Thomas,
hier eine retrospektive Studie zu BRCA2-Mutationen und dem Ansprechen auf Docetaxel.
Die meisten Männer mit BRCA2-Mutation schnitten schlechter ab als Männer ohne Mutation (Wildtyp), die meisten, aber nicht alle. 25 Prozent mit BRCA2-Mutation sprachen auf Docetaxel an, beim Wildtyp 71 Prozent.
Allerdings ist die Aussagekraft der Studie eingeschränkt, da nur Daten zu 8 Männer mit BRCA2-Mutation vorlagen. Die Autoren sehen deshalb Docetaxel bei engmaschiger Überwachung bei BRCA2-Patienten weiterhin als eine Option.
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„Mutations in BRCA2 and taxane resistance in prostate cancer“
„Patients with a BRCA2 mutation showed a response rate of 25% to docetaxel in comparison to 71.1% in men with wildtype BRCA2 (p = 0.019).“
"Patienten mit einer BRCA2-Mutation zeigten eine Ansprechrate von 25% auf Docetaxel im Vergleich zu 71,1% bei Männern mit BRCA2-Wildtyp (p = 0,019)."
„Collectively, our results underscore that a substantial proportion of primary metastatic or locally advanced prostate cancer patients who subsequently develop mCRPC harbor a deleterious BRCA2 mutation. We provide evidence that the majority, but not all, of these patients respond poorly to docetaxel. Clearly, larger studies conducted in a prospective manner are warranted. Given the current lack of these trials, we believe that it would be premature to omit taxanes from the therapeutic armamentarium to treat BRCA2-mutated prostate cancer patients. However, close oncological monitoring for docetaxel resistance appears to be necessary.“
„Insgesamt unterstreichen unsere Ergebnisse, dass ein erheblicher Anteil der Patienten mit primär metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs, die später mCRPC entwickeln, eine schädliche BRCA2-Mutation aufweisen. Wir haben den Nachweis erbracht, dass die Mehrheit, aber nicht alle, dieser Patienten schlecht auf Docetaxel ansprechen. Es ist klar, dass größere, prospektiv durchgeführte Studien erforderlich sind. Angesichts des derzeitigen Mangels an solchen Studien sind wir der Ansicht, dass es verfrüht wäre, Taxane aus dem therapeutischen Arsenal zur Behandlung von Patienten mit BRCA2-mutiertem Prostatakrebs zu streichen. Eine engmaschige onkologische Überwachung auf Docetaxel-Resistenz scheint jedoch notwendig zu sein.“
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Thomas, wenn Du gesundheitlich halbwegs fit bist und nervenstark, wäre eine gut kontrollierte Chemo mit Docetaxel eine Option. Wenn sich nach einigen Zyklen Docetaxel herausstellt, dass es nicht wirkt, dann Abbruch und Wechsel zu Olaparib.
Wenn Gesundheit oder Nerven zu angeschlagen, dann wäre vielleicht Olaparib ohne vorherige Chemo die bessere Option, Du ersparst Dir dabei die Nebenwirkungen von Docetaxel.
Alles Gute
Franz
hier eine retrospektive Studie zu BRCA2-Mutationen und dem Ansprechen auf Docetaxel.
Die meisten Männer mit BRCA2-Mutation schnitten schlechter ab als Männer ohne Mutation (Wildtyp), die meisten, aber nicht alle. 25 Prozent mit BRCA2-Mutation sprachen auf Docetaxel an, beim Wildtyp 71 Prozent.
Allerdings ist die Aussagekraft der Studie eingeschränkt, da nur Daten zu 8 Männer mit BRCA2-Mutation vorlagen. Die Autoren sehen deshalb Docetaxel bei engmaschiger Überwachung bei BRCA2-Patienten weiterhin als eine Option.
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„Mutations in BRCA2 and taxane resistance in prostate cancer“
„Patients with a BRCA2 mutation showed a response rate of 25% to docetaxel in comparison to 71.1% in men with wildtype BRCA2 (p = 0.019).“
"Patienten mit einer BRCA2-Mutation zeigten eine Ansprechrate von 25% auf Docetaxel im Vergleich zu 71,1% bei Männern mit BRCA2-Wildtyp (p = 0,019)."
„Collectively, our results underscore that a substantial proportion of primary metastatic or locally advanced prostate cancer patients who subsequently develop mCRPC harbor a deleterious BRCA2 mutation. We provide evidence that the majority, but not all, of these patients respond poorly to docetaxel. Clearly, larger studies conducted in a prospective manner are warranted. Given the current lack of these trials, we believe that it would be premature to omit taxanes from the therapeutic armamentarium to treat BRCA2-mutated prostate cancer patients. However, close oncological monitoring for docetaxel resistance appears to be necessary.“
„Insgesamt unterstreichen unsere Ergebnisse, dass ein erheblicher Anteil der Patienten mit primär metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs, die später mCRPC entwickeln, eine schädliche BRCA2-Mutation aufweisen. Wir haben den Nachweis erbracht, dass die Mehrheit, aber nicht alle, dieser Patienten schlecht auf Docetaxel ansprechen. Es ist klar, dass größere, prospektiv durchgeführte Studien erforderlich sind. Angesichts des derzeitigen Mangels an solchen Studien sind wir der Ansicht, dass es verfrüht wäre, Taxane aus dem therapeutischen Arsenal zur Behandlung von Patienten mit BRCA2-mutiertem Prostatakrebs zu streichen. Eine engmaschige onkologische Überwachung auf Docetaxel-Resistenz scheint jedoch notwendig zu sein.“
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Thomas, wenn Du gesundheitlich halbwegs fit bist und nervenstark, wäre eine gut kontrollierte Chemo mit Docetaxel eine Option. Wenn sich nach einigen Zyklen Docetaxel herausstellt, dass es nicht wirkt, dann Abbruch und Wechsel zu Olaparib.
Wenn Gesundheit oder Nerven zu angeschlagen, dann wäre vielleicht Olaparib ohne vorherige Chemo die bessere Option, Du ersparst Dir dabei die Nebenwirkungen von Docetaxel.
Alles Gute
Franz
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