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Zwei neue Studien zum Einsatz von Lu177 bei der Primärtherapie in Australien

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    #16
    Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
    Georg,
    die Thematik möglicher Nierenschäden wird von fast allen Anbietern der Lu177 Therapie angesprochen.
    Dieser link zum Klinikum Großhadern weist auf mögliche Schädigungen der Nieren bis zur Dialysepflichtigkeit hin.



    "Spezielle Nebenwirkungen
    Bei mehrmaliger Therapie kann es zu einer Einschränkung der Nierenfunktion kommen, weshalb diese vor jeder Therapie untersucht wird. In Einzelfällen kann es nach mehrmaliger Therapie zu einem dauerhaften Verlust der Nierenfunktion mit Notwendigkeit einer externen Blutwäsche (Dialyse) kommen……
    . … Da Langzeiterfahrungen nicht vorliegen, können Nebenwirkungen auftreten, die bisher nicht bekannt sind....."

    Darüber wurde hier im Forum auch schon geschrieben.

    Franz
    .. wobei Prof. Baum, Bad Berka, der sicherlich mit am Meisten Lu177-Behandlungen durchgeführt hat mir sagte,
    er habe noch nicht einen einzigen Fall von Nierenschädigung gesehen ....
    .
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

    Kommentar


      #17
      Vor einer PSMA Therapie wird fast immer die Nierenfunktion überprüft, z.B. mit einer Nierenszintigraphie. Man will sicher sein, dass das injizierte Mittel über die Nieren möglichst schnell wieder ausgeschieden wird. Dazu bekommt man auch ein harntreibendes Mittel mit injiziert. Das Mittel mit Lu177 darf sich in der Niere nicht stauen und diese dadurch längerfristig bestrahlen.

      Kommentar


        #18
        Franz hatte ja eine Studie gefunden, die Lu177 versus Cabazitaxel untersuchte. Diese Studie kommt besser voran als erwartet, es konnten schon 3/4 der geplanten Teilnehmer gewonnen werden. Ich denke, die Ergebnisse werden dann wohl schon nächstes Jahr veröffentlicht werden. An dieser Studie nehmen 11 Kliniken in Australien teil, die PSMA Therapie wird dort offenbar fast flächendeckend angeboten. Hier zwei Folien über diese Studie:





        Georg

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          #19
          Georg,

          in der Studie wird beim Lu177 mit 8,5 GBq begonnen und dann im Laufe der 6 Zyklen die Dosis jeweils um 0,5 GBq bis auf 6 GBq beim letzten Zyklus gesenkt.
          s. a.
          https://www.anzctr.org.au/Trial/Regi...icalTrial=True

          Dazu 2 Fragen zur Therapie bei uns:

          - mit welcher Dosis Lu177 beginnt man in Deutschland ?
          - erfolgt bei uns im Laufe der Behandlung ebenfalls eine Senkung der Dosis ?

          Franz

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            #20
            Franz,

            die Dosierung kann jede Klinik selbst festlegen und ich habe jetzt keine Studien durchgesehen, welche Dosis darin verwendet wurde. Jedenfalls macht man in Deutschland zwei Zyklen und dann ein PSMA PET/CT, um festzustellen, ob weitere Zyklen sinnvoll sind. Das ist grundsätzlich wiederum abhängig von der Menge des Tumors vor und nach der Therapie und des individuellen Ansprechens des Patienten.

            Nach meiner Kenntnis verwendet man beim ersten Zyklus ca. 8,5 GB/q und beim zweiten weniger, z.B. 6 GB/q. So hat es Heidelberg gemacht und die weiteren Kliniken orientieren sich daran, weil es in der Regel sehr wenig Nebenwirkungen verursacht.

            Scott Tagawa in den USA hat eine dose-escalation Studie gemacht und die Dosis dabei schrittweise immer weiter erhöht. Er berichtet, dass auch viel höhere Dosen gut vertragen werden. In dieser Studie hatten übrigens 14% Lungenmetastasen. Die Kliniken, die derzeit Lu177 einsetzen, stellen aber bei 8,5 GB/q eine sehr gute Wirkung bei wenig Nebenwirkungen fest und sehen daher keinen Grund, mit höheren Dosen zu arbeiten.

            In der Studie steht bis zu sechs Zyklen. Ich gehe davon aus, dass es bei den wenigsten Patienten zu so vielen Zyklen kommt.

            Georg

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              #21
              Danke Georg für deine Hinweise.

              Scott Tagawa hat, wie du erwähnt hast, in seiner Phase 1-Studie auch Patienten mit Lungenmetastasen (und mit Lebermetastasen) aufgenommen.
              Momentan sind in meiner Lunge die Metastasen verschwunden, aber auch als Optimist macht man sich so seine Gedanken, was in 5 oder 10 Jahren .....

              Da es zu Lungenmetastasen im fortgeschrittenem Stadium wenig Literatur gibt, werde ich Tagawas Forschungen weiter beobachten.

              In der australischen ANZUP1603-Studie (s. #19) sind, soweit ich gesehen habe Patienten mit viszeralen Metastasen nicht vertreten.

              Franz

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