
Zitat von
Optimist
Was meint ihr zu meinen Überlegungen?
Franz,
ich will Dir mal meine Interpretation der bisher genannten Daten liefern.
Der PSA-NADIR in einer ADT hat die größte prognostische Bedeutung (HR) für das zu erwartenden krankheitsspezifische Überleben. Alle anderen Parameter, wie die Gleason Grad, das Tumorstadium vor Operation und vor ADT, der PSA Wert vor Operation bzw. vor Einleitung einer ADT, die Art der Metastasierung (falls vorhanden), usw usw besitzen nur indirekten Einfluss, weil sie den PSA-NADIR beeinflussen. In hormonabhängigen Stadien, was nach Operation praktisch immer so ist, korreliert der PSA Wert mit der Tumormasse. Wenig Masse mit wenig Progression bedeutet auch wenig Mutation.
Ich muss allerdings einschränken, dass ich hier voreingenommen bin, denn dies ist nun mal mein Weg, der mir schon vor über 10 Jahren sehr energisch von Dr. Eichhorn und Dr. Myers nahegelegt wurde – und mich bis jetzt getragen hat.
Mein Fazit: es bleibt schwierig, doch ein tiefer PSA-NADIR erscheint weiterhin überragend vorteilhaft. Dies sollte man anstreben, whatever it takes!
Der Nachteil dabei ist aber, dass sich der Patient schon sehr lange in der ungeliebten ADT befindet. Bei vielen, besonders älteren Patienten erscheint der Verlust von vielleicht max. ein paar Jahren Lebenszeit vertretbar, wenn man sie dadurch etliche Jahre von einer ADT fernhalten kann. Eine individuelle Entscheidung.
if nothing's fails, it's not real life