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RPE kontraindiziert aufgrund vorausgegangener OP im Bauchraum???

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    RPE kontraindiziert aufgrund vorausgegangener OP im Bauchraum???

    Ist eine RPE kontraindiziert aufgrund vorausgegangener OP "im Bauchraum"?


    Nachdem ich nun langsam begonnen habe zu realisieren, dass ich meine für die Zukunft angedachte Prioritätensetzung überarbeiten muss, habe ich mich nach langem Hin und Her zu Gunsten einer RPE entschieden - gehabt!


    Jetzt jedoch bekomme ich wieder eine vor den Bug geknallt.


    Radikale Prostatektomie sei bei mir (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) nicht möglich, da ich vor ca. 30 Jahren bereits eine OP im Bauchraum hatte (Narbe verläuft bei mir vom Nabel senkrecht runter).


    2 Operateure teilten mir nun unabhängig voneinander mit, dass man davon ausgehen müsse, dass da rund um die Prostata herum aufgrund von Vernarbungen alles "hart sei wie Zement". Eine RPE sei somit mehr oder weniger kontraindiziert und DaVinci ginge ohnedies nicht!


    Einer der Operateure meinte, er könne sich eventuell vorstellen, dass man ggf. transperineal operiere, wobei der Eingriff dann weder nervschonend geschweige denn nerverhaltend möglich sei! Auch wäre die Komplikationsrate deutlich höher.


    Der andere Operateur meinte man würde mal wohl aufmachen müssen und wenn man dann interoperativ feststelle, dass der geplante Eingriff so nicht machbar sei, wird eben unverrichteter Dinge wieder zugenäht ....


    Gibt es hier Leidgenossen, die ebenfalls in Zeiten vor der Prostatakarzinomdiagnose eine OP im Bauchraum hatten?

    Ich wäre für Informationen darüber dankbar, wie bei diesen verfahren wurde.


    Ich für meinen Teil werde nun zunächst einmal zusehen, ob ich den OP-Bericht von damals noch irgendwo auffinden kann. Aktuell weiß ich nicht einmal mehr, was da eigentlich gemacht wurde. Glaube mich zu erinnern, dass ich mit Verdachtsdiagnose "Colitis Ulcerosa / Morbus Crohn / Ulcusperforation" eingewiesen wurde. Schlussendlich war es dann jedoch etwas Anderes.


    Vielen Dank im Voraus!

    P.S. Bei allen bisher stattgefundenen Vorgesprächen habe ich die besagte OP stets im Anamnesebogen erwähnt. Insbesondere auch, da bei dieser OP seinerzeit ein ärztlicher Kunstfehler unterlaufen ist. Mir wurde ein Ballonkatheter in der Prostataloge geblockt, was schlussendlich zu einer Via falsa mit entsprechender Harnröhrenstriktur führte. Dennoch hat mich kein einziger Arzt bisher darauf hingewiesen gehabt, dass unter dieser Voraussetzung eine RPE Schwierigkeiten bereiten könnte! Ich bin nun selber zufällig bei meiner Recherche zur RPE darauf gestoßen, dass es sein könnte, dass .... und habe in einer der Kliniken nachgefragt, die mir die RPE empfohlen hatten.

    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

    Meine Daten auf myprostate.eu:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

    #2
    Die am häufigsten eingesetzte Alternative zur RPE ist die Bestrahlung. Wieso hast Du die (gem. Profil) aussortiert? Ich glaube, die könnte nun doch relevant werden.

    Georg

    Kommentar


      #3
      Hallo Ralf
      Zitat von Ralf_S_Jahrgang_1966 Beitrag anzeigen
      Radikale Prostatektomie sei bei mir (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) nicht möglich, da ich vor ca. 30 Jahren bereits eine OP im Bauchraum hatte (Narbe verläuft bei mir vom Nabel senkrecht runter).
      Im Juli 2017 erfolgte bei mir die dritte Bauchoperation mit großem vertikalen Bauchschnitt.
      Als erste OP 2006 meine RPE, bei der der Operateur bereits darauf verwies, dass eine minimalinvasive OP deshalb nicht durchführbar sei, weil 50 Jahr vorher eine Appendektomie stttgefunden habe.
      2009 wurde bei chronischer Divertikulitis das Kolon-Sigma vollschändig entfernrt. Hierbei traten das erste mal Schwierigkeiten auf, die Harnleiter aus den Verwachsungen heraus zu präparieren, was aber, dank der handwerklichen Fähigkeiten meines Operateurs, ohne Nachwirkungen gelang.#
      Schlußendlich musste im Juli 2017 über die gleiche Bauchöffnung ein Rektumkarzinom nach vorheriger neoadjuvanter Radiochemo-Therapie des Rektum entfernt werden. Für diese OP habe ich mir den gleichen Operateur gesucht, der bereits das Sigma entfernt hatte. Der OP-Bericht liest sich, wie die Fahrt mit dem Auto durch eine riesige Baustelle mit unzähligen Umleitungen. Wenn ich davon absehe, dass mein Rektum durch ein endständiges Stoma ersetzt ist, habe ich keine Bauchbeschwerden.

      Ich will damit nur sagen, dass mit einem hervorragenden Operateur viele Hindernisse umschifft werden können, die Wahrscheinlichkeit ohne wesentliche Bläsuren eine Krebserkrankung zu überstehen nicht ausgeschlossen werden muss. Ich bin inzwischen 75 und hoffe auf mindesten 10 weitere Jahre

      Beste Grüße
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
        Die am häufigsten eingesetzte Alternative zur RPE ist die Bestrahlung. Wieso hast Du die (gem. Profil) aussortiert? Ich glaube, die könnte nun doch relevant werden.

        Georg
        Ja Georg .... sieht unter Umstaenden ganz danach aus, als ob die Bestrahlung wieder als Alternative in Betracht kommen sollte .... ich hatte sie "aussortiert" weil ich mich mit den prognostizieren Kollateralschaeden nicht anfreunden wollte.

        Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

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        https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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          #5
          Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
          Hallo Ralf

          Im Juli 2017 erfolgte bei mir die dritte Bauchoperation mit großem vertikalen Bauchschnitt.
          Als erste OP 2006 meine RPE, bei der der Operateur bereits darauf verwies, dass eine minimalinvasive OP deshalb nicht durchführbar sei, weil 50 Jahr vorher eine Appendektomie stttgefunden habe.
          2009 wurde bei chronischer Divertikulitis das Kolon-Sigma vollschändig entfernrt. Hierbei traten das erste mal Schwierigkeiten auf, die Harnleiter aus den Verwachsungen heraus zu präparieren, was aber, dank der handwerklichen Fähigkeiten meines Operateurs, ohne Nachwirkungen gelang.#
          Schlußendlich musste im Juli 2017 über die gleiche Bauchöffnung ein Rektumkarzinom nach vorheriger neoadjuvanter Radiochemo-Therapie des Rektum entfernt werden. Für diese OP habe ich mir den gleichen Operateur gesucht, der bereits das Sigma entfernt hatte. Der OP-Bericht liest sich, wie die Fahrt mit dem Auto durch eine riesige Baustelle mit unzähligen Umleitungen. Wenn ich davon absehe, dass mein Rektum durch ein endständiges Stoma ersetzt ist, habe ich keine Bauchbeschwerden.

          Ich will damit nur sagen, dass mit einem hervorragenden Operateur viele Hindernisse umschifft werden können, die Wahrscheinlichkeit ohne wesentliche Bläsuren eine Krebserkrankung zu überstehen nicht ausgeschlossen werden muss. Ich bin inzwischen 75 und hoffe auf mindesten 10 weitere Jahre

          Beste Grüße
          Heribert
          Danke fuer Deine ausfuehrliche Darstellung, Heribert! Insofern muss ich also zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zwangslaeufig eine RPE abschreiben ... wie weiss man vor der OP, ob der Operateur sein Handwerk ausreichend versteht? :-O

          Du hast allerhand durchgemacht! Ich druecke Dir die Daumen, dass nun weiterhin alles im Rahmen des Vertrebaren bleibt! :-)

          Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

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          https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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            #6
            Hallo Ralf,
            Zitat von Ralf_S_Jahrgang_1966 Beitrag anzeigen
            Ist eine RPE kontraindiziert aufgrund vorausgegangener OP "im Bauchraum"?
            ich an Deiner Stelle würde mich mal in Gronau vorstellen. Keine Klinik in Europa hat mehr Erfahrung mit da Vinci als die (aktuelle Angabe: 11.000 Eingriffe). Es gibt wahrscheinlich nichts, was die nicht schon gesehen und operiert haben. Wenn einer es sich zutraut, Dich mit da Vinci zu operieren, dann sind die es.
            Ich hab's mal gecheckt: Von Schwäbisch-Hall nach Gronau sind es 510 km, von mir waren es 450 km, als ich mich vor neun Jahren dort operieren ließ.

            Ralf

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              #7
              Also ich hatte vor ca 15 Jahren eine Hernien OP beidseits und wurde vor einem Jahr ohne Probleme mit Da Vinci operiert, lediglich konnten auf einer Seite die LK nicht entfernt werden.

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                #8
                Ich glaube, die Nebenwirkungen der Strahlentherapie wurden Dir nicht richtig geschildert. Waren das Urologen? Es gibt eine sehr große und teure Studie aus England, die Operation, Bestrahlung und aktive Überwachung über 10 Jahre verglichen hat. Dabei hatte die Bestrahlung hinsichtlich der Potenz bessere Ergebnisse als eine Operation. Hier der Link dazu.

                Georg

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                  #9
                  JA … hhhmmm … wie ich auch bereits in meinem Intro-Thread geschrieben habe: 4 Aerzte, 5 Meinungen.

                  Mir sind die "Nebenwirkungen" in der Tat anders beschrieben worden. Erst diese Woche wieder auf der Urologie der Uni Heidelberg :-|

                  Und DAS ist es, was so nervt - finde ich! Der eine Arzt sagt so, der nächste sagt wieder anders … auf was soll / will man sich da verlassen?

                  Ich werde mich wohl mal tiefer in die unterschiedlichen Bestrahlungs-Varianten einlesen müssen - insbesondere was die konkreten Unterschiede zwischen der sog. LDR-Brachytherapie, der VMAT, der IMRT und der Protonen- bzw. Schwerionen-Therapie sind. Ach und die Unterschiede "perkutan" oder "mittels Seeds" etc .....

                  Hiermit habe ich mich bisher noch nicht eingehend befasst und habe wie es scheint gewaltige Wissens-Defizite :-(

                  Gibt es diesbzgl. evtl. ein Schaubild auf dem all meine Fragen ohne viel Zeitaufwand beantwortet werden? … Jede Hilfestellung wird jedenfalls gerne angenommen ;-)

                  Oder sollte ich hierzu eventuell lieber einen eigenen Thread öffnen?

                  Besten Dank im Voraus!

                  Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

                  Meine Daten auf myprostate.eu:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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                    #10
                    P.S. Die in Ralf's "Erster Rat" verlinkten Studien (Seite 99) und enthaltenen Infos habe ich natürlich bereits gelesen.
                    Auch hier an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank an RalfDm! :-)

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                    Meine Daten auf myprostate.eu:
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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