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Grippeschutzimfung bei Krebspatienten

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    Grippeschutzimfung bei Krebspatienten

    Macht ihr eine jährliche Grippeschutzimpfung?

    Wir denken gerade darüber nach, ob das sinnvoll ist bei Prostatakrebs. Man soll ja die wirksamere 4-fach Impfung machen, aber nur, wenn man keine Immunschwäche hat oder chronisch krank ist. Prostatakrebs ist doch eine chronische Krebserkrankung. Wenn man impft, ist das Immunsystem dann zu sehr mit den Viren beschäftigt, um gegen den Krebs zu kämpfen? Wie ist da eure Meinung?
    Danke und viele Grüße Monika

    #2
    Liebe Monika,
    Zitat von cruserine Beitrag anzeigen
    Wenn man impft, ist das Immunsystem dann zu sehr mit den Viren beschäftigt, um gegen den Krebs zu kämpfen?
    es gibt seit bestimmt 20 Jahren Versuche, das menschliche Immunsystem gegen Prostatakrebs zu mobilisieren, bisher mit null Erfolg. Das System interessiert sich einfach nicht für diese immer noch körpereigenen Zellen. Also dürfe es kaum einen Unterschied machen, wenn das Immunsystem vorübergehend mal mit abgetöteten Grippeviren beschäftigt wird.

    Ralf

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      #3
      Zitat von cruserine Beitrag anzeigen
      Man soll ja die wirksamere 4-fach Impfung machen, aber nur, wenn man keine Immunschwäche hat oder chronisch krank ist. Prostatakrebs ist doch eine chronische Krebserkrankung. Wenn man impft, ist das Immunsystem dann zu sehr mit den Viren beschäftigt, um gegen den Krebs zu kämpfen? Wie ist da eure Meinung?
      Danke und viele Grüße Monika
      Bin da voll und ganz mit Ralf einer Meinung. Eine Grippeimpfung hat null Effekt auf Prostatakrebs. Werde dieses Jahr mich auch erstmals gegen Grippe impfen lassen, einfach weil ich jetzt die 60 Jahre überschritten habe, und das Immunsystem langsam aber sicher auch schwächer wird.

      Von daher überrascht mich die Aussage schon etwas, dass man keine Immunschwäche haben sollte für die Grippe-Impfung oder chronisch krank ist. Warum wird denn gerade für ältere Menschen sagen war ab 60 Jahren diese Impfung empfohlen, eben weil das Immunsystem schwächer wird ?

      Tritus
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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        #4
        Sehr sinnvoll ist eine Grippeimpfung für Patienten mit Krebs, die sich einer Chemotherapie unterziehen wollen oder müssen. Während dieser Zeit sind die Patienten zeitweise sehr geschwächt und empfindlicher für Infektionen.

        Bei den Vorbesprechungen zur Chemo mit Docetaxel wurde mir dringend empfohlen, spätestens zwei bis drei Wochen vor Chemobeginn eine Grippeimpfung vornehmen zu lassen. Ebenso den Angehörigen meines Haushaltes.

        Franz

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          #5
          und ab 60ten LJ einmalig die Pneumokokken-Impfung (gegen Lungenentzündung) nicht vergessen!
          ----------------------------------------------------------
          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
          ----------------------------------------------------------

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            #6
            Oder als Risiko-Patient besser zweimalig, zunächst mit dem 13-valenten Konjukatimpfstoff (Prevenar 13) und 6-12 Mon. später mit dem 23-valenten Polysaccharid-Impstoff (Pneumovax 23) impfen lassen.
            Klugscheißermodus aus.

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              #7
              Hallo Zusammen
              mit der Grippeschutzimpfung bin ich vorsichtig, seit ich mal 3 Stunden nach der Impfung regelrechte Hitzewallungen bekam. Jetzt bin ich noch vorsichtiger, da 2015 Prostata-OP, Gleason 9 und "pTb3".
              Obwohl doch fast alle die Grippeschutzimpfung befürworten, ist mein Bauchgefühl dagegen!
              Vor kurzem war ich wegen meines "Morgenschnupfens" zum "Prick Test" bei der HNO.
              Resultat: Allergie rundum, gegen Gräser, Pollen, Milben usw. usw. Der getestete Arm war noch am Abend rot und heiß. Nach 1 Tablette "Cetrizin" war es am nächstem Morgen weg. Aber nach 2 1/2 Tagen (!!) bekam ich für diese unangenehmen Hitzewallungen... Nach einem "Cetricin" war es dann auch nach etwa 2 Stunden wieder weg..
              Die HNO- Fachärztin meinte dazu: Für mich als ProstataCA Patient käme eine "Hyposensibilisierung" als Therapieoption nicht in Frage! Sie hat es nicht weiter erläutert. Guter Rat: Ich möge also alle bekannten Allergene meiden...
              Ich befürchte daher also eher das Allergiepotential der Grippeschutzimpfung und wollte das in diesem Zusammenhang mal ansprechen.
              Mit freundlichem Gruß
              Uli

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                #8
                Uli, die HNO-Ärztin ist vorsichtig, da ihre Leitlinie von ungenügenden Daten bei Krebspatienten ausgeht. Siehe dazu https://link.springer.com/article/10...654-015-5139-5
                "Nicht in Frage" ist aber zu weitgehend. Bei einer "stabilen" Erkrankung (also wohl nach Primärbehandlung und folgendem stabilen PSA und kein klinisches Rezidiv oder Beschwerden) soll diese keine Rolle spielen. Der Patient sollte dann die akute Störung seines Wohlbefindens gegen das unbekannte Risiko eines Rezidivs abwägen und bei Bedarf einen Arzt aufsuchen, der ihm die bisher nur theoretischen Risiken erklärt, und der dann eine Behandlung durchführt.

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                  #9
                  Hallo MartinWK,
                  vielen Dank für den hilfreichen Hinweis auf den Übersichtsrtikel!
                  (Zitat)
                  "Im Zusammenhang mit einer Desensibilisierungstherapie bei Krebspatienten sind zwei Fragen relevant: Ist die Behandlung erfolgreich durchführbar und ist sie onkologisch sicher? Dabei ist insbesondere zu bedenken, dass das Ziel einer Desensibilisierung die Erzeugung einer verstärkten Immuntoleranz ist. Viele der immunologischen Vorgänge, die an diesem Prozess beteiligt sind, spielen allerdings auch eine Rolle bei der Krebsbekämpfung, z. B. die CTLA-4- und PD-1-abhängigen Immuncheckpoints [1]. Eine Aktivierung solcher „Bremsen“ im Immunsystem ist für die Desensibilisierung erwünscht, könnte dagegen für die Kontrolle von Krebs durch das Immunsystem ungünstig sein..."
                  Interessant: "Immuncheckpoints". Ausgangspunkt für weitere Fragestellungen. Wäre interessant, da mehr zu wissen

                  Im Moment verlasse ich mich als medizinischer Laie in diesem multiparametrischen System wohl doch eher auf mein Bauchgefühl: Zuviele Unbekannte, Störungen könnten das System an die Leistungsgrenze bringen. Also mit o.g. Status lieber keine Grippeschutzimpfung!
                  Danke nochmals für den Artikel.
                  Mit freundlichem Gruß
                  Uli

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                    #10
                    Hallo Uli,

                    in meinem Profil sind viele Daten eingetragen - noch nicht alle! In Deinem Profil ???
                    Ich habe diesen November eine Grippeschutzimpfung (übrigens jedes Jahr) und ein Impfung gegen Lungenentzündung machen lassen.
                    Ich werde mein Profil am Ende des Jahres ergänzen.

                    Grüße
                    Dirk

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                      #11
                      Hallo Dirk
                      Das hast du richtig gemacht, Grippeschutzimpfung ist wirklich wichtig im Alter besonders wenn man Krebs hat. Auch wenn das Immunsystem den Krebs nicht richtig erkennt arbeitet es daran und man ist geschwächt und wenn was dazu kommt da kann es schnell gehen.

                      Gruß Karl
                      Meine weiteren Informationen http://de.myprostate.eu/?req=user&id=722&page=data

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