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    #16
    Ich lese das erst jetzt.

    Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
    ...Besser alle 3 Monate ein Pieks

    Wenn es nur um den Pieks alle 3 Monate vs. den Pieks 1 mal pro Monat ginge, spräche natürlich alles für die 3-Monats-Variante.

    Dagegen spricht: Bei jeder Art von Hormontherapie handelt es sich, vom Einsatz potenter Psychopharmaka mal abgesehen, um einen der schwersten denkbaren medikamentösen Eingriffe in den Organismus (incl.der Psyche). Wirkungen + Nebenwirkungen variieren individuell stark, und es gibt ca. 20 %Therapie-“Versager”, bei denen der Umstieg auf einen anderen Wirkstoff angesagt ist. Der unvergessene Konrad/Hvielemi, der von den Nebenwirkungen stark gebeutelt wurde, hat viele Male empfohlen, mit der 1-Monats-Variante zu beginnen. Es macht einen großen Unterschied ob man bspw. von 3 Monaten Dauerkotzen geplagt wird oder 1 Monat lang.

    Das Basiswissen (8.5 Antihormonelle Therapien) empfielt dasselbe.
    Gruß, Rastaman

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      #17
      Warum wird hier nur immer von Nebenwirkungen gesprochen. Ich habe jetzt die dritte 3 Monatsspritze und keine Nebenwirkungen. Man muss doch nicht immer allen Angst machen.
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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        #18
        Rastaman,

        wenn bei fortgeschrittenem Krebs ein Stadium erreicht wird, bei dem Operation oder/und Bestrahlung keine Heilungserfolge mehr erwarten lassen, sind „harte“ medikamentöse Behandlungen zur Verlängerung der Lebenszeit angesagt.

        Ohne sofortigen Hormonentzug und frühe Chemo wäre ich wohl aufgrund meiner Erstdiagnose jetzt nicht mehr im Forum oder sonst wo aktiv ! Aber ich lebe, mir geht es gut und ich schaue entspannt in die Zukunft.

        Diese Behandlungen, egal ob Hormonentzug, Chemo oder auch die aktuell in Presse und Internet hochgejubelte Lutetium-Therapie, sind bei den Betroffenen mit unterschiedlich ausfallenden Nebenwirkungen verbunden, Nebenwirkungen die den durch Erkrankung Geschwächten bisweilen in die Knie zwingen und die medikamentöse Behandlung schlimmer erscheinen lassen als die Krebserkrankung.
        Gegen viele Nebenwirkungen lässt sich etwas unternehmen, sei es durch andere Medikamente (möglicherweise mit anderen Nebenwirkungen) und/oder durch Änderung der Lebensweise, z. B. sportliche Aktivitäten, Ernährung, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

        Mit den Nebenwirkungen kann man lernen umzugehen.
        Das ist den meisten von uns bekannt, aber deine Bemerkung „drei Monate Dauerkotzen“ hat mich sehr verwundert und wirkt auf Neudiagnostizierte mit der Behandlungsoption „Hormonentzug“ eher abschreckend.

        -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


        Zu deinem Thema:
        Das von dir angesprochene Problem 1.Monat/3-Monatsspritze sehe ich aufgrund eigener Erfahrung genauso. Ich empfehle, wenn es sich ergibt jedem Betroffenen zum Testen der Wirksamkeit erstmal die 1-Monatsspritze.
        Ein Wechsel des bei mir kaum testosteronsenkenden Leuprorelins auf Pamorelin, erforderte einiges an Überzeugungsarbeit von mir beim Urologen.

        Und das ist genau der Punkt. Nach ausführlichen Diagnoseuntersuchungen erhält der fortgeschrittene Patient das Rezept „Hormonspritze“, meist für drei Monate, der Patient ist erstmal erleichtert, dass für ihn etwas getan werden kann.

        Letzendlich sagt der Urologe dann aber „Tschüss“ und der Patient sieht ihn nach 3 Monaten wieder und bleibt mit seinen Nebenwirkungen, auf die er u. U. kurz hingewiesen wurde, allein.
        Daran sollte sich etwas ändern! Die 1-Monatsspritze am Anfang wäre ein wichtiger Schritt für das Patientenwohl. Und zumindest in den ersten Wochen des Hormonentzugs wäre ein weiterer Termin beim Urologen sinnvoll, in dem es um die Wirksamkeit und die individuelle Verträglichkeit der Spritze geht.


        Bisweilen stelle ich mir auch die Frage, ob vom Forum, von unseren Erfahrungen, Erkenntnissen und dem gelegentlichen Ruf nach Handlungsbedarf etwas zu den Ärzten nach außen dringt?

        Franz

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          #19
          Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
          Bisweilen stelle ich mir auch die Frage, ob vom Forum, von unseren Erfahrungen, Erkenntnissen und dem gelegentlichen Ruf nach Handlungsbedarf etwas zu den Ärzten nach außen dringt?
          Naja, der BPS hat drei engagierte (ich kenne sie!) Vertreter sowohl in der Leitlinienkommission als auch im G-BA. Sie haben Beratungs-, aber kein Stimmrecht. So ganz sind diese Gremien also nicht von der Realität abgekoppelt, aber es sind dort äußerst dicke Bretter zu bohren.

          Ralf

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            #20
            Franz,

            ich sage doch nicht, man solle keine (Anti)-Hormontherapie machen, wenn sie notwendig ist. Ich habe mich auf die Aussage bezogen "ein Pieks alle 3 Monate ist besser als ein Pieks jeden Monat". Da rate ich, sowohl wegen des möglichen Nicht-Ansprechens, als auch wegen der möglichen heftigen Nebenwirkungen, zur 1-Monats-Variante. Auch Deine Erfahrung spricht für diese Vorgehensweise. Die Sache mit dem 3-monatlichen Dauerkotzen ist ein Zitat aus Konrads/Hvielemis Berichten. Auch mein Bruder hatte die unschöne Kombination von Hauptwirkung Null (eben einer der 20 % Therapie-“Versager”) und sämtlichen heftigen Nebenwirkungen, und das, weil 3-Monats-Depot, unnötig lange.

            Wenn wir durch diese (nochmalige) Diskussion nur einen Betroffenen anregen, besser mit dem 1-Monats-Depot zu beginnen, hätte zumindest der was davon, oder?

            Michi,

            ich hatte geschrieben “Wirkungen + Nebenwirkungen variieren individuell stark”. Da sind, würde ich sagen, Deine und Konrads Erfahrungen und alles dazwischen eingeschlossen.

            Keine Nebenwirkung? Das Ausknipsen der Libido wird klassischerweise als solche bezeichnet. Natürlich kann man damit zurechtkommen, aber – sorry – für mich sind “ich habe keine Nebenwirkung” und
            “mit dieser Nebenwirkung komme ich zurecht” zwei sehr verschiedene Dinge...
            Gruß, Rastaman

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              #21
              Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
              Bisweilen stelle ich mir auch die Frage, ob vom Forum, von unseren Erfahrungen, Erkenntnissen und dem gelegentlichen Ruf nach Handlungsbedarf etwas zu den Ärzten nach außen dringt?
              Franz,
              bis auf ein paar auch uns hier bekannte löbliche Ausnahmen: NEIN! Und die vom BPS entsandten engagierten Vertreter sind halt in unseren Augen 'Nichtbetroffene', da muss die Perspektive nicht immer mit der von uns fortgeschritten-metastasierten Patienten übereinstimmen. Aber die Trägheit des Systems, das ist natürlich auch ein Problem.

              Ansonsten habe ich auch oft den Eindruck, dass die Nebenwirkungen einer Therapie höher bewertet werden als die eigentliche Wirkung. Außer in der Homöopathie gibt es leider keine Wirkung ohne unerwünschter Nebenwirkung, zumindest was die Behandlung des metastasierten PCAs betrifft. Treffen einem die Nebenwirkungen zu arg, dann sollte man sich kundig machen, was dagegen hilft. Den Doc fragen hilft manchmal bis selten. Das ist die Kernaufgabe des informierten Patienten, den wir ja alle hier wollen, ne!?
              Who'll survive and who will die?
              Up to Kriegsglück to decide

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                #22
                Seit der Op bin ich schon Inkontinent und Impotent. Ich habe halt die Einstellung das ich deswegen auch immer noch gut Lebe und dann halt nicht. Auch meine Frau ist immer noch zufrieden mit mir. Mit 70 muss man doch froh sein wenn es nicht hinten und vorne zwickt.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #23
                  Guten Morgen zusammen,

                  die Preise für Medikamente sind in Deutschland eindeutig zu hoch.
                  Hier sollte die Politik den Ansatz der Verhandlungen mit der Pharmaindustrie weiter führen.
                  Viele Medis werden im Ausland produziert, was die Qualitätskontrolle beeinflussen kann.
                  Das Preis-, Leistungsverhältnis stimmt dann dadurch auch nicht mehr.

                  Die Nebenwirkungen der Medikamente sind nicht selten höher, als ihr Nutzen.
                  Diese können manchmal gravierend sein, und zum Tode führen.
                  So ist es leider vor kurzem einen netten Menschen aus dem Forum ergangen.

                  Ein anderer sehr guter Freund von mir aus meinem Umfeld erhielt seit 8 Jahren, wegen Nierenkrebs eine Dialyse.
                  Er hatte starke Schmerzen, bekam viele Medikamente, und verstarb vor 2 Tagen an Organversagen.

                  Medikamente und Behandlungen können gerade bei uns Betroffenen das Leben um viele Jahre verlängern. Da werden dann die Nebenwirkungen eher akzeptiert, und wir hoffen, dass es nicht so schlimm wird.

                  Gruss
                  hartmut
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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