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Schließung RPTC München

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    #16
    Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
    Du wärst sicher einverstanden damit, dass der Nuklearmüll, von dem man sonst nicht weiß, wohin mit ihm in Deutschland, für die nächsten 100.000 Jahre vor Deiner Haustür abgeladen wird?

    Ralf
    Mir ging's eher um die allgemein technikfeindliche Stimmung, die es nach meiner subjektiven Wahrnehmung durchaus gibt im Land. Alles was strahlt und kein Händi ist, hat keine gute Presse. Sicherlich waren beim RPTC auch andere Gründe ausschlaggebend, wie im SZ-Link erklärt. Aber Parallelen zur Kernenergie sehe ich durchaus, wenn Deutschland auch bei der Protonenbestrahlung keine Rolle mehr spielt in der internationalen Forschung und Entwicklung.

    Zur Kernenergie, zwar etwas off-topic, aber mich wundert es schon, dass diese Technologie in Erwartung einer Klimakatastrophe kaum mehr diskutiert wird. Bin gerade in Deutschland und auf Radio Fritz wurde bei einer Buchvorstellung unwidersprochen die Meinung geäußert, wir würden bald nur noch langärmlig raus können da ansonsten die Gefahr bestünde zu verbrennen. Ich will das hier nicht vertiefen sondern nur meine Verwunderung kund tun, wie es nur möglich ist, bei derart negativen Zukunftsvisionen nicht alle technischen Möglichkeiten zumindest auszuloten oder eben wenigstens zu diskutieren.

    Zum Nuklearmüll: gutes Beispiel irrationaler Technologiediskussion. Zwar weiß wirklich niemand, wohin mit dem Müll. Aber bei Atomstrom aus Polen und Frankreich fällt dieser auch an. Erheblich verringern ließe sich der Müll durch die Schnelle-Brüter-Technologie, aus der in Deutschland leider nie was wurde, Kalkar. Moderne Kernkraftwerke bauen nun die Russen, inklusive Brutreaktoren. Hoffentlich entwickelt sich die Medizintechnik nicht genauso.
    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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      #17
      Das WPE Essen ist doch eine gute Alternative zu München, oder?

      Matthias

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        #18
        Hallo Winfried,

        die Aussage ist für mich Überhaupt nicht nachzuvollziehen und zeugt von Ignoranz. Ich war selbst Patient im RPTC und kann nur bestätigen, dass die Nebenwirkungen, im Vergleich zu anderen Therapien minimal sind (ich hatte übrigens von ersten Tag an welche). Jetzt, nach 2 Monaten, sind sie nahezu vollständig abgeklungen.
        Zudem erstatten in Essen, Heidelberg und Marburg diverse gesetzliche Krankenkassen die Therapie. Schade, dass eine solch tolle Therapie von vielen Ärzten missachtet wird - sehr zu Leidwesen der Patienten. Ich kenne aus meinem Umfeld etliche PCA-Patienten, die sich haben mit Da Vinci operieren lassen, und die
        massive Nebenwirkungen haben, die z. T. ein Leben lang anhalten werden.
        Wenn man ein Hammer ist, wird jedes Problem zum Nagel. Deutschland ist halt das Land der Chirurgen, und da wird weggeschnippelt, was das Zeug hält, obwohl es für viele Erkrankungen bessere Wege zur Heilung gibt.

        Holger

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          #19
          Ich habe jetzt länger überlegt, ob ich noch was dazu sage.

          Nur mal soviel, ich weiß und habe dies ja auch am Anfang geschrieben, das die Protonentherapie bei PCa aufgrund der hohen Kosten umstritten ist, aber wer sie in Anspruch genommen hat, ist, anschließend komplett von der Therapie, vom Personal um vom RPTC überzeugt.

          Aber was viele hier anscheinend vergessen (z.B. Harald der Unverwüstliche), ist, das es neben dem PCa noch andere Krebsarten gibt, bei denen die Protonentherapie einfach klare Vorteile und bessere Behandlungserfolge bietet. Ich für meinen Teil wäre Gott froh, wenn ich z.B. bei einem Gehirntumor die Möglichkeit hätte, mich an so einem erfahrenen Klinik wie dem RPTC behandeln zulassen.

          Während meiner Zeit dort, habe ich viele junge Asiaten dort erlebt, die sich wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs dort haben behandeln lassen. Für sie war dies wohl die einzige Hoffnung, so dass sie den weiten Weg aus Asien auf sich genommen haben.

          Zur der Zeit habe ich auch eine Dame aus München mit einem Hirntumor kennengelernt, die von ihrer Krankenkasse gezwungen werden sollte, sich trotz besseren Heilungsaussichten in München und der räumlichen Nähe, sich in Heidelberg behandeln zu lassen. Grund hierfür: Die Krankenkasse hatte und wollte auch keinen Behandlungsvertrag mit dem RPTC abschließen. Wie dies in Heidelberg ambulant ohne die Unterstützung ihrer Familie oder Bekannten hätte funktionieren hätte sollen, war der Krankenkasse egal. Die Dame, die auch schon sehr schwach auf den Beinen war, hat dann die Kosten selbst übernommen und wollte dies anschließend einklagen. Zu jeder Behandlung hat sie eine Bekannte begleitet.

          Was ich damit sagen will, ist das das RPTC sicherlich ohne die ganzen Managementfehler (wohl vor allem vom Dr. Rinecker selbst) schon viel weiter wäre und eine absolute Daseinsberechtigung hat. Ich glaube, hier wird jahrelange Erfahrung und technisches Know-How nur aufgrund guter Lobbyarbeit vernichtet, ohne lang in die Zukunft zu blicken. Bei besserer Auslastung und transparenten Kostenstrukturen ist diese Anlage sicherlich kostendeckend zu betreiben. Vor allem, wenn man auch mal die Folgekosten anderer Methoden mit berücksichtigen würde.

          So genug ausgekotzt, hilf wohl eh nichts. Glaube nicht, das das RPTC noch zu retten ist.

          VG Tom
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=842

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            #20
            Zitat von Tom1965
            Aber was viele hier anscheinend vergessen (z.B. Harald der Unverwüstliche), ist, das es neben dem PCa noch andere Krebsarten gibt, bei denen die Protonentherapie einfach klare Vorteile und bessere Behandlungserfolge bietet. Ich für meinen Teil wäre Gott froh, wenn ich z.B. bei einem Gehirntumor die Möglichkeit hätte, mich an so einem erfahrenen Klinik wie dem RPTC behandeln zulassen.
            Tom, es ist unbestritten, das die Bestrahlung mit Protonen für bestimmte Krebse am menschlichen Körper Vorteile bietet. Andererseits ist und war sie für Prostatakrebs eine Übertherapie, wie ich ja nun selbst bestätigen kann, weil die Photonen es ja auch erreicht haben, dass ich zumindest 12 Jahre Ruhe hatte.

            Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus lehnt z.B. eine Behandlung bei PCa ab, wenn nicht zwingende Gründe vorliegen.




            Gruß Harald
            Zuletzt geändert von Gast; 19.11.2019, 12:25. Grund: Ergänzung

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              #21
              [QUOTE=Unverwüstlicher;120042] wie ich ja nun selbst bestätigen kann, weil die Photonen es ja auch erreicht haben, dass ich zumindest 12 Jahre Ruhe hatte.

              Harald, ich antworte jetzt einfach mal mit deinen Worten:

              Das hatte sogar ich so verstanden. Und der Unverwüstliche alias Harald sollte nun Ruhe geben. Ja, Protonen sind anders als Photonen, aber ......

              hier sollte keine erneute Diskussion über die Protonentherapie bei PCa stattfinden. Die Einstellung der meisten hier zur Protonentherapie ist mir bekannt. Er geht hier eigentlich nur um die Schließung des RPTC.

              VG Tom
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=842

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                #22
                Harald, es mag ja sein, dass Prof. Debus die Protonentherapie bei PCa ablehnt, aber im von dir zitierten Link wird sie als Angebot der Heidlelberger bei PCa erwähnt, was auch nicht verwundert, da man sie dort für besser geeignet bei Tumoren dicht neben sensiblen Strukturen hält (was ebenfalls nicht verwundert aufgrund der physikalischen Besonderheit der Protonentherapie).

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                  #23
                  Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                  Harald, es mag ja sein, dass Prof. Debus die Protonentherapie bei PCa ablehnt, aber im von dir zitierten Link wird sie als Angebot der Heidlelberger bei PCa erwähnt, was auch nicht verwundert, da man sie dort für besser geeignet bei Tumoren dicht neben sensiblen Strukturen hält (was ebenfalls nicht verwundert aufgrund der physikalischen Besonderheit der Protonentherapie).

                  Martin, natürlich habe ich bemerkt, dass auf PCa zumindest mit Protonen behandelt wird. Das war aber am Anfang nicht so. Ich habe etlichen Vorträgen von Prof. Debus gelauscht, bei denen er erwähnte, für PCa wären Photonen ausreichend. Medizin ist auch Geschäft und ohne genügend Patienten, käme manche Klinik ob fehlender Gelder in rote Zahlen. Und inzwischen gibt es ja etliche Zentren auch in Deutschland, die Protonen Radiatio anbieten. Wer will es da den Heidelbergern um Prof. Debus verdenken, auch gern Patienten mit PCa willkommen zu heißen.

                  Und weiter oben hatte ich geschrieben: wenn nicht zwingende Gründe vorliegen.

                  und nach Deinen Worten: "da man sie dort für besser geeignet bei Tumoren dicht neben sensiblen Strukturen hält"


                  Gruß Harald

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                    #24
                    Vermutlich macht es für den Krebs keinen Unterschied, ob Protonen Photonen im Körper erzeugen, die ihn treffen, oder ob man gleich mit Photonen schießt. Der mögliche Vorteil liegt alleine in der geringeren Bestrahlung von Bereichen, die überhaupt nicht behandelt werden sollen. Zitat Prof. Schostak:
                    "Risiken und Nebenwirkungen einer sRTX nach RPX: Potenz erholt sich definitiv nicht mehr. (In-)Kontinenz bleibt so wie sie ist, eine weitere Besserung wird eingefroren. Dazu mögliche Darmrisiken."

                    Wenn man die Nebenwirkungen mit Protonentherapie verringern kann, ist das nicht nur ein willkommenes Geschäft für die Kliniken, sondern auch ein Vorteil für die Patienten.

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                      #25
                      Zitat von MartinWK
                      ob Protonen Photonen im Körper erzeugen, die ihn treffen, oder ob man gleich mit Photonen schießt.
                      Geschätzter Martin,

                      jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr. Erbitte Aufklärung, wie das denn abläuft?

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                        #26
                        Liebe Leidensgenossen,

                        die Petition, die die Mitarbeiter des RPTC gestartet haben, ist leider noch bei knapp unter 4000 Zeichnern. ich stelle hier mal den Link rein mit der Bitte um Zeichnung!.



                        Mir hat die Therapie (bis jetzt) ausgesprochen gut geholfen, trotz Gleason 9. Ich habe 3 Monate nach der Therapie einen PSA von 0,58 und eigentlich nur noch die Nebenwirkungen der begleitenden Hormontherapie. Ich kann alle PCA-Patienten nur ermutigen, sich keinesfalls operieren zu lassen. Alle Operierten, die ich kenne, haben massive Nebenwirkungen!

                        Beste Grüße und alles Gute für 2020

                        Holger aus Hamburg

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                          #27
                          ich wünsche auch, das die Petition noch was bewirkt, nur glaube ich nicht daran.

                          Und Holger, deine Therapiebeurteilung kann ich nur bestätigen (das wissen die Alten hier aber) als auch deine weitergehende Erfahrung mit PC und Operierten.

                          Aber auch dies wird mit der Schliessung des RPTC untergehen.
                          Als Alternative bliebe dann das wpe-uk (westdeutsche Protonezentrum Essen in der UniKlinik) was aber leider nicht so frei wählbar sein dürfte wie das RPTC (Kostenfrage mal aussen vor)., da an der, oder in der Uniklinik Essen integriert (denke mal, die machen nur Fallfälle).

                          lg
                          Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                            #28
                            @MartinWK:

                            Im Ernst?

                            Schreibts die Physikbücher um!

                            Als Rat: guckst du wikipedia, Stichwort Photonen und Protonen (und h nicht mit r verbuchstablen!).

                            Und das ist zwar spaßig geschrieben aber bitterernst gemeint

                            (der Kopf schüttelnde)
                            Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                              #29
                              Ich habe diese Petition unterschrieben. Als ich die Kommentare las, wurde mir wirklich schwummerig. Wie vielen Menschen dort geholfen wurde, die woanders bereits aufgegeben wurden ist fast ein Skandal. Wer nicht aus eigener Kraft Kenntnis über diese Technik / Methodik erlangt und ggf. über die finanziellen Möglichkeiten verfügt sich behandeln zu lassen, den überlasst man in anderen Kliniken seinem Schicksal.....

                              Bestätigt meinen Blick auf die medizinische Welt. Kommerz ist wichtiger als Heilung oder der Patient.

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                                #30
                                Ich hab auch unterschrieben. Mich ärgert es, dass Essen und Dresden die Behandlung ablehnen, sobald man Metastasen hat oder hatte.
                                Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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