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Metaanalyse Nadir PSA-Wert beim metastasierenden PK

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    Metaanalyse Nadir PSA-Wert beim metastasierenden PK



    - In dieser Studie von 2018 hatte der anfängliche PSA-Wert vor der Verabreichung von ADT keinen Einfluss auf das progressionsfreie Überleben oder das Gesamtüberleben.

    - Ein höherer PSA-Nadir während der ADT-Behandlung war mit einer verkürzten Progressionszeit und verkürztem Überleben verbunden. Die signifikanten Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass ein niedrigerer PSA-Nadir-Wert, mit einer guten Prognose nach einer ADT-Behandlung verbunden war.

    - Eine längere Zeit bis zum PSA-Nadir ist eine gute Prognose für das mögliche Fortschreiten von metastasierenden Prostatakrebs, der mit ADT behandelt wird. So ist die schnelle Reduktion von PSA mit der schnelleren Entwicklung von kastrationsresistenten PK verbunden und hat eine schlechte Prognose.

    Diese Ergebnisse beziehen sich nur auf metastasierenden Prostatakrebs mit Androgenentzug.

    Franz

    #2
    Zitat von Optimist Beitrag anzeigen

    - Eine längere Zeit bis zum PSA-Nadir ist eine gute Prognose für das mögliche Fortschreiten von metastasierenden Prostatakrebs, der mit ADT behandelt wird. So ist die schnelle Reduktion von PSA mit der schnelleren Entwicklung von kastrationsresistenten PK verbunden und hat eine schlechte Prognose.

    Franz
    Das beruhigt mich...mir dauerte der Abfall eigentlich zu lange, verglichen mit anderen Verläufen. Allerdings war der Nadir bei der ersten AHT
    mit 0,06 nicht wirklich tief....schauen wir Mal, wie es diesmal ist.
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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      #3
      Ich halte nicht viel von diesen Metaanalysen. Hier hat man 10 Studien herausgesucht und die Ergebnisse dieser Studien zusammengerechnet. Meist sind die zugrundeliegenden Studien zu unterschiedlich, um in deren Zusammenfassung sichere Aussagen zu ermöglichen.

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        #4
        Ich habe Zweifel, dass die 'time from PADT to nadir' wirklich eine eigene prognostische Aussagekraft hat, und nicht einfach nur ein confounding Faktor des PSA NADIRs ist. Wer beispielsweise einen PSA NADIR von 0.01ng/ml erreichen will, der braucht meist deutlich länger, als wenn man ein NADIR von 0.5mg/ml anstreben würde. Da aber gerade das PSA NADIR unter einer ADT die höchste prognostische Aussagekraft hat (HR: 6.3), würde ich dies immer in den Mittelpunkt meiner Bewertung stellen. DAbei würde ich auch immer ein PSA NADIR ≤0.01ng/ml unter ADT anstreben, da dies mit verbessertem Outcome verbunden ist, und dazu sollte man sich die Zeit und die Mittel nehmen, die es dazu braucht.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #5
          Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
          DAbei würde ich auch immer ein PSA NADIR ≤0.01ng/ml unter ADT anstreben, da dies mit verbessertem Outcome verbunden ist, und dazu sollte man sich die Zeit und die Mittel nehmen, die es dazu braucht.
          Daran arbeite ich seit einigen Monaten im Rahmen meiner Möglichkeiten, ob es gelingt, man wird sehen. Nur, ich bin schon zufrieden wenn ich es noch etwas unter die aktuellen 0,2 ng/ml schaffe.

          Franz

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            #6
            Aktuell ist mein PSA-Wert bei 0,19 ng/ml angekommen. Ich weiß, die Messgenauigkeit. Aber 0,19 gefällt mir besser als 0,21.
            Mal sehen ob noch ein weiterer Rückgang möglich ist.

            Franz

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              #7
              Hallo Franz,
              ich drücke Dir die Daumen.
              Deine Beiträge informieren und helfen den „Fortgeschrittenen“ sehr.
              LG Lothar

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                #8
                Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                Aktuell ist mein PSA-Wert bei 0,19 ng/ml angekommen. Ich weiß, die Messgenauigkeit. Aber 0,19 gefällt mir besser als 0,21.
                Mal sehen ob noch ein weiterer Rückgang möglich ist.

                Franz


                Hallo Franz,

                trifft das Thema leider nicht ganz (da nach RP) und kennst Du wahscheinlich schon:

                Einfluss des ultrasensitiven PSA‐Werts nach RP auf den weiteren onkologischen Verlauf




                Aber auf alle Fälle ist ein niedrige PSA-Wert gerade nach der ersten Therapie (gleich welcher Art: Frühe Docetaxel-Chemo / Früher Zytiga-Einsatz und/oder OP) erstrebenswert.


                Hoffe und wünsche Dir, es geht mit Deinen PSA-Wert weiter abwärts!

                Rudi

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                  #9
                  Update zum 15. 05. 2019

                  Der PSA-Wert ist stärker gefallen als erwartet. Aktuell 0,15 ng/ml. Testosteron ist leicht gestiegen auf aktuell 0,09 ng/ml.
                  Ich hatte nach 1 3/4 Jahren Hormonentzug eine Pause vorgesehen, aber nachdem beim PSA nach unten wohl noch Luft ist und es mir in Bezug auf Nebenwirkungen ganz gut geht, verschiebe ich das Intermittieren erst mal.

                  Franz

                  PS: Diese Entwicklung hätte ich mir nach meiner Erstdiagnose (Polymetastasierung und 4-stelliger PSA-Wert) nicht vorstellen können!

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                    Ich hatte nach 1 3/4 Jahren Hormonentzug eine Pause vorgesehen...
                    Franz,
                    ich bin mir nicht so sicher, ob Du wirklich ein geeigneter Kandidat für eine intermittierende ADT wärst!? Vielleicht kann Laurence Dir das etwas näher bringen...
                    Who'll survive and who will die?
                    Up to Kriegsglück to decide

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                      #11
                      Danke LowRoad,
                      für den link zum Vortrag von Laurence Klotz.

                      Da es für mich und sicher auch etliche andere Interessierte einfacher ist Englisch zu lesen als Gesprochenes zu verstehen, füge ich hier noch zwei links zum Vortrag bei.

                      - Im ersten link werden alle Folien vom Vortrag gezeigt, man kann sich dafür Zeit nehmen.
                      - Der 2. link ist ein verkürzter Text des Vortrags mit einigen Folien. Übersetzung ins Deutsche ist hier möglich.



                      Laurence Klotz, MD, FRCSC, discusses the causes of the adverse effects of ADT for prostate cancer and approaches to reducing its morbidity.


                      Mal sehen welche neuen Erkenntnisse übermittelt werden.

                      Franz

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                        #12
                        Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                        Da aber gerade das PSA NADIR unter einer ADT die höchste prognostische Aussagekraft hat (HR: 6.3), würde ich dies immer in den Mittelpunkt meiner Bewertung stellen. DAbei würde ich auch immer ein PSA NADIR ≤0.01ng/ml unter ADT anstreben, da dies mit verbessertem Outcome verbunden ist, und dazu sollte man sich die Zeit und die Mittel nehmen, die es dazu braucht.
                        Danke, euch beiden (LowRoad und Franz) für das Näherbringen des Vortrages von Laurence Klotz. Dabei wird auch hier hervorgehoben, die sehr gute prognostische Aussagekraft eines sehr tiefen Testosteron Levels und (als direkte Folge davon ?) ein sehr tiefer PSA Wert (<0.01 ng/mL oder zu definieren) unter einer ADT.

                        Die Frage, auf welchen ich die Antwort auch bei Laurence Klotz nicht gefunden habe:
                        Wenn bei Anwendung einer Erstlinien-ADT innerhalb vernünftiger Zeit (zu definieren) obige Zielwerte nicht erreicht werden, wird dann eine möglichst rasche Umstellung auf Abi die Prognose weiter verbessern (also kurz nach Erreichen des ungenügenden NADIR's).

                        Oder wird man in naher Zukunft gar die besten Ergebnisse haben, wenn die Erstlinien ADT (GnRH Agonist oder Antagonist) ganz ausgelassen werden, und es heute einfach noch zu teuer ist, direkt Abi einzusetzen ? Werden solche Studien schon gemacht ?

                        Tritus
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #13
                          Hallo Tritus,

                          hier die Vorschläge von Klotz, wenn der Testosteronwert nicht genügend abgesenkt werden kann:




                          "Consider adding anti-androgen" soll heißen: ergänze Bicalutamid. Aus:
                          https://grandroundsinurology.com/wp-...termittent.pdf - Folie 35

                          Zu Deiner letzten Frage: es werden auf der ASCO gerade Studien veröffentlicht, die zeigen, dass Xtandi+ADT sowie Erleada+ADT auch als Erstlinientherapie eingesetzt werden können. Ich meine auch, dass es eine Studie mit diesen Medikamenten gibt, die drei Arme hat, einen davon ohne ADT. Das finde ich im Moment jetzt aber nicht und sie läuft auch noch.

                          Georg

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                            #14
                            Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
                            Wenn bei Anwendung einer Erstlinien-ADT innerhalb vernünftiger Zeit (zu definieren) obige Zielwerte nicht erreicht werden, wird dann eine möglichst rasche Umstellung auf Abi die Prognose weiter verbessern...

                            Tritus,

                            ich würde davon ausgehen, dass dies so ist – und das erkennt man schon nach wenigen Monaten.

                            Meiner Meinung nach und entsprechend den Vorstellungen von Dr. Myers, sollte unter einer ADT ein PSA NADIR von 0.01ng/ml erreicht werden. Bei manchen Patienten reicht dazu ein Antiandrogen wie Bicalutamid, andere müssen deutlich stärker intervenieren. Wichtig dabei ist aber sich nicht in eine zurückhaltende Therapiesequenz hineinreden zu lassen, sondern nach der Strategie "whatever it takes" zu verfahren.

                            Wenn Abirateron in Zukunft als Generika günstiger zu bekommen wäre, wird das definitiv die Bereitschaft es einzusetzen steigern. Das sich unsere Urologen dann zu einem generellen Erstlinieneinsatz bereitfinden würden, das kann ich mir aber kaum vorstellen.
                            Who'll survive and who will die?
                            Up to Kriegsglück to decide

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                              #15
                              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                              ...es werden auf der ASCO gerade Studien veröffentlicht, die zeigen, dass Xtandi+ADT sowie Erleada+ADT auch als Erstlinientherapie eingesetzt werden können.Georg
                              Zu Xtandi (Enzalutamid) + ADT gibt es diese aktuelle Studie:
                              https://www.ascopost.com/issues/apri...ostate-cancer/

                              Zitat:

                              "DER PHASE III ARCHES TRIAL

                              • Die ARCHES-Studie zeigte, dass die Zugabe von Enzalutamid zur Androgen-Deprivationstherapie (ADT) das progressionsfreie Überleben bei Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs signifikant verlängerte.
                              • Die Zugabe von Enzalutamid zu ADT verbesserte auch alle sekundären Endpunkte in allen klinisch wichtigen Untergruppen von Patienten signifikant.
                              • Enzalutamid ist eines von mehreren Arzneimitteln, die bei Männern mit hormonsensitiver Erkrankung zu einer Hormontherapie mit verbesserten Ergebnissen führen.
                              • Die Wahl des Arzneimittels hängt von den Faktoren des Patienten, den Toxizitäten und den Kosten ab und hängt von einem Gespräch mit dem Patienten ab. "


                              Franz

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