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Probleme mit der Niere

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    Probleme mit der Niere

    Hallo,

    nach dem mein Mann alle möglichen Prozeduren in den letzten Jahren mit mehr oder weniger Erfolg durchlaufen musste, hat die Hormonbehandlung jetzt versagt. Chemo steht als letzte Option an. Mein Mann ist A-symptomatisch, hat also keine Beschwerden. Im letzten CT wurde ein Harnstau an der linken Niere festgestellt. Er soll morgen eine Harnleiterschiene erhalten, damit die Niere entlastet wird.
    Hat jemand im Forum Erfahrung mit so einem Eingriff. Womit müssen wir rechnen?
    Blöd ist, dass wir für Freitag eine Kreutzfahrt gebucht haben. Der Arzt meinte, es wäre kein Problem, mir ist aber schon mulmig dabei. Am liebsten würde ich auf die Reise verzichten, mein Mann eher nicht. Ich kann es auch verstehen, es würde ihm vor der Chemo bestimmt Kraft geben noch etwas anderes zu sehen. Den Eingriff auf nach den Urlaub zu verschieben ist keine Option.
    Ich würde mich über Erfahrungen sehr freuen.
    LG Anita

    #2
    Das geschieht ambulant mittels Zystoskopie (Blasenspiegelung). Sofern die Probe durch die Harnröhre ohne Verletzungen hindurchgeht sollte das kein Problem sein. Es wurden so wie ich sehe ja keine RPE oder Strahlentherapie gemacht, insoweit Harnröhre nicht vorgeschädigt. Der Tumor kann auch die Harnröhre stark verengen, dann hat man aber Probleme mit dem Urinfluß. Jedenfalls sollten 4 Tage bis Freitag genug Zeit sein, um Harnröhrenprobleme oder eine eventuelle unerträgliche Reaktion auf die Schiene im Harnleiter zu bemerken.

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      #3
      Vielen lieben Dank!
      Bestrahlung hat er nicht gehabt. Der Krebs hatte schon zu weit gestreut.
      Ist alles blöd...

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        #4
        Ich wäre auch vorsichtig. Die Qualität des Bordarztes entspricht oft nur der eines schlechten Hausarztes. Ansonsten kann das Schiff zu weit vom Land entfernt sein, so dass Dein Mann nicht mit einem Hubschrauber ausgeflogen werden kann.
        Auf meiner letzten Kreuzfahrt bekam jemand einen Schlaganfall. Das Schiff fuhr dann mit voller Geschwindigkeit. Aber ich fürchte der Mann kam viel zu spät ins Krankenhaus und hat bleibende Schäden zurückbehalten.

        Harnstau ist eine böse Sache. Fahrt lieber, wenn sicher ist, dass keine Komplikationen auftreten. Konrad musste sich an die Schiene erst gewöhnen und war zur Kontrolle öfter im Krankenhaus.

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          #5
          Hallo Anita 64,
          ich hatte selber schon eine Harnleiterschiene für 10 Tage gehabt.
          Normalerweise ist das kein Grund um eine Kreuzfahrt abzusagen.Es kann sein das die Schiene ,hin und wieder ,mal ein bisschen zwickt.
          Jedoch ist die nur da um die Harnleiter offen zu halten...und das ist auch gut so damit die Niere keinen Stau bilden kann.
          Geniesst eure Kreuzfahrt

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            #6
            Georg, es gibt leider häufig genug Probleme mit der Harnleiterschiene, die aber nicht mit einem Schlaganfall zu vergleichen sind. Das kann lokales Zwicken, Schmerzen, erhöhter Harndrang bis hin zu zeitweiliger Inkontinenz sein. Eine Vorsichtsmaßnahme sind Alphablocker (z.B. Tamsulosin), und man kann ein passendes Schmerzmittel mitnehmen. Hinweise findet man hier ab Seite 13: Doktorarbeit%20Kristina%20D%C3%B6tzer%20v4%2023.06 .2016.pdf

            Was ist denn eigentlich die Ursache des Harnstaus? Warum wird das nicht behandelt? Die Schiene ist keine kurative Therapie.

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              #7
              Moin, moin

              ich musste vor vielen Jahren so eine Harnleiterschiene, wegen eines Morbus Ormond, linksseitig tragen.
              Nach 1 Woche bin ich mit dem Auto zu unserem Boot nach Alicante gefahren, um dort Reparaturarbeiten auszuführen.
              Ich hatte keine großen Probleme. Allerdings musste jeder Schritt vorher überlegt sein, da es ansonsten zwickte und der Urin unklarer wurde.

              Der Harnleiter kann in seltenen Fällen verstopfen. Das ist dann mit Schmerzen verbunden, daher sollte eine urologische Praxis oder Klinik in der Nähe sein.
              Auch wenn ich dieses Problem nicht hatte, haben wir auf eine Fahrt aufs Meer verzichtet.
              Eine spanische Praxis wäre innerhalb 30 Minuten erreichbar gewesen.

              Ich würde einmal bei dem Reiseveranstalter nachfragen, ob auf dem Flugzeugträger eine Behandlungsmöglichkeit besteht.

              Gruss
              hartmut
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                #8
                Hallo,
                vielen Dank für die Hinweise. Ich bin zwar fast immer nur stiller Leser, aber das Forum ist echt klasse. Grund für den Harnstau sind Lymphknoten die auf den Harnleiter drücken. Die Schiene wurde gestern stat. eingesetzt und heute wurde der Blasenkatheter gezogen. Bis jetzt geht es ihm gut, auf Toilette war er allerdings noch nicht. Mal sehen, wie es heute Nachmittag aussieht.
                Sollten wir den Urlaub antreten, habe ich div. Schmerzmittel (Novalgin, Diclofenac, Tilidin, Buscopan als krampflöser und für eine Blasenentzündung Antibiotika Amoxi oder Cipro 500mg dabei. Da er in den letzten 20 Jahren kein Antibiotikum gebraucht hat, wird es wohl auch helfen. Ein Arzt ist an Bord. Wir fahren mit der Mein Schiff, die sind med. gut ausgerüstet. Mal abwarten, wie es ihm geht.
                LG Anita

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                  #9
                  Zitat von Anita64 Beitrag anzeigen
                  Da er in den letzten 20 Jahren kein Antibiotikum gebraucht hat, wird es wohl auch helfen.
                  Wie kommst du denn darauf?
                  Ich möchte nochmal an einen Alphablocker erinnern. Man muss ja nicht gleich mit Tilidin zuschlagen...

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                    #10
                    Guten Morgen,
                    mein Mann ist seid gestern wieder zu Hause. Alphablocker wurde durch den Arzt abgelehnt, es würde ihm nichts bringen. Schmerzen hat er keine, nur einen kurzen Druck kurz bevor er auf Toilette gehen muss. Restharn wären 50ml, vorher war die Blase immer leer. Spielt sich vielleicht noch ein. Urin ist noch blutig, wurde aber gestern Abend schon besser. In der ersten Nachhälfte musste er shon so aller 3/4 Std. raus (am Tag war der Abstand ca. 2 Std.), dann wurde es besser. Mal sehen wie es heute geht.
                    Das Antibiotikum habe ich nur zur Sicherheit eingepackt, sollte er einen Harnwegsinfekt bekommen. Schmerzmittel braucht er bis jetzt keine. Hoffentlich bleibt es so. Mal sehen, was die nächste Zeit bringt. Hoffentlich erholt sich die Niere wieder und die Chemo drängt den Krebs nochmal zurück. Es ist schon alles sehr bedrückend, seit 2016 kommen wir nicht zur Ruhe. Erst mein Mann den Krebs, dann ich Krebs + Wirbelfraktur und jetzt nimmt die Erkrankung bei ihm wieder Fahrt auf. Es ist manchmal kaum zum Aushalten, aber jammern nützt nichts, wir müssen nach vorne schauen. Was gestern war, können wir nicht ändern, heute können wir beeinflussen und was morgen kommt, wissen wir nicht. So leben wir jetzt.
                    Lg Anita

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                      #11
                      Hallo Anita,

                      ich wünsche Euch, dass ihr einen unbeschwerten und schönen Urlaub verbringen könnt. Du schreibst, dass Dein Mann dann ab April eine Chemo machen wird. Dazu möchte ich Euch etwas Mut machen: Es gibt nicht wenige Menschen, bei denen die Chemo mit Docetaxel recht geringe Nebenwirkungen hat. Ich habe meine Chemo gerade hinter mir und hatte lediglich etwas Müdigkeit und ein leicht taubes Gefühl im Mund an den Tagen 4-6 nach den Infusionen. Lediglich seit der letzten Infusion am 7. Februar dieses Jahres spüre ich noch eine gewisse Müdigkeit und Kraftlosigkeit, die jetzt aber allmählich immer besser wird.

                      Die Nebenwirkungen waren so schwach, dass ich zwischenzeitlich sogar die Befürchtung hatte, die Chemo könnte dann auch keine Wirkung zeigen. Aber das Ergebnis war dann fantastisch: Vorher waren fast alle Lymphknoten im Becken befallen, meine Blase war infiltriert und ich hatte 6 Knochenmetastasen im Skelett. Außerdem haben bei mir ebenfalls mehrere Lymphknoten den Harnleiter der rechen Niere abgedrückt, so dass ich auch einen Nierenstau hatte.

                      Heute, nach der Chemo, haben sich die Lymphknoten alle zurück gebildet, der Harnstau ist verschwunden und meine Nierenwerte sind wieder normal. Auch in der Blase lässt sich nichts mehr nachweisen und von den 6 Knochenmetastasen sind noch 2 übrig geblieben.

                      Ich hoffe, dass es Deinem Mann mit der Chemo ebenso ergehen wird.
                      LG
                      Lothar

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                        #12
                        Danke Lothar. Ich hoffe sehr das er die Chemo gut verträgt und vor allem das sie hilft und uns noch etwas Zeit gibt. Mit Chemo kenne ich mich aus. 2017 hatte ich 16 Zyklen Taxan (Paclitaxel) und habe sie auch gut vertragen. Bis auf Müdigkeit und Polyneuropathie in den Füßen ging es. Ich glaube, es macht viel aus, wie man die Therapie annimmt.
                        Mit der Harnleiterschiene geht es ganz gut. Leichter Druck in der Nierengegend, kaum noch Blut. Wir sind mal zufrieden und hoffen das es so bleibt oder besser wird. Ich denke der Urlaub wird uns gut tun. Wir können ja das Schiff nutzen und müssen nicht groß an Land gehen. Heute waren wir eine Stunde spazieren, ging gut. Alles schön langsam.
                        LG Anita

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