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Hemmschwelle vor der Prostatektomie

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    #46
    Es ist schön, dass mal wieder jemand ausführlich über eine konkrete Behandlung berichtet.
    Das Upgrade auf Gleason 4+4 (oder war es 5+3?) war bei der Anzahl der befallenen Stanzen denkbar, mag aber auch mit der unterschiedlichen Bewertung durch die Pathologen zsuammenhängen. "Pn1" ist Perineuralscheideninvasion und ergibt eine schlechtere Prognose. Rand (R0) und Lymphknoten (N0) nicht befallen, das ist gut.
    Han-Tables von John Hopkins Klinik sagen: biochemisches Rezidiv (PSA>=0,2)
    3 years after surgery: 16% (6-41)
    5 years after surgery: 25% (9-58)
    7 years after surgery: 35% (13-72)
    10 years after surgery: 43% (17-81)
    Wenn du Pech hast (bei 25% der Patienten), hast du innerhalb der nächsten 5 Jahre ein Rezidiv.

    Die Stuhlprobleme direkt nach der Op wundern mich. Wurde denn kein Einlauf oder vergleichsweise Maßnahme (orale Einnahme einer entsprechenden Lösung) gemacht?
    Retropubische radikale Prostatektomie mit Nervenschonung, Operation bei Prostatakarzinom, aus dem Online Urologie-Lehrbuch von D. Manski

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      #47
      Stuhlprobleme:
      Bei zwei weiteren Patienten traten dieselbe Probleme auf mit weiteren
      Patienten die dieselbe Opteration hatten habe ich nicht gesprochen.
      Bei einem von Beiden war ein Einlauf notwendig. Tabletten zum Abführen des
      CO2 gab es zumindest bei mir nicht. Wobei sich die unterschiedliche Inikation
      von Schmerzmittel wunderte. Der mit dem Einlauf behauptete überhaupt kein
      Schmerzmittel bekommen zu haben. Ich hatte an den ersten Tagen 8 Tabletten
      Novalgin, wobei ich sehr bald die Dosis reduzierte, da ich keine Schmerzen hatte.
      Am Montag morgen nahm ich die letzte Tablette ein und bin bis jetzt
      schmerzfrei.

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        #48
        Habe mich unvollständig ausgedrückt. Natürlich muss ein Einlauf bzw. eine Entleerung vor der Op gemacht werden. Wurde das gemacht?

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          #49
          Nein. Die Richtlinie war nur noch bis 18:00 am Vortag zu essen und bis 0:00 etwas zu trinken.
          Keine Entleerung oder Einlauf vor der OP.

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            #50
            Moin Werner,

            den von Dir anfänglich beschriebenen Ablauf kann ich bestätigen. Eine Nummer zu ziehen bleibt keinem Patienten erspart, egal
            ob GKV oder privat. Es war 7.00 Uhr, als ich die Nummer zog. Trotzdem dauerte es fast 45 Minuten, bis ich aufgerufen wurde.
            Unzählige Unterschriften abzuleisten, obwohl ich in dem mich behandelnden Klinikum seit Jahren in der Patientendatei erfasst bin,
            habe ich mit Verärgerung und drastischen Worten kritisiert. Mit der Patientenakte bewaffnet, machte auch ich mich auf den Weg
            zu der für mich vorgesehenen Einrichtung des Klinikums. Nach erneuter fast zweistündiger Wartezeit im Wartebereich, weil das für
            mich vorgesehene Zimmer noch nicht bezugsfertig gesäubert wäre, konnte ich mich mit dem zur Verfügung gestellten obligatorischen
            nach hinten offenen Klinikhemdchen aufs Bett legen, um weiter etwa 30 Minuten zu warten. Bei mir ging es um das Setzen eines
            Stents. Der Katheter wurde nach örtlicher Betäubung von der rechten Beinleiste eingeführt. Alles lief unter Röntgenkontrolle ab.
            Am Bildschirm konnte ich den ganzen Ablauf verfolgen. Nach etwas weniger als einer halben Stunde wurde ich zurück ins Zimmer
            gefahren, das ich schon sehr früh am nächsten Tag verlassen durfte. Bis jetzt keine Behinderungen durch den Stent.

            Dir wünsche ich, dass Du zu den 43 % gehörst, die erst nach 10 Jahren evtl. bestrahlt oder sonstwie behandelt werden müssen.

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              #51
              Besser zu den 57% die erst nach 10 Jahren oder nie ein Rezidiv erleiden...

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                #52
                Solches Prozedere in einer öffentlichen Klinik habe ich bei meiner ersten Biopsie auch erlebt. Ein Unterschied wurde nur beim Arztgespräch gemacht: da wurde ich vorgezogen, alle anderen mußten warten. Sowohl dort als auch bei meinen Darmspiegelungen wurde ich immer als erster morgens behandelt. Das war es dann auch.
                Der Grund ist: Klinikaufenthalte werden für alle Patienten nach den gleichen Fallpauschalen abgerechnet. Die Klinik bekommt nur mehr Geld für einen PKVler, wenn er Einbettzimmer oder andere Wahlleistungen bucht (was auch jeder andere machen kann). Diese Mehreinnahmen bedeuten aber auch höhere Kosten.
                Der Arzt oder Chefarzt allerdings rechnet seine ärztliche Leistung in der Klinik gemäß GOÄ ab, und das gibt meistens mehr Geld als für einen GKV-Versicherten, entsprechend mehr Service.

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                  #53
                  Zitat von Werner01 Beitrag anzeigen
                  Nein. Die Richtlinie war nur noch bis 18:00 am Vortag zu essen und bis 0:00 etwas zu trinken.
                  Keine Entleerung oder Einlauf vor der OP.
                  Das macht es vorher für den Patienten angenehm, hinterher allerdings...
                  Leitlinie und Zertifizierung beschäftigen sich mit solchen Kleinigkeiten nicht, das liegt im Ermessen der "guten ärzlichen Praxis".

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                    #54
                    Zitat von MartinWK
                    Besser zu den 57% die erst nach 10 Jahren oder nie ein Rezidiv erleiden...
                    Hab Dank Martin für die Korrektur. So rasch kommt man aufs falsche Gleis, wenn man nicht richtig hinguckt bzw. richtig denkt.




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                      #55
                      Zitat von MartinWK
                      Wenn du Pech hast (bei 25% der Patienten), hast du innerhalb der nächsten 5 Jahre ein Rezidiv.
                      So langsam komme ich ans Grübeln ob Deiner Einlassungen?? Sind es dann nicht 75 %??

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                        #56
                        Lieber Martin,

                        der Richtigkeit halber: es wären dann also 75 %, die nach 5 Jahren kein Rezidiv haben!

                        Herzliche Grüße

                        Harald

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                          #57
                          Liebe Mitbetroffene,

                          nach längerer Zeit möchte ich mich nochmals hier melden und meine Erfahrungen weitergeben.

                          Nach meiner Prostata-OP am 12. Juni war ich zur REHA vom 26.6 bis 17.7 in der Kraichgau-Klinik
                          in Bad Rappenau.
                          Bei der Auswahl stand zunächst die Nähe (60 bis 70 km) im Vordergrund.
                          Grundsätzlich kann ich die REHA ebenfalls empfehlen. Neben den Angaben im folgenden tragen
                          die Gespräche mit anderen Betroffenen zur "Psycho-Hygiene" bei.
                          Wie die meisten Prostataoperierte ist, wenn keine Metastasen vorliegen, das Hauptproblem die
                          Inkontinenz. Das ist bei mir ebenfalls der Fall. Ich kann nur empfehlen sich nicht zu hohe Ziele
                          diesbezüglich zu setzen. Am Anfang macht man einen sogenannten PAD-Test, mit diesem Test
                          soll festgestellt werden wieviel Urin, sagen wir mal, daneben geht. Bei mir waren es 14,2 %.
                          Nach 2 Wochen habe ich den Test wiederholt da waren es noch 7,7 % gewesen, deshalb sollte
                          man nicht mit der Erwartung und dem Ziel in die REHA gehen anschließend "Clean" zu sein,
                          das ist die Ausnahme. Nach Aussage der Klinik kommen die meisten mit einem Wert von
                          10 bis 20 Prozent. Nach einem halben Jahr nach der OP sollen 50 Prozent wieder kontinent
                          sein.

                          Hier noch ein paar Angaben zu der Klinik:
                          positiv: ich war sowohl mit den Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften sehr zufrieden. Ich wurde
                          freundlich behandelt, die Übungen der Therapeuten haben mich weiter gebracht, es ist
                          hier allerdings auch Selbstdisziplin erforderlich. Ich bin noch nie so gründlich von
                          einem Arzt untersucht worden wie hier.
                          Vor der Rezeption befindet sich der Kurpark hier kann man je nach befinden kleine
                          Spaziergänge oder auch größere machen. Der Kurpark wir sehr gut gepflegt.
                          negativ: Ist sicherlich keine Phänomen dieser Klinik sondern betrifft auch viele andere
                          Krankenhäuser. Keine Klimaanlage im Zimmer und im Speisesaal soll sie schon
                          länger ausgefallen sein. 26.6 und 30.6 gab es Rekordtemperaturen. Bitte
                          dann nach einem Ventilator nachfragen. Im Sommer möglichst ein Zimmer im
                          Nordflugel belegen (ich war im Südflügel).
                          Das Essen war für meinen Geschmack mittelprächtig gewesen aber irgendwann sind ja
                          die 3 Wochen auch rum und Cafes in der Nähe gibt es genug.

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                            #58
                            Am 12. Juni wurde ich am Prostatakrebs operiert. 2 Wochen danach kam ich in die REHA.
                            Seit 26. Juli in der beruflichen Wiedereingliederungsphase, Ab 20. August arbeite ich
                            wieder normal.
                            Heute habe ich einen neuen Meilenstein erreicht - ich brauche keine Einlagen mehr.
                            Also 9 Wochen nach der Operation - ich bin damit sehr zufrieden, denn nach Aus-
                            sage der REHA sind 50 Prozent nach 6 Monaten wieder kontinent.

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                              #59
                              Zitat von Werner01 Beitrag anzeigen
                              Heute habe ich einen neuen Meilenstein erreicht - ich brauche keine Einlagen mehr.
                              Glückwunsch.
                              Liebe Grüße
                              Stefan


                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                                #60
                                Gratuliere auch dazu. "Neidisch bin". Hab gerade im Internet wieder 120 Stck bestellt. Ganz ohne gehts bei mir nicht einmal mit künstlichen Schließmuskel.
                                Immer positiv denken!!!

                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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