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    Schock am morgen

    Hallo Freunde,



    So schnell ändern sich Prioritäten. Hatte ich vor Tagen noch PSA und Testo im Focus, wäre ich heute froh, einfach nur stehen und gehen zu können.
    Was war passiert?
    Genau vor einer Woche will ich morgens aufstehen, aber beim ersten freien Schritt knicken die Beine weg und ich liege auf dem Boden. Aufstehen unmöglich, ebenso auf allen Vieren krabbeln. Bin allein im Haus, die Telefone zufällig alle im ersten Stock -unerreichbar.-


    Bis zur „Rettung“ durch den Notarzt werden noch etwa 9 Stunden auf kühlem Fussboden vergehen. Aber dann läuft die Rettungsroutine. an. Sofort in die Notaufnahme Trollhättan, anschliessend 2 Stunden Basistests, Buchen von Röntgen und MRT für den nächsten Tag.
    Tatsächlich bedrängt eine Metastase einen Nervenkanal. Der Spezialist schlägt eine sofortige Dekompression vor, die mittels Schrauben und Metallplatte etwas Freiraum schaffen soll. Die nötigen 4 bis 6 Stunden OP sollen noch morgen in die Tagesarbeit der Uniklinik Göteborg einfliessen. Gegen 19:30 ist Alles erledigt, der Operateur mit seinem Werk zufrieden.

    Aber wie weiter ? Stehen, gehen etc weiterhin unmöglich. Mein Flugticket nach FRA diese Woche kann ich vergessen, ebenso weitere schüchterne Anfragen an die doctores, wie denn so die nächsten Tagen Wochen aussehen könnten? Konkrete Antworten hat keiner.


    Gibt es hier im Forum Erfahrungen ?


    Wünsche uns Allen mehr Gesundheit
    Peter

    #2
    Lieber Peter,

    was Dir passiert ist, ist ein super GAU.
    Ich habe auch große Angst davor.

    Aber ich kannte Helmut Müller, dem ist ähnliches passiert und ihm wurden auch die Wirbel mit Metallplatten versteift.
    Helmut konnte dann sogar wieder gehen und noch ein paar Jahre weiter leben.

    Unverstädlich ist mir Deine schlechte Behandlung. Einen G9 Tumor kann man nicht per Ferndiagnose kontrollieren.

    Aber jetzt wünsche ich Dir viel Kraft und dass Du wieder auf die Beine kommst.

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      #3
      Hallo Peter,

      ich benutze jetzt Deinen Fall für einen Aufruf an jemanden, der in dieser Situation sehr gut Bescheid weiß und sich hier vor Jahren gefrustet abgemeldet hat.

      Hallo Gerd, hier braucht jemand Hilfe, ich weiß dass Du mitliest, bitte hilf ihm.

      Hans-J.
      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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        #4
        Peter,
        da sich diese Situation anscheinen ohne Anstieg des PSA Wertes ergeben hat, muss man vermuten, dass Dein Tumor kein oder wenig PSA exprimiert. Dann wäre doch jetzt erstmal eine exakte Ausbreitungsdiagnostik erforderlich, bevor wir hier über therapeutische Optionen diskutieren können!
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #5
          @Peter,
          natürlich möchte ich dir auch helfen.

          Auszug aus der Krankheitsakte:
          Patient wurde uns von der lokalen Gesundheitszentrale wegen PSA=12 überwiesen.
          Ultraschalluntersuchung und Biopsie durchgeführt. T3 Tumor, Drüsenvolumen= 60ccm. PAD zeigte gering differenzierten Adenokarzinom, Gleason 5+4=9, Krebs in 11 von 11 Biopsieproben, Krebslänge 157mm bei totaler Biopsielänge von 170mm.
          Szintigrafie zeigt Verdacht auf einige Knochenmetastasen, aber auch degenerative Veränderungen
          Die Ausgangslage lasse ich zunächst einfach einmal so stehen.
          Primär wichtig scheint mir hier bei dir, wie es weitergehen könnte.

          Die Metastase hast du ja noch.

          Tatsächlich bedrängt eine Metastase einen Nervenkanal. Der Spezialist schlägt eine sofortige Dekompression vor, die mittels Schrauben und Metallplatte etwas Freiraum schaffen soll.
          Zur weiteren Stabilisierung wird ein Korsett erforderlich werden, damit du stehen und gehen kannst.
          Und dann natürlich die Metastase, die behandelt werden muß.
          Da weiß ich nicht, ob die Schweden nicht weiter sind als wir in Deutschland. Hier wird meist bestrahlt. In Stockholm sind die viel weiter mit Chirurgie + RT oder Chirurgie + Hitzeablation, Keratoplastiken und Wirbelaufbau.

          Ich glaube vordringlich wird es sein, dass du eine gewisse Mobilität erlangst um den Aktionsradius zu erweiteren, Freiräume zu schaffen wie es dann weitergehen könnte.
          Wie Sepp schon schrieb und das Beispiel Gerd mich lehrte, geht es nach der Verschraubung mit Platten noch viel, viel weiter.

          Es gilt jetzt Step for step Mobilität und Handlungsfreiräume zu schaffen und dann die weitere Vorgehensweise auszuloten. Gott sei Dank gibt es viele neue Möglichkeiten als noch vor Jahren. Also Kopf hoch.
          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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