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Trotz DHB – PSA steigt und steigt

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    Trotz DHB – PSA steigt und steigt

    Hallo Forumsfreunde,

    mein PSA Verlauf und vor Allem der neue Therapievorschlag des Uros macht mich etwas nachdenklich.
    Hier die PSA Messungen:


    April 2017 PSA = 16 Testosteron nicht gemessen
    Start der DHB mit Pamorelin und Bicatulamid 150

    August 2017 PSA = 0,1 Testosteron = 0,2 (ng/mL)
    DHB wirkt offensichtlich

    April 2018: PSA = 1,3, Testosteron 0,3
    DHB Wirkung lässt wohl nach, Bicatulamid soll nun weggelassen werden

    Juli 2018 : PSA = 3,7, Testosteron weiter bei 0,3
    HB Wirkung noch schwächer, Suprefact Depot ( 3 Monate) wird implantiert

    September 2018 : PSA = 8,5, Testosteron leicht gefallen auf 0,26.
    HB Wirkung ??? Jetzt soll Bicatulamid wieder zusätzlich genommen werden.


    Oktober 2018 : PSA = 16, Testosteron leicht gefallen auf 0,23.

    Seit April 2018 also fast eine PSA Verdopplung alle 6 Wochen.

    Reaktion des Uro? Er schrieb heute (das ist hier die übliche Kommunikation), ich soll jetzt Suprefact alle 2 Monate (statt 3 ) implantieren lassen, um das Testosteron weiter zu senken.


    Was meint ihr, macht das Sinn ?

    Gesunde Grüsse
    Peter


    #2
    Peter,

    Du hast eine Krankheit, die tödlich verlaufen wird. Da wären mir gelegentliche Schreiben eines niedergelassenen Urologen zu wenig "Aktion". Ich würde in eine Uni-Klinik gehen und mich dort von einem Urologen oder Uro-Onkologen beraten lassen. Hier ein paar Adressen:

    Department of Urology at Institute of Clinical Sciences, Sahlgrenska Universitetssjukhuset, 413 45 Göteborg
    Departments of Surgical Sciences (A.B.-A., M.H.) and Immunology, Genetics, and Pathology (C.B.), and the Regional Cancer Center Uppsala Örebro (L.H., H.G.), Uppsala University Hospital, Uppsala,
    the School of Health and Medical Sciences, Örebro University and Department of Urology, Örebro University Hospital, Örebro ,
    the Department of Urology, Linköping University Hospital, Linköping (A.S.),
    the Department of Oncology and Pathology, Division of Clinical Cancer Epidemiology (G.S.), Karolinska Institutet, Stockholm

    Das sieht nach Kastrationsresistenz aus, die Verdopplungszeit von sechs Wochen ist ein Alarmsignal.

    Georg

    Kommentar


      #3
      Hallo Peter,

      Es ist zwar löblich, wenn man mit dem Uro auch mit Mails kommunizieren kann, aber bei einer solch rasch fortschreitenden Krankheit wie bei Dir, wünschte ich mir
      auch deutlich mehr persönlichen Kontakt.

      Es kommen wohl bald einige Entscheidungen auf Dich zu, die Du nur selbst für Dich beantworten kannst. Welche Therapie zu welchem Preis an Nebenwirkungen nehme ich noch auf mich,
      um vielleicht noch 6 weitere Lebensmonate zu gewinnen. Die Idee Deines Uros mit einer höheren Dosis an Suprefact, sehe ich eher als eine Placebotherapie als etwas anderes.
      Ich glaube, da würde ich mir nicht mal mehr die Schmerzen der Implantatsetzung antun. Hab noch nie gehört, dass mit einer Dosiserhöhung eines GnRH Analogs die
      Kastrationsresistenz wieder rückgängig gemacht werden kann.

      Du hast es in den früheren Beiträgen auch schon angetönt. Es gibt sie noch, relativ NW arme Therapien, z.B. Zytiga, PSMA-RLT. Eine Chemo wäre da schon härter.
      Aber Du bist der Chef über Dein Leben. Lass Dich persönlich beraten, an einem Zentrum wie von Georg oben erwähnt, wo man vor allem auch Zeit für Dich hat.

      Alles Gute

      Tritus
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

      Kommentar


        #4
        Es liegt ein kastrationsresistentes Geschehen vor:
        1. Bildgebung (Knochenszinti/ggf. PSMA-PET)
        2. Wechsel z.B. auf Zytiga/Abiraterone oder Chemo
        3. ggf. Radioligandentherapie nach PSMA-PET-Befund
        Generell sind Gleason 5 Tumore leider nicht gut geeignet für DHB, oft kommt es frühzeitig zum Progress
        ----------------------------------------------------------
        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------

        Kommentar


          #5
          Danke für eure kompetenten Antworten.
          Höchstwahrscheinlich ist die Kastrationsresistenz tatsächlich seit paar Monaten erreicht.

          In meinem Patientenjournal konnte ich jetzt die Pläne des Uros nachlesen:

          Mittels noch mehr GnRH Analogon den Testosteronspiegel weiter senken.
          Nach 4 Monaten ( also 2 weiteren Suprefact Implantaten ) erneute PSA und Testo Messung. Falls dabei keine Verbesserung festgestellt wird, soll an die Onkologie der Sahlgrenska Uniklinik ( Georg hatte sie oben auch erwähnt ) überwiesen werden.

          Da eine Verbesserung nicht sehr wahrscheinlich ist, bedeutet das einen Therapiestillstand von mindestens 5 Monaten.

          Frage an euch: kann ich das locker abwarten oder ist Eile geboten?
          Beschwerden habe ich zum Glück keine und die Knochenmetastasen haben sich von Februar 2017 bis August 2018 nur "marginal verändert" (Originalzitat aus dem Patientenjournal)

          Gesunde Grüsse
          Peter

          Kommentar


            #6
            Zitat von PeterKa Beitrag anzeigen
            Da eine Verbesserung nicht sehr wahrscheinlich ist, bedeutet das einen Therapiestillstand von mindestens 5 Monaten.
            Frage an euch: kann ich das locker abwarten oder ist Eile geboten?
            Höchste Eile ist geboten, bei deiner PSA-Verdoppelungszeit hast du in 4 oder 5 Monaten einen Wert über 100 !

            Franz

            Kommentar


              #7
              Vielleicht könnte eine GnRH Dosiserhöhung den Testosteronwert vielleicht noch ein paar hundertstel ng/mL senken.
              Ich befürchte aber, dies wird den PSA Wert bzw. den Krebs nicht mehr sonderlich beeindrucken.

              Ich würde auch so schnell wie möglich versuchen, an die Uniklinik zu gelangen. Den Zeitpunkt für das Auftreten von Beschwerden kann man nicht vorhersagen.

              Tritus
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

              Kommentar


                #8
                Unser Urologe sieht ja eine Resistenz gegen Hormontherapie, da werden fünf weitere Monate nur zu einem Wachstum der Metastasen mit möglichen Knochenschmerzen führen. Diese Schmerzen gehen oft auch nicht mehr weg, dann musst Du dauerhaft Schmerzmittel nehmen.

                Kannst Du denn nicht einfach bei Johann Stranne einen Termin machen? Er machte auf mich einen symphatischen und sehr kompetenten Eindruck.

                Ansonsten sollte die Therapie mit Zytiga/Abiraterone weitergehen. Ich selbst würde in Deiner Situation die Kombination Enzalutamid mit Radium 223 wählen. Das hat zwar deutliche Nebenwirkungen, aber offenbar ist Dir nicht klar wie bedrohlich die Situation im Moment bei Dir ist.

                Georg

                Anmerkung: Du sprichst immer von DHB und meinst damit die Kombination Spritze plus Bicalutamid. Das ist aber ADT2. DHB ist die Abkürzung für dreifache Hormonblockade. In diesem Fall kommt noch z.B. Dutasterid dazu.

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                  #9
                  Hallo Peter,
                  in Schweden kenne ich mich nicht aus, aber 177Lu-PSMA-Therapie sollte es da auch geben und die würde ich vor einer 223Ra = Xofigo-Therapie bevorzugen.
                  Meine Knochen- und sonstigen Metastasen waren schon nach der ersten Behandlung weg und sind es nach der zweiten Behandlung, einer Kombination aus 177Lu und 225Ac auch geblieben. Momentan nehme ich 1 Tablette 50 mg Bicalutamid täglich und versuche den Primarius durch eine fokale Therapie klein zu kriegen.
                  Schau dir einfach mal z.B. auf myprostate.eu meine Geschichte an und entscheide in aller Ruhe selbst.
                  Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
                  Arnold
                  Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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