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Psa- und Testosteronwerte

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    Psa- und Testosteronwerte

    Hallo,
    es ist nun fast 2,5 Jahre her dass ich die Diagnose Prostatakrebs bekommen habe. Ich dachte das wars nun für mich, vor allem nach der Biopsie T3a, Gleason 8 und 13 von 13 Proben mit 50-95% Krebs. Ich habe mich für Bestrahlung und einer 3jährigen Hormonbehandlung mit Pamorelin entschieden, was einige hier im Forum für die falsche Entscheidung gehalten haben. Ich möchte sagen dass ich bis auf meine Darmprobleme und natürlich die üblichen Nebenwirkungen der Hormonbehandlung eigentlich zufrieden bin mit der bisherigen Entwicklung, mein Psa ist mitlerweile bei 0,14 angekommen was sehr erfreulich ist. Ich habe bisher immer nur telefonisch meine Werte abgefragt, nur dieses Mal habeich mir die Werte ausdrucken lassen und das erste Mal auch meinen Testosteronwert gesehen. Da auf dem Ausdruck auch die Werte von vor 3 Monaten aufgelistet waren, bin ich jetzt etwas irritiert, da ich vor 3 Monaten einen Psa von 0,23 ng/ml und Testosteron 0,8nmol/l hatte und jetzt Psa 0,14 ng/ml und Testosteron 0,7nmol/l hatte frage ich mich wie das ganze zusammenhängt. Ist denn mein Psa Wert von meinem Testosteronspiegel abhängig ? Bedeutet das dann, dass immer noch Krebszellen für meinen noch vorhandenen Psa-Wert verantwortlich sind ?
    Das würde dann ja bedeuten wenn meine Spritze abgesetzt wird und mein Testostron wieder steigt würde dann wohl auch mein Psa wieder nach oben gehen, oder habe ich da einiges falsch verstanden. Ich wäre sehr dankbar wenn mich jemand aufklären könnte, bitte nicht falsch verstehen ich bin mit dem Verlauf meiner Behandlung sehr zufrieden, aber ich würde diese Zusammenhänge trotzdem gerne besser verstehen.

    Hartmut
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=912

    #2
    Mit der Hormontherapie senkt man den Testosteronwert, da dadurch das Wachstum des Prostatakrebses aufgehalten werden kann und dies durch einen niedrigen PSA Wert erkennbar ist. Außerdem hat man festgestellt, dass eine Hormontherapie nach einer Bestrahlung zu besseren Ergebnissen durch die Bestrahlung führt. Zu Deiner Frage: es gibt keine Formel, die eine direkte Beziehung zwischen PSA 0,23 zu Testo 0,8 und PSA 0,14 und Testo 0,7 herstellt.

    Wenn Du in sechs Monaten die Hormontherapie beendest, wird der PSA Wert wieder steigen. Es dauert ein halbes Jahr und länger bis der Testosteronwert wieder ein normales Niveau erreicht. Nach einer Bestrahlung spricht man von einem Rezidiv, wenn u.a. der PSA Wert über 2,0 ng/ml steigt. Damit muss man bei Dir vorläufig nicht rechnen.

    Durch die Bestrahlung sind nicht alle Tumorzellen aus dem Körper beseitigt worden, dies wäre bei einer Operation auch nicht der Fall gewesen. Aber es sind wahrscheinlich so wenige, dass man diese in den kommenden Jahren nicht bemerken wird. Es sei denn, man stellt sie mit einer speziellen Blutuntersuchung fest. Dann kann man aber auch nichts unternehmen.

    Georg

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      #3
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Nach einer Bestrahlung spricht man von einem Rezidiv, wenn u.a. der PSA Wert über 2,0 ng/ml steigt. Damit muss man bei Dir vorläufig nicht rechnen.
      Kleine Korrektur: Zwei Messungen in Folge mit mindestens 2,0 ng/ml über Nadir, das ist der tieftste durch reine Bestrahlung erreichte Wert.

      Gruß Ludwig
      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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        #4
        Da dies ja noch in weiter Ferne liegt, hatte ich die Definition mit "u.a." versucht zu vereinfachen.

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          #5
          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          ...Durch die Bestrahlung sind nicht alle Tumorzellen aus dem Körper beseitigt worden, dies wäre bei einer Operation auch nicht der Fall gewesen....
          Ich denke, das kann man so noch nicht mit Bestimmtheit sagen, auch wenn das Biopsie Ergebnis einen Hochrisikokrebs festgestellt hat, aber es wurden keine Metastasen entdeckt. Oder ist es die generelle Ansicht, dass einige Gleason 4 Zellen so oder so sich schon ausserhalb der Prostata tummeln, aber innerhalb der verbleibenden Lebenszeit keine Zeit mehr haben um auf Detektionsgrösse zu wachsen ?

          Der PSA Wert ist nun während den letzten 2 Jahren kontinuierlich immer gesunken und noch nie angestiegen. Die Hormontherapie wirkt nicht überwältigend gut, die gewünschten <0.2 ng/mL bzw. < 0.69 nmol/L Testosteron werden knapp nicht erreicht.
          Ausserdem kann nach einer Bestrahlung im Gegensatz zur OP durchaus noch ein Rest-PSA Wert gemessen werden, verursacht durch normales gesundes Prostatagewebe, das die Bestrahlung überlebt hat.

          Aber genaueres wird man erst nach Absetzen der Hormontherapie wissen, aber eine kleine Chance, dass die Bestrahlung kurativ war besteht doch noch.

          Tritus
          Meine PCa-Geschichte:
          https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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            #6
            Ich erwarte, dass die Bestrahlung bei Hartmut kurativ sein wird. Das heißt, die wenigen, verbliebenen Tumorzellen werden sich in der verbleibenden Lebenszeit nicht mehr bemerkbar machen.
            Jeder Tumor sendet Prostatakrebszellen aus um Metastasen zu bilden, schon vor der Diagnose. Das gelingt ihm aber nur in sehr wenigen Fällen. Diese im Körper verteilten Zellen können mit einer Operation oder Bestrahlung nicht entfernt werden. Irgendwann sterben sie ab, wenn sie keine Metastase bilden konnten. Man sollte sich aber darüber keine Gedanken machen, ich hätte es wohl besser nicht angesprochen.

            Georg

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              #7
              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
              Man sollte sich aber darüber keine Gedanken machen ...
              Da hast Du wohl recht. Hartmut kann sich berechtigte Hoffnung machen, dass da lange Jahre sich noch nichts bedrohliches entwickeln wird.

              Dein Hinweis auf diese latenten Metastasierungsversuche des Krebses ist ja auch richtig, und dass er es häufig nicht schafft, resp. die Abwehrkräfte des Körpers genügend stark sind, um dies zu verhindern.
              Ich will dies hier auch nicht mehr weiter vertiefen. Hat mich aber angeregt, Übersichtsarbeiten über den Stand der Entwicklung zirkulierender Tumorzellen zu sammeln. Gibt ja einen eigenen Thread über dieses Thema im Forum.

              Tritus
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                #8
                Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
                … lange Jahre...
                Ach Tritus, schreibe besser nicht, wenn Du noch im Halbschlaf bist.
                Das nächste lange Jahr kommt ja schon nächstes Jahr. "viele Zeit" wäre kaum besser gewesen, aber es gibt 2 viel bessere Kombinationen mit den 4 Wörtern. Aber das dürft ihr jetzt schon selber herausfinden.
                Meine PCa-Geschichte:
                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                  #9
                  Der PSA Wert ist nun während den letzten 2 Jahren kontinuierlich immer gesunken und noch nie angestiegen. Die Hormontherapie wirkt nicht überwältigend gut, die gewünschten <0.2 ng/mL bzw. < 0.69 nmol/L Testosteron werden knapp nicht erreicht.

                  Vielen Dank für eure Antworten/Erklärungen, es stimmt nicht ganz mit dem kontiniuierlichen Sinken, es gab zwei kleine Ausreiser. Einmal vor 9 Monaten von 0,26 auf 0,29 und einmal vor 3 Monaten von 0,22 auf 0,23, ich denke das kann man sicher vernachlässigen, zumal es jetzt ja noch einmal kräftig nach unten gegangen ist. Ich habe leider die Testosteronwerte nicht verfolgt, daher kann ich nicht sagen ob es schon mal Werte unterhalb der 0,7 nmol/l bzw. 0,2 ng/ml gegeben hat. Ich bin jetzt wirklich gespannt wie die nächsten 3 Psa-Werte ausfallen werden und ob ich es noch unter die 0,1 schaffen werde. Nochmals vielen Dank für eure Erklärungen.

                  Hartmut
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=912

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