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    Jetzt mit Androgenentzugstherapie beginnen?

    Hallo zusammen,

    und, lieber Georg, herzlichen Dank für Dein wundervolles Kompendium zum Thema Wirkdauer der ADT !

    Ich habe seit ca. anderthalb Jahren ein biochemisches Rezidiv nach RPE und adjuvanter RT (beides vor fünf Jahren, bei Gleason 3+4, R1, Rest negativ, PSA vor OP 6,5, nach OP+RT 0,02 für 2 Jahre). PSA vor 9 Monaten bei 0,3, jetzt 1,4.

    PSMA PET/CT vor einem Jahr zeigte singuläre LK-Metastase rechts dorsolateral der Harnblase, 8 mm groß, bei PSA 0,3. Der Versuch, den LK heraus zu operieren, klappte leider nicht, wie ich jetzt weiß.

    Gestern ernaut PSMA PET/CT: Die gleiche singuläre LK-Metastase rechts dorsolateral der Harnblase, jetzt ca. 16 mm groß, bei PSA 1,4.

    Seit 3 Monaten lasse ich mich auch homöopathisch behandeln, der PSA sank in dieser Zeit (Zufall oder nicht) von 1,6 auf 1,4.

    Was würdet Ihr jetzt machen? ADT beginnen? Erneuter OP-Versuch, um den LK doch raus zu holen? Beides? Gar nichts und hoffen, dass der PSA weiter sinkt?

    Die dazu vorliegenden, teilweise widersprüchlichen Studien verwirren mich offen gestanden. Was meint Ihr?

    Liebe Grüße,

    Peter

    #2
    Peter,

    ich denke bei Dir wird der PSA Anstieg von dieser Lymphknotenmetastase verursacht, sie ist ja auch von 8 mm auf 16 mm gewachsen. Diese Metastase "tut Dir nichts" aber sie lässt den PSA Wert steigen und macht den Patienten dadurch nervös. Wenn Du sie los werden willst, würde ich eine Cyberknife Bestrahlung mit 3 Sitzungen machen. Dann ist der PSA Wert erstmal wieder unten - bis zur nächsten Metastase.

    Zu der Frage, wann mit ADT beginnen, hatte ich in diesen Beiträgen schon mal ausführlich Stellung genommen:



    Meist drängt der Urologe, möglichst bald mit der Hormontherapie zu beginnen. Das ist aber nach der Leitlinie zu früh.

    Georg

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      #3
      Herzlichen Dank, lieber Georg. Wie Du bereits vermutest, rät mir mein Urologe zum sofortigen Beginn einer ADT (plus wenn möglich operative Entfernung des LK, Strahlentherapie scheidet dort vermutlich aus, weil die Zone schon bei der adjuvanten Therapie nach der OP ca. 40 Gy abbekommen hat). Das scheint - so ähnlich hast Du es ja auch formuliert - der Standard zu sein, wenn auch nicht leitlinienkonform. Er geht davon aus dass es einen Unterschied macht, wie viel Tumormasse für weitere Mutationen im Körper steckt und sieht meinen PSA von 1,4 da schon im roten Bereich.

      Blöde Entscheidung: Kann ich was falsch machen, wenn ich mit der ADT beginne und erst mal sehe, wie das bei mir mit den Nebenwirkungen wird? Wer von Euch hat "früh" mit der ADT begonnen und Erfahrungen damit? Wie erlebt Ihr die Nebenwirkungen und die Wirkdauer der ADT?

      Kommentar


        #4
        Peter,

        eine Cyberknife Bestrahlung dieser Metastase kann man machen, auch wenn der Bereich vorher bestrahlt wurde. Wenn Du Dich gerne von Deinem Urologen operieren lassen möchtest, kannst Du das auch machen. Allerdings lehnen die meisten Urologen eine Operation in einem bestrahlten Gebiet ab. Sollte der Urologe den richtigen Lymphknoten finden und entfernen, das ist etwas Glückssache, so wird der PSA Wert sinken und die Hormontherapie ist überflüssig. Auch nach einer Cyberknife Bestrahlung wird der PSA Wert sinken.

        Die Nebenwirkungen einer Hormontherapie kannst Du im Basiswissen nachlesen, ich konnte nach etwa einem halben Jahr die meisten davon bestätigen. Dem Urologen zuliebe eine ADT durchführen, das würde ich in keinem Fall machen. Die Leitlinie sagt, wir können kein längeres Überleben durch frühe Hormontherapie feststellen, daher sollte man den Patienten verschonen.

        Georg

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