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PSA von 3.16 auf 6.67 in 5 Jahren

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    #61
    Die Radiologen sind hoch spezialisiert und die Biopsie nächste Woche ist auch recht high tech (über den Damm anästhesiert). Ich bin nun glaub in guten Händen. Der Arzt vorher hat, wie man im Nachhinein nun sieht, vielleicht etwas zu lange gewartet.

    MRI Bilder: Normalerweise sehen Nicht-Fachleute nichts bei diesen MRI Bildern, aber in diesem Fall seh's sogar ich. Die Läsion ist recht deutlich abgegrenzt und erstaunlich klar erkennbar.

    Ja, hoffentlich ist der Score bei 7a oder kleiner. Nächste Woche weiss ich mehr.

    Was immer noch eigenartig ist: Ich weiss, dass ich theoretisch nichts spüren sollte, aber ich spüre es trotzdem und in letzter Zeit eben deutlicher. Vielleicht ist das auch nur die Empfindung, dass ich (mehr und schneller als sonst) auf die Toilette muss.

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      #62
      Ein unbehandelter Tumor führt oft zu einem häufigeren Harndrang. Die Empfindung ist also richtig. Aber den Tumor selbst wirst Du nicht spüren.

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        #63
        Bei mir war in der MRT nur eine PIRADS 3 Laesion, die aber so gross, dass sie nicht zu verfehlen sei, hiess es. Meine PSA Velocity war etwa so wie bei Dejavu und auch ich hab's deutlich gespuert. Mein Chirurg meinte dazu, ich haette vermutlich Laeuse und Floehe, will sagen, Krebs und Prostatitis. Selbst meine Prostata wurde hinterher als etwas "atypisch gelagert" beschrieben.

        Wenn der PSA rasch steigt, mag das teils an einer Prostatitis liegen, die sich durch den Tumor verschlimmert.

        Weniger als ein 7a: die PSA Velocity deutet an, dass da was waechst.
        Nur der Wechsel ist bestaendig.

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          #64
          Also... Biopsie 1 Wch nach MRI hat ergeben: Gleason 3+4 linksseitig auf drei Stufen. Über 1cm an Kapsel anliegend. Hatte keine große Wahl betr. Methode, da die Möglichkeit bestand, dass der Krebs dran ist an der Kapsel zu nagen. OP zwei Wochen später.

          OP ging soweit so gut. 4 1/2 Stunden Da Vinci. Leider wurden zwei Arterien getroffen. Massiver Blutverlust. HB unter 80.

          Notfall. Verödung ein Tag nach OP, also quasi eine zweite OP. Blutung gestillt, aber ich war enorm geschwächt. Den Gesichtern über mir nach zu urteilen war das ziemlich knapp.

          Eine Woche später noch immer Blut im Urin. Werde mit Katheter nach Hause geschickt, nachdem Kontrastmittelröntgen noch eine Fahne bei der Urethra-Nahtstelle zeigt.

          Histologie zeigt 3a, Karzinom ist also ausgetreten und ins Fettgewebe rein. Keine Spuren in Samenblässchen, und 14 entfernte Lymphknoten sind komplett krebsfrei.

          Heute: Bin seit gestern zu Hause und fühle mich langsam besser. Wenn ich liege, ist der Urin klar, sobald ich auf die Toilette gehe, wieder rot, Blut tritt neben dem Katheter auf, beim Stuhlgang, egal wie vorsichtig ich bin.

          Rückblickend hätt ich im Frühling auf ein MRI bestehen müssen, dann hätt ich ev die Wahl gehabt. Da der Herd aber nahe der Kapsel war, ist die Ektomie wohl seit langem schon die einzige Wahl gewesen.

          Noch ein Wort zur Psychologie: Wie jede Krankheit ist auch der Krebs kein bloß körperliches Phänomen. Angst essen Seele auf. Erst nach der Diagnose wurde mit klar, wie viel Unheil die Furcht in meinem Kopf angerichtet hat all die Jahre.

          Ich fühle mich nun deutlich besser und soweit ich weiß stehen meine Chancen ganz gut.

          Danke Euch allen für die Hinweise.

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            #65
            Zitat von Dejavu Beitrag anzeigen

            Histologie zeigt 3a, Karzinom ist also ausgetreten und ins Fettgewebe rein. Keine Spuren in Samenblässchen, und 14 entfernte Lymphknoten sind komplett krebsfrei.

            Heute: Bin seit gestern zu Hause und fühle mich langsam besser. Wenn ich liege, ist der Urin klar, sobald ich auf die Toilette gehe, wieder rot, Blut tritt neben dem Katheter auf, beim Stuhlgang, egal wie vorsichtig ich bin.

            Rückblickend hätt ich im Frühling auf ein MRI bestehen müssen, dann hätt ich ev die Wahl gehabt. Da der Herd aber nahe der Kapsel war, ist die Ektomie wohl seit langem schon die einzige Wahl gewesen.

            Noch ein Wort zur Psychologie: Wie jede Krankheit ist auch der Krebs kein bloß körperliches Phänomen. Angst essen Seele auf. Erst nach der Diagnose wurde mit klar, wie viel Unheil die Furcht in meinem Kopf angerichtet hat all die Jahre.

            Ich fühle mich nun deutlich besser und soweit ich weiß stehen meine Chancen ganz gut.

            Danke Euch allen für die Hinweise.
            Hallo, T3a ist sicher nicht so toll. Hat man Dir keine Bestrahlung empfohlen?
            Gruß, Martin

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              #66
              Zitat von MartinG Beitrag anzeigen
              Hallo, T3a ist sicher nicht so toll. Hat man Dir keine Bestrahlung empfohlen?
              Gruß, Martin
              Und, was wäre in dieser Situation und im Fall eines Rezidivs nach Bestrahlung Dein Plan B?

              Ralf

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                #67
                Dejavu, ich wuensche dir gute Besserung. Die Anastomose wird sicher bald dicht sein und etwas Blut im Urin so kurz nach der Operation kein Grund zur Sorge.

                Sicher waere es besser gewesen, man haette deinen Krebs bei der Biopsie in 2019 festgestellt. Du hast aber alles richtig gemacht und insofern war deine Behandlung bis jetzt optimal.

                Wollen wir hoffen, dass dein PSA nun auf Null sinkt. Vielleicht kannst du bei Gelegenheit den genauen Befund aus der Pathologie einstellen?

                Viele Gruesse aus Mexico!
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                  #68
                  Am Donnerstag sind's 5 Wochen. Immer noch Blut im Urin. Immer noch Katheter.

                  Meine Resultate

                  pT3a, pN0 (0/14), V0, L0, Pn1, R0, Gleason 3+4=7a, ISUP2

                  Nicht ideal aber der Arzt meint, das sei schon gut.

                  Zum Verlauf. Während der OP wurden an vier Stellen Arterien verletzt. Das hat nach der OP zu enormem Blutverlust geführt.

                  Arterien mussten in einer Nachbehandlung unter Teilnarkose verödet werden. Vier Titankabel. Bluttransfusion. Entlassung mit HB80. Inzwischen bei 110.

                  Nach über vier Wochen immer noch sofort Schmerzen beim Stehen, Gehen, Sitzen, zwischen Damm und Enddarm.

                  Kann nicht länger als 20 Minuten spazieren, ohne dass ich mich setzen muss. Verbringen zu viel Zeit im Bett, aber wenn ich aufstehe schmerzt es und der Urin färbt sich wieder rot.

                  Jede Arztvisite verläuft ähnlich. Arzt spritzt Kontrastmittel, das läuft wieder aus "kommen Sie in einer Woche wieder." Zustand bessert sich kaum.

                  Ich denke eher, dass die Schmerzen stärker werden.

                  Habe am Montag wieder einen Termin. Wenn er wieder sagt, es sei alles normal, muß ich wieder mal eine Zweitmeinung einholen.

                  Vier Arterienverletzungen bei einer roboterassistierten OP, bald 5 Wochen Katheter ohne große Besserung. Suboptimal Histologie aber alles ist gut? Also sehr viel Vertrauen hab ich im Augenblick nicht.

                  Falls der Katheter endlich raus ist und das PSA bei 0 bleibt, who cares, aber jetzt grad bin ich nicht besonders optimistisch.

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                    #69
                    Bezüglich des Prostatakrebs kann man durchaus optimistisch sein. Einen pT3a mit R0 (Schnittrand krebsfrei) rauszubekommen ist mal sehr gut.
                    Nächster PSA 0 ist m.M. also sehr wahrscheinlich.

                    Die andere Geschichte ist natürlich alles andere als optimal verlaufen. Da würde ich mich auch bald um eine Zweitmeinung umsehen.

                    Alles Gute

                    Heinrich
                    Meine PCa-Geschichte:
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                      #70
                      Dejavu, undichte Stelle haben zum Glück die Tendenz, irgendwann zuwachsen. 5 Wochen sind allerdings wirklich eine lange Zeit, da wünsche ich dir schnellen Fortschritt. Schmerzen im Damm hatte ich auch, die bessern sich nach ein paar Monaten.

                      Und dann drücke ich die Daumen, dass der PSA auf Null fällt.
                      Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                        #71
                        Undichte Stellen haben die Tendenz, irgendwann zuzuwachsen, hatte ich sagen wollen. Ohne Brille am Händi wird zunehmend schwieriger...

                        Haben die Ärzte was gesagt, ob die Fistel wegen einer Entzündung weiter blutet und nicht zuwächst? Nimmst du Antibiotika?
                        Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                          #72
                          Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen

                          Haben die Ärzte was gesagt, ob die Fistel wegen einer Entzündung weiter blutet und nicht zuwächst? Nimmst du Antibiotika?
                          Also zuerst hieß es, ein Bluterguss gleich neben der Naht sei verantwortlich. Bei einer der Untersuchungen durch einen anderen Arzt wurden Antibiotika als mögliche Maßnahme erwähnt. Dann wurde mit meinem Arzt telefoniert, der meinte "Nein, braucht's nicht." Ich habe tatsächlich ab und zu etwas eitrigen Ausfluss. Und auch im Urin hat es je nach dem Festpartikel drin.

                          Hab heute Nachmittag wieder Untersuchung. Werde Antibiotika erwähnen.

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                            #73
                            Ich kann dazu nur eine eigene Leidensgeschichte beitragen. Mit 21 wurde mir wegen eines stecken gebliebenen Fleischbrockens die Speiseröhre perforiert. Die Fistel wuchs trotz Operation 4 Wochen nicht zu, tat es aber dann doch spontan. Ärzte waren weitgehend ratlos, entschieden sich aber zum Abwarten, was letztlich Erfolg hatte. Wegen der Entzündung mit Mediastinitis gab's Antibiotika zum Abwinken, Metronidazol intravenös wenn ich mich recht entsinne.

                            Jede Wunde, die Bakterien der Außenwelt ausgesetzt ist, wie im Harntrakt oder der Speiseröhre, kann sich entzünden. Speziell wenn die Naht nach der OP nicht sauber war oder es handwerkliche Probleme gab.
                            Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                              #74
                              Am Donnerstag sind es sieben Wochen. Die Situation ist nicht viel besser. Morgen hab ich wieder einen Termin, aber der Urin ist immer noch rot. Wird wohl wieder geröngt, und ich werde noch eine Woche vertröstet. Ich glaub, ich muss mal bei einem anderen Spital anklopfen. Das ist doch nicht normal.

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                                #75
                                Normal ist es sicher nicht. Andererseits spricht das Blut im Urin nicht gegen die Möglichkeit, dass sich das Loch langsam schließt. Vielleicht hast du Glück.

                                Kann der Katheter wenigstens mal gewechselt werden, oder ist das wegen der Fistel zu riskant?

                                Ich würde mich um eine zweite Meinung kümmern. Mindestens eine Auskunft, wie lange man in Fällen wie deinem üblicherweise abwartet, sollte drin sein.

                                Ich wünsche dir alles Gute. Ist denn schon ein PSA bestimmt worden?
                                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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