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    #31
    ...die Gespräche mit den Strahlentherapeuten waren ganz aufschlußreich.
    Es stellt sich jetzt noch die Frage nach einer begleitenden ADT. Der von mir bevorzugte Strahlentherapeut meint, er würde es zunächst ohne versuchen - man könne immer noch damit beginnen. Das Bauchgefühl meines Urologen sagt, eine 6-monatige begleitende ADT analog der ersten Bestrahlung (Prostataloge) sei nicht verkehrt.
    Ich tendiere zur Variante des Strahlentherapeuten, zu Mal ich die erste ADT nicht in guter Erinnerung habe. Allerdings bin ich mir nicht so wirklich sicher und würde mich über Anregungen, Meinungen, Hinweise freuen

    Michael
    Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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      #32
      Die Aussage des Strahlentherapeuten kann ich nicht nachvollziehen. Es geht doch gerade darum, dass die Kombination von Bestrahlung und ADT den Vorteil bringt. Natürlich kannst Du irgendwann mit ADT beginnen, dann unterstützt das aber nicht den Erfolg der Bestrahlung.

      Das Bauchgefühl Deines Urologen wird auch durch eine Studie unterstützt: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31629656/ Danach brachten sechs Monate ADT einen deutlichen Vorteil. Wenn Du Angst vor Gelenkschmerzen hast, soll Dir Dein Urologe Bicalutamid 150 mg mit 10mg Tamoxifen als ADT verschreiben. Wenn er dann unsicher ist, sollte er Prof. Semjonov an der Uniklinik anrufen, der wird diese Therapie als leitliniengerecht bestätigen. Hat jedenfalls mein Urologe das so gemacht.

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        #33
        Handelt es sich denn bei mir wirklich noch um ein "Salvage Treatment"?
        Ich warte allerdings tatsächlich noch auf eine Antwort von Prof. Semjonow mit dem ich in Kontakt stehe...
        Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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          #34
          Michael, in deinem Fall ist es fraglich, ob eine begleitende ADT deine Lebenserwartung erhoeht, dafuer aber sicher, dass sie deine Lebensqualitaet zunaechst einmal senkt. Ich schlage mich auf die Seite deines Strahlentherapeuten.

          Viel Glueck mit der Bestrahlung!
          Nur der Wechsel ist bestaendig.

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            #35
            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            Die Aussage des Strahlentherapeuten kann ich nicht nachvollziehen. Es geht doch gerade darum, dass die Kombination von Bestrahlung und ADT den Vorteil bringt. Natürlich kannst Du irgendwann mit ADT beginnen, dann unterstützt das aber nicht den Erfolg der Bestrahlung.

            Das Bauchgefühl Deines Urologen wird auch durch eine Studie unterstützt: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31629656/ Danach brachten sechs Monate ADT einen deutlichen Vorteil. Wenn Du Angst vor Gelenkschmerzen hast, soll Dir Dein Urologe Bicalutamid 150 mg mit 10mg Tamoxifen als ADT verschreiben. Wenn er dann unsicher ist, sollte er Prof. Semjonov an der Uniklinik anrufen, der wird diese Therapie als leitliniengerecht bestätigen. Hat jedenfalls mein Urologe das so gemacht.
            Michael,
            ich würde da Georg Recht geben. Karl hat auf jeden Fall auch Recht, dass ADT die Lebensqualität senkt. Aber da die Bestrahlung sowieso die Lebensqualität senkt, kommt eben die ADT noch dazu. Aber nach 6 Monaten, wenn die ADT dann auch beendet ist, geht es dann wieder voll aufwärts mit der Lebensqualität.
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #36
              Ich versuche ja auch Hormontherapie so gut es geht zu vermeiden. Aber sechs Monate, vor allem wenn man es mit Bicalutamid macht, kann man hinter sich bringen. Die Alternative KANN sein, dass die Bestrahlung nicht die erhoffte Wirkung hat und man dann lebenslang Hormontherapie machen muss. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass die Enttäuschung schon groß ist, wenn acht Monate nach der Bestrahlung der PSA Wert schon wieder ansteigt.

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                #37
                Bei mir ist es schon ein Jahr her als ich die letzte Spritze bekommen habe. Jetzt geht es mir Leistungs mäßig bedeutend besser. Nächste Woche erhalte ich mein neuen PSA-Wert bin gespannt wie viel er gestiegen ist, werde aber nicht vor 1.0 bis 2.0 ng/ml ADT fortsetzen.
                Leider lässt meine Lebensqualität nicht erfreuen. Manche haben viel Pech so wie ich, mein Notwechsel von meinen Puffi verlief verherend.

                Gruß Karl
                Meine weiteren Informationen http://de.myprostate.eu/?req=user&id=722&page=data

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                  #38
                  Zitat von MichaNRW Beitrag anzeigen
                  Handelt es sich denn bei mir wirklich noch um ein "Salvage Treatment"?
                  Michael, ich denke auch, dass das die gute Frage ist. Nach RP und IMRT ist eine erneute Bestrahlung doch nur moeglich, wenn sich Metastasen ausserhalb der bereits bestrahlten Prostataloge finden? Die Bestrahlung also nicht mehr in kurativer Absicht erfolgt, sondern in der Hoffnung, mit der Abtoetung der groessten lokalisierten Turmorherde den Verlauf zu verlangsamen?

                  Haben wir hierzu eine Expertenmeinung?

                  Denn wenn die Heilungschancen durch die Bestrahlung sehr gering sind, wird man irgendwann ohnehin mit einer Hormonbehandlung beginnen, die nur ueber einen begrenzten Zeitraum wirksam ist. Und da stellt sich doch die naechste Frage, ob man sich diese Option nicht besser fuer spaeter aufhebt, wenn keine Bestrahlungen mehr moeglich sind?
                  Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                    #39
                    Hallo zusammen,

                    zwischenzeitlich habe ich diverse Gespräche/Telefonate/Emailwechsel auch durch Vermittlung von befreundeten Ärzten gehabt. Dabei stellt sich im Ergebnis für mich heraus, dass die Urologen (UKE, UKM, niedergelassen) in der Regel eine begleitende ADT empfehlen. Allerdings gibt es wohl keine belastbaren Aussagen darüber, ob die Studienergebnisse zur primären Bestrahlung der Prostata auf die Bestrahlung einer Lymphknotenmetastase übertragbar sind. Ein von mir befragter Onkologe ist aufgrund der Größe des Lymphknotens (relativ klein) der Auffassung, dass eine ADT erst bei nicht signifikantem Sinken des PSA begonnen werden könnte (analog zum Strahlentherapeuten).
                    Ich tendiere derzeit tatsächlich zu dieser Variante... Da der Bestrahlungsbeginn erst in ca. zwei Wochen ist kann ich ja noch etwas überlegen.

                    Durch die diversen Informationen bin ich unsicher geworden, ob ich mich nicht grundsätzlich auch von einem Onkologen beraten lassen sollte - was meint Ihr?

                    Ohnehin habe ich nun noch ein Angebot meines Krankenversicherers in Anspruch genommen und hole mir eine unabhängige Zweitmeinung (https://krebszweitmeinung.de/) ein. Ich bin gespannt.

                    Viele Grüße

                    Michael
                    Weiteres unter: https://myprostate.eu/?req=user&id=716

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                      #40
                      Michael,
                      unterbleibt eine begleitende ADT zur lokoregionalen Lymphknotenbestrahlung, mindert man die Wirksamkeit der Bestrahlung um etwa 10-15%. Ob die angedachte RT bei Dir trotzdem ausreichend sein könnte, das wird Dir niemand mit Sicherheit sagen können. Du musst Dich selbst entscheiden, ob Dir der Erhalt von etwas mehr Lebensqualität das Risiko wert ist.
                      Who'll survive and who will die?
                      Up to Kriegsglück to decide

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                        #41
                        Zitat von MichaNRW Beitrag anzeigen
                        Allerdings gibt es wohl keine belastbaren Aussagen darüber, ob die Studienergebnisse zur primären Bestrahlung der Prostata auf die Bestrahlung einer Lymphknotenmetastase übertragbar sind.
                        Ob die Studienergebnisse übertragbar sind, wird wesentlich vom Behandlungsziel abhängen. Denn bei der unterstützenden ADT zur Bestrahlung des Primärtumors ergibt sich der signifikante Überlebensvorteil aus der offenbar höheren Wahrscheinlichkeit, sämtliche Krebszellen zu töten. In Michaels Fall könnte man darauf nur hoffen, wenn der Krebs zwar in einen Lymphknoten ausserhalb der Prostataloge, aber nirgendwo sonst gestreut hätte.

                        Zitat von MichaNRW Beitrag anzeigen
                        Ein von mir befragter Onkologe ist aufgrund der Größe des Lymphknotens (relativ klein) der Auffassung, dass eine ADT erst bei nicht signifikantem Sinken des PSA begonnen werden könnte (analog zum Strahlentherapeuten).
                        Ich tendiere derzeit tatsächlich zu dieser Variante... Da der Bestrahlungsbeginn erst in ca. zwei Wochen ist kann ich ja noch etwas überlegen.
                        Da wundere ich mich, was der Onkologe mit "relativ klein" meint. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man pro ng/ml PSA mit etwa 1ccm Tumorvolumen rechnet. Das wäre bei einem PSA von 2,4 dann ein Knoten mit etwa 1,6cm Durchmesser. Wenn der Lymphknoten in der Bildgebung kleiner aussah als eine Kugel mit diesem Durchmesser, wäre das ein Indiz für weitere Metastasen. Sofern es diese gibt und der PSA nach der Bestrahlung nicht deutlich sinkt, würde man sich mit einer begleitenden ADT eventuell die Chance verbauen, später noch weitere Metastasen zu finden und bestrahlen zu können.

                        Eine Zweitmeinung kann nie schaden.



                        Die zitierte Studie ist schon etwas älter, gibt es hierzu aktuellere Statistiken? In Anbetracht des Gleason-Scores mit 95% Gleason 4 hart an der Grenze von 7b zu 8, knapp 2 Jahren bis BCR und einer Verdopplungszeit von rund 4 Monaten kann es durchaus einen Überlebensvorteil bieten, sich die ADT aufzuheben, bis andere Optionen wie Bestrahlungen ausgeschöpft sind. Michaels Fall liegt denke ich (leider) etwas anders als bei vielen anderen hier im Forum.
                        Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                          #42
                          Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                          Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man pro ng/ml PSA mit etwa 1ccm Tumorvolumen rechnet. Das wäre bei einem PSA von 2,4 dann ein Knoten mit etwa 1,6cm Durchmesser.
                          Mir hat man - bei einem PSA-Wert von 0,73 ng/ml - ein Rezidiv mit einem Durchmesser von 1 cm diagnostiziert.
                          Gruß von Henry

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                            #43
                            Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                            Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man pro ng/ml PSA mit etwa 1ccm Tumorvolumen rechnet.
                            Das erscheint mir zu hoch. Aus dem Basiswissen, Abschnitt 6.3:
                            Gemäß einer Faustformel – die natürlich keinen Anspruch auf Präzision erhebt – produziert gesundes Prostatagewebe etwa 0,066 ng/mℓ PSA pro cm³ Gewebe1. Ist das Volumen der Prostata bekannt, kann anhand dieser Formel annähernd errechnet werden, welcher Anteil des PSA in etwa durch gesundes Gewebe erzeugt wird
                            ---
                            1Dies ist eine von US-amerikanischen Ärzten verwendete Faustformel, die deutschen Ärzten entweder nicht bekannt ist oder von ihnen nicht akzeptiert wird.
                            Ralf

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                              #44
                              Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                              Das erscheint mir zu hoch. Aus dem Basiswissen, Abschnitt 6.3:Ralf
                              Die Faustformel im Abschnitt 6.3 unterstellt gesundes Prostatagewebe. Wir unterstellten Tumorgewebe.
                              Gruß von Henry

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                                #45
                                Mein Chirurg meinte in der Vorbesprechung auf meine Frage, ob mein PCa mit einem PSA von rund 11ng/ml noch nicht aus der Kapsel heraus gewachsen sein, dass er mit Hinblick auf meine Symptome beim Wasserlassen davon ausginge, dass ich "Läuse und Flöhe" hätte. In der Pathologie bestätigte sich anschließend, dass neben meinem Tumor mit einem Durchmesser von 15mm mein "etwas atypisch gelagertes" Prostatagewebe Merkmale eines chronischen Entzündungsgeschehens aufwies. Vor der Operation ist es deswegen schwieriger, die Tumorgröße anhand des PSA einzuschätzen.

                                In Trekkers Fall komme ich auf 0,72ccm Tumorgewebe pro ng/ml und übertragen auf Michael wäre das ein Tumor mit 14,9mm Durchmesser bei Kugelform. Der Faktor "Kubikzentimeter Tumor pro PSA ng/ml" macht beim Durchmesser nur einen geringen Unterschied, weil man eine dritte Wurzel ziehen muss.

                                D: Tumordurchmesser in cm
                                volPSA: Kubikzentimeter Tumor pro PSA ng/ml

                                D = ((3 * volPSA * / 4 / PI)^(1/3))*2

                                Das kann sowieso nur ein Schätzwert sein, weil aggressive Tumoren u.U. nur noch wenig PSA produzieren.
                                Nur der Wechsel ist bestaendig.

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