Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mein alternativer Weg

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #76
    Hallo,
    eine kleine Aktualisierung: nachdem bei den Unikliniken und Krankenhäusern wegen Corona keine kurzfristigen Termine zu bekommen waren, blieb mir die private Klinik für Prostatatherapie in Heidelberg. Diese bietet sowohl HIFU als auch IRE an.
    Da sich bei mir nach der MRT gezeigt hat, dass der Tumor sich in Hufeisenform auf beiden Seiten der Prostata ausgebreitet hat, jedoch es keine Kapselüberschreitung gab, war IRE von vorne herein ausgeschlossen. Eine Behandlung der gesamten Prostata war nötig, so entschied ich mich für HIFU, bekam einen sehr kurzfristigen Termin (letzte Woche) und bin jetzt wieder 1 Woche nach der Behandlung, noch mit Katheter, aber ansosten in einem recht guten Zustand. Nach Aussage des Arztes ist alles gut verlaufen, die gesame Prostata sei behandelt, heißt im Grunde weg.
    Wie effizient es wirklich war, wird sich im ersten Schritt nach 1 Monat zeigen, dann wird ein weiteres MRT durchgeführt und PSA gemessen.

    Kommentar


      #77
      Hallo Gwiazdka,

      das von Dir erwählte kleine Klinikum ist mir seit vielen Jahren bekannt. Auch den ursrprünglichen umstrittenen
      Gründer Dr. med. Joachim-Ernst Deuster habe ich kennen gelernt. Er gründete die Klink im Jahre 1994.



      Bei der HIFU-Behandlung gehen Ärzte mittels hochenergetischem Ultraschall gegen den Prostatakrebs vor.
      Sie „verkochen“ das Krebsgewebe und töten die bösartigen Tumorzellen ab. Derzeit gilt die HIFU noch als
      experimentelles Verfahren, das Ärzte nur im Rahmen von Studien einsetzen.

      Dazu das DKFZ:



      Ich wünsche Dir, das alles weiterhin gut für Dich verläuft.

      Gruß Harald

      Kommentar


        #78
        Zitat von werner m Beitrag anzeigen
        Bei mir wurde eine IRE 2016 in Berlin durchgeführt. Heidelberg maht es nicht. Das Prolem bi IRE ist, das die vorausgehende MRT und Biopsie nicht unbedingt alle Herde zeigen. Bei mir ist irgendwo ein Herd außerhalb des von der IRE erfassten Feldes übergeblieben Also wurde eine OP notwendig, da im MRT noch nichts zu sehen war. Die Operation war schwieriger als üblich, da durch die IRE Verwachsungen mit dem Beckenboden vorlagen. Es musste teilweise mit dem Skalpell getrennt werden. Dies führte nach der OP zu einer stärkeren Inkontinenz als bei einer OP als Erstmaßnahme.
        Ich würde bei mir keine IRE mehr durchführen lassen.
        Du hast IRE 2016 in der Charité machen lassen, nach einem Biopsiebefund von "Anteile Gleason 3: 54,7%, Gleason 4: 41,3%, Gleason 5: 4%". Eine "Heilung" durch RPE und erst recht durch fokale Behandlung war danach keinesfalls sicher. MRT und Biopsie sind eine gute aber nicht perfekte Grundlage - darüber sollte jeder vor einer fokalen Behandlung aufgeklärt werden. Nach einer fokalen Behandlung ist als Salvage allerdings nicht die RPE "notwendig"; man verläßt ja auch nicht nach Versagen der RPE den Pfad der Leitlinie aus Enttäuschung und behandelt das Lokalrezidiv mit Cannabis und grünem Tee statt Strahlung oder ADT.
        Der Vorteil der IRE (und teilwesie auch von HIFU und Kryo) ist gerade, dass man sie wiederholen kann; wenn es sein muss, bis die Prostata weg ist.

        Kommentar


          #79
          Hallo miteinander!
          Hier für Interessierte eine kurze Beschreibung der Nach- oder Nebenwirkungen nach meiner vollständigen HIFU-Behandlung der Prostata.
          Wie schon irgendwo erwähnt, war die erste Woche ziemlich ok. Keine Schmerzen, und selbst mit dem Katheter drin bekam ich bereits am Morgen eine Errektion.
          Da es hieß, 2-3 Tage schonen, habe ich nach 1 Woche etwas mit körperlicher Betätigung im Garten begonnen. Wodurch es wohl zu kleiner Reizung durch den Katheter kam. Nach 2 Wochen dann der Katheter weg, das war eine Erleichterung. Seit dem dort keine Schmerzen. Lediglich ist der Strahl schlechter als davor. Nachdem ich dann, ca. 2 Tage nach Katheterentfernung es wohl im Garten in der prallen Sonne übertrieben hatte, bekam ich am Abend Fieber und schwitzte Nachts stark. Da es in den nächsten Tagen immer abends zurückkehrte, rief ich meine Ärztin an und sie empfahl mir, nochmal Antibiotika zu nehmen, möglicherweise noch etwas Infekt. Gesagt getan. Fieber ging bald wieder weg.
          Was blieb, ist das Nachtschwitzen. Ich muss mich 4-5 Mal pro Nacht umziehen, klatsch naß. Das schlaucht natürlich. Sonderbarerweise kommt es tagsüber nicht und ich kann mich auch gut mal hinlegen und ein Nickerchen machen, ohne zu schwitzen. Doch nachts wieder dasselbe. Ich vermute dahinter die hormonelle Umstellung, Hitzewallungen. Auch wenn ich bisher dieses Thema nur in Verbindung mit einer Hormontherapie gefunden habe.
          Im Moment möchte ich aber keine Medikamente oder so nehmen und etwas abwarten, ob es sich bessert.
          Ansonsten ist der Strahl ein wenig besser geworden, aber weiterhin schlechter als davon (es bleiben aber noch 4 Tage mit Antibiotika und Voltaren), dann kommt bald die Nachuntersuchung, dann sieht man weiter.
          Die Sexualfunktion scheint weiterhin sehr gut, kann nach der langen Pause jederzeit mit leichter Stimulation eine Errektion erzeugen. Mit einem Orgasmus will ich jedoch noch warten, da ich gelesen habe, man solle damit bis zur vollständige Ausheilung warten, und diese kann bis zu 6 Wochen dauern, wenn vorher keine Abhobelung vorgenommen wurde. Es kommt ja auch immer wieder etwas Blut mit dem Urin, ist also noch nicht ganz ausgeheilt.

          Kommentar


            #80
            Hallo!
            Für Interessierte nun der aktuelle Stand nach meiner HIFU-Behandlung.
            Wie oben beschrieben, war der Urinstrahl nach der Katheter-Abnahme zunächst schlechter.
            Die MRT-Untersuchung 1 Monat nach der Behandlung brachte das Ergebnis: "keine Anzeichen für Tumorreste" für die gesamte Prostata.
            Nach der anschließenden Abtastung durch die Ärztin ging das Urinieren nur noch Tröpfchenweise, habe Urotec verschrieben bekommen, aber es wurde immer schwieriger, so dass ich es bereits mit der Angst zu tun bekam, dass ich zum Notarzt müsste, doch dann auf einmal bei stärkerem Drücken (mit Stuhl) kamen zwei große Propfen mit altem braunen Blut heraus und der Strahl war wieder wie neu geboren.
            Die Ärztin meldete sich 3 Tage später und meinte, bei mir sei im Urin ein Harninfekt festgestellt worden, so dass ich Antibiotika nehmen musste. Habe es aber nach 3 Tagen abgebrochen, denn dieses Cipro...dingsda hat sehr starke Nebenwirkungen. Mit viel Trinken spüle ich alles raus und nunmehr geht es bereits sehr gut. Es kommt nur noch selten etwas Blut und kleine Teilchen im Urin, das kann sich aber noch lange so hinziehen, laut Radiologen, bis der Körper das gesamte nekroide Gewebe abgetragen hat.
            4 Wochen nach Eingriff gemessene Werte:
            250HD3 (Vitamin D): 40 ug/l
            FPSA: 0,01 ug/l
            PSA-Ro: 0,09 ug/l
            Wie genau das zu interpretieren ist, werde ich im nächsten Termin erfahren, aber hier wird sicher es jemand einordnen können.

            Kommentar

            Lädt...
            X