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    Guten Nachmittag,
    Ich bin neu in diesem Forum. Bei meinem Vater wurde vor 13 Jahren Prostata krebs diagnostiziert. Leider konnte nicht mehr operiert werden. Es wurde mehrfach bestrahlt und es folgten Hormontherapien. Die Medikamente wurden in der ganzen Zeit einige male gewechselt weil der PSA wieder zwischenzeitlich anstieg. Vor gut einem Jahr war der Krebs dann Hormon resistent und mein Vater hatte Osteoporose vom Cortison welches er auch dauerhaft einnehmen musste. Dazu kamen Schmerzen im Kreuz worauf Knochenmetastasen diagnostiziert wurden. Es folgte eine 6 Monatige Therapie mit Xofigo. Mein Vater beklagte sich kaum, auch wenn er Nebenwirkungen wie Magen- Darm Probleme hatte und sehr abgeschlagen war. Seine Motivation war gross damit die Metastasen weg zu kriegen. Als ihm dann beim Abschlussgespräch offenbart wurde, dass einige Metastasen kleiner wurden es aber eben soviel neue dazu gab war das für ihn ein totaler Tiefschlag. Auf einmal ging es mit ihm bergab. Man wollte nun eine 2 monatige Therapiepause machen um zu sehen wie sich die Metastasen weiter verhalten. Die Schmerzen meines Vaters werden zunehmends mehr. Er kann mittlerweile nur noch wenige Schritte mit Stöcken gehen. Heute hatte er wieder einen Termin. Leider konnte ich nicht dabei sein und weiß noch nicht was weiter gemacht wird. Was gibt es dann überhaupt noch abgesehen von Schmerzmitteln welche nicht helfen... ? Langsam aber sicher merkt man meinem Vater die jahrelangen Therapien an, er mag irgendwie nicht mehr und doch hofft er immer noch auf eine Therapie welche Verbesserung bringt. Ich mache mir große Sorgen. Es ist schlimm meinen Vater so zu sehen und für ihn ist es auch grauenvoll zu zusehen wie er wie länger je mehr zum totalen Pflegefall wird.
    Mein Vater ist übrigens 78 jährig. Käme für ihn eine PSMA Therapie überhaupt noch in Frage ? Chemo davon hat er grössten Respekt.
    Ueber Erfahrungen und Antworten würde ich mich sehr freuen.
    Lg Esthii

    #2
    Doch, er kann eine PSMA Therapie machen und das kann sogar die Schmerzen reduzieren, wenn sie gut anschlägt. Oft wird diese Therapie statt Chemo gemacht. Xofigo ist ein Schlauch hilft aber gegen Knochenmetastasen. Bei Deinem Vater offenbar nicht genug.

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      #3
      Hallo Esthii (Dein Vorname?),

      Zunächst wäre es von großem Nutzen, wenn Du die medizinischen Daten wie PSA-Werte, Behandlungsverlauf, Diagnosen, bildgebende Verfahren, Medikamente etc. Deines Vates chronologisch im Profil einpflegst (Beispiele gibt es von ähnlich Betroffenen genug).

      Für Euere Einstiegsinformation möchte ich auf das Kapitel 8.11 (Fortgeschrittenen Prostatakrebs) hinweisen, siehe Link:


      Sehr wichtig ist jetzt eine zeitnahe Beratung durch den behandelnden Arzt (Urologe, Onkologe).
      Er kann zur Frage Chemotherapie? PSMA Therapie? eine Empfehlung abgeben.

      Liegt bereits eine PSMA-PET/CT Bildgebung vor? Wie ist aktuelle PSA-Entwicklung?

      Zur PSMA Therapie gibt es verschiedene Threads. Der aktuellste ist unter Diagnostik „Kritische Stimmen zur PSMA Therapie“ sowie Beiträge unter „Fortgeschrittenen Prostatakrebs“ z.B. „PSMA Therapie - Austausch“.

      Alles Gute im Neuen Jahr

      Lothar

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        #4
        Hallo Lothar
        Ich heisse Esther. Evtl wichtig wir kommen aus der Schweiz. Ich wuerde gerne die ganze Krankengeschichte chronologisch aufschreiben kann ich aber leider nicht. Bis vor einem Jahr hatte ich mit meinem Vater so gut wie keinen Kontakt...laengere Geschichte. Ich habe Ihn zu den Xofigo Therapien und Nachbesprechungen begleitet. Die Therapien vorher kann ich nicht genau mit Medikamentennamen benennen. Schraeg mag sein... ist nun aber mal so.
        Auf die PSMA Therapie bin ich durch das Lesen in diesem Forum aufmerksam geworden. Ich habe meinem Vater heute eine Checkliste zum Gespraech mitgegeben und einen Ausdruck mit dem PSMA Therapie Beschreib aus dem Internet.
        Der Onkologe habe das heute sehr interessant gefunden und hat ihn fuer eine PSMA Pet CT Abklaerung im Unispital Zuerich angemeldet. Wir warten nun auf den Termin. Der Onkologe wolle auch in Kontakt mit einem Professor....in Deutschland treten um einiges ab zu klaeren. Wie ich verstanden habe gibt es diese Therapie in der Schweiz noch nicht....
        Er wurde wegen der Schmerzen geroengt. Keine Knochenbrueche. Es waeren die Metastasen die die Schmerzen verursachen.
        In der Zwischenzeit bekam er staerkere Schmerzmittel. Sein PSA Wert sei in himmlischen Hoehen...als ich ihn fragte was das bedeute meinte er ueber 1000...
        Dem PSA wurde während der Xofigo Therapie keine grosse Bedeutung geschenkt...ob das normal ist...?
        Am 22.1. gibt es dann ein Gespraech ueber das Reultats des Pet Ct.
        Geht alles ziemlich lange...
        Ich hoffe die Medis wirken und er kommt etwas zur Ruhe.
        Danke fuers zuhoeren und antworten.
        Lg Esther

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          #5
          Dem PSA wurde während der Xofigo Therapie keine grosse Bedeutung geschenkt...ob das normal ist...?

          Ja, unter Xofigo steigt der PSA Wert erstmal. Es geht darum Knochenmetastasen zu bekämpfen.

          So wie Du das schilderst hat Dein Vater wahrscheinlich schon so ziemlich alle Medikamente hinter sich, sonst wäre der PSA Wert nicht so hoch trotz der Therapien. Dann kann man noch die PSMA Therapie einsetzen.

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            #6
            Ja das hat er tatsaechlich. Metastasen in den Weichteilen wurden gluecklicherweise bis heute noch keine gefunden. Musd mich jetzt mal schlau machen ueber das PSMA Pet Ct.
            Er hofft jetzt auf diese Therapie schauen wir ob das ueberhaupt moeglich sein wird da wir aus der Schweiz kommen...Krankenkasse etc etc.
            Lg Esther

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              #7
              Hallo Esther,

              danke für Deine Zeilen.

              In Lausanne sollte es eine PSMA-Therapie geben, siehe Link:



              Erst muss jedoch ein PSMA-PET/CT gemacht werden.
              Das sollte schnell mit der Krankenkasse abgeklärt werden.
              Ich würde in der Klinik Zürich/Lusanne anrufen und die Situation schildern. Auch wegen des Einsatzes von Chemotherapie.

              In Baden-Württemberg gibt es bestimmt auch (Uni-) Kliniken, die eine PSMA Therapie durchführen.
              Zum Beispiel in der Uniklinik Freiburg, siehe Link:


              Alles Gute

              Lothar

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                #8
                Hier im Forum war ein Schweizer, Konrad, sehr aktiv. Dieser hat die PSMA Therapien selbst bezahlt. Zum Oligarchentarif, wie er immer kritisch anmerkte.

                Kommentar


                  #9
                  Vielen lieben Dank. Werde meinem Vater den Link zeigen. Super!

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                    #10
                    Als Kind geht das alles einem sehr nahe.

                    Ich habe Ende August meine geliebte Schwiegermutter plötzlich verloren (Gallenblasenkrebs).

                    Die neue und alte Liebe zu Deinem Vater wird ihm guttun und helfen.

                    Lothar

                    Kommentar


                      #11
                      Ja es geht mir wirklich sehr nahe. Vorallem auch weil ich sehe wie sehr er kaempft. Manchmal habe ich Angst er koennte den Kampf schon bald berloren haben, Ich wienschte Ihm so sehr nochmals eine bessere und schmerzfreiere Phase. Tut mir Leid wegen Deiner Schwiegermutter. Ist einfach schon hart. Aber dieses Forum finde ich Klasse! Danke!

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Esther,

                        Ja, die Schweiz ist bezüglich PSMA Therapie im Vergleich zu Deutschland, Australien unverständlicherweise immer noch Entwicklungsland.
                        PSMA PET/CT wurden bei mir letztes Jahr 2x am Unispital Zürich durchgeführt und auch von der KK bezahlt, weil eine gesamtschweizerische Studie lief über den Nutzen dieser Diagnostik.

                        In der Schweiz wird man eine PSMA Therapie bis zur offiziellen Zulassung nach den Phase 3 Studien nicht kriegen (so die Aussage meines Urologen am USZ). Sie nimmt auch nicht an der Phase 3
                        Studie von Endocyte teil (Ergebnisse nicht vor 2020/2021). Die von Lothar erwähnte Publikation der Lausanner Nuklearmediziner ist wohl eher ein Weckruf, hier in der Schweiz mal endlich vorwärts zu machen.
                        @Lothar, danke für den Link.

                        Offensichtlich hat euer Onkologe schon mal einen guten Draht nach Deutschland. Es wird sicherlich einen Weg geben, Deinem Vater diese Therapie zu ermöglichen, wenn er dies denn auch möchte.
                        Es ist keine Wunderwaffe und garantieren kann sowieso niemand etwas, aber die Chancen stehen so ungefähr 1/3: 1/3 : 1/3 (gutes/mittleres/schlechtes) Ansprechen bei meistens überschaubaren Nebenwirkungen.

                        Tritus
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #13
                          Zu den Kosten aus dem unterstehenden Thread:

                          RLT-Kosten, nun mal aus erster Hand....

                          Habe an der Uni Bonn insgesamt 3 Zyklen PRLT mit jeweils 6,3 GBq Lu-177-PSMA-617
                          vom 12/2017 - 04/2018 erhalten. Die Kosten für jeden Zyklus betrugen:

                          Krankenhauskosten mit Spritze 4.046,14 €
                          Unterkunftzuschlag Einbettzimmer 420,00 €
                          Blutuntersuchungen 140,30 €
                          Nierenfunktionszintigraphi,
                          Tumorzintigraphi (Kontrolle Bindung)
                          Chefarzthonorar usw. 790,72 €
                          ----------
                          Gesamt 5.397,16 €

                          PSMA-PET-CT zusätzlich 2.860,32 €

                          https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...affe-gegen-PCa

                          Liebe Grüße

                          Lothar

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                            #14
                            Lothar,

                            Da hast Du mich aber erschreckt. Nicht wegen der Kosten, sondern dass Du beginnst mit "RLT-Kosten aus erster Hand". Du bist doch noch lange nicht bei einer PSMA-RLT angelangt, hab ich gedacht.
                            Nach weiterer Recherche in dem von Dir verlinkten Thread hab ich dann rausgefunden, dass Du "nur" als zweite Hand schreibst. Stein vom Herzen gefallen.

                            Esther, entschuldige bitte, dass ich da reingefunkt habe in Deine Fragestellung. Ich denke aber, dass viele Forumsmitglieder sich Sorgen gemacht hätten, wenn Lothar M jetzt schon über erste Hand PSMA RLT
                            berichten würde. Wir würden ihn gerne noch weit über 10 Jahre hier im Forum über seine Berichte und Links informiert bleiben.

                            Tritus
                            Meine PCa-Geschichte:
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                              #15
                              Hallo Tritus
                              Kein Problem. Ich kenne die Teinehmer in diesem Forum noch nicht so genau, aber freut mich natuerlich umsomehr, dass er nicht direkt aus erster Hand diese Kosten kennt. Aber interessant diese mal so zu sehen. Gut einen Anhaltspunkt zu haben und etwas konkreter zu wissen von was man spricht....wenigstens kostentechnisch....
                              Lg Esther

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