Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Drei Jahre Stillstand - dann VZ von sechs Wochen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Drei Jahre Stillstand - dann VZ von sechs Wochen

    Im Frühjahr 2014 wurde ich mit IRE behandelt und nach einem etwas mühsamen ersten Jahr hatte ich tolle vier weitere ohne jede Beschwerde.
    Nun bin auch ich plötzlich im Fadenkreuz der Heimtücke gelandet.

    Seit Herbst 2015 hielt sich mein PSA immer im Bereich um 0,2/0,25. Und nun der Schock.
    Um die Ursache zu ergründen, scheint mir in dieser Situation nur eine PSMA-PET/CT hilfreich. Sehe ich das falsch?

    Michel
    Meine Geschichte: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=603

    #2
    Das PSMA PET/CT oder /MRT wird die Ursache zeigen. Dann kann man versuchen das Rezidiv operativ oder mit Bestrahlung zu beseitigen. Oder leitliniengerecht irgendwann mit Hormontherapie anfangen.

    Kommentar


      #3
      michele, das klingt wie bei mir. 3Jahre <0,07 und dann wieder ein Anstieg. Da für mich ein PET/CT ca. 2000€ und das muss ich selber zahlen hat es mein URO mit Hormontherapie versucht. Das läuft jetz bei mir 5 Wochen. Erst anfang Juni sehe ich dann das nächste Ergebniss.
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

      Kommentar


        #4
        Hallo Michi1
        Ein PSMA PET/CT musst als erst Dyagnose selbst bezahlen, bei einen Rezidiv bezahlt es die GVK zumindest AOK und DAK so wie alle Privaten VK.
        Bei mir wurde bei PSA 0,43 ng/ml schon ein PSMA PET/CT gemacht aber auch bei 1,00 ng/ml ist es noch nicht zu spät.

        Gruss Karl
        Meine weiteren Informationen http://de.myprostate.eu/?req=user&id=722&page=data

        Kommentar


          #5
          Ich hab es schriftlich von meiner KK, die SBK, bekommen. Ein PSMA PET/CT ist bei Prostata nicht vorgesehen.
          Ich habe auch hier im Forum schon gelesen das es erst bei PSA 2.0 sinnvoll ist da es sein kann das man darunter nichts erkennen kann.
          Immer positiv denken!!!

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

          Kommentar


            #6
            Michi, das hast Du nicht richtig in Erinnerung. In diesem Beitrag bin ich auf den Einsatz eines PSMA PET/CTs bei unterschiedlichen PSA Werten eingegangen:



            Deine Krankenkasse hat nicht Recht, in der Leitlinie, Punkt 4.29, wird bei einem Rezidiv ein PSMA PET/CT empfohlen.

            Kommentar


              #7
              Michel, als erstes wäre ein PSMA PET/CT zur Lokalisation zu machen. 4-10% der PCa sind allerdings PSMA-negativ. Wenn das PET/CT nichts oder nichts Eindeutiges findet, steht ein mpMRT der Prostata an (zur Nachsorge nach IRE gehört sowieso ein mpMRT nach 5 Jahren). Das sollte bei PSA 1,5-2 eine PI-RADS 4 oder 5 Stelle finden, falls ein lokales Geschehen vorliegt. Du hast ja noch eine Prostata, am Wahrscheinlichsten ist ein Rezidiv dort, was auch gut behandelbar wäre. Eine übersehene Zelle vor 5 Jahren reicht, bei einer tatsächlichen mittleren VZ von 10 Wochen reichen 5 Jahre für ein meßbares PCa. Die Verdoppelungen vorher bleiben bis zu den letzten Monaten unter der Schwankungsbreite.

              Kommentar


                #8
                Danke mal an euch alle für die Hinweise.
                Jetzt warte ich mal ab, was mein Urologe so vorzuschlagen hat. Ich bin ja schon einigermaßen vorbereitet.
                Wegen der Kosten habe ich eine Anfrage an meine Kasse schon mal abgesandt. Ich denke, dass sie hier mitspielt - im Gegensatz zur damaligen IRE. Da hat sie sich fast völlig rausgehalten.
                Meine Geschichte: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=603

                Kommentar


                  #9
                  Nach der üblichen Wartezeit, konnte ich am 16.05. zur PET/CT.

                  Wegen einer Jod-Allergie wurde das CT nur als Nativuntersuchung gemacht. Dabei ergaben sich keine Nachweise pathologisch vergrößerter Lymphknoten in Thorax, Abdomen oder Knochen.

                  Dann aber:

                  Befund PET
                  Punktuelle PSMA-Expression im verbliebenen Prostatagewebe rechts ventral (SUVmax 5,7). Kleinster Lymphknoten im linken Iliaca-externa-Stromgebiet auf Höhe der Blase mit maximal 2 mm Größe und flauer PSMA-Expression (SUVmax 2,7). Ansonsten physiologische Tracerverteilung im restlichen Untersuchungsgebiet.
                  Beurteilung
                  Fokale PSMA-Expression im verbliebenen Prostatagewebe rechts DD Lokalrezidiv.
                  Sehr kleiner Lymphknoten im linken Iliaca-externa-Stromgebiet mit flauer PSMA-Expression verdächtig für eine Lymphknotenmetastase. Kein Anhalt für anderweitige Organ- oder Lymphknotenmetastasen.

                  Meine Überlegungen

                  • Fokal evtl. mit Cyberknife; dann bleibt aber anderes -noch nicht sichtbares- weiter aktiv.
                  • OP mit Entnahme von Lymphknoten, etwas mehr Kontrolle
                  • Eine ADT + Docetaxel durchbeißen


                  Was meint Ihr dazu?
                  Michel
                  Meine Geschichte: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=603

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von michele Beitrag anzeigen
                    Nach der üblichen Wartezeit, konnte ich am 16.05. zur PET/CT.

                    Wegen einer Jod-Allergie wurde das CT nur als Nativuntersuchung gemacht. Dabei ergaben sich keine Nachweise pathologisch vergrößerter Lymphknoten in Thorax, Abdomen oder Knochen.

                    Dann aber:

                    Befund PET
                    Punktuelle PSMA-Expression im verbliebenen Prostatagewebe rechts ventral (SUVmax 5,7). Kleinster Lymphknoten im linken Iliaca-externa-Stromgebiet auf Höhe der Blase mit maximal 2 mm Größe und flauer PSMA-Expression (SUVmax 2,7). Ansonsten physiologische Tracerverteilung im restlichen Untersuchungsgebiet.
                    Beurteilung
                    Fokale PSMA-Expression im verbliebenen Prostatagewebe rechts DD Lokalrezidiv.
                    Sehr kleiner Lymphknoten im linken Iliaca-externa-Stromgebiet mit flauer PSMA-Expression verdächtig für eine Lymphknotenmetastase. Kein Anhalt für anderweitige Organ- oder Lymphknotenmetastasen.

                    Meine Überlegungen

                    • Fokal evtl. mit Cyberknife; dann bleibt aber anderes -noch nicht sichtbares- weiter aktiv.
                    • OP mit Entnahme von Lymphknoten, etwas mehr Kontrolle
                    • Eine ADT + Docetaxel durchbeißen


                    Was meint Ihr dazu?
                    Michel
                    Ganz allgemein bin ich sehr ernüchtert, was die Prognosen zu Prostatakrebs anbelangt, insbesondere wenn man wie ich in jüngerem Alter betroffen ist. Vermutlich wird sich auch bei mir ein Rezidiv einstellen - alles andere wäre ein Glücksfall.
                    Diese Grafik aus dem Ärzteblatt unterteilt Prognosen nach Anteilen G4 und G3 in Biopsien. Danach ist mein Befund G7 (4+3) mit 90% eher ein G8 mit entsprechend miesen Aussichten und ein Rezidiv wird in 30 Monaten erwartet. Sind immerhin 2.5 Jahre, besser als nichts. Mit 70% G4 stellt sich ein Rezidiv in der Regel nach etwa 54 Monaten ein.

                    Michel, wenn noch andere Therapien als ADT möglich sind, würde ich die vorziehen. Dir alles Gute und viel Glück!
                    Nur der Wechsel ist bestaendig.

                    Kommentar


                      #11
                      Michel,

                      wenn Du befürchtest, dass nicht sichtbares, weiter aktives Tumorgewebe da ist, kannst Du eine IMRT Bestrahlung machen mit Erweiterung auf die Lymphabflusswege. Dann wird alles bestrahlt, auch das nicht sichtbare Gewebe.

                      Ansonsten kannst Du sagen, die kleine Lymphknotenmetastase lasse ich "beim nächsten Mal" machen und konzentriere mich nur auf das Rezidiv in der Prostataloge. Wenn die Metastase so klein ist kann man sie wahrscheinlich noch Jahre nur beobachten. Das Rezidiv in der Loge ginge wohl mit CyberKnife zu bestrahlen, allerdings müssen u.U. vorher Goldmarker gesetzt werden. Auch eine weitere IRE wäre möglich, ich kann aber nicht sagen, welche Nebenwirkungen dies haben wird. Eine Operation würde ich nicht machen, Salvage-Operationen sind, soweit bekannt, mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Siehe dazu das Basiswissen.

                      Georg

                      Kommentar


                        #12
                        Meine Erfahrung und meine Erkenntnisse über das Verfahren führen zu einer Bevorzugung einer zweiten IRE gegenüber der Bestrahlung oder gar der operativen Lymphknotenentfernung. Das Behandlungsgebiet kann vergleichsweise großzügig gewählt werden, die Abgrenzung ist scharf und Strukturen und Nerven werden geschont. Da du bereits eine Chemo erwägst, kannst du versuchen, ob Bleomycin gleichzeitig gegeben werden kann (in schacher Dosis), welches dann im Umfeld der IRE durch dir dortige reversible Poration eine starke Wirkung entfaltet.
                        Letztlich mußt du dich bei den ausführenden Ärzten beraten lassen. Wegen der erfolgten IRE werden die Strahlenärzte nicht wagen, ihre Statistiken anzuwenden, denn die beziehen sich auf Salvage nach RPE, und so wird dort die Beratung eher diffus bleiben.
                        Ich würde das Versagen der Heilung nicht der IRE anlasten, auch die Martiniklinik, deren Statistik Karl zitiert hat, erreicht bei deinem Befund nur 55% biochemische Rezidivfreiheit nach 4 Jahren nach RPE (und da nur eine zwar hochwertige Biopsie statt eines kompletten Prostatapräparates vorliegt, besteht auch ein gewisses Risiko für Upgrading). Deinem Bericht kann ich nicht entnehmen, ob das eine Komplettablation gewesen ist. Wenn nicht, blieb eine Restprostata erhalten, in der ein übersehner Herd gesteckt haben mag. Auch das erhöht das Rezidivrisiko.

                        Kommentar


                          #13
                          Danke an euch für die Denkanstöße.
                          Werde jetzt mal mit meinem Urologen sprechen und bald eine Entscheidung treffen müssen.

                          Michel
                          Meine Geschichte: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=603

                          Kommentar


                            #14
                            Michel,
                            ich muss mal ein bisschen Manöverkritik einbringen.
                            Du hast ein PSMA-PET veranlasst, was als diagnostisches Tool eigentlich nur gemacht werden sollte, wenn man therapeutische Konsequenzen erwartet. Wenn man diese aber erwartet, dann hat man sich ja auch schon darüber informiert und seine Präferenzen vergeben, oder? Was waren denn Deine?

                            Dein PSA Wert war für so eine Bildgebung noch sehr niedrig, und Du bist noch ohne Hormontherapie, weshalb Dein Tumor wahrscheinlich auch noch relativ wenig PSMA exprimiert – das steigert sich erst nach Hormonbehandlung bzw. bei Kastrationsresistenz, dann aber deutlich.

                            Warum wartest Du nicht erstmal ab, bis der PSA Wert so auf vielleicht 5ng/ml angestiegen ist, und wiederholst das PSMA-PET nochmal? Dann könnte man etwas besser über den Progress und die Ausbreitung spekulieren. Jetzt sofort in eine lokale Therapie des vermeintlichen Lokalrezidivs einzusteigen erscheint mir doch etwas aktionistisch, zumal diese mit ganz erheblichen dauerhaften Nebenwirkungen verbunden sein könnte. Man sollte NIE eine Therapie nur auf einer einzigen Diagnostik basierend veranlassen. Wenn sich also das Lokalrezidiv beim zweiten PET mit Progress bestätigt, dann erstmals eine gezielte Biopsie! Wir wissen doch gar nicht, ob die Zellen nach einer IRE nicht vielleicht weiterhin etwas PSMA exprimieren, ohne Malignität!?
                            Who'll survive and who will die?
                            Up to Kriegsglück to decide

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                              Jetzt sofort in eine lokale Therapie des vermeintlichen Lokalrezidivs einzusteigen erscheint mir doch etwas aktionistisch, zumal diese mit ganz erheblichen dauerhaften Nebenwirkungen verbunden sein könnte.
                              Nach RPE diskutieren wir hier über Salvagetherapie bei 0,2ng/ml und sogar bei 0,03 ("ultrasensitiv"), bei Patienten mit Gleason 3+3, alleine aufgrund des PSA-Wertes und dank statistischer Feinheiten. Nebenwirkungen scheinen da keine Rolle zu spielen. Nach fokaler Therapie kann (oder besser muss) man sich über solche Grenzwerte und Statistiken keine Gedanken machen, es zählt nur der positive Befund der Bildgebung oder Biopsie, wenn der PSA-Wert den Nadir deutlich verläßt. Man ist eigentlich in der selben Situation wie vor der Erstdiagnose, nur dass man jetzt seine (Rest-) Prostata genauer überwacht. Insoweit ist auch der Ablauf derselbe: PSA steigt, hochwertige Bildgebung, Biopsie (wenn möglich und sinnvoll, bei unklaren Lymphknoten eher abwarten und erneute Bildgebung), Behandlung.
                              Die 5ng/ml wären mir allerdings zu hoch. Da kann das eventuelle Rezidiv schon 1-2ml groß sein und ist bestimmt schon vorher sichtbar.
                              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                              Wir wissen doch gar nicht, ob die Zellen nach einer IRE nicht vielleicht weiterhin etwas PSMA exprimieren, ohne Malignität!?
                              Die Zellen, die im Behandlungsfeld waren, gibt es nicht mehr. Wieviel von der Prostata übrig ist hat Michele nicht gesagt. Das wird weiterhin PSMA anzeigen, mehr oder weniger. Es gibt auch kein Vergleichs-PSMA PET/CT von früher, um den SUVmax von 5,7 besser einschätzen zu können. Vergleichsbilder helfen meistens. Insoweit ist - wenn man nicht biopsiert - Abwarten und weitere Bildgebung (bei steigendem PSA!) sinnvoll.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X