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Hemmschwelle vor der Prostatektomie

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    #16
    Martin,

    dann wünsche ich Dir erstmal, dass Deine Behandlung weiter gut läuft. Dass Dr. Zapf nicht mehr da ist, war für mich sehr überraschend. Jetzt sind die Ärzte nicht mehr da, die mich behandelt haben.

    Eine fokale Behandlung macht nur Sinn, wenn man damit Nebenwirkungen vermeiden kann, die man bei Operation oder Bestrahlung erwartet. Wenn es dann zu einem Lokalrezidiv kommt, das erneut behandelt werden muss, so kann es durch die Folgebehandlung zu weiteren Nebenwirkungen kommen.
    Ich denke da z.B. an die Hifu Behandlung. Wenn es da zu einem Rezidiv kommt, so wird in Magdeburg, wohl ein Zentrum der Hifu Therapie, als Folgebehandlung eine Prostataoperation gemacht. Dann hat man hinsichtlich der Gefahr von Nebenwirkungen durch die Hifu Therapie nichts gewonnen, eher steigt die Gefahr von Nebenwirkungen bei der anschließenden Operation durch diese vorherige Therapie.

    Lokalrezidive sind nicht gefährlich, das Risiko, dass von diesen neue Metastasen ausgehen können mal ausgenommen. Aber es kann später zu Harnröhrenstrikturen kommen. Diese müssen dann operativ therapiert werden, was einen Patienten der Chemo, Xofigo usw. hinter sich hat, belasten kann.

    Georg

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      #17
      Georg, danke für die Wünsche. Radiologie und Helferpersonal sind in OF noch alle da bzw. haben deutlich Zuwachs bekommen. Kann mich über die Qualität nicht beschweren, alle arbeiten sehr sorgfältig. Vermutlich ist die Bezahlung nicht schlecht, denn gute Helfer sind in der Region schwer zu bekommen.
      HiFU halte ich nur für sehr kleine Herde für sinnvoll, die weit ab von sensiblen Strukturen liegen.

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        #18
        Also fokale Theraphie wohl ehr nicht. Krebszellen hat man bei mir ja auch in 6 weiteen Biopsie-Proben gefunden
        Da kann dann wahrscheinlich bald aus Gleason 6 auch 7 a werden.
        Gibt es dann überhaupt noch eine Alternative zu einer Prostataektomie?
        Also so blöd sich das jetzt anhört - ich mach schon Blasenmuskeltraining.

        Ein Frage hätte ich noch. Wenn ihr von nervenschonend redet welchen
        Nerven meint ihr dann?

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          #19
          @Werner 01,

          deine für die Potenz!

          Lese bitte im ersten Rat nach, wie empfohlen!

          lg
          Harald alias flüstermann
          Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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            #20
            Zitat von Werner01 Beitrag anzeigen
            Also fokale Theraphie wohl ehr nicht. Krebszellen hat man bei mir ja auch in 6 weiteen Biopsie-Proben gefunden
            Da kann dann wahrscheinlich bald aus Gleason 6 auch 7 a werden.
            Gibt es dann überhaupt noch eine Alternative zu einer Prostataektomie?
            Also so blöd sich das jetzt anhört - ich mach schon Blasenmuskeltraining.

            Ein Frage hätte ich noch. Wenn ihr von nervenschonend redet welchen
            Nerven meint ihr dann?
            Die Strahlentherapie ist eine gleichwertige Alternative zur RPE.

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              #21
              Zur nervschonenden RPE siehe nachstehenden Link auf entsprechende Informationen der Martini Klinik in Hamburg:



              LG

              Lothar

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                #22
                Hier hast du ein Bildchen zu den Cavernous Nerves, die den Schwellkörper zur Erektion anregen. Diese Nerven "kleben" links und rechts an der Prostata und können vorsichtig abgeschält werden, wenn der Befund es zuläßt. Bei perineuraler Invasion bespielsweise ist der Nerverhalt oft nicht möglich.

                Sind die Cavernous Nerves durchtrennt - weiss leider nicht den Begriff im Deutschen - kannst du immer noch was kriegen, was entfernt an einen Orgasmus erinnert, halt nur ohne Erektion und Ejakulation, abgesehen eventuell von ein paar Urintröpfchen. Mit einer Alprostadil-Injektion sind dann trotzdem noch Erektionen möglich.
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                  #23
                  Nervschonung

                  Werner, Nervschonung bei OP – unbezahlbar.

                  Jedenfalls wenn
                  • Du bist wie die meisten Männer
                  • Du nicht schon als Schwerbetroffener startest
                  • die diagnostische Ausgangslage das hergibt.


                  Nervschonung ergibt keine 100%ige Sicherheit, die Potenz (genaugenommen die Erektionsfähigkeit) wiederzuerlangen, erhöht die Chancen aber beträchtlich.

                  Natürlich werden die Chancen dafür auch erhöht durch Kliniken/Operateure, die auf diese Art OP spezialisiert sind. Die sollten auch eine sog. Schnellschnittuntersuchung während der OP, welche den Nerverhalt sicherer gestaltet, anbieten können. Sicherer i.S. der Krebsbekämpfung, Du willst den Nerverhalt nicht mit einer höheren Rezidiv-Rate bezahlen (durch eine nach der OP festgestellte R1-Situation).

                  Mit Schließmuskeltraining vor der OP bist Du schon mal auf einem guten Weg, die zweite potenzielle Baustelle (Vermeidung/Reduzierung von Inkontinenz) anzugehen.
                  Gruß, Rastaman

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                    #24
                    Zitat von Niko52 Beitrag anzeigen
                    Die Strahlentherapie ist eine gleichwertige Alternative zur RPE.
                    Zu den Nebenwirkungen im Vergleich siehe PROTECT Ergebnisse: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1606221

                    Zu Therapiealternativen siehe die Liste in https://onlinelibrary.wiley.com/doi/...X.2011.10827.x
                    In dieser Metastudie schneidet SBRT+Brachy+ADT sehr gut ab, jedenfalls bezüglich rezidivfreies Überleben. Allerdings sind die dazu gehörigen Fallzahlen wesentlich geringer als bei RPE.
                    Das ist die Crux mit RPE und RT: die werden so lange so häufig gemacht, dass die Zahlen am Besten gesichert sind, auch wenn sie bezüglich Erfolg in den ersten 10 Jahren sich wenig von AS unterscheiden: siehe diese Daten aus PROTECT nejmoa1606220.pdf

                    Werner, du bist unter 65, daher kann man aus dieser Studie ableiten, das du mit RPE deine Sterblichkeit gegenüber AS auf die Hälfte senken kannst (Figure 1): https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa1011967
                    Bei über 65-Jährigen verschwindet dieser Vorteil zur Gänze. Natürlich kann die individuelle Komorbidität die Grenze von 65 verschieben.
                    Das bedeutet aber nicht, dass RPE die beste Therapieoption ist, denn vergleichbare Zahlen für die anderen Verfahren gibt es nicht (außer RT, siehe oben). Man kann davon ausgehen, dass die anderen Verfahren auf den Kurven schlimmstenfalls irgendwo zwischen RPE und AS liegen (irgendeine "vernünftige" Behandlung ist sicher besser als gar keine), bestenfalls die RPE sogar untertreffen (d.h. besser sind).
                    Auch die RT mußte sich über viele Jahre ihre Berechtigung gegenüber RPE erst erkämpfen - mal sehen, wie lange einige der anderen Alternativen brauchen.

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                      #25
                      Hallo Leidensgenossen,

                      ich hatte heute ein letztes Beratungsgespräch in einem Prostatakrebs-Zentrum.
                      Der Oberarzt war meiner Meinung nach kompetent (wußte ohne sofort auf jede
                      meiner Fragen eine Antwort) aber distanziert, da habe ich zu meinem Urologen
                      ein bessere Verhältnis aber schließlich kommt es auf die Sache an.
                      Er teilte mich aufgrund meiner beiden Gleason 7a - Werte in die mittlere Risiko-
                      gruppe und dort in die untere mittlere Risikogruppe ein.
                      Ein Streuung auf andere Körperbereiche erscheint ziemlich unwahrscheinlich.
                      Mir wurde als Alternative vorgestellt Entfernung oder Bestrahlung.
                      Ich bin mit meinem Urologen, dem Oberarzt darin einig dass für meinen Fall
                      die Operationsmethode nach da-Vinci die beste Option darstellt, in meinem
                      Alter sollte noch alles gut verheilen so dass ich bald auf Einlagen verzichten
                      kann, zur Sicherheit werden wohl einige Lymphknoten entfernt und biopsiert.

                      @MartinWK: Deine Information sind sehr fundiert manchmal könnte man denken
                      du bist selbst ein Urologe. Ich habe Schwierigkeiten mit den vielen Abkürzungen
                      gibt es irgendwo ein Abkürzungsverzeichnis?

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                        #26
                        Oben unter dem gelben Link:

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                          #27
                          Vielen Dank für den Link @Georg_

                          Da hat sich jemand viel Mühe gemacht und gleichzeitig noch Übersetzungswörterbuch
                          aus dem Englischen. Wow!

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                            #28
                            Im geschäftlichen und privaten Verkehr lehne ich Abkürzungen ab. Hier ging ich davon aus, dass die gängigen Abkürzungen jedem bekannt sind oder wenn nicht, dass ein Kennenlernen derselben beim Lesen vieler Links hilft, wo sie auch verwendet werden (deutsch wie englisch). Auch bezeichnet beispielsweise AS genau eine bestimmte Vorgehensweise, während "aktive Überwachung" Raum für Interpretationen läßt, wenn der Leser sich nicht schon mit der Materie ausreichend befaßt hat, was ihn wiederum mit der Abkürzung vertraut macht.
                            Zwecks besserer Lesbarkeit werde ich mich bemühen, in Zukunft Abkürzungen zusammen mit einer Erklärung bzw. Übersetzung zu verwenden. Allerdings wird es weiterhin erforderlich sein, aufgrund der Komplexität des Themas angegebene Links nachzulesen und Begriffe oder Abkürzungen mittels einer Suchmaschine im Internet nachzuschlagen (oder sonstwo nachzusehen). Ansonsten müßte man in jedem Beitrag das gesamte Wissen über PCa (Prostatakarzinom) referieren.

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                              #29
                              @MartinWK: Bitte nicht falsch verstehen - deine Infos sind großartig!
                              Es war nur lediglich das Feedback eines Newbie (Anmeldung 5.5.19).
                              @Georg_ hat mir den Link zum Abkürzungsverzeichnis geschickt so
                              das ich quasi jetzt auch eine Übersetzungshilfe habe.
                              Das Abkürzungsverzeichnis werde ich mir gleich etwas genauer ansehen.

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                                #30
                                Ich hätte mal eine Frage.
                                Wie gesagt hatte ich diese Woche Dienstag Morgens ein Beratungsgespräch.
                                Am Ende der Besprechung hat der Oberarzt meine private und geschäftliche
                                Telefonnummer aufgeschrieben und gesagt dass ich wegen des Operations-
                                termines angerufen werde.
                                Seitdem warte ich auf einen Anruf. Es ist jetzt Freitag Nachmittag quasi
                                3 1/2 Tage später und ich habe noch keine Anruf bekommen.
                                Ist das normal?

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