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HIFU oder CyberKnife als Primär-Therapie???

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    HIFU oder CyberKnife als Primär-Therapie???

    Ich drehe mich im Kreis :-(
    Kann mich einfach nicht final entscheiden ....


    Whole Gland HIFU (mit vorausgehender Greenlaser-Behandlung)
    oder
    CyberKnife-Bestrahlung


    Jeder der entsprechenden Kliniken rät mir zu der Variante, die sie anbieten.
    An einer Art "objektiver Beratung" fehlt es mir da noch (wie schon so oft) ...


    An der Bestrahlungs-Variante stört mich generell, dass sie als eine Art "Sackgassen-Therapie" gilt,
    da es im Rezidiv-Fall im schlimmsten Fall keine weitere sinnvolle Sekundär-Therapie mehr geben soll.
    Außerdem soll es angeblich garantiert spätestens nach 6-8 Jahren bei jeder Art von Bestrahlung zur Impotenz kommen (auch bei Cyberknife, VMAT etc.)


    Dem gegenüber steht nun die HIFU, die man im Rezidiv-Fall bis zu 5 Mal wiederholen können soll und nach der man ja immernoch eine Cyberknife-Bestrahlung (oder jede andere Art der Bestrahlung) als Sekundär-Therapie in petto hat.


    An der HIFU stört mich das wohl deutlich höhere Rezidiv-Risiko.
    Wobei es weniger das Risiko an sich ist, als die Sorge den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, sodass es am Ende zu Lymphknotenbefall oder Metastasen gekommen ist, bevor man mit einer Sekundärmaßnahme gegengesteuert hat.


    Ich weiß nicht, ob ich verständlich ausdrücken konnte, was ich meine ...


    Der PSA-Wert ist ja nach einer HIFU auch nur der einzige Indikator, wobei dieser doch deutlich weniger Aussagekraft hat, als nach einer Bestrahlung oder einer OP.
    Sollte man da generell lieber die "sicherere Variante" der Bestrahlung wählen?


    Genau genommen lautet meine Frage also:
    Zuerst HIFU und dann Cyberknife im Falle eines Rezidivs
    oder
    zuerst Cyberknife und im Falle eines Rezidivs dann HIFU ???



    Wer kann mir bitte sachdienliche Hilfestellung geben???
    Vielen Dank im Voraus!


    P.S1. Dass und warum eine OP keine Option ist (auch nicht als Sekundärtherapie) und weitere Eckdaten siehe mein Profil bzw. mein Account bei myprostate.eu
    P.S2. Alle anderen Therapie-Varianten die es außer den beiden vorgenannten gibt, habe ich für mich bereits ausselektiert. Es stehen wirklich nurmehr HIFU oder CyberKnife für mich im Raum.

    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

    Meine Daten auf myprostate.eu:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

    #2
    Es gibt bei den Urologen Spezialisten, die schwierige Operationen durchführen, die andere ablehnen. Zum Beispiel Prof. Heidenreich, Dr. Ubrig oder Prof. Stief. Bevor ich eine Hifu oder Cyberknife Therapie wähle, würde ich mich dort nochmal nach der Möglichkeit einer OP erkundigen.

    Eine HIFU hat ein hohes Rezidiv-Risiko und in Magdeburg, das führend bei HIFU Behandlungen ist, wird dann als Rezidiv-Behandlung eine klassische OP durchgeführt. Über die Nebenwirkungen weiterer HIFU Behandlungen möchte ich gar nicht nachdenken.

    Es wäre dann eine Cyberknife Bestrahlung vorzuziehen, das Rezidiv-Risiko ist dabei deutlich geringer. Diese Therapie wird in Deutschland nur im Rahmen einer Studie angeboten. Ich vermute die Klinik, mit der Du gesprochen hast, nimmt an dieser Studie teil. In den USA wird es außerhalb von Studien angewendet.

    "soll es angeblich garantiert spätestens nach 6-8 Jahren bei jeder Art von Bestrahlung zur Impotenz kommen" - davon habe ich noch nicht gehört. Allerdings nimmt die Potenz auch ohne Therapie im Alter erheblich ab. Unter diesem Link findest Du die Ergebnisse einer wirklich großen Studie, bei der sich auch bei Patienten, die nur beobachtet wurden, Impotenz einstellte. Dies entsprach etwa den Ergebnissen nach einer Bestrahlung.

    Die Rezidiv-Behandlung hängt bei Cyberknife davon ab, wo das Rezidiv auftritt. Ist es in der Prostataloge: man kann mit Cyberknife teilweise die gleiche Stelle erneut bestrahlen. Wird es durch einen befallenen Lymphknoten verursacht, kann man diesen problemlos mit Cyberknife bestrahlen, da dies außerhalb des bereits bestrahlten Bereichs liegt.

    Mit dem Ausschluss der OP nimmst Du Dir die am meisten eingesetzte Therapie.

    Georg

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      #3
      Zitat von Ralf_S_Jahrgang_1966 Beitrag anzeigen
      ....Genau genommen lautet meine Frage also:
      Zuerst HIFU und dann Cyberknife im Falle eines Rezidivs
      oder
      zuerst Cyberknife und im Falle eines Rezidivs dann HIFU ???...
      Hallo Ralf,
      eine OP schließt du wg. deiner Vorgeschichte als zu riskant aus. Warum dann auf zwei experimentelle Verfahren vertrauen?

      Für eine HIFU-Behandlung ist dein Status mit Tumorherden in beiden Prostatalappen, einem PSA von 14ng/ml, einer TNM-Einstufung von T2c
      und PIRADS 4 eigentlich nicht mehr geeignet.

      Für SBRT (hier Cyberknife) als Primärtherapie gibt es noch keine wirklichen Langzeitdaten. Warum nicht auf die naheliegendste und zu einer RPE gleichwertigen Therapie zugreifen - die Bestrahlung mittels IMRT?
      Hier noch eine Info zu IMRT vs. SBRT: https://www.martini-klinik.de/filead...14_Steuber.pdf

      Roland
      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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        #4
        Zitat von rolando Beitrag anzeigen
        Für eine HIFU-Behandlung ist dein Status mit Tumorherden in beiden Prostatalappen, einem PSA von 14ng/ml, einer TNM-Einstufung von T2c
        und PIRADS 4 eigentlich nicht mehr geeignet.
        Sorry Ralf,
        das was ich zu deinem Tumorstatus geschrieben habe, gilt nur für die fokale HIFU. Bei einer "Whole Gland HIFU" ist das wohl anders.
        Dennoch, bei deiner Vorgeschichte mit jede Menge Vernarbungen im kleinen Becken und bei bereits vorbestehender Miktionsproblematik würde ich die HIFU kritisch sehen, da diese gerade mit solchen Nebenwirkungen aufwartet und somit deine schon vorhandenen Probleme zusätzlich verstärken könnte.
        Zudem bist du wegen fehlender Langzeitdaten nach meiner persönlichen Meinung viel zu jung für diese Art von HIFU.

        Hier noch ein paar Infos:
        While whole gland HIFU offers a comparable long-term efficacy for low-risk patients, sufficient cancer control for high-risk patients is more than doubtful. For the subgroup of intermediate-risk patients, CSS rates seem to be comparable up to 10 years suggesting that HIFU may be an alternative for o …


        Whole gland HIFU has generally better rates of post-treatment potency than radical prostatectomy, but doctors should help patients have reasonable expectations.


        Roland
        Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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          #5
          Hallo Ralf,

          HIFU wäre mir zu riskant, wegen Biopsieergebnis und PSMA-PET/CT-Befundes und erhöhten Rezidivrisiko.
          Also SBRT oder IMRT.
          Im Rezidivfall kann man bei Cyberknife, wie Georg ausführt, auch in der Prostataloge (teilweise) erneut bestrahlen.
          Bei meiner IMRT-Prostatalogenbestrahlung-Bestrahlung hat man das im PSMA-PET/CT sichtbare Lokalrezidiv mit 2x2 Gray geboostet (vgl. mein ausführlichen Thread).



          Aufgrund Deines PSA-Verlaufs und dem PSMA-PET/CT-Ergebnis würde ich Deine Entscheidung ziemlich zeitnah treffen.

          Viele Grüße

          Lothar

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            #6
            Mahlzeit Georg

            Danke für Deine Antwort auf meinen Forenbeitrag
            Mein Entscheid gegen eine OP steht - u.a. auch aufgrund vorausgegangener Gespräche mit Koryphäen der OP-Befürwortenden-Fraktion.

            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            (...) Über die Nebenwirkungen weiterer HIFU Behandlungen möchte ich gar nicht nachdenken (...)
            Nun - nach diesen hatte ich ja aber mehr oder weniger gefragt, sofern diese schlussendlich entscheidungsrelevant sein könnten ;-)

            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            (...) Diese Therapie wird in Deutschland nur im Rahmen einer Studie angeboten (...)
            Das stimmt (Gott sei Dank) nicht!

            Ich war im
            * Cyberknife-Zentrum Mitteldeutschland (Erfurt)
            * Cyberknife-Centrum Süd (Schwarzwald)
            * CyberKnife Südwest (Göppingen)

            und in allen 3 Kliniken hat man mir als Alternative zur VMAT-Bestrahlung zur CyberKnife-Bestrahlung geraten.
            Selbstredend wurden hierbei meine individuellen Befunde berücksichtigt.
            In vorgen. 3 Kliniken würde man mich mit Cyberknife bestrahlen!

            Weiter CyberKnife-Zentren gibt es ja u.a. auch noch in Soest, München etc. (Soest und München macht jedoch Einschränkungen bzgl. Alter, GleasonScore o.ä.)

            Die von Dir verlinkte Studie u.a. auch zur ED kenne ich
            Aber auch bei dieser Studie sind die Teilnehmer natürlich in der für ein Prostatakarzinom "üblichen Altersklasse". Hier spielt dann ein altersbedingtes Abnehmen der Potenz auch eine entsprechend große Rolle.
            In meinem Alter (mit 52) ist nicht davon auszugehen, dass es binnen der nächsten Jahre zu einer altersbedingten ED käme.

            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            (...) man kann mit Cyberknife teilweise die gleiche Stelle erneut bestrahlen (...)


            2x das gleiche Areal zu bestrahlen (egal ob nun mit Cyberknife, RapidArc oder sonst welcher Technik) ist laut Aussage der mich beratenden Ärzte nicht möglich.

            Mit sonnigen Sonntagsgrüßen
            Ralf

            Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

            Meine Daten auf myprostate.eu:
            https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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              #7
              Mahlzeit Roland

              Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, etwas zu meinen Fragen zu schreiben

              Zitat von rolando Beitrag anzeigen
              Warum dann auf zwei experimentelle Verfahren vertrauen?


              Mit Blick in die USA würde ich CyberKnife nicht als experimentell bezeichnen und auch die HIFU wird in D nur als experimentell betitelt, da es keine randomisierten Langzeit-Studien geben soll. Das sind für mich jedoch keine Kriterien.

              Zitat von rolando Beitrag anzeigen
              ... einem PSA von 14ng/ml ...


              Mein PSA liegt nunmehr seit rund einem Jahr relativ konstant bei 8,4 / 8,2

              Zitat von rolando Beitrag anzeigen
              Für SBRT (hier Cyberknife) als Primärtherapie gibt es noch keine wirklichen Langzeitdaten


              Das ist mir jetzt neu. Oder meinst Du konkret in Deutschland erhobene Langzeitdaten?

              Mit sonnigen Sonntagsgrüßen
              Ralf

              Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

              Meine Daten auf myprostate.eu:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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                #8
                Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                Für eine HIFU-Behandlung ist dein Status mit Tumorherden in beiden Prostatalappen, einem PSA von 14ng/ml, einer TNM-Einstufung von T2c
                und PIRADS 4 eigentlich nicht mehr geeignet.
                Das letzte PSA war 8. Ich wüßte nicht, welche prognostische Wirkung PIRADS 4 nach Biopsie noch haben kann - vielleicht hast du dazu entsprechende Evidenz. Alleine T2c (Tumorherde in beiden Prostatalappen) könnte ein Ausschlußkriterium sein. Technisch erhöht eine Behandlung beider Seiten sicher die Nebenwirkungen bei HiFU - durch 2 zeitlich auseinanderliegende Eingriffe ist das eventuell zu kontrollieren. Seit 2 Jahren wird bei fokalen Therapien ein T2c in der Regel nicht mehr ausgeschlossen.
                Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                Warum dann auf zwei experimentelle Verfahren vertrauen?
                Bei HiFU gibt es Studien, die zumindest für einen 5-Jahreszeitraum mit RPE und RT vergleichbare onkologische Ergebnisse zeigen. Z. B. PIIS0302283818304317.pdf
                Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                Für SBRT (hier Cyberknife) als Primärtherapie gibt es noch keine wirklichen Langzeitdaten. Warum nicht auf die naheliegendste und zu einer RPE gleichwertigen Therapie zugreifen - die Bestrahlung mittels IMRT?
                "Gleichwertig" würde ich nicht sagen. Entfernen ist gefühlt und statistisch besser als intervallartiges Verbrutzeln. Die Nebenwirkungen sind auch verschieden.

                Alleine aufgrund des Biopsiebefundes (umfangreicher Befall, wenn auch niedriges bis mittleres Risiko) in diesem Fall würde ich immer eine Ganzdrüsenbehandlung vornehmen lassen, ob nun HiFU, RPE, IMRT, IRE,..., ist eine Frage der Möglichkeiten und Nebenwirkungen. Wenn ein Operateur sagt, er kann das operieren, obwohl viele andere ablehnen, dann ist das experimentell und nicht durch die Leitlinie gedeckt. Dabei sollte man immer bedenken, dass er kein Erfolgshonorar erhält, wenn es gutgeht und kein Berufsverbot oder Strafe, wenn die Operation zu Problemen führt. Er gibt sein Bestes und wenn das nicht gut genug ist, zahlt die Krankenkasse trotzdem, die interne Statistik sieht davon nichts, außer der Patient verstirbt oder die Aufenthaltsdauer ist unangemessen lang (Kosten!).

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                  #9
                  Mahlzeit Lothar

                  auch Dir meinen Dank für Deine Denkanstösse

                  Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                  HIFU wäre mir zu riskant, wegen Biopsieergebnis und PSMA-PET/CT-Befundes und erhöhten Rezidivrisiko.


                  Mein PSMA-PET/CT-Befund war negativ! Also keinerlei Hinweise auf irgendwelche Fernmetastasen oder einen Lymphknotenbefall!

                  Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                  Aufgrund Deines PSA-Verlaufs und dem PSMA-PET/CT-Ergebnis würde ich Deine Entscheidung ziemlich zeitnah treffen


                  Mein PSA-Wert pendelt seit rund einem Jahr zwischen 8,4 und 8,2 !

                  Mit sonnigen Grüßen
                  Ralf

                  Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

                  Meine Daten auf myprostate.eu:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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                    #10
                    Mahlzeit Martin

                    unser beider Befunde scheinen recht ähnlich .... T2c und Gleason 3+4 (7a).
                    In Offenbach war ich auch gewesen. Sogar in Summe 2 Mal. Das letzte Gespräch hatte ich mit einer mir sehr kompetent erscheinenden Urologin, die sich auch unglaublich viel Zeit genommen hat. Gesprächsdauer 1,5 Stunden. Schlussendlich habe ich die IRE für mich dennoch "aussortiert".

                    Ich suche wie eingangs geschrieben nach einer Entscheidungshilfe, ob ich HIFU oder CyberKnife als Primärtherapei wählen soll (und dies in erster Linie in Abhängigkeit der Möglichkeiten im Falle eines Rezidivs) :-(

                    Mit sonnigen Grüßen
                    Ralf

                    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

                    Meine Daten auf myprostate.eu:
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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                      #11
                      Hallo Ralf_S @all,

                      jetzt werde ich nicht auf meine Ganzprostata Hifu von 2008 verweisen, sondern vom Ergebnis und seinen Nebenwirkungen.
                      Meine Prostata hatte 52 ml und einen extrem starken Mittelteil. ( Transitionalzone )
                      Die ADT verkleinerte zwar die beiden Prostatalappen, aber der Mittelteil blieb. So mußte eine TUR-P vorgeschaltet werden. Auch damit der Bestrahlungslöffel so weit als möglich umfänglich geführt werden konnte.

                      Die Hifu Ablatherm wurde in drei Arbeitsschritten geführt, auch die Transitionalzone wurde eingeschlossen.
                      Das Ergebnis: bis heute ist die Prostata ohne Befall geblieben.
                      Jedoch es gab NW.
                      Die TUR-P Späne gingen nicht durch den Blasenhals, welcher geschwollen war. Es führte im Zeitablauf nach Hifu zu Verschlüssen. Der Katheter durch die Harnröhre war zwar erfolgreich für das Abführen von Urin, malträtierte aber die Harnröhre und Blasenhals.

                      Ich wurde geschlitzt. Der Repair sorgte für eine Vernarbung und wiederum eine Engstelle.
                      Ich wurde noch einmal geschlitzt nach Warwick = Y Schlitzung und mit Kortison hinterspritzt. Dann war Ruhe, es läuft, die Prostata/Kapsel ist noch drin und alle anderen Optionen habe ich bis heute nicht gebraucht.

                      Leider waren schon vorher CTC's entfleucht und hatten Metastasen gebildet. Aber dafür kann die Hifu nichts.
                      Gelegentlich hatte ich auch bis 2016 noch Errektionen in den IADT Phasen.

                      Trotzdem würde ich auch noch die VMAT ins Auge fassen, denn die gekoppelte 3 D Gating und IGRT kann die Bewegungen der Organe stark minimieren und wenn nötig auch abschalten und die Bestrahlung wieder beginnen, wenn kein Organ in der Nähe ist. Die Kollimatoren die im Bestrahlungsfeld befindlichen Organe abdecken.

                      Ansonsten war die Hifu nicht belastend, die NW wurden mehr durch die vorgeschaltete TUR-P verursacht.

                      Viel Glück bei der Entscheidung und lass dich durch mangelne Evidenz usw. usw. nicht zu sehr in deiner Entscheidung beeinflussen.
                      Hans-J.
                      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                        #12
                        Hallo Ralf, bei mir waren "nur" 5 von 24 Stanzen befallen und die Indexläsion machte davon 4 aus, sonst wurde nichts gefunden. Ob ich mich damals auf eine Ganzdrüsenbehandlung mit IRE eingelassen hätte - 40:60. Heute ist die IRE mehr als 2 Jahre weiter und die Schonung von tragenden Strukturen und Nerven ist nicht nur theoretisch schlüssig sondern unbestritten. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs wird sie dadurch manchmal zur einzigen Option. Anders gesagt: man kann das Behandlungsfeld in Nerven und Blutgefäße hinein ausdehnen (um R1 zu vermeiden, gerade am Apex) und darf trotzdem auf eine Regeneration rechnen.
                        HiFU hatte ich für mich aussortiert, da ich die thermischen Verfahren grundsätzlich für minderwertiger halte, was die Nebenwirkungen und die Möglichkeit der Sekundärbehandlung angeht.

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                          #13
                          Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                          Das letzte PSA war 8. Ich wüßte nicht, welche prognostische Wirkung PIRADS 4 nach Biopsie noch haben kann - vielleicht hast du dazu entsprechende Evidenz.
                          Hatte mich fälschlicherweise an Ralfs Kenndaten auf myprostate orientiert, dort steht PSA 14.01, dass das PSA in der Zwischenzeit auf 8 ng/ml gesunken ist, habe ich übersehen.

                          Bei Ausschlusskriterien zu HIFU-Studien scheint PIRADS 4 und 5 eine Rolle zu spielen - nur deshalb hatte ich es erwähnt, ganz unabhängig vom bereits vorliegenden Biopsie-Befund.


                          Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                          Bei HiFU gibt es Studien, die zumindest für einen 5-Jahreszeitraum mit RPE und RT vergleichbare onkologische Ergebnisse zeigen.
                          Aussagen über einen Zeitraum von 5 Jahren wären mir als Betroffener in Ralfs Alter (Jahrgang 1966) deutlich zu kurz gegriffen.

                          Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                          "Gleichwertig" würde ich nicht sagen. Entfernen ist gefühlt und statistisch besser als intervallartiges Verbrutzeln. Die Nebenwirkungen sind auch verschieden. ...
                          Es war "gleichwertig" im Sinne von gleich wirksam (IMRT vs. RPE) lt. Studienlage gemeint. Über die unterschiedlichen Nebenwirkungsprofile müsste man sich in Ralfs Situation nochmals extra unterhalten.

                          Roland
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                            #14
                            Zitat von Ralf_S_Jahrgang_1966 Beitrag anzeigen
                            ....Mein PSA liegt nunmehr seit rund einem Jahr relativ konstant bei 8,4 / 8,2....
                            Hallo Ralf,
                            immerhin bewegt sich dein PSA mindestens seit 2015 mit einer kurzen Unterbrechungen über den altersbezogenen Grenzwerten. Entweder ist bei deinen PSA-Schwankungen eine Prostatitis im Spiel oder hatte die Testosteron-Substitution Einfluss auf den PSA-Spiegel. Nicht gänzlich ausschließen würde ich über einen Zeitraum von nunmehr 4 Jahren, dass sich neue Zelllinien mit weniger PSA-Expression entwickelt haben. Insofern stimme ich Lothar zu, wenn er zu einer zeitnahen Entscheidung rät, weil da evtl. auch etwas Aggressiveres als gedacht unterwegs sein könnte.

                            Roland
                            Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                            Kommentar


                              #15
                              Sorry, aber ich hole diesen Thread nochmal hervor ...
                              meine hauptsächliche Frage ging nämlich scheinbar ein wenig unter, sodass ich sie nochmal kurz zusammengefasst wiederhole:

                              Was spricht für eine HIFU als Primärtherapie im Gegensatz zu einer CyberKnife-Bestrahlung?
                              ... oder anders herum.

                              Anders formuliert:
                              Sollte man zuerst HIFU und dann im Rezidivfall die CyberKnife-Bestrahlung wählen
                              oder
                              sollte man zuerst CyberKnife-Bestrahlung und dann im Rezidivfall die HIFU wählen?

                              Beide Varianten haben ja irgendwie auch Auswirkungen auf die Sekundärtherapie im Rezidiv-Fall.

                              (zum Beispiel:
                              - Lassen sich in eine mit HIFU behandelte Prostata denn noch Goldmarker implantieren?
                              - Erhöht eine vorausgegangene HIFU das Risiko von Nebenwirkungen der Bestrahlung?
                              - Erhöht eine vorausgegangene CyberKnife-Bestrahlung das Risiko der Nebenwirkungen der HIFU?
                              - Bei welcher beider Therapien ist das Risiko resultierender erektiler Dysfunktion größer?
                              - Sollte man im Falle der HIFU als Primärtherapie im Falle eines Rezidivs zunächst ein 2. Mal HIFU einsetzen oder dann direkt zur Bestrahlung übergehen?
                              usw. usw.)

                              Und bitte keine Beantwortung meiner Frage, indem man mir andere Therapie-Optionen nahelegt.

                              Meine Entscheidung zu Gunsten der HIFU oder CyberKnife-Bestrahlung steht!
                              (Außer es käme nun jemand daher, der eine kurative Therapie ohne jegliche Nebenwirkungen oder Kollateralschäden zu bieten hätte )

                              Vielen Dank im Voraus!

                              Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

                              Meine Daten auf myprostate.eu:
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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