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Können Knochenmetastasen sich rasend schnell vermehren

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    Können Knochenmetastasen sich rasend schnell vermehren

    Guten Abend,

    ich lese schon häufig hier mit, da mein Mann (62) betroffen ist, aber er selbst den Schritt hierhin nicht macht.

    ich habe eine Frage zu Knochenmetastasen.Bei meinem Mann wurde 7/2014 die Prostata (Gleasen 4+3, T3b Tumor, R 1 Befund) entfernt, im Januar erfolgte wegen wieder ansteigender Werte eine Bestrahlung der Loge, dann 1 Jahr später ein weiterer Bestrahlungszyklus einer nach PET gefundenen Lymphmetastase im Bauchraum, die auf Grund der Lage nicht operabel sein sollte.zur gleichen Zeit begann die Hormonentzugstheraphie, nach einem weitern Jahr folgte bis jetzt die zusätzliche Gabe von xtandi , nichts von alledem hat den Krebs beeindruckt. Als der PSA jetzt im letzten Herbst wieder anstieg - ist jetzt bei 6 -wurde Anfang Dezember ein erneutes PSMA PET gemacht, welches zu den bekannten Lymphmetastasen 2 Knochenmetastasen zeigte, im Becken und im BWK.Im Januar begann er mit Denosunab, dann bekam er Schmerzen im Liegen, ein geschwollenes Bein, einen Nierenstau, Schmerzen in der Schulter nach einem Sturz. erst hieß es bezogen auf das Becken Leistenbruch, dann wurde jetzt ein Knochensintigram gemacht und ein MRT der Schulter. Das Knochensinti sei nicht besonders aufschlussreich????????? Sagten die Ärzte. Eigentlich sähe man nur die bekannten Metastasen des PET und der Schulter, bei der das MRT eine Durchmetastasierung des Schulterblatts ergeben hat.

    wie kann das sein? So rasend schnell von 2 begrenzten Metastasen an anderer Stelle auf ein durchmetastasiertes Schulterblatt?

    hat irgendjemand eine Erklärung für mich?

    und was ist zu tun? Laut Paliativmedizinerin des KH würde man die Schulter eher nicht mit einer Chemotherapie erreichen???? Alles ist so zögerlich und schwammig. Er wird im Moment in Essen im Hyssen-Stift-KH behandelt.

    seine Schmerzen in der Leiste, wahrscheinlich auch durch Metastasen bedingt, haben ihn 2 Wochen gar nicht schlafen lassen. Jetzt bekommt er mehrere starke Schmerzmittel, aber das hilft ja auch nur gegen die Symptome.

    ich weiß auch, dass es hier jetzt nur noch um Zeitverlängerung geht.....aber so eine Rasende Verschlechterung habe ich nicht erwartet.

    habt ihr eine Empfehlung? Ich weiß, dass meine Angaben nicht alle ganz genau sind zu seinen Werten, aber ich schreibe jetzt hier ohne die Unterlagen zur Verfügung zu haben. Die Werte waren immer nach jedem Behandlungsschritte fast ganz unten, aber immer nur kurz und in letzter Zeit war die Verdoppelung innerhalb von 8
    -10 Wochen erfolgt.also Ende November noch unter 3, jetzt bei 6, etwas

    ich hoffe, dass jemand mit meinen Angaben genug anfangen kann, um mir eine Empfehlung auszusprechen....Trost nehme ich auch gerne.

    Danke für alles Mitdenken und für jeden Ratschlag!

    eine ziemlich entmutigte Sybille

    #2
    Sybille,

    erkundige Dich doch mal in Essen, ob Dein Mann die PSMA Therapie machen kann. Das müsste helfen.
    https://www.uk-essen.de/nuklearmediz...psma-therapie/

    Georg

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      #3
      Hallo Sybille,

      hier findest Du ausführliche Informationen der Unikliniken Bonn und München zur PSMA Therapie:

      Auf unseren Seiten finden Sie Informationen rund um die von uns angebotenen Untersuchungen und Therapien.




      Grüße

      Lothar

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        #4
        Lieber Georg, lieber Lothar,

        danke für eure schnelle Rückmeldung.
        Das heutige Becken/Oberschenkel MRT hat Infiltrationen im Bein und in den Weichteilen gezeigt. Es soll jetzt morgen eine Harnschiene erhalten gegen den Nierenstau und nächste Woche eine Chemotherapie beginnen, die Schulter soll zusätzlich gezielt bestrahlt werden. Die PSMA Therapie sei danach, falls die chemo nicht mehr greift, die nächste Behandlungsmöglichkeit.

        ich hoffe und vertraue auf die Richtigkeit dieser Entscheidung.

        danke noch Mal und einen herzlichen Gruß

        ich werde berichten, wie es weitergeht.

        Sybille

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          #5
          Liebe Sybille,

          zur anstehenden Chemotherapie Deines Mannes nachstehend ein Link auf einen Vortrag von Dr. Robert Tauber vom MRI, München „Prostatakrebs (im metastasierten Stadium) Medikamentöse Therapie:Auf dem Weg zur individuellen Medizin
          Prostatakrebs Informationstag 12.05.2018“

          mit sehr guten Informationen zur Chemotherapie:



          Viele Grüße

          Lothar

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            #6
            Lieber Lothar,
            danke für die Info.

            habe meinen Mann gerade für die Harnleiterschiene in die Klinik gebracht. Was mir die ganze Zeit im Kopf rumgeht....wieso war das durchmetastasierte Schulterblatt (MRT März 19) nicht auf dem PSMA PET (November 18) zusehen.kann sich die Metastasierung so schnell entwickeln? könnte es sein, dass da noch ein anderer Krebs sitzt?

            Dir für Deine Bestrahlung alles Gute!

            LG Sybille

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              #7
              Im Schulterblatt kann eine PSMA-negative Variante sitzen. Oder eine Metastase eines anderen Karzinoms. Beides wird nur mit einer Biopsie zu klären sein. Bezüglich der angemessenen Behandlung (Bestrahlung) führt das Ergebnis zu keiner Änderung.
              Verdoppelungszeiten von 2 Wochen sind bei fortgeschrittenem PCa möglich.

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                #8
                Liebe Sybille,

                hier er noch ein Link über eine neue Behandlungsmethode bei Knochenmetastasen:

                Ein relativ neuer Wirkstoff, der bei der Behandlung von Knochenmetastasen zum Einsatz kommt, ist das radioaktive Radium-223. Wissenschaftler berichteten nun von den Erfahrungen, die in drei verschiedenen italienischen Kliniken mit diesem Wirkstoff gemacht wurden. Sie stellten fest, dass durch die Behandlung die Schmerzen der Patienten deutlich gelindert werden konnten.


                LG Lothar

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                  #9
                  Man würde wohl heute eher gleich 177Lu PSMA nehmen. Eine vorgeschaltete 223Ra-Therapie ist möglich: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5589682/
                  Die Studie stammt von der Uniklinik Bonn.
                  223Ra wirkt nicht gegen Weichteilmetastasen und würde im vorliegenden Fall nur Sinn machen gegen die vermutet PSMA-negative Knochenmetastase.

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                    #10
                    Wenn man die Studien liest, kommt es bei der Radium 223 Therapie nur zu "akzeptablen" Nebenwirkungen. Aber etwa die Hälfte der Patienten brechen die Therapie wegen der Nebenwirkungen ab.

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                      #11
                      Hallo miteinander,

                      gestern ist mein Mann mit der 1. Chemo gestartet, nächste Woche gehen die Bstrahlungen los von Schulter, Becken und Oberschenkel in der Hoffnung, so eine ausreichende Schmerzreduktion zu erlangen. Irgendwie geht es uns beiden besser, nachdem eine Entscheidung getroffen ist und die weitere Behandlung gestartet wurde. Er fühlt sich ganz gut (bis auf die Schmerzen), wäre schön, wenn es so weitergeht.

                      Wir bleiben positiv, auch wenn es mir manchmal schwer fällt.

                      allen Mitlesern ein schönes Wochenende und herzliche Grüße

                      Sybille

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                        #12
                        Hallo,

                        nachdem recht guten Vertragen der 1. Chemo und der 1. Bestrahlung kam am Samstag die nächste Hiobsbotschaft von Leberwerten , Gamma GT weit über 1000...ich hab den genauen Wert gleich wieder vergessen und dann Im Ultraschall sichtbare Verdichtungen in der ganzen Leber verstreut....für uns eine neue Kathastrophenmeldung.

                        Ich weiß, dass nur wenige für eine Operation wirklich in Frage kommen. Macht es überhaupt Sinn, jetzt noch nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten zu schauen? Wer weiß, wo noch welche sitzen. Das PSMA PET von November hat keine Metastasen in der Leber angezeigt. Und Chemo + Bestrahlung +Hormonentzug + Denosunab läuft ja schon.

                        einen recht verzweifelten Gruß schickt

                        Sybille

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                          #13
                          Hallo, die Bestrahlung diverser Bereiche (Schulter, Wirbelsäule, Becken links und rechts) ist abgeschlossen. 5 Zyklen Chemotherapie sind gelaufen, scheinen aber nicht wie erwartet zu wirken. Die Lebermetastasen sind jetzt bestätigt, dazu hat man Lungenmetastasen gefunden.

                          Die von euch vorgeschlagene LU Therapie kommt nicht in Frage, da der Krebs weitgehend psa-negativ zu sein scheint, da das PSMA-PET im November 18 nur 3 Lymphmetastasen und zwei kleine Knochenmetastasen anzeigte.

                          nun Donnerstag die neue Hiobsbotschaft von Hirnmetastasen. Erste Bestrahlung ist schon erfolgt.

                          die Aussage des Arztes gestern: Der Krebs meines Mannes wäre außergewöhnlich ungewöhnlich. Sie hätten erst 1 mal jemanden mit ähnlich schlechtem Ansprechen auf jegwede Therapie gehabt.

                          wir sind rat- und hoffnungslos. Gibt es noch Hoffnung?

                          habt ihr noch eine Idee?

                          sybille

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                            #14
                            Ein schlechtes Ansprechen auf jedwede Therapie ist an sich ein Anzeichen für eine neuroendokrine Erkrankung. Näheres dazu im Basiswissen. Mit einer Biopsie der Metastasen kann man dies feststellen.

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                              #15
                              Hallo Georg,

                              ich folge diesem Beitrag interessiert und habe mir auch das Kapitel im Basiswissen durchgelesen. Ich habe auch etwas recherchiert und gelesen, dass eine neuroendokrine Entwicklung z.B. durch den Einsatz von Abirateron und Enzalutamid gefördert werden kann. Was mir noch nicht klar ist, gilt dies auch für die Präparate, die bei der Erstlinien-Hormontherapie zum Einsatz kommen? Also, sind auch Patienten, die über Jahre mit 2-facher oder 3-facher Hormonblockade behandelt werden, gefährdet?

                              Vielen Dank.

                              Anja

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