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Kurative und palliative Behandlung beim PCa

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    Kurative und palliative Behandlung beim PCa

    Unterschied kurativ/palliativ und Ziele palliativer Behandlungen

    Ist eine Erkrankung heilbar, spricht man von kurativ, ist sie es nicht, erfolgt die Behandlung palliativ. Die Beschwerden sollen gemildert werden, die Krankheit bleibt.

    Beim PCa spricht man beim Auftreten von Fernmetastasen (M1) von „nicht mehr heilbar“, es folgt eine palliative Behandlung ( ADT, Chemo u. ä), wodurch die Erkrankung in ein chronisches Stadium überführt werden soll. Das kann für etliche bis viele Jahre ein weitgehend beschwerdefreies Leben ermöglichen, aber leider nicht bei allen.

    Aktuell wird versucht bei Patienten mit wenig (Oligo- ) Metastasen, im Rahmen einer kurativen Behandlung, diese Metastasen zu beseitigen. Es scheint, dass die starre Abgrenzung bei der PCa-Behandlung zwischen kurativ und palliativ in Bewegung gekommen ist. Dazu wurde hier im Forum in letzter Zeit viel geschrieben.

    Im sehr fortgeschrittenen Stadium und nach etlichen Therapien des PCa, sieht sich der Patient häufig dem Status „austherapiert“ gegenüber.

    Die palliative Behandlung ändert sich. Auf für den Patienten belastende Chemotherapien u. ä. wird verzichtet.
    Jetzt stehen verstärkt Schmerzlinderung, Bekämpfung der Fatigue (chron. Müdigkeit) und eine pflegerische Begleitung (Hilfe im Alltag, beim Essen und Trinken u. ä. ) im Mittelpunkt. Diese Hilfen werden u. a. von Palliativteams erbracht.

    Im sehr fortgeschrittenem Stadium befindet sich leider SeppS58 der auf seinen Berichtseiten in

    Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

    über das Endstadium seiner Erkrankung schreibt.

    Ich bin mit Sepp in Kontakt, er hat mir mitgeteilt, wenn Patienten in ähnlicher Lage wie er oder Angehörige dieser Patienten, Fragen zur sehr fortgeschrittenen PCa-Erkrankung oder der palliativen Versorgung haben, können diese ihn gerne über sein myprostate-Postfach kontaktieren.

    Franz



    #2
    Ein umfangreicher, übersichtlich gestalteter und verständlich geschriebener Ratgeber zur Palliativversorgung findet sich unter



    Aus dem Vorwort
    "In der palliativen Versorgung und Begleitung steht die Heilung der Krankheit nicht länger im Mittelpunkt. Oberste Ziele sind die Linderung der Symptome und eine möglichst gute Lebensqualität ....

    …. Leitfaden sollte dabei immer der Wille des Patienten sein."

    Weitere Links zum Thema im Basiswissen unter Kapitel 18 - Palliation.

    Franz

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      #3
      Es ist wirklich sehr positiv, dass sich die Palliativmedizin und - Versorgung extrem gut entwickelt hat.

      Die frühere Maxime Leben möglichst lange zu erhalten ist durch die anerkannte Palliativversorgung und deren Ausrichtung auf Lebensqualität Gott sei Dank obsolet.

      Thomas

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        #4
        Eine Studie zur Ambulanten Palliativversorgung (AAPV) und der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Bayern.

        U. a. geht es um die Zusammenhänge der Palliativversorgung mit der Infrastruktur, da im ländlichen Bereich weniger Hausärzte und noch weniger Onkologen zu finden sind.
        Der ausführliche und verständlich geschriebene Ergebnisbericht in deutscher Sprache, befindet sich als PDF-Datei am Ende des Textteils des links.



        Zitat:
        "Im Zentrum der aktuellen SAPV-Studie stand vor allem die Auswirkung der SAPV auf die Allgemeine Ambulante Palliativversorgung (AAPV). Dabei, so das Fazit, spielt die Unterscheidung zwischen AAPV und SAPV aus Patientensicht keine Rolle, wichtig ist das Ziel: eine bedarfsgerechte und bedürfnisorientierte Versorgung. Wie viel SAPV vor Ort erforderlich ist, hängt laut Studie von der Infrastruktur, von der Fachlichkeit der Versorgenden und von deren Vernetzung ab. Dazu kommen regionalkulturelle Gegebenheiten. Für die Zukunft postuliert die Studie: Je mehr die AAPV vor Ort gestärkt wird, umso mehr wird die SAPV sich einerseits auf präventiv wirksame Beratung und Koordination sowie andererseits als wichtiges Glied in der Versorgungskette auf jene Teil-/Vollversorgungen konzentrieren können, die ohne sie nicht ambulant versorgbar wären."

        Franz

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          #5
          m sehr fortgeschrittenem Stadium befindet sich leider SeppS58 der auf seinen Berichtseiten in

          Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

          über das Endstadium seiner Erkrankung schreibt.


          Ich bin mit Sepp in Kontakt, er hat mir mitgeteilt, wenn Patienten in ähnlicher Lage wie er oder Angehörige dieser Patienten, Fragen zur sehr fortgeschrittenen PCa-Erkrankung oder der palliativen Versorgung haben, können diese ihn gerne über sein myprostate-Postfach kontaktieren.
          Sepp mag ich, obwohl er mir nie erklärt hatte, warum er in den Iran gereist ist.
          Grüße Sepp von mir!

          Dir wünsche ich einen erholsamen Urlaub!

          Gruss
          hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            #6
            Hallo Franz,
            sehr schön und sehr menschlich, dass Du Dich Sepp weiter zuwendest.
            Mit Mitgefühl
            Lothar

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              #7
              Zur Vertiefung des Themas Palliativversorgung, möchte ich auf diese online zugängliche Veröffentlichung des deutschen Palliativ-Verlages hinweisen:

              Komplementäre und alternative Methoden in der Palliativversorgung



              Einige Zeilen aus der Begriffsklärung, S. 14

              Aber sogar noch in einer Phase, in der Heilung kaum noch wahrscheinlich ist, kann die Lebenszeit durch eine gute Palliativversorgung oft deutlich verlängert und qualitativ verbessert werden. Dies gelingt, weil belastende Therapiemaßnahmen verringert oder Symptome so wirksam gelindert werden, dass der Patient wieder mehr Kraft zum Leben findet. Kraft zum Leben, Kraft auch zum Essen, Trinken, Bewegen,Kraft für das Immunsystem oder schlicht Kraft für Freude am Leben!“

              Und auf S. 17:
              Es ändert sich nur die Zielsetzung nicht mehr gegen die Krankheit, sondern für das bestmögliche Leben mit der Krankheit. Dieser veränderte Blickwinkel akzeptiert, dass das Sterben absehbar und unabwendbar ist. Er ermöglicht, dass die verbleibende Lebenszeit unerwarteten Gewinn bringen kann, was bei einem auf Heilung um jeden Preis zielenden Ansatz verborgen bleiben würde…“

              Nach der Begriffsklärung der Palliativversorgung schließen sich u. a. diese Themen an:
              „- Für wen ist Palliativversorgung da?
              - Wann beginnen, palliativ zu denken?

              Danach werden im Hauptteil komplementäre Therapieformen von A – Z kurz vorgestellt.
              So wird z. B. neben vielen anderen Themen die Anwendung von Akupunktur, Entspannungsverfahren, Klang- und Kunsttherapie, Meditation, Physiotherapie und Yoga für Patienten ohne Aussicht auf Heilung besprochen.
              Und es finden sich auch Warnungen zu Heilversprechen von Wunderheilern.

              Für Betroffene und deren Angehörige eine verständlich geschriebene und lesenswerte Zusammenstellung.

              Franz

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                #8
                Von der Deutschen Gesellschaft zur Palliativmedizin gibt es eine Zusammenstellung von "Definitionen zur Hospiz- und Palliativversorgung"



                Zitate aus der Vorbemerkung
                In der wissenschaftlichen Literatur wie auch in Gesetzestexten, Regierungsbeschlüssen und Expertenaussagen von relevanten Fachgesellschaften werden unterschiedliche Begriffe zur Hospiz- und Palliativversorgung benutzt. ….
                ...Die folgenden Definitionen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin basieren auf den Definitionen und der Terminologie des „White Paper on standards and norms for hospice and palliative care in Europe“ …
                .
                . Die Definitionen wurden für den deutschen Versorgungskontext ergänzt und angepasst und sollen die wesentlichen Begriffe zur Hospiz- und Palliativversorgung erläutern. Dieses Kompendium der Definitionen wurde vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin im Oktober 2016 verabschiedet.“


                Franz

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                  #9
                  Eine kurzgefasste, aber trotzdem sehr ausführliche Übersicht zur

                  Schmerztherapie bei Palliativpatienten mit Krebs


                  u. a. mit diesen Schwerpunkten:

                  - Entstehung von Schmerzen
                  - Skalen zur Schmerzerfassung
                  - Welche Schmerzart liegt vor ?
                  - Tabellarische Übersicht zu Medikamenten und Nebenwirkungen




                  Etwas ausführlicher in der Beschreibung und mit Hinweisen zu Schmerzpumpen diese Broschüre:



                  Franz


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                    #10
                    Rudi hat mich auf diese übersichtlich gestaltete Broschüre aufmerksam gemacht, die ich nach Durchsicht einiger Kapitel nicht nur Palliativpatienten weiterempfehlen möchte. Es handelt sich um eine umfangreiche Sammlung von Medikamententipps für Patienten und Angehörige zu Palliativsymptomen und deren Behandlung.

                    Danke Rudi!




                    Zuerst wird die akute Beschwerde besprochen, z. B. Juckreiz oder Schlafstörung, dann Möglichkeiten zur Linderung ohne und mit Medikamentengabe, sowie mögliche Nebenwirkungen.
                    Rund 60 Seiten sind allein der Schmerztherapie gewidmet!
                    Es finden sich verständlich geschriebene Informationen zu den Kapiteln:

                    Akute Verwirrtheit
                    Angst
                    Atemnot
                    Depression
                    Juckreiz
                    Kraftlosigkeit und Schwäche (Fatigue)
                    Krampfanfälle
                    Mundpilz
                    Rasselatmung
                    Schlafstörungen
                    Schluckauf
                    Schmerzen und Schmerztherapie
                    Übelkeit und Erbrechen
                    Unruhe
                    Verstopfung


                    Franz

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                      #11
                      Die Palliativversorgung wurde vor kurzem verbindlich in den Rahmenlehrplan für Pflegefachkräfte aufgenommen !



                      Zitat:
                      Das Thema Palliativversorgung wird jetzt auch in der Grundausbildung von Pflegefachkräften verbindlich abgebildet. Dies ist laut Deutscher Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) „ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu entsprechenden Kompetenzen am Patientenbett“, wie DGP-Vorstandsmitglied Katja Goudinoudis hervorhebt. Die DGP begrüßt, dass die Einheit „Menschen in kritischen Lebenssituationen und in der letzten Lebensphase begleiten“ im Umfang von 250 Stunden in den Rahmenlehrplan aufgenommen wurde.....“


                      Franz

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                        #12
                        Eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Interaktionen in der Schmerztherapie



                        -----------------------------------------------------------------------------------------------
                        Erläuterungen

                        P-Glykoprotein (P-gp, Pgb oder PGP) ist ein Transportprotein. Seine Überexpression in Tumorzellen ist wichtige Ursache für ein vermindertes Ansprechen auf Zytostatika, die sogenannte Multidrug Resistance (MDR). Pgp ist außerdem für viele Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln verantwortlich.


                        CYP-Enzyme
                        ( Cytochrome P450) sind Enzyme, die u. a. für den Stoffwechsel der Arzneimittel von zentraler Bedeutung sind, z. B CYP3A4.




                        Franz

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