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PSA Anstieg nach Operation – was sind die Therapiemöglichkeiten?

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    #16
    Georg,

    ich schließe mich dem Dank der meisten Leser an: Das ist eine sehr verdienstvolle Arbeit. Jeder, der schon mal ähnliche Zusammenstellungen verfasst hat, weiß, daß da ein Haufen Arbeit drinsteckt.

    Franz,

    ich bin ziemlich sicher, daß auch dem naivsten Leser klar ist, daß bei späteren Therapieschritten (= höheren “grünen Zahlen”) die Unsicherheiten zunehmen, d.h. die Therapieerfolge werden abnehmen bzw. weniger Patienten werden profitieren.
    Gruß, Rastaman

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      #17
      Zitat von Rastaman Beitrag anzeigen
      Franz,
      ich bin ziemlich sicher, daß auch dem naivsten Leser klar ist, daß bei späteren Therapieschritten (= höheren “grünen Zahlen”) die Unsicherheiten zunehmen, d.h. die Therapieerfolge werden abnehmen bzw. weniger Patienten werden profitieren.
      Rastaman,
      in meiner Chemozeit habe ich ein paar lockere Bekanntschaften mit Betroffenen geschlossen. Man trifft sich oder telefoniert, tauscht sich aus. Meine Erfahrung:
      umso fortgeschrittener der Patient, umso mehr glaubt er an der Erfolg der nächsten Therapie, auch wenn er u. U. schon zu schwach dazu ist.
      Umsomehr wenn diese Therapie in Zeitschriften und TV, wie im Falle des Lutetiums entsprechend angepriesen wird. z. B. über Lutetium im "Focus" vor ein paar Monaten: "Die Doktorarbeit, die Millionen Männer retten könnte."

      Deshalb habe ich die Empfehlung 6.45 der Leitlinie neben den bekannten Satz von Georg hier eingebracht. Es soll jeder die Möglichkeit haben sich objektiv zu informieren.

      Dein Hinweis auf den "naivsten Leser" stört mich nicht, habe hier im Forum schon anderes zu hören bekommen.

      Franz








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        #18
        Franz,

        mit dem "naivsten Leser" habe ich nicht Dich gemeint, sondern einen hypothetitischen Leser, der, sagen wir mal in ein paar Monaten, Georgs Zusammenstellung liest.

        Aber ok, Deine Präzisierung kann nicht schaden. Sorry, falls ich mich da missverständlich ausgedrückt haben sollte...
        Gruß, Rastaman

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          #19
          Moin Georg,

          auch ich verneige mich vor Dir. Ich kann recht genau erkennen, an welcher Weggabelung ich mich zurzeit befinde.

          Viele Grüße

          WernerE

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            #20
            Ich möchte mich bei allen für die positive Einschätzung bedanken und hoffe, dass der dargestellte Therapiealgorithmus für viele hilfreich sein wird.

            Georg

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              #21
              Hallo Zusammen,
              ich bin komplett neu hier und hoffe zunächst, dass ich in diesem Chat richtig bin, da dieser zu meiner derzeitigen Situation passt.
              Zunächst aber ein Riesenkompliment an Georg für seine Darstellung, Hut ab !
              Aber auch ein großes Lob an die anderen hier im Forum. Man merkt, es ist eine große Kompetenz vorhanden.

              Nun zu mir: ich bin, was diese Erkrankung betrifft, mit meiner Prostatektomie im November 2018.
              Ich bin hier noch ein Frischling und erhoffe mir durch euchein paar Hinweise, bzw. ggf. Vorschläge, was ich in meiner Situation empfehlenwürdet.
              Hier kurz ein paar Eckdaten (welche ihr auch in meinemProfil nachlesen könnt)
              Biopsie im September 2018 (6 von 14 Stanzen, alle rechts,positiv)
              Gleason 3+4= 7a
              PSA vor OP = 6,1 ng
              OP am 19.11.18 postoperativer Befund
              Lokal fortgeschrittenes bilaterales, mäßig differenziertesAdenokarzinom
              pT3a Tumor (Infiltration der Neuralscheiden) pN0, (0/26) MX,
              Gleason 4+4= 8 mit tertialem Gleason 3 der aber nicht in dieBewertung aufgenommen wurde
              L0, V0, R0, pPn1, Stadium 4 und Prognosegruppe 3
              Erste PSA Kontrolle 7 Wochen nach OP am 7.1.19 = 0,08 ng mitultrasensitiver Messmethode
              Zweite Kontrolle 9 Wochen nach OP am 21.1.19 = 0,091 ng
              Dritte Kontrolle 13 Wochen nach OP am 18.2.19 = 0,104 ng
              Die große Frage, ab wann sollte eine Nachbestrahlungerfolgen, da offensichtlich feststeht, dass es sich um einen persistenten PSAnach OP handelt. Spertel hat ja, wie ich lesen konnte, sofort bei 0,1 nglosgelegt und das wohl mit Erfolg. Mein Urologe tendiert auch in eine frühereBestrahlung, als es die Leitlinie bei ca. 0,2 ng vorgibt.
              Mein Operateur hingegen rät zum abwartenden Verhalten undsieht eine Chance, dass der Wert sich durchaus auf niedrigem Niveau einpendelnkönnte.
              Wie seht ihr das ?
              Würde mich über eure Einschätzung sehr freuen
              lg Rudi
              https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                #22
                ....entschuldigt bitte den Rechtschreib- und Satzverhau, das lag eher an technischen Schwierigkeiten.
                Ich kann schon mit Messer und Gabel essen :-)
                https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                  #23
                  Hallo Rudi,
                  postiv ist Dein eher niedriger PSA-Wert vor der OP, der R0-Befund sowie kein Lymphknotenbefall.
                  Negativ ist Gleason 8 und der leicht steigende PSA-Wert nach der OP.
                  Eine Logenbestrahlung hat Nebenwirkungen (siehe Basiswissen).
                  Sollte bei der vierten Kontrolle der PSA-Wert erneut steigen, könntest Du eine frühere Bestrahlung in Betracht ziehen.
                  Andere Länder bestrahlen früher als 0,2 PSA (z.B. USA).
                  Ich habe mich mit ~0,2 PSA bestrahlen lassen, aber auch deswegen, da ein PSMA PET/CT ein Lokalrezidiv in der Prostataloge angezeigt hatte (vgl. mein Profil sowie mein Thread zur Logenbestrahlung).
                  LG Lothar

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                    #24
                    Siehe auch https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...ahlung-ja-oder

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                      #25
                      Rudi,

                      da gibt es keine "richtige" Entscheidung. In meiner Darstellung schreibe ich dazu unter Punkt 1):
                      "Beim Auftreten eines biochemischen Rezidivs stellt sich zuerst die Frage, ab welchem PSA Wert soll man die Salvage-Bestrahlung durchführen.."
                      Ich stelle dann die Erkenntnisse dazu dar ohne zu sagen dies oder jenes ist richtig.

                      Meine persönliche Meinung in Deinem Fall wäre bis 0,4 ng/ml zu warten und dann ein PSMA PET/CT zu machen. Grund ist der R0 Befund, also kein positiver Schnittrand. Sollte der PSA Wert über 0,4 ng/ml steigen so liegt das wahrscheinlich an einer Metastase und nicht daran, dass etwas Tumorgewebe in der Prostataloge zurückgeblieben ist. Das würde man mit einem PSMA PET/CT erkennen. Dann kann man nicht nur die Prostataloge, wie üblich, sondern auch die Lymphabflusswege bestrahlen und damit diese Metastase und ggfs. andere, noch kleinere, erwischen.

                      Ergänzend noch dieser Beitrag vom Urologen, der sehr kompetent ist.

                      Georg

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                        #26
                        Großen Dank zunächst an Alle für die ersten Hinweise, Verlinkungen und Meinungen. Ich habe jetzt folgende Gespräche mit meinem Operateur und ggf. der Uniklinik in Köln (=mein Wohnort)
                        Danach wird sich hoffentlich eine Richtung zur weiteren Vorgehensweise ergeben. Aus dem letzten Gespräch mit dem Operateur kann ich vermelden, dass er bis 0,2 ng abwarten würde, da er Fälle erlebt ha, wo sich er PSA rund m den Wert 02 ng eingependelt hat und dort lange Zeit geblieben ist. In meinem Fall gehe ich aber schon jetzt eher von einem (hoffentlich lokalen) Rezidiv aus. Schaun wir mal....
                        LG Rudi
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                          #27
                          Hallo Zusammen,
                          ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir zu meinerfolgenden neusten Situation einmal eure Fachexpertise zur Verfügung stellenkönntet.
                          Nach meiner RPE war der erste PSA nach 7 Wochen bei 0,08.Nach weiteren 6 Wochen liegt er aktuell bei 0,104
                          Mein Urologe sagt, Prostataloge bei einem Wert unter 0,2bestrahlen (natürlich ohne genau zu wissen, ob es ein Lokalrezidiv ist, alsoggf. mit dem Risiko der Zielverfehlung)
                          Mein Operateur sagt, er würde in meiner Situation bis PSA0,4 ng warten um ggf. durch PSMA PET CT genauere Bildgebende Ergebnisse zuerhalten und gezielt zu therapieren. (Hier unter der Voraussetzung, dass inmeinem Falle die Uniklinik Köln als Krebszentrum eine halbwegs aussichtsreichePSMA PET CT Behandlung zusagen kann.
                          Man sagt, dass ein systemisches Rezidiv bei 4 Faktorenwahrscheinlich ist:
                          Gleason Score 8-10 (bei mir 8)
                          Rezidiv innerhalb von 12 Monaten (Bei mir sofort persistent,wenn auch auf niedrigem Niveau)
                          PSA VZ (Verdopplungszeit unter 6 Monaten) bei mir 3-5 Monate
                          Befall von Lymphknoten, Samenblasen, Schnitträndern. Bei mirdas einzige, wo ich nicht beteiligt bin
                          Also wäre nach meinem Verständnis die Bestrahlung der Logemit einem relativ hohem Risiko behaftet, ordentlich vorbei zu schießen.
                          Wie ist eure Meinung ?

                          https://myprostate.eu/?req=user&id=1039

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                            #28
                            Es ist immer schwierig sich zwischen mehreren Ärztemeinungen zu entscheiden. Eine frühe Bestrahlung hat statistisch eine um 8% höhere Wahrscheinlichkeit einen weiteren PSA Anstieg zu verhindern als eine bei 0,4 ng/ml, siehe diesen Beitrag. In Deiner Situation würde ich dieses Risiko eingehen. Es ist gut möglich, dass der Tumor doch irgendwie gestreut hat. Dann machst Du sechs Wochen tägliche Bestrahlung mit Nebenwirkungen ohne Erfolg.

                            Georg

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                              #29
                              Hallo mal Georg,
                              @danke noch mal für den von dir erstellten bericht

                              Entlassungsbericht Uniklinik mainz 25.2.2009
                              Diagnose :
                              Psa 22 ng / ml am 17.2.2009

                              pT3a pNO (0/11 ) G 3 RO Gleason 4+3=7 b Prostatakarzinom

                              Therapie:
                              Robotisch assistierte radikale Prostataektomie (incl. Lymphadenektomie ) am 18.2.2009

                              Kein Anhalt für für Malignität,kein Anhalt für Metastasen.
                              Tumorfreie Gewebeproben vom Blasenhals.

                              PSA Kontrolle

                              07.05.2009---- 0,220 ng / ml------ Verdoppelungszeit
                              25.05.2009---- 0,301 ng / ml------------40 tage
                              23.09.2009---- 0,413 ng / ml----------265-- "

                              Anmeldung zur Bestrahlung der Prostataloge.
                              Bestrahlung anfang November 2009

                              PSA Kontrolle

                              20.11.2009---- 0,167 ng / ml
                              04.01.2010---- 0,096 ng / ml
                              23.03.2010-----0,037 ng / ml
                              12.06.2010-----0,018 ng / ml
                              25.10.2010---- 0,013 ng / ml-----.Nadir erreicht
                              15.02.2011-----0,015 ng / m
                              25.07.2011-----0,038 ng / ml
                              17.10.2011-----0,059 ng / ml
                              12.01.2012-----0,096 ng / ml
                              27.03.2012-----0,104 ng / ml
                              26.10.2012-----0,517 ng / ml
                              14.01.2013-----0,556 ng / ml
                              15.04.2013-----0,889 ng / ml
                              01.07.2013-----2,620 ng / ml

                              die Bestrahlung hat Wirkung gezeigt .
                              das PSA ist in einem Jahr gefallen auf den Nadir von 0,013 ng / ml.
                              danach wieder Anstieg bis zum 1.7.13 auf 2,620 ng / ml.
                              die Bestrahlung hat mir eine Medikamentenfreie Zeit von ca 2,5 Jahren
                              gebracht.

                              hab mal das dazu aus meiner PK historie hier her kopiert.
                              es hat mir zeit nach hinten verschafft,kann man doch so sehen oder ?
                              sonnige Zeit


                              Adam

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                                #30
                                Hallo Georg
                                ich lese den Link und die folgenden erst jetzt.
                                Hiermit auch von meiner Seite vielen Dank für die umfangreiche Zusammenstellung. Ist (mit den nachfolgenden Hinweisen) gerade jetzt für mich ein guter Wegweiser. Bin nach OP, IMRT und 3 jährigen Bicalutamid am neuen Wegpunkt angekommen. Da ist es gut wenn man schon mal etwas weiter Ausschau halten kann.

                                Mit freundlichem Gruß. Uli
                                Meine Daten: https://de.myprostate.eu/?req=user&id=786

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