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    #16
    Hallo Colombo.

    Ich bin "nur" die Tochter eines Betroffenen. Aber ich habe mich auch viel belesen, um ihm bei Seite stehen zu können.

    Wie ich gelesen habe, hast du dich in der Martini Klinik informiert? Dort wurde mein Papa im Oktober operiert bei Dr. Maurer (er ist da wohl der "Lymphknotenspezialist",
    -einfach gesagt- wie wir später erfuhren) Bei ihm fand auch das Vorgespräch statt. Mein Papa hatte einen sehr kühlen Kopf bewahrt und dem Operateur vetraut. Ihm plagten Gedanken hinsichtlich Kontinenz und der sportlichen Aussichten danach. Der Operateur erklärte ihm, dass er aufgrund seiner körperlichen Statur und seines allgemeinen Zustandes nicht von Beeinträchtigungen ausgeht und hat ihm viele Ängste nehmen können.
    Man fühlte sich dort auch gut aufgehoben und die Operation verlief sehr gut! Auch wenn mehr Lymphknoten entnommen wurden als normal (es sahen einige verändert aus, was aber Gott sei dank nur eine Entzündung war). Heute geht es ihm schon so viel besser und die Kontinenz hat schon mal schnell wieder funktioniert. Er zählt die Tage bis zum Wiedereinstieg in den Radsport. Und er hat die AHB in St. Peter genutzt. Der nächste PSA ist im Februar... Ich hoffe er steigt nie wieder! Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg für dich findest.

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      #17
      Halle Colombo,

      bei einem PSA-Wert von 8,6 und einem Gleason von 7b solltest Du Dich zeitnah operieren lassen.
      Ich hatte vor der OP einen PSA-Wert von 6,3 und einen Gleason vor und nach der OP von 7a und trotzdem letztlich einen Randbefall der nach 6 Jahren bestrahlt werden musste (Prostatalogenbestrahlung).

      Alles Gute

      Lothar

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        #18
        Na denn:

        ich hatte 7b bei PSA 39 und bin nicht operiert worden, bin nach etwas über 2 Jahren stabil bei 0,8 und ohne Verlust von Kontinenz und Potenz!

        Und ich schließe mich Sepp58 an!

        Lg
        Harald (welche Behandlung ich hatte ist nachzulesen, wiederhole ich hier garantiert nicht mehr -nachdem die Op die bessere Lösung ist, Sarkasmus aus)
        Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

        Kommentar


          #19
          Zitat von flüstermann Beitrag anzeigen
          Na denn:

          ich hatte 7b bei PSA 39 und bin nicht operiert worden, bin nach etwas über 2 Jahren stabil bei 0,8 und ohne Verlust von Kontinenz und Potenz!

          Und ich schließe mich Sepp58 an!

          Lg
          Harald (welche Behandlung ich hatte ist nachzulesen, wiederhole ich hier garantiert nicht mehr -nachdem die Op die bessere Lösung ist, Sarkasmus aus)
          Egal welche Art der Behandlung (OP, Bestrahlung egal welche), ich denke es ist Konsens, dass man bei den Ausgangswerten nicht untätig bleiben kann. Selbst eventuell ausgeweitete Kriterien für eine AS sind hier ja nicht erfüllt. Meines Erachtensgeht es ohne "harte" Behandlung hier nicht. Ich kenne genügend Mitstreiter, die einen hohen AusgangsPSA und eine weit fortgeschrittene Erkrankung nicht bemerkt haben, das scheint die Krux beim PCa zu sein.
          Ich persönlich würde mich zeitnah (bestenfalls sofort) informieren, mich beraten lassen (Prostatazentrum, Urologe) und dann zügig eine Entscheidung treffen (ob Stahl oder Strahl!).
          Folgende Fragen waren für mich wichtig:
          Rezidivrisiko, wie kann ein Rezidiv behandelt werden, Inkontinenz, Impotenz und Möglichkeiten, diese Risiken zu minimieren bzw. zu bekämpfen (zB Medikamente gegen Impotenz, was tun bei Inkontinenz, was trotz meiner damals 41 Jahren sicherlich die schlimmere Nebenwirkung gewesen wäre).

          Gruß Achim (der glücklicherweise keine Einschränkungen hat trotz OP und SRT)
          Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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            #20
            Nachdem viele pauschal ungefragt Ihre Meinung für OP oder gegen eine OP abgegeben haben. (Das ist immer noch Sache eines ausgebildeten Facharztes !!!!! Den auch alle für eine Therapie-Entscheidung nötigen erforderlichen Arztberichte, Laborwerte, Vorerkrankungen, Bildgebungen usw. vorliegen)


            Hallo Colombo,

            bei Deiner Therapie-Entscheidung bist Du in der St. Martini Klinik in Hamburg in den allerbesten Händen!


            Vertraue vor allen Deinen Arzt! (Hier Antworten Dir nur medizinische Laien bedenke das!!!)


            Zurück zur eigentlichen Frage:

            Welche Fragen sollte man unbedingt stellen?



            Mache vor den Arztbesuch eine kurze Liste (keine seitenlangen Listen) Deiner wichtigen Fragen
            und nehm diese Liste zum Arztbesuch mit und lassen Dir alle diese Fragen vom Arzt beantworten

            Wichtige Unterlagen mitnehmen zum Arztbesuch
            Versichertenkarte, beim Facharztbesuch den Überweisungsschein des Hausarztes
            Arztbefunde, Laborbefunde, Krankenhausberichte, CT, MRT und PET/CT Bilder und die dazugehörigen Befundberichte (am besten alles in einen Ordner sortiert)

            Beschwerden und Symptome schon vorab formulieren und mit zum Arztgespräch nehmen
            Versuchen schon zu Hause vor dem Arzttermin, Deine Beschwerden möglichst klar, strukturiert, vollständig zusammenzufassen und aufzuschreiben.
            wo tut es genau weh ?
            seit wann ?

            Welche Vorerkrankungen hattest Du, welche OP´s und wann?

            Lasse Dich von einer Vertrauensperson zu wichtigen Arztterminen begleiten.


            Frag alles was Dir wichtig erscheint

            Mach Dir beim Arztgespräch Notizen
            z.B.:
            Diagnosemöglichkeiten?
            Tumorbord besprechen?
            Behandlungs- und Therapieoptionen? mögliche Nebenwirkungen?
            Wie geht es weiter?
            Nächster Termin?
            Was sind die nächsten Behandlungsschritte
            Risiko Inkontinenz?
            Risiko Impotenz?

            Heilungschancen !!!
            Rezidivrisiko?

            Fragen nach beim Arztgespräch, wenn Dir etwas nicht klar ist

            Frage, wie es weiter geht



            Sehr sinnvoll ist es sich von allen wichtigen Arztbriefen und Laborwerten eine Kopie zubesorgen. Das ist unentbehrlich für eine evtl. 2. Meinung, einen evtl. Arztwechsel oder nur um selber den Überblick über seine Erkrankung zu behalten
            Am besten man legt alles sauber geordnet (nach Erstdiagnose / Bildgebungen / Laborwerte / Therapien / Tumorkonferenzen / Gutachten ) in einen eigenen Ordner ab.
            Vielleicht scannt man alle wichtigen Dokumente noch zusätzlich als PDF-Datei ab und speichert alle Arztbriefe ect. in einen eigenen Ordner auf den eignen Computer ab.

            Ebenso ratsam ist es sich alle CD´s aller Bildgebungen (so weit möglich) aushändigen zu lassen
            Auch hier wären Sicherheitskopien aller CD´S empfehlenswert

            - Rudolf -


            Weiterhelfen mit einer qualifizierte Beratung kann Dir auch:


            Krebsinformationsdienst
            Telefon: 0800 / 420 30 40


            Infonetz Krebs
            Telefon: 0800 / 80 70 88 77
            Die Deutsche Krebshilfe steht Betroffenen nach einer Krebsdiagnose zur Seite. Sie erreichen uns von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr.


            Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) e. V.
            Telefon: 0800 / 70 80 123
            https://forum.prostatakrebs-bps.de/

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              #21
              Lieber Rudi, das ist seit langem der mit Abstand beste Beitrag in diesem Forum! Vielen Dank dafür!

              Gruß

              Achim
              Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                #22
                Hallo in die Runde

                War heute beim Hausarzt und habe mir den Nachbericht geholt.
                Erstaunt war ich darüber das es keine Zielstanze 14 -16 gegeben hat, obwohl mir das im Vorgespräch der MRT-fusionsgestützten ultraschallgesteuerten Prostatastanzbiopsie gesagt wurde. Wir nehmen 12 normale Stanzen und 4 Stanzen aus dem verdächtigen Areal, so wurde mir es gesagt.

                Ich schreibe
                Beurteilung/ Epikrise mal Wort für Wort ab.

                Stanzen 1-12 :
                Karzinomfreie Prostatastanzen aus den oben genannten Lokalisationen
                mit atrophen Drüsen. Prostatolithiasis sowie chronischer Prostitis.
                Zielstanze 13:
                Prostatastanze apikal anterior mit etwa des 30% des Stanzgewebes einnehmenden
                Infiltraten eines azinären Adenokarzinoms der Prostata.
                Gleason Score 4 + 3 = 7 (Epstein Gruppe3)

                Ergänzend kam heute >
                Wie angekündigt, haben wir zur Sicherung der Diagnose eines Prostatakazinoms an der Stanze 13 ergänzende immunhistochemische Untersuchungen durchgeführt.

                Mikroskopie:
                13.:
                p63: Negativ
                p504S: Positiv

                Kam jemand zu der Ergänzung was erklären?!

                Gruß
                Colombo
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=869

                Gruß
                Colombo

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                  #23
                  Zitat von Colombo Beitrag anzeigen

                  .... Ergänzend kam heute >
                  Wie angekündigt, haben wir zur Sicherung der Diagnose eines Prostatakazinoms an der Stanze 13 ergänzende immunhistochemische Untersuchungen durchgeführt.

                  Mikroskopie:
                  13.:
                  p63: Negativ
                  p504S: Positiv

                  Kam jemand zu der Ergänzung was erklären?!
                  In der Immunhistiochemie macht man mit Hilfe von Antikörpern Proteine und andere Strukturen sichtbar.
                  Etwas vereinfacht ausgedrückt nutzt man die Antikörper um das Fehlen od. Vorhandensein von Proteinen od. anderen Strukturen nachzuweisen.
                  P504S auch (AMACR) und P63 sind zwei Marker zur Beurteilung der Malignität der untersuchten Gewebeprobe.
                  P63 negativ bedeutet: es liegt eine maligne Entartung der Zellen vor, denn in "gesunden" lässt sich P63 nachweisen, in entarteten Zellen fehlt es.
                  P504S positiv bedeutet: es liegt ebenfalls eine maligne Entartung der Zellen vor, denn P504S kommt nur in Prostatakrebszellen vor, nicht aber im "normalen" Prostatagewebe.

                  Somit ist über die immunhistiochemische Untersuchung der Stanze der Malignitätsnachweis (Bösartigkeitsnachweis) erbracht.

                  Roland
                  Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                    #24
                    Hallo

                    Danke dir Roland für die verständliche Erklärung.

                    Gruß Colombo
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=869

                    Gruß
                    Colombo

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                      #25
                      Moin Moin

                      So, das Beratungsgespräch in der M-K verlief gut, ca. eine Stunde.

                      Geraten wurde mir zu einer offenen OP, nicht zur Bestrahlung (wegen: Alter, Prostatavolumen 70g). Eine 2. Meinung zur Bestrahlung könne ich mir, am besten Ortsnah einholen, wurde mir auch gesagt. Ich hatte das Gefühl das kein Druck aufgebaut wird.

                      Einen Termin habe ich noch nicht erhalten, da vorab ein kardiologisches Gutachten erstellt werden soll. Einen Termin bekomme ich per Telefon, die OP kann in 6-8 Wochen stattfinden.



                      Gruß
                      Colombo
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=869

                      Gruß
                      Colombo

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                        #26
                        Moin Colombo,

                        da bei mir ein ähnlicher Verlauf und ähnliche Grunddaten (Alter) vorliegen, bin ich gespannt wie es dir weiter ergeht. Auf jeden Fall drücke ich dir die Daumen!

                        Zwischenzeitlich frage ich mich ob das "aktive Beobachten" tatsächlich sinnvoll ist oder besser sofort gehandelt hätte werden sollen? Zu beantworten wird dies kaum sein, aber auch mein Urologe und Ansprechpartnerin in der Martini-Klinik sagen mir, dass ich mich auf eine Therapie einstellen muss. Meine Kontrollbiopsie erfolgt Mitte März, dann weiß ich mehr. Im Dezember war beim letzten Beobachtungstermin (PSA-Messung - konstant) erstmalig der Tastbefund positiv.

                        Ich werde ebenfalls weiter berichten wie es weiter geht!

                        Nochmals alles Gute für dich!
                        VG
                        Jens
                        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

                        Kommentar


                          #27
                          Hallo Jens
                          Du schreibst deine Grunddaten sind ähnlich gelagert wie bei mir. Auch der "Gleason Score: 4 + 3 = 7b" ?
                          Dann würde es mich wundern, das du noch aktiv Beobachten kannst. Sind deine Daten bei myprostate.eu einsehbar?
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=869

                          Gruß
                          Colombo

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                            #28
                            Nein, bei der ersten Biobsie im März 2018 wurde Gleason 6 diagnostiziert; hatte aus der Erinnerung gedacht das wäre bei deiner ersten ebenfalls rausgekommen. Sorry, mein Fehler!

                            Wie geschrieben bin ich kommenden März wieder dran. Lt. Aussage der Martini-Klinik gibt es nur einen 'Beobachteten' der mehrere Jahre unter AS ist. Bei den anderen folgte relativ kurzfristig eine Therapie, die auch mir angedroht wird. Natürlich wird jetzt die Kontrollbiopsie abgewartet.

                            Meine Daten sind hier im Profil hinterlegt.
                            VG
                            Jens
                            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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