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suprapubischer Katheter (SPK) vor Strahlentherapie

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    suprapubischer Katheter (SPK) vor Strahlentherapie

    Hallo Mitleidende,

    nach 5 Wochen mit Harnröhrenkatheter liegt seit jetzt 4 Tagen ein SPK.
    Er soll einer weiteren Verengung der Harnröhre während der Radiatio (siehe Profil) vorbeugen und das möglicherweise zunehmend kritische Austauschen des Harnröhrenkatheters
    vermeiden. Nach vier Tagen spüre ich nur noch ein gelegentliches Ziehen im OP-Bereich, möglicherweise aber durch das Pflaster bedingt.
    Ein in den ersten beiden Tagen unangenehmes Fremdkörpergefühl (mit gelegentlichem plötzlichen Harndrang) habe ich mit Tamsulosin ("pragmatische Variante" ;-) ) erfolgreich
    behandelt. (vielleicht wären die Beschwerden aber auch so vergangen)
    Einige Fragen bleiben aber und ich bitte Euch, mir Eure Erfahrungen mitzuteilen.

    1. Wann kann ich davon ausgehen, daß das "Loch" soweit verschlossen ist, daß ich die Blase etwas (mind. 150ml) füllen kann?
    Das ist für die Bestrahlung wichtig. Ich habe etwas Besdenken, daß, wenn das zu früh erfolgt, Urin neben dem Katheter austritt.
    Vorher hatte ich ein Volumen von etwa 300ml.

    2. Ab wann habt Ihr mit dem Katheter wieder geduscht?

    Danke für Eure Antworten!

    Reinhard

    #2
    Hallo Reinhard
    Ich fange schon mal mit deiner letzten Frage an. Ich habe am 4 Tag geduscht und Verband drangelassen. Da sich der Verband dann gelösst hat habe ich ihn erneuert.
    Als Wundspray nehme ich OCTENISEPT.
    Neben den suprapubischer Katheter dürfte kein Urin rauslaufen aber Sekret schon ein wenig das man mit Wundkompresse und OCTENISEPT sauber macht.
    Ich nehme mal an das deine Harnröhre noch offen ist und da geht es nur mit einer Penisklemme aber 300 ml wird nicht möglich sein, schon 150 ml ist schon viel und die Blase schrumpft weiter.
    Ich habe nur noch 70 bis 100 ml Platz, darüber ist mit sehr starken Schmerzen verbunden.
    Was mich wundert das sie dich bestrahlen bei mir haben rechts der Isar abgelehnt und ADT verordnet.
    Ich hoffe das sie bei dir nicht den Fehler machen beim wechsel des suprapubischer Katheter ohne Führundsdraht auszuwechseln was alle 5 bis 6 Wochen geschieht, den dann können wahrscheinlich den neuen nicht mehr einführen. Erst nach 5 bis 6 maligen Wechsel klappt es ohne Führundsdraht und das muss schnell gehen die das macht, meine Urologin macht das perfekt.
    Ein suprapubischer Katheter hat auch einen Nachteil, es bilden sich sehr oft Bakterienkeime zumindest ich hatte es oft und nehme dafür das Antibiotica INFECTOTrimm 50 mg vor dem Schlafen gehen.
    Leider habe ich Probleme mit suprapubischer Katheter kann schlecht sitzen und beim Stuhlgang schmerzt es höllisch zur Zeit.
    Mache demnächst Darmspiegelung und Untersuchung wo die Schmerzen kommen.
    Ich wünsch dir Schmerzfreie Zeit und alles gute.

    Gruß Karl
    Meine weiteren Informationen http://de.myprostate.eu/?req=user&id=722&page=data

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      #3
      Hallo Karl,

      danke für Deine wichtigen Hinweise!
      Dann werde ich morgen endl. wieder duschen.
      Die Harnröhre war vor der Diagnose schon stark verengt (Tu-bedingt), ging dann mit Tamsulosin wieder relativ gut auf, um schließlich durch die Stanzbiopsie wieder zu zu schwellen. (natürlich Freitag Abend-Rettungswagen)
      Ich weiss jetzt ehrlich gesagt nicht, ob die Harnröhre auf ist, werde vorsichtshalber eine Klemme verwenden.
      Mit dem vorherigen Harnröhrenkatheter konnte ich durch Abklemmen mit Mühe 300ml erreichen, deshalb hoffe ich auf jetzt wenigstens 150ml.

      Bzgl. meiner Bestrahlung: die Kapsel ist (bioptisch) überschritten, sonst aber MRT, CT und Szinti unauffällig.
      Das Uniklinikum Aachen (Urologie) wollte mir nach der Biopsie die OP empfehlen, um dann kleinlaut zu zugeben, daß ja dann wohl auch noch eine Radiatio notwendig würde.
      Der Strahlentherapeut (ebenso UK Aachen) sagte, die Bestrahlung wäre (mit "boost") gleichwertig, die Nachwirkungen aber geringer.
      Ich habe mich nun für eine Radiatio mit Afterloading (im Prostata-Zentrum Eschweiler) entschieden, die m.E. leitliniengerecht ist. (ohne Metastasennachweis)
      Nach 1 Woche Bicalutamid nehme ich seit 1 Monat Eligard (GnRH-Analogon)
      Die Bestrahlung fängt in etwa 2 Wochen an.

      Bezüglich der Beschwerden, die Du schilderst; diese hatte ich mit dem Röhrenkatheter, vor allem, wenn mir ein Sadist meinte, einen härteren 18#-Kath. legen zu müssen. (weicher 16#-Kautschuk dürfte reichen)
      Das was so unangenehm ist, ist wohl der Kontakt der "Kugel" mit der Blasenschleimhaut und der des Katheterschlauches mit der Harnröhre.
      Das war beim SPK nur kurz zu spüren. Ich denke auch, daß Schmerzen, die in der Blase entstehen, bis in die Penisspitze ausstrahlen können; so dachte ich in den beiden ersten Tagen (nach SPK)
      daß sich die Harnröhre kurz vor dem Ausgang entzündet hätte, das ist aber mittlerweile weg.
      Versuche es doch (nach Rücksprache) mal mit Tamsulosin. Das entspannt die Muskulatur der Harnröhre und vermindert den Harndrang. Im Gegensatz zu Buscopan führt es nicht zu Meteorismus.
      Hier im Forum genannt wurde darüberhinaus "Trosoiumchlorid" (Anticholinergicum)
      Am Besten wäre es wahrscheinlich, wenn Du etwas Urin (als Schmiermittel) in der Blase belassen könntest.

      Zur Verbesserung der Sitzfähigkeit empfehle ich ein aufblasbares "Ringkissen", z.B. von "66fit".

      Ich wünsche Dir eine Gute Besserung

      Gruß
      Reinhard

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        #4
        Hallo Karl,

        Nachtrag:
        Wo können Deine Schmerzen herkommen?

        Da würde ich so herangehen:

        1. Wo spürst Du die Schmerzen? (Blase, Harnröhre, Bauchdecke, Penis)
        2. Wann spürst Du sie?
        bewegungsunabhängig:
        -Eine Entzündung außerhalb der Blase würde auch in Ruhe wehtun, bzw. bei leichter Berührung der Bauchwand auftreten. (Entzündungswerte im Blut erhöht)
        -Entz. von Blase/Harnröhre ebenso (Bakterien im Urin)
        bewegungsabhängig:
        -Kontaktschmerzen (durch zu harten oder großen Katheter) nur bei Bewegung (Beine anziehen; willk. Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur)
        -Schmerzen durch Zug am Pflaster (durch rutschende Hose, nicht lachen!)
        -austrahlende Schmerzen (durchaus vom Enddarm; Veränderung nach Stulgang? )

        Gruß
        Reinhard

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