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    OP

    Liebe Forenmitglieder,
    ich möchte hier nicht einfach völlig anonym mitlesen. Mein Mann (70) hat die PK Diagnose seit Mitte April und ist grade im OP. Einzelheiten habe ich im Profil hinterlegt.

    Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen wie es mir grade geht und deshalb auch nicht viel mehr schreiben kann. Fragen habe ich im Moment keine, aber das kommt bestimmt später noch.

    Es freut mich sehr, dass es noch Foren gibt, in denen sich Betroffene und Anghörige austauschen können.

    Vielen Dank dafür!!

    Liebe Grüße
    Sternennacht

    #2
    Hallo Sternennacht,

    erstmal wünsche ich Deinem Mann einen guten OP-Verlauf und schnelle Genesung.
    Eine Anschlussheilbehandlung würde ich ihm sehr empfehlen (ich hatte diese in Sankt Peter-Ording, die Klinik Nordfriesland ist sehr gut).
    Wichtig sind jetzt die Pathologieergebnisse.

    Das Lesen unseres Basiswissen ist sehr empfehlenswert:



    Liebe Grüße

    Lothar

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      #3
      Vielen Dank Lothar,
      das Basiswissen habe ich in den letzten Tagen schon gelesen. Es ist nicht nur sehr hilfreich, sondern auch gut geschrieben. Alles habe ich noch nicht verstanden, bin ja ein "Neuling", aber ich habe verstanden, dass da noch eine ganze Menge auf uns zukommt.

      Es ist sehr schwierig von einem "gesunden", d.h. bisher beschwerdefreiem Leben, durch Behandlung in einen Krankheitszustand zu kommen. Ich mache mir große Sorgen, wie man Mann das alles psychisch verkraften wird.

      Liebe Grüße
      Sternennacht

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        #4
        Hallo Sternennacht,

        sehr gut, dass Du Dich im Basiswissen informiert hast. Es ist sehr umfangreich. Ich würde mich auf die für Euch jetzt relevanten Kapitel konzentrieren.

        Die Diagnose ist natürlich für Deinen Mann und für die Familie sehr belastend.
        Jedoch ist gerade Prostatakrebs sehr gut behandelbar. Die umfangreichen Therapiemöglichkeiten haben sich sehr verbessert.

        Wichtig ist, das man sich jetzt auf die nächsten Schritte konzentriert, d.h. Erholung von der schweren OP, Erreichen der Kontinenz und psychotherapeutische Betreuung. Während der AHB werden diese Themen gezielt angegangen.

        Ich hatte nachfolgend begleitend auch eine ambulante onkologische Psychotherapie, die mir sehr geholfen hat.
        Hier dazu ein Link des Krebsinformationsdienstes:



        Es wäre gut, wenn Du beim Abschlussgespräch in der Klinik Deinen Mann begleitest und den Arztbrief und den Pathologiebericht mitnimmst.

        Liebe Grüße

        Lothar

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          #5
          Hallo Lothar,
          schade, dass ich das Basiswissen erst am Wochenend entdeckt habe. Da war ein Link drin mit Übungen für die Beckenbodenmuskulatur. Das hätte ich meinem Mann gerne schon vor zwei Wochen gegeben.

          Seit der Diagnose begleite ich meinen Mann zu allen Gesprächen. AHB wird er auch machen. Ist es eigentlich hilfreich für Betroffene, wenn die Ehefrauen mit gehen oder sich in der Nähe aufhalten? Oder stört das eher?

          Das KH hat vor einer halben Stunde angerufen. Trotz Befürchtungen ist die OP wohl besser gelaufen, als gedacht.

          Vielen Dank für den Link und die Tipps!

          Liebe Grüße
          Sternennacht

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            #6
            Hallo Sternennacht,

            ich war alleine, weil meine Frau meine liebe Schwiegermutter pflegte.
            Schwer zu sagen, ob alleine, mit Partner bei Übernachtung und Essen in der Reha-Klinik, in der Nähe untergebracht oder zu Besuch.
            Also für mich war der vertrauensvolle Austausch mit den anderen Krebspatienten(innen) sehr wertvoll und bereichernd.
            Die Patienten mit ständiger Begleitung der Ehepartner fanden nicht so den Kontakt zu den anderen Krebspatienten.
            Die AHB dauert 3 - 4 Wochen.
            Einige waren mit den Partnern am Anfang, in der Mitte (am Wochenende) und zum Abschluss zusammen, jeweils 2-3 Tage.
            Ich glaube, dass das ein guter Kompromiss ist.
            Es kommt aber im wesentlichen darauf an, was Deinem Mann gut tut.

            Sehr schön und wichtig, dass die OP gut verlaufen ist!

            Liebe Grüße

            Lothar

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              #7
              Hallo Sternennacht,

              wie gehts Deinem Mann?

              Liebe Grüße

              Lothar

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                #8
                Hallo Lothar,

                vielen Dank für deine Nachfrage. Mein Mann ist inzwischen wieder zu Hause. Am ersten Tag hatte er noch einen ziemlichen Harndrang. Das hat sich inzwischen deutlich verbessert, aber ohne Vorlagen geht es noch nicht.

                Er ist mit folgender Diagnose entlassen worden
                pT3b, pNl (3/28), Ll, V0, Pn1, R0
                GS: 7b=4+3/80+15%

                und der Operateur meint, es sei jetzt alles in Ordnung. Das kann ich nicht so ganz glauben.

                Nächste Woche geht es zur Reha. Dank Deines Rates habe ich mich dazu entschieden nicht mit zu fahren. Ich habe den Eindruck, dass die Diagnose "Krebs" noch nicht so wirklich bei meinem Mann angekommen ist. Leider ist er nicht der Typ, der über sein Innenleben und eigene Krankheiten spricht. Ich kann nur hoffen, dass er es schafft sich auf den Austausch mit Anderen einzulassen.

                Liebe Grüße
                Sternennacht

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                  #9
                  Sternennacht, eigentlich müsstet du froh sein über die Einstellung deines Mannes.Wenn man den Krebs nicht so ernst nimmt und man sich nicht die ganze Zeit Gedanken macht hat man mehr vom Leben. Nachdem ich meine OP schon 4 Jahre hinter mir habe weiß ich von was ich spreche. Ich habe alle Höhen und Tiefen mitgemacht mich nicht unterkriegen lassen und habe in meinen Leben nichts geändert. Kannst ja mal in meinen link unten rein klicken. Auch habe ich meine Frau damit nicht belastet.
                  Immer positiv denken!!!

                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                    #10
                    Hallo Michi,
                    vielen Dank für deine offenen Worte. Wahrscheinlich hast du völlig recht. Am Besten genießen wir jeden guten Tag!
                    Evt. habe ich auch einfach nur einen falschen Eindruck, und mein Mann will mich - so wie Du Deine Frau - einfach nur schonen.

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                      #11
                      Hallo Sternennacht,

                      die OP ist gut verlaufen und die vollständige Kontinenz wird sich schon noch (bald) einstellen.
                      Erfreulich sind vor allem zwei Ergebnisse:

                      1. Keine Höherstufung des GS-Wertes von 7b

                      2. Kein Randbefall (R0)

                      Positiv ist auch das Alter Deines Mannes (70), z.B. wurde ich mit 57 operiert und hatte einen unklaren Randbefund (RX), der doch schließlich zum biochemischen Rezidiv führte und letztes Jahr bestrahlt werden musste.

                      Jetzt ist die Entwicklung des PSA-Wertes wichtig.
                      Er müsste sich innerhalb von 3 Monaten nach 0 hin senken.

                      Aufgrund der Ausgangssituation eines PSA-Wertes von 100 vor der OP und einem GS 7b sowie dem Lymphknotenbefund nach der OP, könnten die Ärzte eine Prostatalogenbestrahlung in Betracht ziehen.
                      Das würde zur Absicherung der erfolgreichen OP dienen.

                      Wichtig ist jetzt aktuell, dass sich Dein Mann in der AHB (Klinik?) gut erholt und dort eine gute Zeit hat.

                      Ich wünsche Euch alles Gute, Kopf hoch und nach Vorne schauen.

                      Liebe Grüße

                      Lothar

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                        #12
                        Und auch alle 3 Monate den PSA Wert prüfen lassen. Nicht vergessen.
                        Immer positiv denken!!!

                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                          #13
                          Allgemein betrachtet ist die Leitlinie bei pT3-Befund einigermaßen optimistisch: "In vielen Fällen entwickeln Patienten mit pT3-Tumoren, positivem oder negativem Schnittrand bzw. weiteren Risikofaktoren im weiteren Verlauf kein Rezidiv, trotz des erhöhten Risikos dafür. In der deutschen Studie zeigte sich in der Kontrollgruppe nach im Mittel 4,7 Jahren bei 54 % der Patienten kein biochemisches Rezidiv [629] und auch in der EORTC-Studie entwickelte nur etwa die Hälfte der Patienten (47,4 % unter Ein-schluss der pT2-Tumoren) nach fünf Jahren ein biochemisches Rezidiv. Die SWOG-Studie ergab ein metastasenfreies Überleben in der Kontrollgruppe von 54 % nach 12,6 Jahren."
                          Das deckt sich mit den Resultaten der Han-Tabellen ("Han tables").
                          Allerdings: wegen dem Lymphknotenbefall kann über eine Logenbestrahlung diskutiert werden. Aber: "Zur adjuvanten Bestrahlung bei lymphknotenpositivem Prostatakarzinom nach Prostatektomie identifizierte die Update-Recherche fünf retrospektive Studien mit mittelgroßen Kohorten, die jeweils einen positiven Effekt der Bestrahlung vermuten lassen. Wegen relevanter methodischer Probleme sind diese Ergebnisse jedoch fraglich:..."
                          Damit wird man sich beschäftigen müssen, wenn das PSA nicht unter die Nachweisgrenze absinkt.

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                            #14
                            @ Martin, Danke für die gute Ergänzung!

                            @ Sternennacht, wenn nötig, habt ihr noch viele Pfeile im Köcher!

                            Hier ein ganz hervorragender Beitrag von Georg zu „PSA-Anstieg nach Operation - was sind die Therapiemöglichkeiten?“

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                              #15
                              Liebe Experten in eigener Sache,
                              ich bin echt froh, dass es Euch gibt. Vielen Dank für Eure Antworten. Es ist für mich sehr schwer mich innerhalb kürzester Zeit in ein so hochkomplexes Thema einzulesen und Ihr seid mir eine echt große Hilfe. Die von Euch zusammengestellten Informationen sind super.

                              In den letzten Wochen habe ich mir oft Vorwürfe gemacht, dass ich meinen Mann nie zu Vorsorgeuntersuchungen geschickt habe. Vielleicht hat uns das einige sorgenfrei Jahre gebracht, vielleicht war es aber auch ein großer Fehler. Aber solche Überlegungen bringen jetzt eh nichts mehr.

                              Es muss sehr schwer sein, schon in relativ jungen Jahren eine PC Diagnose zu bekommen. Meine Gedanken sind bei Euch allen und ich drücke jedem hier die Daumen.

                              Bisher dachte ich, dass man den PSA Wert nach 6 Wochen kontrolliert und bin froh zu hören, dass es ein Zeitfenster von 3 Montaten gibt, bis er auf 0 sinken sollte. Was mir etwas Sorgen macht, ist die Tatsache, dass der PSA Wert vor der OP innerhalb von 8 Wochen von 100 auf 126 hochgegangen ist. Ich werde darauf achten, dass mein Mann regelmäßig zur Blutkontrolle geht.

                              Im Krankenhaus hat man uns gesagt, dass man auf eine Bestrahlung verzichten will, aber wer kann schon in die Zukunft schauen.

                              Jetzt mache ich erst mal dass, was Ihr mir empfohlen habt und konzentriere mich auf die nächsten Schritte. Und dabei werde ich einfach weiterhin hoffen, dass alles irgendwie gut gehen wird.

                              Liebe Grüße
                              Sternennacht

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