Hallo Freunde,
ich habe gezögert, ob ich mein ganz besonderes Jubiläum dem Forum kundtun soll.
Aber dann dachte ich, dass ich nach fast 20-jähriger Mitgliedschaft in diesem tollen (und Vorgänger-) Forum doch irgendwie verpflichtet bin, mein doch recht erfreuliches "Jubiläum" hier mitzuteilen:
Morgen sind es 25 Jahre her, dass ich aufgrund einer Biopsie die Diagnose "Prostatakrebs" erhielt. Ich war damals 54 Jahre alt. Als der Prof. an der Uniklinik Aachen aufgrund der Szintigrafie und andere Untersuchungen mir damals erklärte, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit mein PK noch auf die Prostata begrenzt sei, dass die Biopsie doch einen recht risikoarmen Gleason 3+3 ergeben hatte und ich erst doch 54 Jahre alt wäre eine OP empfahl war für mich der Entschluss zu einer OP recht einfach.
Vielleich ist es von Intersse, noch einmal zusammenfassend meine "PK-Karriere" zu skizzieren:
-- Feb 1996 RPE über Damm: Gleason 3+3 bestätigt, alle Schnittränder frei ----> Prof. und ich tranken ein Glas Sekt in seinem Office voller Zufriedenheit; betrachtete mich als "geheilt"; keine Probleme - war 2 Wochen nach OP (auf einem Gummikissen sitzend) wieder halbtags im Office. Gleich voll kontinent.
-- war so überzeugt von einer "Heilung", dass ich 3 Jhre kein PSA mehr gemessen hatte. Dann nach 3 Jahren wurde ein kleiner Wert von um die 0.1 gemessen und meine Aufmerksamkeit war erweckt.
-- langsamer Anstieg; Ende 2001 bei PSA von um die 0,4 Bestrahlung der Prostataloge auf Verdacht . PSA fiel die folgenden Monate auf 0,2 ab.
-- wieder langsamer Anstieg auf 1.2; Ende 2004 Cholin und F18 PETs in Ulm ----> Knochenmetastase im Kreuz-/Darmbein (bei so niedrigem PSA!!); grosser Schock.
-- Bestrahlung der Met; PSA fällt um 50% ab;
-- Zick-zack förmiger sehr langsamer weiterer Anstieg; 2007 dann plötzlich starker PSA Anstiegauf etwa 3; Beginn von intermittierender HT (erst DHB, dann nur Bicalutamid, dann nur Eligard...);
-- ab 2015 beginnende Resistenz;
-- Sommer 2015 Beginn Metabloc; ab 2017 zusätzlich Metformin; PSA schwankt fast 4 Jahre um die 2; bin sehr zufrieden.
-- Dann im April diesen Jahres nach wieder gefallenem PSA das 2-jährige PSMA PET gemacht; der grosse Schock: Zahlreiche Knochenmetastasen! Stoppe sofort Metabloc/Metformin: PSA schnellt in 2 Wochen von 2 auf 7; mache gleich noch Skelett MRTs; zum Glück stimmen gesehenen METs von PSMA PET und MRTs sehr gut überein (d.h. wahscheinlich keine neuroendokrinen Mets);
-- Anfang Mai erste Lutetium 177 PSMA Therapie, Anfang Juli 2. Lutetium Zyklus; PSA auf 0.8 gefallen;
-- Anfang August PSMA PET: Alle Knochenmets verschwunden!, PSA auf 0.5 gefallen ----> Champagnerflasche geöffnet.
Leider sind meine Speicheldrüsen durch die Therapie ziemlich kaputt.
Heutiger Status: PSA weiter gefallen; Weizenbier schmeckt immer noch; keine Schmerzen - fühle mich altersgerecht topfit, tägliche Radtouren gehen weiter....
Falls es wieder mal ernst wird sind weitere Optionen: Abiraterone/Enzalutamid, wieder Lutetium (oder Actinium), bipolare Therapie, Chemo.....
In anbetracht der Tatsache, dass ich in wenigen Monate 80 werde, keine Schmerzen habe, recht fit bin, noch etlich weitere Optionen habe kann ich heute nur sagen: Klaus, Life is just great!!!
Morgen gibt's ausnahmsweise kein Weizenbier sondern Champagner!!
Seid gegrüsst!
ich habe gezögert, ob ich mein ganz besonderes Jubiläum dem Forum kundtun soll.
Aber dann dachte ich, dass ich nach fast 20-jähriger Mitgliedschaft in diesem tollen (und Vorgänger-) Forum doch irgendwie verpflichtet bin, mein doch recht erfreuliches "Jubiläum" hier mitzuteilen:
Morgen sind es 25 Jahre her, dass ich aufgrund einer Biopsie die Diagnose "Prostatakrebs" erhielt. Ich war damals 54 Jahre alt. Als der Prof. an der Uniklinik Aachen aufgrund der Szintigrafie und andere Untersuchungen mir damals erklärte, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit mein PK noch auf die Prostata begrenzt sei, dass die Biopsie doch einen recht risikoarmen Gleason 3+3 ergeben hatte und ich erst doch 54 Jahre alt wäre eine OP empfahl war für mich der Entschluss zu einer OP recht einfach.
Vielleich ist es von Intersse, noch einmal zusammenfassend meine "PK-Karriere" zu skizzieren:
-- Feb 1996 RPE über Damm: Gleason 3+3 bestätigt, alle Schnittränder frei ----> Prof. und ich tranken ein Glas Sekt in seinem Office voller Zufriedenheit; betrachtete mich als "geheilt"; keine Probleme - war 2 Wochen nach OP (auf einem Gummikissen sitzend) wieder halbtags im Office. Gleich voll kontinent.
-- war so überzeugt von einer "Heilung", dass ich 3 Jhre kein PSA mehr gemessen hatte. Dann nach 3 Jahren wurde ein kleiner Wert von um die 0.1 gemessen und meine Aufmerksamkeit war erweckt.
-- langsamer Anstieg; Ende 2001 bei PSA von um die 0,4 Bestrahlung der Prostataloge auf Verdacht . PSA fiel die folgenden Monate auf 0,2 ab.
-- wieder langsamer Anstieg auf 1.2; Ende 2004 Cholin und F18 PETs in Ulm ----> Knochenmetastase im Kreuz-/Darmbein (bei so niedrigem PSA!!); grosser Schock.
-- Bestrahlung der Met; PSA fällt um 50% ab;
-- Zick-zack förmiger sehr langsamer weiterer Anstieg; 2007 dann plötzlich starker PSA Anstiegauf etwa 3; Beginn von intermittierender HT (erst DHB, dann nur Bicalutamid, dann nur Eligard...);
-- ab 2015 beginnende Resistenz;
-- Sommer 2015 Beginn Metabloc; ab 2017 zusätzlich Metformin; PSA schwankt fast 4 Jahre um die 2; bin sehr zufrieden.
-- Dann im April diesen Jahres nach wieder gefallenem PSA das 2-jährige PSMA PET gemacht; der grosse Schock: Zahlreiche Knochenmetastasen! Stoppe sofort Metabloc/Metformin: PSA schnellt in 2 Wochen von 2 auf 7; mache gleich noch Skelett MRTs; zum Glück stimmen gesehenen METs von PSMA PET und MRTs sehr gut überein (d.h. wahscheinlich keine neuroendokrinen Mets);
-- Anfang Mai erste Lutetium 177 PSMA Therapie, Anfang Juli 2. Lutetium Zyklus; PSA auf 0.8 gefallen;
-- Anfang August PSMA PET: Alle Knochenmets verschwunden!, PSA auf 0.5 gefallen ----> Champagnerflasche geöffnet.
Leider sind meine Speicheldrüsen durch die Therapie ziemlich kaputt.
Heutiger Status: PSA weiter gefallen; Weizenbier schmeckt immer noch; keine Schmerzen - fühle mich altersgerecht topfit, tägliche Radtouren gehen weiter....
Falls es wieder mal ernst wird sind weitere Optionen: Abiraterone/Enzalutamid, wieder Lutetium (oder Actinium), bipolare Therapie, Chemo.....
In anbetracht der Tatsache, dass ich in wenigen Monate 80 werde, keine Schmerzen habe, recht fit bin, noch etlich weitere Optionen habe kann ich heute nur sagen: Klaus, Life is just great!!!
Morgen gibt's ausnahmsweise kein Weizenbier sondern Champagner!!
Seid gegrüsst!
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