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Negatives PSMA-PET/CT bei PSA 2,66

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    #16
    @Georg

    Vielen Dank für deine Ausführungen. Abwarten fällt halt schwer, wenn man denkt bzw. weiss, dass da etwas ist.

    Ich habe übrigens die Angaben in der PK-Historie ergänzt. Zytiga wirkte bei meinem Vater sehr gut, wurde vom behandelnden Arzt abgesetzt, als der PSA-Wert bei 0,02 lag, um nach Aussage des Arztes nicht so früh alles Pulver zu verschießen.

    Anja

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      #17
      MartinWK, danke. Ich bin halt nur beunruhigt, da es ja trotzdem die Möglichkeit gibt, dass der Krebs meines Vaters PSMA-negativ ist und wir uns jetzt auf dem gestern eingegangenen Befund 'ausruhen', während vielleicht mit anderen Untersuchungsmethoden die Metastasierung schon jetzt nachweisbar wäre. Im diesem Fall wäre eine PSMA-Radioligandentherapie, nach meinem Verständnis, ja auch keine Option, da wirkungslos.

      Nochmals danke.

      Anja

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        #18
        Was wäre zu tun, wenn mit einem Cholin-PET/CT aber nicht mit einem PSMA PET/CT die Metastasierung erkennbar wäre? Jedenfalls keine PSMA Therapie. Man kann aber z.B. mit gezielter Bestrahlung, also SBRT, die mit dem Cholin-PET/CT sichtbare(n) Metastasen behandeln und so den PSA Wert senken und den Tumor insgesamt etwas verkleinern.

        Oder man fängt wieder mit Zytiga an. Aber an sich kämpft man nicht gegen den PSA Wert sondern gegen den Tumor. Daher sehe ich einen PSA Wert von 5-6 nicht besonders kritisch. Zytiga wird ihn schon wieder senken.

        Georg

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          #19
          Zitat von elenya_82 Beitrag anzeigen
          ...Ich habe übrigens die Angaben in der PK-Historie ergänzt. Zytiga wirkte bei meinem Vater sehr gut, wurde vom behandelnden Arzt abgesetzt, als der PSA-Wert bei 0,02 lag, um nach Aussage des Arztes nicht so früh alles Pulver zu verschießen....
          Hallo Anja,
          dann wäre es wohl eine wirksame und naheliegende Option die Therapie mit Zytiga wieder aufzunehmen - es sei denn, dein Vater hätte zuvor diese Behandlung nicht gut vertragen.

          Natürlich könnte man, wie Georg schreibt, auch noch abwarten und erst bei einem höheren PSA-Wert wieder mit Zytiga beginnen. Dazu gibt es eben unterschiedliche Auffassungen. Bei frühem Einsatz bekämpft man eine geringere Anzahl von Tumorzellen, bei spätem Eingreifen liegt eine grössere Tumormasse vor, die zudem vielleicht weitere neue und eventuell resistente Zelllinien gebildet hat. Für einen späten Einsatz spricht unter Umständen eine zeitweise bessere Lebenqualität ohne Zytiga. Lebensverlängernd dürfte sich das Hinauszögern der Therapie wohl kaum auswirken - wenigstens habe ich diesbezüglich noch nichts gelesen.

          Roland
          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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            #20
            Es gibt tatsächlich PSMA negative Befunde, obwohl emsig an Verbesserungen gearbeitet wird. Siehe angefügten Link



            Hochinteressant finde ich den Ansatz vom DKFZ und Helmholz, mithilfe eines bipolaren Ansatzes durch Fluoreszenz die PSMA negativen Tumorzellen/Gewebe sichtbar zu machen, um diese in einem ersten Ansatz z.B. durch eine Ektomie mit zu entfernen.

            Jetzt wird an der Verbesserung der Diagnostik gearbeitet. Auf das Ergebnis dürfen wir gespannt sein.

            Gruss
            Hans-J.
            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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              #21
              Hans-J., danke für den Link, der den Stand Anfang 2017 sehr gut zusammenfaßt. Die dortige Aussage "Bei bis zu 10% der primären Prostatakarzinome kann das PSMA gering exprimiert sein oder gänzlich fehlen, sodass die PSMA-PET den Primärtumor (und in der Folge auch Metastasen) nicht detektieren kann." kann ich mir allerdings aus den beiden Literaturverweisen nicht erschließen. Die eine Studie bezieht sich nur auf die Untersuchung der Prostata vor RPE; da auch gesunde Zellen etwas PSMA anzeigen, ist die Unterscheidung zu PCa-Zellen schwieriger als bei Metastasen. Die andere Studie bezieht sich auf Lymphknoten; alleine aus den angegebenen Zahlen für Sensitivität kann man die 10% nicht folgern.
              Beim Primärtumor und frühen Stadium ist die PSMA-Expression geringer als später, so daß die Aussage zu Metastasen - wenn überhaupt - nur für die Zeit um die Diagnose des Primärtumors herum gelten kann. Spätere Rezidive haben sich schon weiter entdifferenziert.

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                #22
                Anja, nur so nebenbei: auch Metastasen eines Nierentumors zeigen PSMA.

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                  #23
                  @MartinWK

                  Vielen Dank für den Hinweis. Es ist, wie manch Forumsmitglied sicher bestätigen kann, schwierig, wenn man seine Aufmerksamkeit auf drei Baustellen verteilen muss. Letztes Jahr dachten wir bis zum histologischen Gutachten, die beiden Tumoren seien Metastasen des Prostatakarzinoms und waren einigermaßen erleichtert, als sich herausstellte, dass es sich um eigenständige Erkrankungen handelte.

                  Anja

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                    #24
                    @Martin, Anja,@all

                    langsam werden auch andere Entitäten eruiert, die auf PSMA ansprechen.
                    Lass uns nicht so sehr an die PSMA neg. % Zahlen kleben, sondern an das Potential, was aus dem bipolaren Ansatz wird.
                    @Martin du bist offen für neue Ansätze. Behalte doch bitte diesen Ansatz im Auge.



                    Wenn dieser Ansatz die klinischen Studien schafft, können die PSMA neg. Tumore sichtbar gemacht werden.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                      #25
                      Eine Frage habe ich noch. Wenn die PSMA-PET mit einer CT kombiniert wird, würden dann Metastasen sichtbar werden, die in der PSMA-PET allein nicht zu sehen sind, weil das Prostatakarzinom PSMA-negativ ist?

                      Danke.

                      Anja

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                        #26
                        Hallo Anja,

                        die PET ist immer mit einem CT verbunden, damit man den Ort des Geschehens zuordnen kann.
                        Mit dem PET allein ginge das nicht.
                        Ein aufmerksamer Radiologe kann auf dem CT auch Läsionen oder verdächtige Bereiche sehen, die noch kein PSMA expremieren (oder zu wenig) Ich habe so einen....2 der Bereiche, die er in 2015 als verdächtig einstufte, zeigten etwa 2 Jahre später eine deutliche Reaktion bei dem nächsten PSMA PET/CT
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                          #27
                          @Uwes2403

                          Vielen Dank für die Erläuterung. Ich bin nun schon über sechs Jahre 'mit dabei', aber lerne täglich etwas hinzu, was diese Erkrankung angeht. 🙂

                          Anja

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                            #28
                            Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                            Wenn dieser Ansatz die klinischen Studien schafft, können die PSMA neg. Tumore sichtbar gemacht werden.
                            Da handelt es sich doch um Fluoreszenz, die mit dem PSMA-Liganden gekoppelt ist, oder habe ich das falsch verstanden? Die kann keine PSMA-negativen Tumore sichtbar machen.

                            Interessant ist natürlich der Ansatz, PSMA in der Primärdiagnostik zu verwenden. Statt des oder zusätzlich zum mpMRT kann das Metastasen anzeigen oder ausschließen. Damit würden einige RPE vermieden und es könnte gleich eine systemische Therapie gemacht werden. Auch könnte die Entscheidung für eine fokale Therapie besser begründet werden.

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                              #29
                              Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                              Hallo Anja,

                              die PET ist immer mit einem CT verbunden, damit man den Ort des Geschehens zuordnen kann.
                              Mit dem PET allein ginge das nicht.
                              ...
                              Oder mit einem MRT.

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                                #30
                                Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                                Da handelt es sich doch um Fluoreszenz, die mit dem PSMA-Liganden gekoppelt ist, oder habe ich das falsch verstanden? Die kann keine PSMA-negativen Tumore sichtbar machen.
                                Wie im nachfolgenden Link ersichtlich, wird durch den Einsatz bipolar durch Fluoreszenz zusätzlich zur Bildgebung zum PSMA/Pet/CT mit Ga68 die Stellen fluoresziert, die vorher nicht sichtbar waren. Also falsch PSMA negativ.

                                Weiteres im Link. Übrigens, gutes strukturiertes Denken von dir.



                                Gruss
                                Hans-J.
                                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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