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    #16
    Zitat von Barnold Beitrag anzeigen
    Das waren die Daten der Erstdiagnose. Jetzt habe ich ja schon einige Therapien hinter mir bzw. am Laufen. Da gelten meiner Meinung nach die aktuellen Daten/Werte, oder seht ihr das anders?
    Nein, da war ich zu voreilig und hätte mir Deine Historie vorher durchlesen müssen. Sorry!

    Grüße
    M.

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      #17
      Der Gleason 9 bleibt trotz aller Behandlungen unverändert. Mit diesen Therapien hast Du Dich in eine deutlich bessere Situation gebracht, aber auf Grund der Ausgangslage, PSA 425 GS 9, bleibst Du ein Patient mit (sehr) hohem Risiko. Du kannst Dich nicht in einen Patienten mit der Ausgangslage PSA 10 und GS 7a verwandeln.

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        #18
        Arnold schrieb:
        Ganz genau die TUR-P fürchte ich. In meiner 30-jährigen Laufbahn als Laborchemiker in einem großen Krankenhaus habe ich so manche blutigen Ergebnisse gerade dieser TUR-P gesehen - nur indirekt, in Form von Urinproben - aber das hat mir gereicht, um das für mich persönlich auszuschließen. Bezüglich der HIFU bin ich noch am Grübeln. Meine Prostata hat momentan ein Volumen von 20 ml.
        Die heutigen TUR-P sind überwiegend unblutig, da vielfach mit dem Laser gehobelt wird.
        Jedoch sind 20ml Prostatavolumen exakt die Größe, wo der Löffel der Hifu gut passt. Die nachgelagerte TUR-P soll ja nur die Restnekrosen beseitigen, damit es läuft.

        Aber entscheiden mußt du, wollte dir nur möglichst viele Informationen übermitteln.

        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #19
          Georg, dass mein Gleason 9 bleibt, resp. vielleicht 10 wird, darüber mache ich mir keine Illusionen. Mir geht es nur darum, nach den beiden 177Lu-und 225Ac-PRLT, die Chance der definitiv verkleinerten Prostata für einen Angriff auf den Ursprungstumor (Primarius) zu nutzen. Denn, nach allem, was ich bisher gelesen habe, ist der verantwortlich für die weitere Produktion von Metastasen und Mutationen.
          Hans-J., danke für den Hinweis auf die Laserablation. Diese Veränderung habe ich im Labor tatsächlich nicht mehr mitbekommen. Die blutigen Urine waren vor der Jahrtausendwende und danach habe ich nur noch in der Immunologie im Labor praktisch gearbeitet. Die meiste Zeit ging sowieso für Administration drauf.
          Jetzt fahre ich aber erst mal zu den Enkeln und werde die für anderthalb Wochen bespaßen und mich danach wieder dem PCa zuwenden.

          Grüße
          Arnold
          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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            #20
            Arnold,

            "... für einen Angriff auf den Ursprungstumor (Primarius) zu nutzen. Denn, nach allem, was ich bisher gelesen habe, ist der verantwortlich für die weitere Produktion von Metastasen und Mutationen."

            Das halte ich für richtig, nur welche Operation oder Bestrahlung, dies wird hier ja mit unterschiedlichen Meinungen diskutiert.

            Viel Freude mit Deinen Enkeln.

            Georg

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              #21
              Arnold, Georg, warum sollte eine Metastase nicht auch Ursprung sein? Es ist sogar zu vermuten, dass Zellen, die bereits die Streuung überlebt und sich erfolgreich eingenistet und angepaßt und dann ein passendes Milieu geschaffen haben besonders geeignet für die weitere Streuung sind.
              Gerne lerne ich Belege für das Gegenteil kennen.

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                #22
                Martin,

                die Studie von Gundem zeigt, dass auch Metastasen neue Metastasen ausstreuen können, also hast Du damit Recht.



                Eine unbehandelte Prostata enthält aber in der Regel die meisten Tumorzellen und man kann daraus schließen, dass von der Prostata die meisten Metastasen ausgehen. Es wird teilweise auch die Meinung vertreten, dass der Tumor in der Prostata mit den ausgestreuten Metastasen kommuniziert und in dieser Weise eine Steuerungsfunktion übernimmt. Die Quelle finde ich jetzt aber nicht.

                Georg

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                  #23
                  Georg, vielen Dank. Eine Bekämpfung des Primärtumors halte ich auch für sinnvoll, wenn sie schonend erfolgt. Für die primäre oder nachfolgende RPE bei einem Patienten mit metastasiertem PCa zusätzlich zu RT, ADT, eventuell Chemo oder Lu-177 gibt es zwar neuerdings Evidenz, doch die Lebensqualität wird zusätzlich leiden. Da das onkologische Diktat der "radikalen" Therapie bei metastasiertem PCa unnötig ist, hat es mich nicht verwundert, daß bei Prof. Stehlig so viele schwere Fälle aufgeschlagen sind.

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                    #24
                    Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                    Es wird teilweise auch die Meinung vertreten, dass der Tumor in der Prostata mit den ausgestreuten Metastasen kommuniziert und in dieser Weise eine Steuerungsfunktion übernimmt. Die Quelle finde ich jetzt aber nicht.
                    Georg,
                    vor kurzem habe ich meinen Urologen darauf angesprochen, ob es Sinn macht, in meinem Fall den Primärtumor zu entfernen. Der Urologe hat diesen Eingriff für durchaus sinnvoll gehalten, da, so seine Begründung, vom Primärtumor eine Verbindung/Kommunikation zu den Metastasen besteht. Das würde deinen Hinweis unterstreichen. Genaueres konnte er mir aber auch nicht dazu sagen.

                    Die Entfernung des Primärtumors bei einem Patienten mit sehr hoher Metastasenlast bei der Erstdiagnose ist zumindest hier in Deutschland nach meinem Kenntnisstand noch nicht durchgeführt worden. Es dürfte schwierig sein eine Klinik zu finden, deren Ärzte sich da herantrauen. Mein Urologe konnte dazu keine Klinik nennen.
                    Und wenn ich tatsächlich einen Operateur fände, habe ich die Befürchtung, dass durch einen (möglichen) Eingriff eine Schwächung des Organismus erfolgt, wodurch die noch vorhandenen (im Ruhezustand befindlichen) Metastasen oder bisher nicht nachweisbare Mikrometastasen gefördert werden könnten.

                    Ein Gedanke der mir spontan gekommen ist:
                    Wenn Metastasen neue Metastasen begründen, dann wäre doch auch eine Kommunikation zwischen den Metastasen denkbar.


                    Eine schwierige Problematik, die zum Glück nur einige wenige von uns betrifft.

                    Franz

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                      #25
                      Die G-RAMPP Studie hat das untersuchtund kann zu diesem positiven Ergebnis - OP bei Metastasen kann sinnvoll sein
                      ----------------------------------------------------------
                      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                      vor Ort ersetzen

                      Gruss
                      fs
                      ----------------------------------------------------------

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                        #26
                        Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                        Die G-RAMPP Studie hat das untersuchtund kann zu diesem positiven Ergebnis - OP bei Metastasen kann sinnvoll sein
                        Eine OP bei Metastasen kann sinnvoll sein bei einer bestimmten Patientengruppe, zu der ich leider nicht gehöre.

                        Auszug Einschlusskriterien der G-RAMPP-Studie
                        1. Patienten mit einem neu diagnostizierten, histologisch gesicherten Prostatakarzinom (innerhalb der letzten 6 Monate vor Randomisierung)
                        2. Mindestens eine und höchstens 5 ossäre Metastasen in der Bildgebung (Knochenszintigramm, MRT, CT oder PET) bei Diagnose ohne Anhalt für eine viscerale Metastasierung. Patienten mit Hinweis auf eine Lymphknotenmetastasierung (N1) sind erlaubt
                        3. PSA ≤ 200 ng/ml bei Diagnose (ohne systemische Therapie)
                        4 …..

                        Mein Diagnose-PSA war über 1000 ng/ml, es bestand eine üppige viscerale Metastasierung (in beiden Lungenflügeln).

                        Franz

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                          #27
                          Zitat von Urologe
                          Die G-RAMPP Studie hat das untersucht und kann zu diesem positiven Ergebnis - OP bei Metastasen kann sinnvoll sein
                          Sie sind ja in engem Kontakt mit der Martini-Klinik und wissen dadurch mehr - aber veröffentlichte Ergebnisse habe ich noch nicht gefunden. Gibt es da etwas?

                          Ich kenne nur die Folien von Prof. Graefen auf der ESO. Danach wurde dort von ihm vorgetragen: "Zytoreduktive Prostataoperation wird zur Routine werden". Und, sofern dies richtig wiedergegeben wurde, "die [Aufnahme neuer Patienten in die] G_RAMPP Studie wurde gestoppt, da es unethisch sei, nicht bei metastasiertem Prostatakrebs zu operieren". Diese Aussagen sind beeindruckend.
                          Argumentiert wird damit, dass die Phase III Studie STAMPEDE feststellte, dass die Bestrahlung der Prostata bei wenigen Metastasen einen Überlebensvorteil bietet. Wie Prof. James vom STAMPEDE Team dazu erwähnte, sieht er keinen Grund, warum nicht das gleiche Ergebnis mit einer Operation erreicht werden könnte.

                          Georg

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                            #28
                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Ich kenne nur die Folien von Prof. Graefen auf der ESO. Danach wurde dort von ihm vorgetragen: "Zytoreduktive Prostataoperation wird zur Routine werden".
                            Ich bringe hier mal das Originalzitat, das liest sich etwas anders als Georgs verkürzte Version!

                            "Prof Marcus Graefen from #Martini_Klinik boldly claims "#Cytoreductive #RARP will become a #StandardOfCare...although we don't yet have the evidence"

                            Übersetzt:
                            Prof. Marcus Graefen von der Martini_Klinik behauptet mutig: "Zytoreduktive RARP wird zu einem StandardOfCare....obwohl wir noch nicht über die Beweise verfügen....".

                            Diese Aussage finde ich jetzt nicht so beeindruckend.


                            Erläuterungen:
                            RARP - robotergestützte radikale Prostatektomie
                            Zytroreduktiv – Tumorlastsenkung

                            Franz

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                              #29
                              Franz,

                              ich hatte den Punkt auf der Folie übersetzt und darauf in meinem Beitrag auch Bezug genommen. Die Ärzte der Martini-Klinik sind offensichtlich davon überzeugt, dass eine Operation auch bei Knochenmetastasen sinnvoll ist. (Solange nicht mehr als drei Knochenmetastasen mit einem Knochenszinitgramm erkannt werden.) Auf der Konferenz in Magdeburg hatte Prof. Graefen erwähnt, dass in Hamburg Patienten mit Knochenmetastasen operiert werden, wenn Sie dies wünschen. Viele Patienten wollten nicht an der G-RAMPP Studie teilnehmen, da sie nicht randomisiert sondern operiert werden wollten.

                              Georg

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                                #30
                                Georg,
                                dank Deiner wunderbar übersichtlichen Darstellung der Wirkdauer von Hormontherapien, werde ich mal zunächst Abiraterone zum Profact dazunehmen. Mein neuester PSA-Wert ist 0,09 ng/ml das zugehörige Testosteron 0,06 µg/l. Ob das PSA dann noch weiter runtergeht, werden wir sehen. Mir geht es momentan eigentlich gut, mal abgesehen von den hauptsächlich nächtlichen Schweißausbrüchen. Interessanterweise ist mein 17-ß-Estradiolspiegel mit 14,4 ng/l bzw. 52,8 pmol/l sogar noch im unteren Referenzbereich. Sollte ich trotzdem Östrogenpflaster nehmen? Abiraterone möchte ich in jedem Fall mit 250 mg und fettarmem Frühstück beginnen. Mal sehen.
                                Franz,
                                die OP bzw. sonstige irreversible Maßnahmen will ich mir z.Z. noch ersparen in der Hoffnung, dass da endlich eine wirksame Immuntherapie auf dem Markt erscheint.

                                Arnold
                                Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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