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    #91
    Hallo Harald,

    Urologe fs hat vor kurzem geschrieben, dass er einen Patienten hat mit einem PSA Wert von 900. Da aber asymtomatisch, leitliniengerecht keine Therapie. Auch Mottet, der "Herr über die europäische Leitlinie", hat letztes Jahr den Urologen auf einem Vortrag den Standpunkt der Leitlinie eingeschärft, auch bei Knochenmetastasen erst ADT wenn Symtome auftreten. Die niedergelassenen Urologen fangen dagegen bei geringen PSA Werten an, siehe Michi.

    Ich habe den Eindruck hier fällt man von einem Extrem ins andere. Richtig wäre wohl die Mitte, aber wo ist die?

    Jetzt empfehle ich dem Beispiel von Klaus A zu folgen. Zwei Zyklen von Lu177/Ac-225 und die Metastasen waren weg. Keine Metastasen halte ich für besser als wachsende Metastasen. Dies dann mit 6 Monaten adjuvanter ADT zur Sicherheit als Kombinationstherapie. Wäre mein Weg. Vielleicht empfiehlt dies in 10 Jahren auch die Leitlinie als Zweitlinien-Salvage Bestrahlung.

    Georg

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      #92
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Hallo Harald,

      Urologe fs hat vor kurzem geschrieben, dass er einen Patienten hat mit einem PSA Wert von 900. Da aber asymtomatisch, leitliniengerecht keine Therapie. Auch Mottet, der "Herr über die europäische Leitlinie", hat letztes Jahr den Urologen auf einem Vortrag den Standpunkt der Leitlinie eingeschärft, auch bei Knochenmetastasen erst ADT wenn Symtome auftreten. Die niedergelassenen Urologen fangen dagegen bei geringen PSA Werten an, siehe Michi.

      Ich habe den Eindruck hier fällt man von einem Extrem ins andere. Richtig wäre wohl die Mitte, aber wo ist die?

      Jetzt empfehle ich dem Beispiel von Klaus A zu folgen. Zwei Zyklen von Lu177/Ac-225 und die Metastasen waren weg. Keine Metastasen halte ich für besser als wachsende Metastasen. Dies dann mit 6 Monaten adjuvanter ADT zur Sicherheit als Kombinationstherapie. Wäre mein Weg. Vielleicht empfiehlt dies in 10 Jahren auch die Leitlinie.

      Georg

      Lieber Georg,

      ich danke Dir, dass Du Dich eingeschaltet hast. Zunächst werde ich weiter auf WW setzen, obwohl ich ein sehr geringes Schmerzempfinden manchmal je nach Lage beim Liegen auf der linken Seite der Brustrippen verspüre. Es könnte auch vom Herzen kommen, nachdem mir ja unlängst ein Stent gesetzt wurde.

      Also abwarten hat zunächst noch Priorität.

      Herzliche Grüße

      Harald

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        #93
        Ergänzung von kompetenter Stelle:

        "Formal hat nur Docetaxel als Zugabe bisher bewiesen, dass es nach 5 Jahren einen Vorteil bringt. Bei Abriateron, Enzalutamid und Apalutamid ist in den aktuellen Analysen (zuletzt ESMO im September 2019) noch immer mehr als der Median der mit dem Präparat behandelten Patienten in Therapie. Nur die Kontrollgruppe (Placebo) hat den Median bereits überschritten. Erst, wenn der Median auch in diesem Verum-Arm der Kaplan-Meier-Kurve erreicht ist, (also der Median der mit dem Prüfpräparat Behandelten) progredient geworden ist, kann man statistisch korrekt von einem wirklichen (Überlebens-)vorteil reden. Statt dessen wird im Moment eine Hilfskrücke bemüht. Es wird zu bestimmten Zeitpunkten, z.B. nach 2 Jahren gemessen, wieviel Unterschied es zwischen den Armen gibt. Wie oben erwähnt, ist das statistisch nicht korrekt (wenn gleich die Aussage hochwahrscheinlich richtig ist).

        Lutetium wäre definitiv völlig falsch für die De Novo-Metastiaserung (und das haben wir hier vorliegen)


        Der letzte Absatz war nur Einleitung für den kurzen Satz, dass ich in Deinem Fall zum Zeitpunkt X keine Eskalation der ADT mit was auch immer wählen, sondern, wenn überhaupt, eine ADT als Monotherapie machen würde - bei gutem PSA-Ansprechen auf unter 4 ng/ml sogar als intermittierende Therapie à la M. Hussain."

        Tatsächlich hatte ich selbst ja vor, mir mein bißchen Testosteron nicht zu ruinieren. Also schau ich mal, wie es kommt.

        Harald

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          #94
          Lu177 wäre nicht leitliniengerecht, würde aber gut gegen den Tumor wirken, wie man z.B. bei Klaus sehen kann. Ich halte ja die metastasengerichtete Therapie für sinnvoll, auch in Kombination mit ADT. Die umfangreichen Metastasen kann man jetzt nur noch mit Lu177 bestrahlen.

          Kommentar


            #95
            Zitat von Georg_
            Die umfangreichen Metastasen kann man jetzt nur noch mit Lu177 bestrahlen.
            Lieber Georg,

            "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube"
            (Johann Wolfgang von Goethe)

            Ich freue mich für Klaus, aber Malte und auch Konrad hatten wohl schlechte Karten bei dieser Therapie!

            Und ich las zwischendurch auch das, was in den nachfolgenden Links ausgeführt wird.



            Eine Bestrahlung mit radioaktivem Lutetium kann bei sonst austherapierten Patienten mit einem Prostatakarzinom einen weiteren Aufschub bedeuten. Experten warnen jedoch vor einer unkritischen Anwendung im Rahmen der Sequenztherapie. Im Internet...








            Es gibt etliche Imponderabilien, also unwägbare Gegebenheiten bei den anstehenden Therapie-Möglichkeiten.

            Langer Rede Sinn: Von Lu177 möchte ich Abstand nehmen.

            Es bleibt für mich spannend. Aber als Optimist habe ich Hoffnung auf ein weiteres Gelingen womit auch immer.

            Gruß Harald

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              #96
              Moin Harald,

              Tatsächlich hatte ich selbst ja vor, mir mein bißchen Testosteron nicht zu ruinieren. Also schau ich mal, wie es kommt.
              will auch noch mal was dazu beitragen als mitlesender nicht ganz so versierter Laie,
              probiers doch mit Bicalutamid ,Du siehst doch dann nach 4 Wochen wie sich das PSA entwickelt .
              wenn das nix nützt geh dann auf Pamorelin oder sonstiges.
              die Angst vor dem Testosteronverlust hatte ich auch,aber bei steigendem PSA,was will man sonst machen.
              das Leben ist dann anders,aber immer noch ok.
              die besten Wünsche
              von
              Adam

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                #97
                Lieber Adam,

                ohne Worte:

                Pamorelin

                Auszug aus:



                Nebenwirkungen

                Übelkeit, trockener Mund.Schmerzen, Bluterguss, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle, Muskel- und Knochenschmerzen, Schmerzen in den Armen und Beinen, Ödeme (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe), Unterleibsschmerzen, hoher Blutdruck. Allergische Reaktion. Gewichtszunahme.

                Bicalutamid:



                Flutamid:



                Ketoconazol:



                Und noch alles zusammengefasst in Sachen Hormonblockade:



                Was also? Also WW! Es ist wie es ist, und es kommt wie es kommt!

                Gruß Harald

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                  #98
                  Hallo Harald,

                  Was also? Also WW! Es ist wie es ist, und es kommt wie es kommt!
                  Nein Harald so ist es nicht,
                  man kann das alles schlecht reden,aber wie viele Hier machen das und es geht Ihnen gut dabei ?
                  der Andi hat oder der Georg ?haben Dir ja die Verdoppelungsrate angezeigt,
                  also dann versuchs halt mal,das bringt Dir noch ein paar gute Jahre.
                  was sagt Dein Urologe ?
                  also dann
                  Gruß
                  Adam

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                    #99
                    Gude Adam,

                    schon seit 2008 habe ich keinen Urologen mehr in Anspruch genommen.

                    Wenn es an der Zeit ist, werde ich den Klinikdirektor der Mannheimer Urologie, nämlich
                    Univ.-Prof. Dr. Med. Maurice Stephan Michel

                    und den Klinikdirektor der Strahlentherapie und Radioonkologie,also den Nachfolger von Prof. Wenz, nämlich:

                    PD Dr. med. Frank Giordano Kommissarischer Klinikdirektor kontaktieren.

                    Aber um Dir einen ganz persönlichen Hinweis zu geben, was ich höchstwahrscheinlich machen werde, wenn es so weit ist, ist Bicalutamid 50 mg täglich. Durch Bicalutamid (Casodex) 150 mg täglich starben damals in Kanada etliche Patienten durch Herzinfarkt. Aus diesem Grund war Casodex 150 mg lange Zeit bei uns nicht erhältlich.

                    Aber aktuell ist WW angesagt.

                    Gruß Harald

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                      Harald,
                      ich muss anerkennen, dass Du Dir wirklich Gedanken gemacht hast, wie es denn weiter gehen soll, das ist ganz wichtig.

                      Wie ich schon weiter oben schrieb, wird bei gleichbleibender PSA Verdopplungszeit sehr bald schon ein Wert erreicht werden, der höchstwahrscheinlich Symptome verursachen wird. Bis dahin wirst Du bei Deiner aktuellen Entscheidung jedes Zipperlein gedanklich auf Metastasenwachstum hin untersuchen - jede Bewegung wird im Wissen um die nachlassende Knochenstabilität bewertet. Auch das kostet Lebensqualität. Nur wirklich ganz Hartgesottene können sich davon frei machen. Ob Du das schaffst, davon wäre ich noch nicht ganz überzeugt, denn wozu war dann das PSMA PET gedacht?

                      Kommen wir zu den Ratschlägen Deines Mentors, nennen wir ihn hier mal Dr. Martak. Zur Diskussion (über Bande) stand hier mein Vorschlag einer ADT mit oder ohne Abi. Da ist eine aktuelle Entwicklung in Gange metastasierte, hormonnaive Patienten schon zu Beginn an mit einer Kombination von ADT und Abi zu behandeln. Bei hoher Metastasenlast hat auch die Kombination von ADT und Chemo Vorteile zeigen können, bei geringer Metastasierung war dies nur für die Kombination von ADT und Abi der Fall. Statistisch ist das noch nicht völlig wasserdicht, da stimme ich Dr. Martak zu, aber die Zeichen sind eindeutig, und 'hochwahrscheinlich' eine gute Beschreibung des Sachverhalts[1][2].

                      Conclusions:
                      Men with mHNPC gain treatment benefit from ADT + AAP irrespective of risk stratification for “risk” or “volume”.
                      Neben der genannten mathematisch-statischen Unzulänglichkeiten, muss man in Deinem Fall noch anmerken, dass die zugrunde liegenden Studien (STAMPEDE, CHAARTED, LATITUDE) nur von konventioneller Bildgebung, also CT und Knochenszintigraphie ausgehen. Welcher Art Metastasierung diese Bildgebung bei Dir gezeigt hätte, das ist offen. Möglicherweise wäre eine M0 Situation herausgekommen, und dann?

                      Zum Schluss noch eine Anmerkung zu Deiner geplanten Intervention mit 50mg Bica: auch das ist Deine Entscheidung, und es ist sehr gut, dass Du Dir schon jetzt dazu Gedanken machst. Ob man zur Durchsetzung aber den Klinikdirektor der Mannheimer Urologie bräuchte, das erscheint mir fraglich.

                      ------------------------------------------------------------------------
                      [1]: STAMPEDE - Effects of Abiraterone Acetate plus Prednisone/Prednisolone in High and Low Risk Metastatic Hormone Sensitive Prostate Cancer
                      [2]: Abiraterone in “High-” and “Low-risk” Metastatic Hormone-sensitive Prostate Cancer
                      Who'll survive and who will die?
                      Up to Kriegsglück to decide

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                        Zitat von LowRoad
                        Ob man zur Durchsetzung aber den Klinikdirektor der Mannheimer Urologie bräuchte, das erscheint mir fraglich.
                        Andi,

                        als mündiger Patient kann ich das natürlich ohne Prof. Michel entscheiden. Aber ich benötige ja auch ein Rezept.

                        Prof. Michel hält auf dem Patiententag am 16.11.2019 um 14.30 Uhr einen Vortrag mit dem Titel "Operationen im Becken"

                        Wir kennen uns schon viele Jahre, und von ihm erhoffe ich auch zu gegebener Zeit zusätzlichen Rat.

                        Mit dem Interdisziplinären Tumorzentrum im Klinikum Mannheim möchte ich dagegen keinen Kontakt aufnehmen:



                        Ich hoffe mal, dass mich die täglichen Vigantoletten-Tabletten von Frakturen verschonen.

                        Ansonsten optimistisch weiter WW

                        PS.: Den zeitraubenden Ablauf der PSMA/PET/CT - Befundung habe ich aus reiner Neugier über mich ergehen lassen.

                        Gruß Harald

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                          Das CT-Kontrastmittel enthält Jod. Wenn TSH-T3 kleiner 0,3 oder T4 erhöht ist, wird Irenat vor und nach dem CT gegeben.

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                            Lieber Martin,

                            Du hast sicher diesen: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...512#post118512 Beitrag überlesen.

                            Der TSH-Wert war dann schon passend. Aber ich habe dennoch vor der KM-Gabe 25 Tropfen Irenat in einem Becher Wasser aufgelöst getrunken und das auch noch 3 Tage danach fortgeführt.

                            Dennoch vielen Dank für Deinen gut gemeinten Hinweis.

                            Gruß Harald

                            Kommentar


                              Harald, seltsam, dass mir dein Beitrag #86 als letzter angezeigt wurde? Haben wohl Forumssoftware oder Browser gesponnen. Jetzt stimmt es wieder.

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                                Lieber Harald,

                                Naja, dann wünsche ich Dir ein möglichst langes WW (wonderful walking) oder (wonderful wandering). So gut ist mein Englisch auch nicht, dass ich wüsste, was jetzt bei Dir besser zutrifft.

                                Alles Gute
                                Tritus
                                Meine PCa-Geschichte:
                                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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