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Fluorchinolone: Widerruf zur Verwendung bei Prostatabiopsien

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    Fluorchinolone: Widerruf zur Verwendung bei Prostatabiopsien

    Das BfArm hat die Zulassung von Fluorchinolone zur Prophylaxe von rezidivierenden Hanrwegsinfektionen nach transrektalen Prostatabiopsien zum 30.04.2019 per Bescheid widerrufen.

    Auszug:

    Betroffene Wirkstoffe: Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin

    1. Widerruf von Indikationen Folgende Anwendungsgebiete* für die in der Anlage 1 des Bescheides genannten Arzneimittelwerden zum 30. April 2019 widerrufen:Tabelle 1: Widerruf von Indikationen*:

    Vorbeugung einer Infektion bei chirurgischen Eingriffen Prophylaxe nach Operationen oder Eingriffen am Urogenitaltrakt o Prophylaxe nach Operationen oder Eingriffen am Urogenitaltrakt o Prophylaxe von rezidivierenden Harnwegsinfektionen nach transurethraler Resektion oder transrektaler Prostatabiopsie

    Der komplette Bescheid gibt es hier:




    Thomas

    Persönliche Anmerkung:

    Das Kämpfen vieler Betroffener hat sich gelohnt, trotz dem geringen Engagement einiger Patientenvertretungen!

    #2
    Danke für die Info. Das ist eine Klarstellung zu der Veröffentlichung vom 08.04.2019, die implizit auch schon die Verwendung als Prophylaxe ausschloß. Mal sehen, wann das bei 100% der Biopsien und RPEs angekommen ist. Da ich bisher Cipro ganz gut vertragen hatte, habe ich mir bei der leider unlängst nötigen Biopsie Levofloxacin aufschwatzen lassen, welches mich schlagartig geschwächt hat (meine Kontrollinstanz: regelmäßiges Krafttraining), zum Glück remittierend nach 6 Wochen.

    Kommentar


      #3
      Hochrechnung: Fluorchinolone verursachen mehr Nebenwirkungen und mehr Todesfälle

      Die Hochrechnung der unerwünschten Nebenwirkungen bei Verwendung von Fluorchinolone ist verheerend.

      Berlin – Durch die Verordnung von Fluorchinolon-Antibiotika waren nach Hochrechnungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) 2018 im Vergleich zu... #Fluorchinolone


      Ich spare mir an dieser Stelle persönliche Anmerkungen. Das Ganze spricht für sich.

      Thomas

      Kommentar


        #4
        Hier ein Zeit-Artikel zu Fluorchinolon:

        Kommentar


          #5
          Ich denke, das Thema ist durch nach dem Verlust der Zulassungen.
          Das müßte noch im "Ersten Rat" auf den Seiten 26 und 27 reflektiert werden. Bezüglich Prophylaxe wäre nur noch der deutliche Hinweis auf die Nichtzulassung der Fluorchinolone erforderlich, evt. mit Links auf den Bescheid und die Risikobewertung. Das andere Einsatzgebiet ist die Behandlung einer vermuteten Infektion nach PSA-Anstieg vor Erstdiagnose. Dafür ist die Zulassung nicht entzogen worden. Dort wäre ein entsprechender Warnhinweis ausreichend. Bei der definitiven postoperativen Infektion im Urogenitaltrakt kann der Einsatz weiterhin erforderlich sein.

          Kommentar


            #6
            Zitat von Tomilein Beitrag anzeigen
            Das BfArm hat die Zulassung von Fluorchinolone zur Prophylaxe von rezidivierenden Hanrwegsinfektionen nach transrektalen Prostatabiopsien zum 30.04.2019 per Bescheid widerrufen.

            Auszug:

            Betroffene Wirkstoffe: Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin

            1. Widerruf von Indikationen Folgende Anwendungsgebiete* für die in der Anlage 1 des Bescheides genannten Arzneimittelwerden zum 30. April 2019 widerrufen:Tabelle 1: Widerruf von Indikationen*:

            Vorbeugung einer Infektion bei chirurgischen Eingriffen Prophylaxe nach Operationen oder Eingriffen am Urogenitaltrakt o Prophylaxe nach Operationen oder Eingriffen am Urogenitaltrakt o Prophylaxe von rezidivierenden Harnwegsinfektionen nach transurethraler Resektion oder transrektaler Prostatabiopsie

            Der komplette Bescheid gibt es hier:




            Thomas

            Persönliche Anmerkung:

            Das Kämpfen vieler Betroffener hat sich gelohnt, trotz dem geringen Engagement einiger Patientenvertretungen!
            Ich benutze schon seit vielen Jahren erfolgreich Fosfomycin (Monuril) als Prophylaxe. Als ich das vor 10 Jahren auf einem Kongress vorstellte war Prof. Kurt Naber hoch interessiert, Prof. Weidner kategorisch dagegen.
            Inzwischen wird es durchaus empfohlen. Großer Vorteil ist die einmalige Einnahme am Morgen des Eingriffes (wirkt noch 3 Tage nach).
            ----------------------------------------------------------
            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
            wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
            vor Ort ersetzen

            Gruss
            fs
            ----------------------------------------------------------

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              #7
              Siehe meinen Beitrag von 2018 https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...309#post105309
              und ein jar später https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...999#post113999

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                #8
                Hallo Martin - Fosfomycin - das war genau das, was ich damals Franz über www.myprostate zur Weiterleitung an einen Betroffenen vorgeschlagen hatte, nachdem ich das selbst, weil ohne Forumsaccount, nicht realisieren konnte.

                Ich finde es in der Tat bemerkenswert, dass Du Deine damaligen Beiträge gezielt noch einmal eingestellt hast.

                Herzliche Grüße und vielen Dank für Deine Aktivitäten in diesem Forum des BPS

                Harald

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                  #9
                  Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                  Ich benutze schon seit vielen Jahren erfolgreich Fosfomycin...
                  Bei Frauen OK, aber bei Männern sollte unbedingt eine mögliche Kontamination der Prostata berücksichtigt werden, die durch Antibiotika wie Fosfomycin nicht erreicht wird.

                  Alternativen wären eventuell:
                  • Cephalosporine
                  • Carbapeneme
                  • Aminopenicillin zusammen mit β-Lactamasehemmer (ESBL E-Coli).
                  • Fluorchinolone

                  Eine zuvor durchgeführte Antibiotikatestung erscheint mir sinnvoll.
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #10
                    Besonders bei E-Coli und Staphylococcus aureus inkl. MRSA wirken Fluorchinolone nicht mehr immer (aber Fosfomycin), deshalb sollte eigentlich vor transrektalen Biopsien schon seit mehreren Jahren eine Testung Routine sein...
                    Dazu auch https://www.laborarztpraxis.de/servi...istik-2017-51/
                    (ab Seite 9)
                    Andereseits wirkt Fosfomycin bei Enterococcus faecalis überhaupt nicht und bei Enterobacter cloacae weniger. Das scheint aber für die Prophylaxe keine wesentliche Rolle zu spielen, wie die von mir früher referierten Studien andeuten.
                    Carbapeneme und Aminopenicilline sind ziemlich ungeeignet für die Prophylaxe, auch wenn Keime mit einer Resistenz gegen Fosfomycin bei einer Testung (des Stuhls) festgestellt würden. Cephalosporine würde wohl auch niemand dafür anwenden.

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