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Mein unerklärliches Disaster

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    #46
    Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
    Ich kann mir schwer vorstellen, dass diese gemeint haben, man könne Mikrometastasen behandeln, die auf einem PSMA PET/CT nicht sichtbar sind.
    In diesem Artikel wird ausdrücklich auf den Einsatz von Alphastrahlern bei Leukämie hingewiesen und auf die Wirkung auf einzelne Zellen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5565267/
    Ob der spezielle PSMA-Ligand alle einzelnen Zellen findet hängt von der Konzentration im Blut ab. Das funktioniert nicht wie ein Magnet (größere Krebszellverbünde ziehen den Liganden nicht stärker an als einzelne Zellen).

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      #47
      Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
      ich behaupte mal, nicht nur mir ist in diesem Thread aufgefallen, dass einige Deiner Antworten für das gemeine Forumvolk nicht dazu angetan sind, andere dazu zu animieren hier Rat zu suchen oder Fragen zu beantworten.
      Das tut mir leid. Ich will niemanden ärgern oder nerven. Meinen Stil kann ich begrenzt anpassen, aber bei den Inhalten...keine Kompromisse.
      Es sei mir aber gestattet, anzumerken, dass der Beitrag von "PartnerundZuhörer", auf den ich reagiert habe, weder die Suche nach Rat noch die Beantwortung einer konkreten Frage beinhaltete, sondern eine allgemeine Aussage.
      Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
      Aber auch diese Muss-Empfehlungen für Klaus finde ich nicht angebracht. So soll also jeder noch ein schlechtes Gewissen bekommen, ...
      Wenn die Krankheit ein akut bedrohliches Stadium erreicht hätte und ich meinen Körper mit einer radioaktiven Flüssigkeit fluten lassen müßte, dann würde ich alles tun, um die Wirkung zu maximieren. Rauchen wird in diesem Ratgeber ausdrücklich genannt:
      Antworten_auf_Patientenfragen.pdf
      Ein Bierchen ist zugelassen bei PCa!
      Sauerstoff ist ein einfaches Mittel, um die Wirksamkeit der Strahlentherapie zu verbessern (es wird teilweise von 200-300% geschrieben). Vor allem ist ein Niveau unter normal zu vermeiden, siehe Seite 99S dieses Artikels: nihms814294.pdf
      Der Hb-Spiegel wird wohl vor jeder solchen Therapie bestimmt werden.
      PSMA macht dann Sinn, wenn zeitnahe Biopsieergebnisse vorliegen.
      Was das schlechte Gewissen angeht: jeder ist für sich verantwortlich und die Teilnahme am Forum zeigt, dass man das auch mehr oder weniger so sieht und nicht alles an die Ärzte delegiert hat.

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        #48
        Hallo Martin,

        Nein, nicht falsch verstehen. Du hast niemanden geärgert oder genervt, ausser eben wie Du geschrieben hast, Dich selber wegen der "unangemessenen Wortwahl" von "PartnerundZuhörer". Bei mir hat Deine Reaktion darauf höchstens etwas zur Verwunderung beigetragen, dass man sich durch solche Metapher oder Beispiele aus anderen Gebieten nerven kann. Habe mich auch angesprochen gefühlt, weil ich auch gerne so schreibe, zumindest wenn nicht grad nur Professoren das Zielpublikum sind (Krebs ist schlau und erfindungsreich weil er sich immer was Neues einfallen lässt, um eine Resistenz auszubilden. Darauf LowRoad; er ist eher machtgierig und dumm, weil er mit seinem Wirt schliesslich auch sich selber umbringt).

        Nichts gegen Deinen Schreibstil, ausser vielleicht dass ich mir spärlichere Mussanweisungen wünschte (man muss nie etwas, man muss nur wenn man nicht will )
        Ansonsten gefallen mir Deine knochentrockenen logischen Statements sehr gut, Mister Spock auf der Enterprise hatte auch eine grosse Fangemeinde. Und dann kommt ja manchmal bei Dir noch ein Schuss Ironie dazu, wozu Vulkanier glaub ich auch nicht fähig sind.

        Alles ok meinerseits also. Damit überlasse ich wieder dem Klaus das Feld.

        Liebe Grüsse
        Tritus
        Meine PCa-Geschichte:
        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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          #49
          Bin kein Fan von Enterprise aber ich glaube zu erinnern, dass Spock zumindest im Alter durchaus ironisch sein konnte...Weiß übrigens (noch) nicht, ob Vulkanier auch PCa bekommen. Vielleicht wird der Kontakt ja noch zu meinen Lebzeiten hergestellt, wenn die nicht gerade hinter dem schwarzen Loch wohnen.

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            #50
            Jetzt ist es wieder einmal an der Zeit zu berichten!

            Zur Erinnerung:
            Anfang April nach fast 4-jährigem Metabloc/Metformin Versuch bei einem kontinuierlich niedrigen PSA um 2 schwankend hatte das alle 2 Jahre fällige PSMA PET zah!reiche Knochenmetastase im gesamten Skelett nachgewiesen.
            Das war der grösste Schock meiner fast 25-jährigen PK Karriere, da dieses Ergebnis vollkommen unerwartet ohne jede Vorwarnung kam. Alle Blutwerte.....PSA, PAP.......immer im grünen Bereich.
            Mein PK ist seit 2014 kastrationsresistent.

            Ich hatte eigentlich als nächste Therapie immer Xtandi im Hinterkopf. Nach der verrückten PSMA PET Diagnose habe als dringendstes Problem eine Reduzierung der Metastasenlast angesehen.
            Dafür hatte ich mich zu einer Lutetium PRLT entschieden. Normalerweise wird diese Therapie erst angeboten nachdem alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Ich hatte einen Vortrag eines Oberarztes aus Bad Berka nachgelesen, den er in Pittsburg gehalten hatte. Die wichtigste Aussage war hier, dass eine Lutetium Therapie sehr viel bessere Ergebnisse zu haben scheint vor einer Chemo als nach einer Chemo.
            Zum Glück haben alle zuständigen Ärzte meiner Idee zugestimmt, eine Lutetium Therapie zu versuchen obwohl noch keine secondline HT oder Chemo gemacht wurde.

            Mein PSA war 2 Wochen nach Stop Metabloc von 2,15 auf 7,2 explodiert.
            Am 2.5. hatte ich den ersten Lutetium Zyklus (Uniklinik Bonn).....keinerlei Probleme.
            11 Tage später war PSA auf 1,8 gefallen - toll! Mitte Juni PSA = 1,5!
            Am 3.7. war der 2. Zyklus. Wieder guter PSA Abfall auf 0,57 am 31.7.

            Letzte Woche wurde zur Kontrolle ein PSMA PET gemacht:
            ALL DIE VIELEN KNOCHENMETASTASEN sind verschwunden bis auf sehr kleine Reste im Brustwirbelbereich! Dazu war schimmerte noch schwach eine lang bekannte Lymphknotenmetastase unter dem rechten Schlüsselbein.
            Das war natürlich sehr erfreu!ich!

            Nun habe ich ein Problem:
            Nach dem 1. Zyklus hatte ich keinerlei Probleme. Jetzt fast 5 Wochen nach dem 2. Zyklus habe ich immer noch gravierende Probleme mit meinen Speicheldrüsen. Das ist eine ganz schlimme Erfahrung.
            Ich muss mich diese Woche entscheiden ob ich den (üblichen) 3. Zyklus Anfang September machen soll. Die Fachleute an der Klinik können mir hierzu auch keinen festen Ratschlag geben.
            Ich tendiere im Moment dazu keinen 3. Zyklus zu machen und habe folgende Ideen:
            -- die altbekannte Lymphknotenmetastase hinter Schlüsselbein lokal bestrahlen,
            -- abwarten und PSA kontrollieren,
            -- Wenn PSA auf Ca. 4 a gestiegen ist Xtandi versuchen,
            (Xtandi soll auch PSMA Exprimierung erhöhen, sodass dies auch eine neue Lutetium Runde unterstützen würde, falls Xtandi nicht mehr für funktioniert).

            Wie gesagt - ich überlege noch, aber habe halt Angst wegen meiner Speicheldrüsen.
            Ansonsten bin ich immer noch recht fit, keine Schmerzen,........viel Radfahren...

            Das war mein Bericht. Sollte irgendeiner von Euch erfahrenen Kämpen Anmerkungen/Empfehlungen haben wäre ich dankbar, diese zu erfahren.

            Klaus
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            Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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              #51
              Ich kenne es so, dass nach zwei Zyklen durch ein PSMA PET/CT das Ergebnis kontrolliert wird. Wenn man dann damit zufrieden ist, macht man keine weiteren Zyklen. Letztlich kann man mit Lu177 auch nicht kurieren sondern nur den Tumor sehr effektiv zurückdrängen. Ich halte es daher nicht für sinnvoll, zu versuchen, die letzten Reste mit einem dritten Zyklus zu beseitigen. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Nebenwirkungen stärker sind, je weniger PSMA exprimierender Tumor da ist. Dann geht das Mittel vermehrt an gesunde Zellen, da zu wenig Tumorzellen gefunden werden.

              Ich würde erstmal abwarten, wie es weitergeht und im nächsten Jahre eventuell noch einen Zyklus machen oder die Metastase gezielt bestrahlen. Bei einem PSA Wert von 0,57 brauchst Du erstmal eine Therapiepause.

              Georg

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                #52
                @Tritus , Klaus und alle,
                Ich frage mich nur, wo steckt denn Arnold, der hat ja über diese Kombi vor 2 Monaten schon berichtet.
                Frei nach dem Motto: Krebs ist nicht Alles, das Leben an sich macht mehr Spaß, lese ich nicht mehr so konsequent im Forum und reagiere deshalb jetzt erst. Dass die Dosisfindung bei der Kombination von 177Lu und 225Ac noch ganz am Anfang steht, hat mir die Begeisterung von Prof. Ezziddin gezeigt, mit der er auf meine Aussage reagierte, dass ich keine Nebenwirkungen verspürt hätte. Und das, obwohl ich den Klinikansatz zur Minderung der Wirkung auf die Speicheldrüsen geradezu konterkariert hatte. Zur Erläuterung: Vom Infusionsbeginn an erhielt ich täglich ein Scopolaminpflaster, das ich hinter ein Ohr geklebt habe. Zweck: Reduktion des Speichelflusses. Ich hatte mich vorher hier erkundigt und genau entgegengesetzte Ratschläge erhalten und die auch befolgt, jede Menge saure Bonbons und gefrorene Früchte konsumiert, um den Speichelfluss zu maximieren. Letztendlich hatte ich keine Mundtrockenheit oder sonstige Probleme. Nach dem letzten PSMA-PET/CT im Oktober 2018 hat Prof. Ezziddin mir empfohlen, mit meinem Urologen eine Hormontherapie zu etablieren und ggf. den Resttumor in der Prostata fokal anzugehen. Hormontherapie läuft nach anfänglichen Problemen und Wechsel des Präparates jetzt gut. Die fokale Therapie habe ich erstmal hintangestellt. Wenn das PSA wieder steigt, mache ich den nächsten Zyklus 177Lu + 225 Ac in Homburg.
                Arnold
                Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                  #53
                  Hallo Klaus,

                  ich kann Dir keinen fachspezifischen Rat geben, möchte Dich aber zu dem Erfolg mit der Behandlung in Bad Berka beglückwünschen. Es freut mich außerordentlich, dass diese Maßnahme Dich wieder in die Spur gebracht hat. Metabloc hat bei Dir vermutlich zumindest zum Schluss nicht mehr das Krebswachstum begrenzt, sondern nur noch den PSA-Wert geschönt.

                  Ich wünsche Dir dauerhaften Erfolg mit der PRLT.

                  WernerE

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                    #54
                    Herzlichen Dank, Werner!

                    Nur eine Korrektur:
                    Die Lu Therapie wurde nicht in Bad Berka gemacht sondern (zum Glück vor meiner Haustür) an der Uniklinik in Bonn.

                    Ansonsten bin ich Georg dankbar - meine Überlegungen waren seiner Meinung sehr ähnlich. Ich habe nur noch einen letzten "Tritt" gebraucht.
                    Ich werde erst einmal keinen weitere Lu Zyklus machen.
                    Grüße,
                    Klaus
                    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                    Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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                      #55
                      Moin Klaus,

                      kurze Zwischenfrage...darf man tatsächlich das Zimmer/Station 48 Stunden nicht verlassen oder gibt es zumindest etwas "Freigang" auf dem Hof ?

                      Grüße und alles Gute.

                      Uwe
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                        #56
                        Hallo Uwe,
                        ich durfte nach 24 Stunden draussen spazieren gehen. Aber das mag von Klinik zu Klinik verschieden sein.
                        Klaus
                        -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                        Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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                          #57
                          Danke :-)

                          Uwe
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                            #58
                            In Deutschland ist es Vorschrift, dass man zwei Tage nach der Infusion sein Zimmer nicht verlassen darf.

                            Kommentar


                              #59
                              Die relevante Vorschrift ist die Strahlenschutzverordnung. Diese nennt korrekterweise keine Zeit, sondern eine Dosis:
                              "(4) Der Strahlenschutzverantwortliche hat dafür zu sorgen, dass eine Person, die mit radioaktiven Stoffen behandelt wurde, erst dann aus dem Strahlenschutzbereich entlassen wird, wenn davon ausgegangen werden
                              kann, dass hierdurch für Angehörige und Dritte eine effektive Dosis von nicht mehr als 1 Millisievert auftreten kann. Ist im Einzelfall eine Entlassung aus medizinischen Gründen vor diesem Zeitpunkt erforderlich, so hat der
                              Strahlenschutzverantwortliche dafür zu sorgen, dass dies schriftlich begründet und der zuständigen Behörde mitgeteilt wird." (§ 122 StrlSchV.pdf )
                              Diese Dosis kann man messen nach der Behandlung, oder man kann sie berechnen. Die Dosis pro Zyklus kann bis zu 8 Gigabequerel betragen. Die Gammastrahlenkonstante für Lu-177 ist 7,636 x 10-6 mSv/Stunde per MBq (1m Abstand). Bei Applikation von 8GBq = 8000MBq ergeben sich 0,061 mSv/Stunde. Natürlich kommen die nicht alle an der Körperoberfläche an und ein Teil der Substanz wird bald wieder ausgeschieden. Ferner ist nicht anzunehmen, das der Patient sich nach der Entlassung permanent höchstens 1m von der selben Person entfernt aufhält, für die zudem noch die "effektive" Dosis berechnet werden muss: die Wirkung auf die Organe, welche geringer ist. Da nach 6,6 Tagen die Hälfte des Lu-177 zerfallen ist, sind nach 2 Tagen noch ca. 0,05 mSv/Stunde wirksam. Wer danach 30 Stunden ununterbrochen mit dem Partner kuschelt droht immer noch, 1 mSv effektiv weiterzugeben.
                              Dieses Verhalten ist allerdings weder nach 48 Stunden noch in den ersten 48 Stunden zu erwarten. Insoweit ist es willkürlich, ob 12, 24, 36, 28 Stunden angesetzt werden. Aber es man ist ja ohnehin in der Klinik wegen der Untersuchungen.

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                                #60
                                Also ich erinnere mich, dass Konrad nach seiner Therapie in Heidelberg am folgenden Tag am Neckar
                                noch einen Spaziergang machte, bevor er wieder mit dem Zug zurück in die Schweiz fuhr.

                                Harald

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