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Prostata- und Leberkrebs künftig unter verbesserter Bildgebung behandeln

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    Prostata- und Leberkrebs künftig unter verbesserter Bildgebung behandeln

    In der Universitätsmedizin Mannheim entsteht – bundesweit erstmalig – eine interventionelle Magnetresonanz-Hybrid-Suit (iMRT, damit es noch unübersichtlicher wird mit den Abkürzungen). Die Suite wird aus einem Eingriffsraum mit Angiographie-Einheit und einem unmittelbar daran angegliederten Magnetresonanztomographen bestehen. Sie soll zunächst vorrangig für klinische Studien zur optimierten Behandlung von Prostatakarzinomen mit Seeds eingesetzt werden. Dazu wird der Tumor zunächst im MRT exakt vermessen. Gleich anschließend werden im benachbarten Eingriffsraum unter Röntgen-Kontrolle im gleichen Eingriff Seeds implantiert. Die hochgenaue Positionierung der Seeds kann dann im MRT abschließend geprüft werden. Diese Behandlung ist mit einer Strahlentherapie von außen kombinierbar. Einen Videoclip dazu gibt es hier. Es geht hier praktisch darum, eine präzise Behandlungsplanung unmittelbar mit der gleich im Anschluss stattfindenden Bestrahlung zu kombinieren, nicht darum, wie vielleicht herausgehört und -gelesen werden könnte, die Krebsdiagnose gleich mit der Therapie zu kombinieren. Das wäre natürlich der Wunschtraum jeder Klinik.

    Ralf

    #2
    Der Professor propagiert im Video die fokale Prostatatherapie, mit Seeds oder Hitze (er meint wohl HiFU). Er referiert auch die Indexläsionshypothese. Das sind "experimentelle" Konzepte, die ja schon länger vereinzelt angewendet werden, wenn auch nicht mit dem Apparateaufwand. Bisher begnügt man sich mit 3D-Fusion der früheren MRT-Bilder mit Live-Ultraschall; einige machen HiFU auch im live-CT oder- MRT. Ob ein auf dem Diagnose- und Behandlungstisch fixierter Patient, der hin- und hergeschoben wird, einen wirklichen Vorteil hat, wird man erst in einigen Jahren wissen. Schließlich muss jede fokale Therapie mit ausreichenden Sicherheitsrändern arbeiten.
    Offenbar bereitet man sich auch auf die Zeit nach Gadolinium vor, denn die MRTs sollen ohne Kontrastmittel und nur mittels genauer Analyse der Diffusion erfolgen.

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      #3
      Zitat von MartinWK
      Ob ein auf dem Diagnose- und Behandlungstisch fixierter Patient, der hin- und hergeschoben wird, einen wirklichen Vorteil hat, wird man erst in einigen Jahren wissen.
      Wie wahr wohl. Dem Patienten wird die Therapieentscheidung so gut wie abgenommen, sofern er nicht eigene Vorstellungen dazu den teilnehmenden Ärzten näher zu bringen in der Lage ist oder das überhaupt möchte. Nur ein mündiger Patient wird das wohl auf die Reihe bringen.

      Nachfolgend der damalige Text für die Presse:

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