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Wie weiter nach Chemo und AHT XTANDI und Zytiga

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    #16
    Hallo,
    ersteinmal vielen Dank für eure Unterstützung. Ich möchte eine erste Rückmeldung über die erste beandlung mit Lu-177 geben. Letzte Woche war mein Mann vom Dienstag bis Freitag in der Uniklinik Homburg. Es wurde ein Nierenszintigraphie und eine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt. War alles i.O., am Mittwoch bekam er dann das Lutetium verabreicht. Die Speicheldrüsen wurden dabei gekühlt. Mit Vor- und Nachlauf hat es ca. 2 Std gedauert. Er hat alles wunderbar vertragen. Am donnerstag wurde mit einer Gammakamera kontrolliert, ob das Mittel an den richtigen Stellen angedockt hat. Freitag konnte er morgens wieder nach Hause. Der nächste Termin ist in 6 Wochen ( am 9.12.) vorgesehen.
    Bis jetzt geht es ihm sehr gut. Seid gestern ist auch das Lmphödem in den Beinen verschwunden. Ob das jetzt eine Folge der Therapie oder ob es das Ergebnis unserer tägl. Lmphdrainage und Kompressionstherapie ist, kann man nicht sagen. Das Ergebnis zählt... Warten wir es mal ab, wie es weiter geht. Ich halte euch auf dem Laufenden.
    Lg Anita

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      #17
      Guten Morgen,
      mein Mann hat die 5. Behandlung mit Lu-177 hinter sich. Ich muss leider die Euphorie etwas mildern. Es ist gut, dass es für Patienen, die ansonsten austherapiert wären eine solche Behandlung gibt. Es ist auch gut, dass sie am Ende der Behandlungskette noch steht, da ja noch niemand genau sagen kann, was die Therapie in der Zukunft mit einem anrichtet. Mein Mann ist in Homburg in Behandlung. Die Lu-Therapie hat er problemlos überstanden, wobei er alle anderen Therapien vorher auch recht gut vertragen hat. Ohne Nebnwirkung geht bei so einer Erkrankung leider nichts ab. Auch die Lu-Therapie ist kein Hustensaft. Mein Mann ist unter der Therapie stabil geblieben, d.h. sein PSA-Wert ist bei 22-25 stehen geblieben, wobei dem PSA Wert ansich bei kastrationsresistenten Patienten auch nicht mehr die Bedeutung zukommt. Die Bildgebung hat gezeigt, dass Lymphknoten zurückgegangen sind, vereinzelt aber auch welche dazu gekommen sind. Auf die Knochenmetastasen wirkt Lu-177 leider sehr, sehr verhalten. Diese haben sich unter der Therapie vermehrt. Es wurde uns bereits im Vorfeld signalisiert, das LU eher auf vizerale Metastasen wirkt. Dies hat sich jetzt auch bestätigt.
      Die Lu-Therapie erfolgte im Abstand zw. 4 bis 7 Wochen. Er war jeweils 5 Tage stationär. Die Behandlung verlief ohne Probleme und es ging ihm gut. Ab der 3. Behandlung bekam er XTANDI dazu, es sollte die Wirkungsfähigkeit vom LU erhöhen. Nach der 5. Behandlung wurde uns mitgeteilt, dass LU beendet wird. Am 16.06. erfolgt nochmal ein PET- CT und am 18.06. ein FDG-PET um ggf. Mismatch-Befund auszuschließen. Sollte kein anderer Tumor bestehen- was wir natürlich hoffen- besteht noch die Möglichkeit 225 Actinum als Tandemtherapie zum Lu177 zu geben. Dies würde uns nach den letzten Erkenntnissen noch Zeit mit hoffentlich guter Lebensqualität verschaffen.
      Ich denke rückblickend haben wir mit unserer Therapieabfolge nichts falsch gelegen. Vielleicht wäre es damals gut gewesen die Chemo zu Beginn zu machen. Leider wurde uns das damals verwehrt, da es noch nicht in der Leitlinie stand. Wenn wir heute mit der Therapie beginnen würden, würden wir zur Hormontherapie Zytiga dazu nehmen. Danach dann Chemo, dann XTANDI. Vielleicht hilft diese Mischung, die Resistenzen zu verlangsamen. Ist aber nur ein Gedanke von mir. Ich kann euch nur empfehlen, lebt euer Leben, schiebt nichts auf die lange Bank, so wie es heute ist, wird es leider nicht mehr. So eine Diagnose stellt das Leben ganz schön auf den Kopf. Wir sind jetzt seit August 2016 damit beschäftigt, zu Beginn hatte ich die gleiche Angst, ich habe geglaubt er wird Weihnachten nicht mehr erleben. Die letzten Jahre waren zwar geprägt von vielen Arztbesuchen und Therminen, dass nervt meinen Mann, da er vorher nie krank war, wir haben nach dem ersten Schock versucht unser Leben so zu gestalten, das es nicht vom Krebs bestimmt wird. Bis jetzt ist es uns glaube ich ganz gut gelungen. Das einzige was in einem metastasierten Stadium zählt, ist die Lebensqualität. Verliert die nicht aus den Augen vor lauter Behandlung. Die Zeit kommt nicht zurück. Ich wünsche Euch bei der Therapieplanung viel Erfolg. Solltet ihr Fragen haben, dann meldet Euch. LG Anita

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        #18
        Hallo Anita,

        Ihr habt Learning by doing ganz wichtige Erkenntnisse gewonnen und dabei Eure Erfahrungen gemacht. Die Erfahrungen sind schmerzlich, die NW kumulieren sich und die Fragen der Lebensqualität erhalten ein ganz anderer Stellenwert. Denn um diese zu erhalten sind zumehr auch noch Medikamente erforderlich, wobei sich im Nachhinein die Frage stellt, ob durch Nichtterapieren nicht hier und da die LQ eine bessere wäre bei evtl. geringerer OS.

        Das muß jeder für sich entscheiden und mit sich ausmachen. Die gemachten Erfahrungen aber vor allen Dingen die seelische Bereicherung können eine gewisse Stärkung für den weiteren Weg sein.

        herzlichen Gruss
        Hans-J.

        PS noch zum SUV Wert.
        Die Intensität des PET-Signals wird als "standardized uptake value" (SUV) angegeben. Liegt der SUV-Wert niedriger als zwei, dann ist ein solitärer Lungenherd in über neun von zehn Fällen gutartig (negativ prädiktiver Wert über 90 Prozent). Bei einem SUV über vier dagegen seien über 85 Prozent der entdeckten Läsionen maligne (positiv-prädiktiver Wert).
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #19
          Hallo Anita, mich würde interessieren wie es deinem Mann jetzt geht, drei Monate nach der Therapie? Ist sein PSA Wert nach wie vor gleichbleibend? Wie wird er zur Zeit behandelt bzw. welche Medikamente nimmt er?
          Lieben Gruß
          Katharina

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            #20
            Liebe Katharina, mein Mann bekommt weiter Lu. Am Montag geht er ins KH und erhält seinen 7. Zyklus. Er verträgt es gut. Er ist stabil. Die Knochenmetastasen im Oberschenkel haben sich verkalkt. Vereinzelt sind Metastasen dazu gekommen, andere sind kleiner geworden. Komplikationen gab es bis jetzt nicht. Im PET hat man Schatten auf den Rippen gesehen, ob es von einer früheren Fraktur kommt oder Metastasen sind könnte nicht eindeutig gesehen werden. Man muss abwarten. Wichtig ist nur, dass es ihm gut geht. Wir hoffen natürlich, dass er Lu noch weiter bekommt und ein weiterer Progress verzögert werden kann. Mal sehen, was nächste Woche bringt. LG Anita

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              #21
              Liebe Anita, ich hoffe, dass dein Mann die Behandlung weiter gut verträgt und ein Progress lange auf sich warten lässt. Danke, dass du Eure Erfahrungen hier teilst. Alles Gute!

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