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    #46
    Zitat von Trekker Beitrag anzeigen
    Die Faustformel im Abschnitt 6.3 unterstellt gesundes Prostatagewebe. Wir unterstellten Tumorgewebe.
    Du hast vollkommen recht! Mein Fehler.
    Aber ich habe auch gleich die Lösung, nämlich ebenfalls in Abschnitt 6.3 die Abbildung 6.3-2 "PSA-Ausschüttung pro cm³ Krebsmasse in Abhängigkeit vom gewichteten Gleason Score". Dort wird die vom gewichteten Gleason Score abhängige PSA-Ausschüttung dargestellt. Dazu hat der einigen hier vielleicht noch namentlich bekannte Dr. Stephen B. Strum im Jahr 2003 im Prostatepointer-Forum ausführlich etwas geschrieben und aus dem damaligen Beitrag stammen die der Abb. 6.3-2 zugrundeliegenden Werte. Ich hab's gerade wieder ausgegraben und unbearbeitet bei KISP eingestellt:

    für die, die es interessiert.
    Über den "gewichteten Gleason Score" muss ich mir für die nächste Ausgabe des Basiswissens noch einen besseren Text einfallen lassen.

    Ralf

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      #47
      ...mal ein kurzes Update:

      Die Bestrahlung des Lymphknotens hat begonnen. Geplant sind 64-68 Gy über einen Zeitraum von ca. 7 Wochen. Die Termine können jeweils am späteren Nachmittag stattfinden, da mache ich dann mal früher Feierabend.

      Die Zweitmeinung kam im übrigen zu folgendem Ergebnis:
      Bei diesem komplexen Fall gibt es keine leitlinienbasierte Empfehlung!
      Unseres Erachtens wäre das Vorgehen der Wahl eine operative Entfernung des Lymphknotens (falls möglich PSMA-guided). Bei histologischem Nachweis eines Prostatakarzinoms dann Nachbestrahlung des Feldes.
      Vor OP möglichst keine Antihormontherapie (AHT), um den Erfolg der Therapie nicht zu maskieren. Bei fehlendem PSA-Abfall postoperativ wäre dann unbedingt eine AHT für zumindest 2-3 Jahre notwendig. Bei PSA-Abfall in den Nullbereich zunächst lediglich Nachsorge.
      Falls eine OP nicht gewünscht und/oder möglich, ist die Radiotherapie die Behandlung der Wahl. Eine gleichzeitige AHT maskiert dann auch hier den Therapieerfolg/-Misserfolg und muss gegen ein ggf. besseres Therapieansprechen abgewogen werden. Die Datenlage lässt hier keine eindeutige Empfehlung zu.
      Die unterschiedlichen Formen der AHT sind als gleichwertig anzusehen.


      Na dann - es bleibt spannend...
      Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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        #48
        Von welcher Klinik kam diese Zweitmeinung? Ich vermute TU München.

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          #49
          Klinikum St. Marien Amberg

          Ich war (auch) etwas erstaunt, über die Wahl dieses Hauses...
          Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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            #50
            ...und hier die neuesten Entwicklungen:
            Nach der Bestrahlung war ich zunächst verhalten optimistisch, da der PSA bereits gesunken war. Die erste Messung einige Wochen nach der Bestrahlung war dann allerdings bereits ernüchternd. Nun ist der Wert noch einmal gestiegen. Mal gucken welche Vorgehensweise die Tumorkonferenz am Dienstag vorschlägt. Der Strahlentherapeut empfiehlt zunächst ein weiteres PSMA/PET-CT.
            Ich halte weitere Diagnostik ebenfalls für geboten. Aus meiner Sicht spricht der vorübergehende Abfall des PSA dafür, dass die Bestrahlung einen, wenn auch sehr geringen Effekt hatte, allerdings weitere Metasen vorhanden sind. Vielleicht sieht man die ja nun...
            An einer ADT -fürchte ich - führt wohl fast kein Weg mehr vorbei
            Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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              #51
              Michael,

              schau in meine PKH:

              Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs


              dann bist Du im Bilde, dass es völlig normal ist, dass nach einer Radiatio das PSA zunächst ansteigt, um später wieder abzufallen.

              Gruß Harald

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                #52
                Danke Harald für Deine Antwort - das war auch die Aussage der Behandelnden nach der ersten Messung nach der Bestrahlung. Nach dem die zweite Messung aber einen weiter gestiegenen Wert ergab wird aber wohl Handlungsbedarf gesehen.
                Überstürzen werde ich aber sicher nichts...
                Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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                  #53
                  Überstürzen sollte man nichts, an Lymphknotenmetastasen allein ist noch keiner gestorben - soweit mir bekannt. Ich fürchte, es sind inzwischen eine oder mehrere Lymphknotenmetastasen nachgewachsen, die jetzt den erhöhten PSA Wert hervorrufen. Ein weiteres PSMA PET/CT wird es zeigen.

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                    #54
                    Das erneute F18-PSMA/PET-CT ergab keinen Befund. Eigentlich ist das ja positiv... Aber der PSA steigt.
                    Seitens der hiesigen Urologie ist es nun an der Zeit mit der ADT zu beginnen. Der Strahlentherapeut würde noch weiter abwarten und z.B. in einem halben Jahr eine erneute Bildgebung vornehmen. Er ist der Auffassung so spät wie möglich mit der ADT zu beginnen.
                    Es stellt sich mal wieder die Frage, wie weiter vorzugehen ist.
                    Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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                      #55
                      Hallo Michael,

                      Du stehst bei PSA 2,8. Nicht schön, aber Du hast Zeit. Die AHT, in welcher Form auch immer, kannst Du mindestens noch 1 Jahr schieben. Lass das Jahr in Ruhe ausklingen.

                      Viele Grüße

                      WernerE

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                        #56
                        Micha,

                        das kann PSMA negativer Tumor sein. An der Uni-Klinik Münster bieten sie ein FAPI-PET/CT an, damit kann man PSMA negativen Tumor sichtbar machen. Die Frage wäre, welche Therapie empfiehlt der Strahlentherapeut, wenn man Metastasen endlich sieht?

                        Du hast eine kurze PSA-Verdopplungszeit. Wenn Du noch ein halbes Jahr wartest, so hast Du einen PSA Wert über 10 ng/ml. Ich würde in drei Monaten noch eine PSA Messung machen und dann entscheiden.

                        Georg

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                          #57
                          ...danke für die Anworten.
                          @Werner - das werde ich auf jeden Fall. Ich bin eigentlich recht entspannt.
                          @Georg - der Strahlentherapeut denkt (natürlich) an eine weitere Bestrahlung, abhängig natürlich von der Lage. Meine Frage ob es sich um einen PSMA negativer Tumor handeln könnte wurde bisher eher abgetan ("man hätte ja schon mal was gesehen") - ich werde sie aber wieder stellen und dann konkret das FAPI-PET ansprechen.
                          Ich tendiere ohnehin dazu noch abzuwarten und lasse ja alle 6 Wochen den PSA bestimmen.
                          Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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                            #58
                            Micha,

                            das FAPI PET/CT ist so brandneu, da ist mit ansprechen nichts. Die Ärzte haben bestenfalls davon gehört aber noch nie so eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Also werden sie es beiseite schieben. Die Uniklinik Münster bietet es jetzt seit zwei Monaten an und es ist auch für die neu. Das FAPI PET/CT wurde wie das PSMA PET/CT in Heidelberg entwickelt und soll jetzt, nach deren Meinung, vor allem bei PSMA negativem Tumor eingesetzt werden. So habe ich jedenfalls gelesen.

                            Hier ist der Anmeldebogen der UKM, da wäre dann FAPI anzukreuzen. Vielleicht nimmst Du den beim nächsten Gespräch mit und überzeugst Deine Ärzte davon, es doch einfach mal zu machen.


                            Georg

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                              #59
                              Georg, das sind wirklich spannende Neuigkeiten, die du gefunden hast: Jetzt auch
                              FAPI in Münster. Danke für den Hinweis. Die längeren Erfahrungen damit haben allerdings die
                              Ärzte in Heidelberg. In einer frühen Veröffentlichung haben die noch geschrieben, dass
                              der Befund nur einen hoch dedifferenzierten, fortgeschrittenen PCa abbildet und nicht repräsentativ
                              für frühere Stadien dieser Krankheit ist. Aber vielleicht gibt es dazu neuere Erkenntnisse.
                              Aber auf jeden Fall positiv, dass sich hier eine Bildgebung für PSMA-negativ erföffnet.

                              Micha, die Eigenschaft PSMA-negativ muss sich ja nicht auf die Gesamtheit der Tumorzellen
                              erstecken, deshalb kann man auch mit PSMA PET/CT "etwas" sehen, so wie auch
                              bei mir. In einer pathologischen Untersuchung meiner herausoperierten Prostata wurde
                              festgestellt 40% mäßig positiv, also 60% negativ. Ich vermute daher, dass es bei mir
                              dadurch zu eher flauen Bilden im PSMA PET/CT bisher gekommen ist.

                              Ich bin gespannt, welche Erfahrungen du machst, falls du dich für FAPI entscheidest.

                              Viel Erfolg
                              Roland
                              Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                              PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                                #60
                                Hallo Roland,

                                hier eine Folie aus dem Vortrag von Prof. Giesel auf der EMUC2020. Er erwähnt FAPI als Therapie für PSMA negativen Tumor. Da FAPI so neu ist, wird es allerdings sicher auch erst bei Patienten angewendet, bei denen nichts anders mehr wirkt. Aber ein FAPI PET/CT kann natürlich früher eingesetzt werden.

                                Georg

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