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Erfahrungen mit ZYTIGA

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    Erfahrungen mit ZYTIGA

    Hallo Miteinander,

    die 6-Monats-Depotspritze Eligard wirkt bei mir nicht mehr. Der PSA-Wert ist auf 7,59 angestiegen.
    Seit 4 Wochen nehme ich ZYTIGA und habe damit den PSA-Wert auf 1,7 gesenkt. Doch auch diese
    Therapie ist nur zeitlich begrenzt. Doch wie lange?

    Es ist mir klar, dass die Wirkung bei jedem Mann unterschiedlich ist, doch interessieren mich schon
    die "Erfahrungen am eigenen Leib" anderer Patienten. Vielleicht nur, um vorbereitet zu sein.

    Als Nebenerscheinung empfinde ich die intensiven Hitzewallungen als ganz unerträglich. Dagegen
    sind die Erfahrungen aus den Vor-Medikationen Pipifax. Kann man da nicht gegensteuern?

    Mein Urologe sagte mir am letzten Freitag - heute ist Sonntag - < Sie haben Krebs. Seien Sie sich
    dessen immer bewusst. > Aufbauend empfand ich diese Äußerung nicht. Andererseits hat er ja recht
    und man sollte sich dessen immer bewusst sein und die Endlichkeit vor Augen entsprechend leben.

    #2
    Hallo Maik,

    seit Januar 2019 ist Erleada (Wirkstoff: Apalutamid) auf dem Markt. Nach meinen Informationen ist dies ein Antiandrogen, das bei Patienten mit nicht-metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs die Bildung von Metastasen hinauszögern kann. In den Leitlinien kommt das Medikament wohl noch nicht vor, aber ein guter Arzt würde es bei entsprechender Indikation sicher verschreiben.

    Alles Gute
    Anja

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      #3
      Hallo Maik,

      mein Mann bekommt Zytiga zwar noch nicht, aber er hatte durch den Hormonentzug (6Monats-DepotSixantone) schwere Hitzewallungen und hat deswegen zusätzlich das Antiandrogen Androcur verschrieben bekommen. Das hat bei ihm sehr gut gegen die Schweißattacken geholfen. Ob das Medikament auch für dich in Frage kommt, könntest du mit deinem Arzt besprechen.

      Alles Gute
      Nat

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        #4
        Schon einige Male hat LowRoad auf transdermale Östrogenpflaster hingewiesen, welches den durch den Testosteron Mangel verursachten Östrogenspiegel wieder zurück in den Normalbereich bringen können (glaube mich zu erinnern mit 2 x 100 µg wöchentlich). Bei einer Erstlinien-ADT wirkt es unbestritten gegen Hitzewallungen, die Nebenwirkungen sind überschaubar (ev. Brustwachstum). In Kombination mit Zytiga sollte es genauso wirken, allerdings weiss ich nicht ob hier im Forum auch schon einige Erfahrungen vorliegen.
        Viele Urologen, besonders die der alten Schule, kennen diese transdermale Anwendung gar nicht und wissen nur noch von der Gefährlichkeit des oral eingenommenen Östrogens DES.

        LowRoad möge mir erlauben, ihn Orginal zu zitieren aus einem anderen Thread:

        Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
        Hitzewallungen und mentale Verstimmungen, verursacht durch die ADT müssen nicht sein! Das sind Kollateralschäden, die durch das niedrige Östrogen verursacht werden
        Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen


        Ich
        hatte die Optionen dazu schon mehrfach hier im Forum dargestellt, vielleicht findest Du was passendes. Ich nehme zur ADT ein paar Östrogen Pflaster, Metformin und eine winzige Dosis Dexamethason. Keine Hitzewallungen, kein Knochenabbau

        Tritus
        Meine PCa-Geschichte:
        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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          #5
          Die Ärzte, die ich bisher erlebt habe, haben zu möglichen Nebenwirkungen eisern geschwiegen. Erst wenn man sie darauf anspricht heißt es: ja, das sind bekannte Nebenwirkungen. Manches hätte man vermeiden können, wenn man darüber genau Bescheid gewusst hätte und die möglichen Mittel gegen Nebenwirkungen gekannt hätte.

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            #6
            Schon einige Male hat LowRoad auf transdermale Östrogenpflaster hingewiesen, welches den durch den Testosteron Mangel verursachten Östrogenspiegel wieder zurück in den Normalbereich bringen können (glaube mich zu erinnern mit 2 x 100 µg wöchentlich). Bei einer Erstlinien-ADT wirkt es unbestritten gegen Hitzewallungen, die Nebenwirkungen sind überschaubar (ev. Brustwachstum). In Kombination mit Zytiga sollte es genauso wirken, allerdings weiss ich nicht ob hier im Forum auch schon einige Erfahrungen vorliegen.
            Ich nehme seit 2 Jahren Zytiga und 1 x 50 µg pro Woche Estradiol - bei mir reicht es.
            Some days it's hard to find motivation .....
            some days motivation finds you!

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              #7
              Hallo!
              Mein Partner nimmt Zytiga seit Dezember 17, sein PSA Wert ist seitdem konstant unter der Nachweisgrenze. Wir hoffen, dass das möglichst lange so bleibt!
              Die Nebenwirkungen waren anfangs stärker als jetzt (besonders Stimmungsschwankungen). Die Hitzewallungen sind da. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mit viel Humor gut damit umgeht....

              Für ihn funktioniert das Medikament hervorragend und wir sind sehr dankbar, dass er es vor einer Chemo bekommen konnte.
              Wünsche allen anderen ebenfalls möglichst lang anhaltenden Erfolg!

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                #8
                Danke, guter Tipp, ich habe es notiert und werde meinen Arzt darauf ansprechen.

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                  #9
                  Hallo, mein Vater bekommt die Spritze Eligard und nun auch Zytiga. Hat zufällig jemand schon Erfahrungen gemacht mit noch zusätzlich Avodart? Oder ähnliches?

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                    #10
                    so wie mir bekannt ist, bei Eligard + Zytiga bringt Avodart keine zusätzliche Vorteile.
                    Zytiga blockiert die Testosteronproduktion in den Hoden, in den Nebennieren und im Tumorgewebe selbst.

                    Eligard + Avodart, ohne Zytiga, kann sinnvoll sein.

                    Werden Sie Manager Ihrer Krankheit, Werden Sie zum Chef Ihrer Gesundheit


                    Meine Internet Seiten:
                    Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
                    Prostata,

                    mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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                      #11
                      Vor ein paar Tagen habe ich meinen Urologen auf Estradiol angesprochen.
                      Es handelt sich dabei um Östrogene und er hat mir davon abgeraten.
                      Wenn es Dir reicht, so finde ich das gut.

                      Ich möchte mich aber mit 74 Jahren nicht noch in eine Transe verwandeln.

                      Am Mittwoch habe ich einen Erst-Termin bei einer Fachärztin für Innere Medizin,
                      Homöopathie und Onkologie. Sicher kann auch die nicht zaubern, aber es
                      muss doch irgendetwas gegen diese unerträglichen Hitzewallungen geben.

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                        #12
                        Frauen haben in den Wechseljahren Hitzewallungen und dafür gibt es Estradiol-Pflaster. Die wirken auch bei Männern.

                        Der männliche Körper produziert aus Testosteron des benötigte Östrogen. Wenn Testosteron durch Hormontherapie gesenkt wird, wird auch zu wenig Östrogen produziert. Wenn man das wieder zuführt, so reduziert man die Hitzewallungen.

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                          #13
                          Interessant zu hören und klingt auch logisch. Ich habe nur das wiedergegeben, was mir der Urologe auf meine
                          Anfrage hin sagte.

                          Bei dem nächsten Besuch bei meiner Onkologin werde ich dieses Thema noch einmal ansprechen.

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                            #14
                            Maik,

                            in der Langfassung der Prostatakrebes-Leitlinie für Urologen steht:

                            Zu Empfehlung 6.57
                            Hitzewallungen sind die häufigste Nebenwirkung der Kastration, können den Patienten z. T. extrem belasten und die Lebensqualität entsprechend mindern.
                            Zur Behandlung von Hitzewallungen gibt es mehrere Optionen. Cyproteronacetat soll in einer Dosierung von 50 mg 2 x 1 Tbl. oder 300 mg i.m. alle zwei Wochen verabreicht werden.
                            Weitere hormonelle Therapieoptionen sind die Gabe von Östrogenen und Progesteron. Darüber hinaus können Clonidin oder Antidepressiva eingesetzt werden.

                            Das Östrogen kann am besten durch diese Pflaster ergänzt werden. LowRoad erwähnt in diesem Beitrag: "100µg/Tag Estradiol Pflaster". Z.B. dies https://beipackzetteln.de/estradot-1...males-pflaster

                            Georg

                            Kommentar


                              #15
                              Eine mögliche Alternative zur medikamentösen Behandlung von Hitzewallungen könnte Akupunktur sein.
                              Es gibt zahlreiche kleine Studien zum Thema: „Akupunktur für Männer mit Hitzewallungen beim Hormonentzug“

                              z.B.
                              https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20605360?dopt=Abstract

                              Akupunktur erwies sich in dieser kleinen Studie mit 14 Patienten als geeignet zur Kontrolle von Hitzewallungen bei Männern mit einer Hormonentzugsbehandlung. Das Fehlen von Nebenwirkungen und das dauerhafte Ansprechen nach 8 Monaten macht diese Behandlung für die Patienten interessant.

                              und


                              Auch bei dieser kleinen Patientengruppe konnte Akupunktur die Heftigkeit und die tägliche Häufigkeit (um mehr als 50 Prozent) der Hitzewallungen senken.


                              Meine Hitzewallungen (2 Jahre ADT) kann ich durch Verzicht auf starken Kaffee und Rotwein (egal welche Rebe) weitgehend ausschalten. Gute Erfahrungen habe ich mit viel Salbeitee (im Sommer auch kalt) gemacht.

                              Franz



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