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Die Metastasen sind da :-(

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    Die Metastasen sind da :-(

    Hallo zusammen,

    mein Mann hat ja vergangende Woche ein PSMA PET CT gemacht und heute haben wir den Befund erhalten. Eine Lymphknotenmetastase im Becken und ein suspekter Herd in der Lunge. Puh... da tat sich ein großes schwarzes Loch auf. Und das alles bei einem seit Monaten konstanten PSA von 1,2.

    Der Urologe bespricht sich heute abend mit Prof. Häcker, der Leiter der Urologie des örtlichen Krankenhauses. Zusätzlich werden wir den Befund nach Kiel und Heidelberg schicken, zur Vorstellung beim Tumorboard.

    Der Uro hat den Befund pragmatisch erläutert und mögliche Vorgehensweisen vorgestellt. Mein Mann ist natürlich in Tränen ausgebrochen. Ich habe dem Arzt dann entlockt, dass man auch mit diesem Befund noch einige Optionen hat, noch einige Medikamente zur Verfügung stehen.

    Auch ich habe Angst vor dem, was noch alles kommen wird. Aber ich habe auch fast ein schlechtes Gewissen, weil ich gesund bin. Aber egal, es geht um ihn.

    Wenn mir jemand etwas dazu sagen kann, danke ich jetzt schon dafür... und bitte bitte ein klein wenig Hoffnung, die ich auch ihm weitergeben kann.

    Danke fürs Lesen...

    Christine

    #2
    Hier im Forum sind doch einige, die schon viele Jahre mit ihren Metastasen leben. Wir diskutieren hier oft, was man gegen Metastasen machen kann. Die Lymphknotenmetastase ist nicht bedrohlich und ob es wirklich eine Lungenmetastase ist, könnte man am besten mit einer Biopsie feststellen. Dann kann man gleich eine Genuntersuchung machen.

    Ich hatte heute schon diese Studie erwähnt, in der Lungenmetastasen bei Prostatakrebspatienten operativ entfernt wurden:


    Das wäre neben der systemischen Therapie mit den vielen Medikamenten, die jetzt neu zugelassen wurden bzw. werden. Franz hat umfangreiche Lungenmetastasen mit einer Chemo beseitigt.

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      #3
      Danke Georg, hab eure Unterhaltung auch eben gelesen und meinem Mann gleich vorgelesen. Mein Englisch ist leider so schlecht, dass ich die Studie selbst nicht wirklich verstehe. Ich selber weiß ja auch durch dieses Forum, dass noch nicht alle Tage Abend ist. Es fällt mir halt unsagbar schwer, ihn so leiden zu sehen... diese Verzweiflung zu sehen.

      Lg
      Christine


      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Hier im Forum sind doch einige, die schon viele Jahre mit ihren Metastasen leben. Wir diskutieren hier oft, was man gegen Metastasen machen kann. Die Lymphknotenmetastase ist nicht bedrohlich und ob es wirklich eine Lungenmetastase ist, könnte man am besten mit einer Biopsie feststellen. Dann kann man gleich eine Genuntersuchung machen.

      Ich hatte heute schon diese Studie erwähnt, in der Lungenmetastasen bei Prostatakrebspatienten operativ entfernt wurden:


      Das wäre neben der systemischen Therapie mit den vielen Medikamenten, die jetzt neu zugelassen wurden bzw. werden. Franz hat umfangreiche Lungenmetastasen mit einer Chemo beseitigt.

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        #4
        Für Verzweiflung besteht sachlich kein Grund. Franz wurde mit einem PSA von über 1000 diagnostiziert und schreibt:
        "Zwischenzeitlich hatte ich mich über die "Blauen Ratgeber" (übersichtlich und verständlich geschrieben) und weitere Fachliteratur mit meiner Krankheit vertraut gemacht und begriffen dass es in meinem Stadium zwar keine Heilung gibt aber auch gesehen dass nächste Woche nicht Schluss ist und mir noch ein paar oder auch mehr Jahre verbleiben."

        Als bei der Operation von Herrn Jünemann ein pN1 Befund festgestellt wurde, musste man davon ausgehen, dass sich immer neue Metastasen bilden werden.

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          #5
          Den Franz kann ich nur bewundern, wie cool er mit seiner Situation umgeht. Und viele andere natürlich auch.
          Das hilft mir, der leider nicht so starke Nerven hat, auch schon sehr und gibt mir Mut.

          Lutz
          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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            #6
            Hallo Christine,

            dass Dein Mann verzweifelt ist und auch Tränen fließen, finde ich angesichts der Situation völlig normal. Das habe ich auch bei mir so erlebt und werde es sicher auch immer wieder mal erleben. Aber es wird trotzdem immer wieder irgendwie weitergehen.
            Außerdem hat Dein Mann Dich, eine tolle Frau, die ihn wunderbar unterstützt und für ihn da ist. Allein das hilft ihm auch schon. Zeige ihm ruhig auch diesen Text.
            Und in diesem Forum gibt es so viele hilfreiche Ratschläge, da kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Wir müssen ja eh alle mal sterben, aber es muss ja nicht gleich demnächst sein.

            Liebe Grüße
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #7
              Ich habe das Abstract der von mir zitierten Studie von Google übersetzen lassen und noch bearbeitet:

              Sicherheit und frühe onkologische Ergebnisse der Lungenresektion bei Patienten mit isoliertem pulmonal rezidivierendem Prostatakrebs: Eine Erfahrung aus einer Klinik

              Abstract

              Die Einführung neuartiger bildgebender Verfahren bei rezidivierendem Prostatakrebs (PC) hat den Weg für die Anwendung nicht systemischer Verfahren bei Patienten mit rezidivierenden Erkrankungen geebnet. Während chirurgische Eingriffe oder Strahlentherapien nur bei Männern mit Lymphknoten- oder Knochenrezidiven Standard sind, gibt es keine signifikanten Daten zur möglichen heilenden Wirkung von chirurgischen Eingriffen bei Lungenmetastasen.

              Wir wollten die Wirksamkeit der Lungenresektion bei Patienten mit isoliertem Lungenrezidiv nach radikaler Prostatektomie (RP) bei klinisch lokalisiertem PC untersuchen. Insgesamt neun Patienten mit einem biochemischen Rezidiv nach RPE und entweder einzelnen (n = 4) oder mehreren (n = 5) Lungenmetastasen erkennbar auf FDG, Cholin oder PSMA PET/CT wurden insgesamt 20 Resektionen von Lungenmetastasen unterzogen zwischen 2011 und 2017 an unserer Institution. Es traten keine postoperativen Komplikationen auf.

              Nach der Lungenmetastasenresektion zeigten sieben der neun Patienten eine biochemische Reaktion (definiert als PSA <0,2 ng/ml 40 Tage nach der Operation). Alle Patienten bis auf einen waren bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 23 Monaten frei von klinischen Rezidiven. Ein Patient erlitt ein Rezidiv und erhielt zum Zeitpunkt des Auftretens von Knochenmetastasen eine Hormontherapie. Obwohl jetzt größere prospektive Studien erforderlich sind, zeigt unsere Serie, dass die chirurgische Resektion isolierter Lungenmetastasen bei ausgewählten PC-Patienten mit rezidivierenden Erkrankungen sicher und wirksam ist.


              Diese Operationen wurden in Mailand durchgeführt, ein europaweit führendes Zentrum für Prostatakrebsoperationen. Es wird nicht einfach sein, eine Klinik in Deutschland zu finden, die eine solche Operation durchführt. Prof. Jünemann traue ich dies aber zu.

              Georg

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                #8
                Lieben Dank euch allen. Also die erste Meinung lautet, keine Bestrahlung und keine OP sondern ausschließlich medikamentös vorzugehen. Welche Medikamente wissen wir noch nicht, das war erstmal nur eine telefonische Kurzinfo.

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