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Schließung RPTC München

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    Schließung RPTC München

    Heute hat mich die Nachricht erreicht, das das RPTC Ende des Jahres schließt. Angeblich hat sich nach der Insolvenz vor 2 Jahren kein Investor gefunden bzw. hat auch die Bayrische Landesregierung zusammen mit den Universitätskrankenhäusern kein Interesse daran gehabt, das RPTC weiter zu betreiben. Gerüchteweise soll das Grundstück verwertet werden, da das direkt am Isarkanal gelegen wohl das Filetstück ist.

    Bei allen kontroversen Diskussionen über Sinn oder Unsinn der Protonenbestrahlung finde ich dies mal wieder einen technischen Rückschritt in D. Das RPTC hat wohl die meiste Erfahrung in D mit Protonenbestrahlung, die in vielen Fällen sicherlich ohne Wenn und Aber deutliche Vorteile gegenüber konventionellen Bestrahlung hat. (bei PCa gibt es ja doch sehr kontroverse Meinungen dazu, aber egal).

    Ich selbst habe mich dort vor 2 Jahren behandeln lassen und bin nach wie vor mehr als zufrieden mit der Behandlung.

    VG
    Tom
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=842

    #2
    Ja, Tom, habe ich auch erhalten, wobei ein etwas schaler Geschmack entsteht, wenn man liest, das ein GERÜCHT umgeht, daraus Luxuswohnungen zu bauen / machen (was der Insolvenzverwalter zwar nicht direkt bestätigt haben soll, jedoch mit Hinweis auf die sehr geute Lage am Isarufer fast bestätigte).

    Auszug aus dem Schreiben:
    Der Insolvenzverwalter wollte es nicht bestätigen, hat jedoch betont, dass die Lage dieses Zentrums direkt am Isar einfach zu wertvoll ist
    Zudem:
    bestehe weder von Seite der Bayerischen Landesregierung noch von den beiden Universitätskliniken München Interesse, das Zentrum zu übernehmen.

    Denke mal, das wars!

    Seltsam nur, das im eurpäischen Ausland neue Protonen Zentren gebaut werden:

    Abgesehen von den Großmächten wie den USA und Japan, wurden in den Nachbarländern wie Großbritannien und Holland in den letzten beiden Jahren 2 bzw. 3 neue Protonentherapiezentren fertig gebaut.

    R.I.P RPTC!

    Mich würde mal interessieren, wie es Dr. Rinecker geht, ich weiß, das er alles verloren hat, seine villa wurde für 23 Mio. versteigert, wo wird er jetzt sein?


    Traurige Gedanken habe ich auch, wenn ich an die Angestellten denke, wenngleich ich sicher bin, das diese -zumal in der heutigen Lage am Arbeitsmarkt- schnell wieder unterkommen werden (was ich Ihnen wünsche).

    lg
    Harald alias Flüstermann
    Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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      #3
      Hi,
      ich bin echt geschockt. Ich war im August auch dort zur Therapie und bin bis jetzt sehr zufrieden, obwohl man das wirkliche Ergebnis ja erst viel später weiss. Meine Nebenwirkungen klingen jetzt nach 6 Wochen wellenförmig gut ab. dAufgrund er Erfahrung mit dem Personal vor Ort wäre das wirklich extrem schade! Alle haben sich wirklich alle erdenkliche Mühe gegeben. Leider ist das RPTC als Privatinstitution wohl allgemein sehr unfair behandelt worden.Deutschland ist - leid - eine OP-Bude. Das finde ich, selbst als Arzt, ethisch eine große Schweinerei. Als ich da war, liefen auch nur 2 Gantries. Ich kann es wirklich nicht verstehen - übel, dass hier die Moneten mal wieder im Vordergrund stehen, und ein tolles Therapiezentrum sterben muss.
      Die Therapie hat Zukunft! Ich hoffe, es gibt noch eine Chance!
      Holger 1957

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        #4
        Hallo zusammen,

        Ich habe mich letztes Jahr auch über Protonentherapie informiert, am RPTC aber auch warum die Schweiz keine solche anbietet für Prostatakrebs.
        Es wurde bei uns vor 7 Jahren politisch verhindert (siehe Link zu einem Pressebericht), man befürchtete ein Wettrüsten unter den Kliniken mit entsprechend negativen Folgen für das Gesundheitswesen.

        Es bleibt seither dabei: In der Schweiz gibt es das Paul-Scherrer-Institut (PSI), das mit Protonen die speziellen Indikationen Hirntumor, Augentumor usw. behandeln kann. Ein Mehrbedarf wurde noch nicht ausgemacht.

        Ich glaube zwar auch, dass die Protonentherapie Vorteile gegenüber der älteren IMRT bei Prostatakrebs hatte, aber heutzutage bei den verbesserten VMAT Maschinen ?
        Ich wage mir da als Laie keine weitere Einschätzung abzugeben. Aber der Preisunterschied von ca. Faktor 2 ist halt schon erheblich (hatte alle meine Daten ans RPTC geschickt und auch schon ein Angebot bekommen, was ca. um € 40'000.- lag).

        Bei mir hat schliesslich der plötzlich beschleunigte PSA Verlauf den Ausschlag gegeben, möglichst sofort einen OP Termin wahrzunehmen.

        Tritus
        Meine PCa-Geschichte:
        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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          #5
          Guten Morgen,

          eine traurige Nachricht und ein Rückschritt in Deutschland, wie Tom bereits schrieb.

          Bezeichnend finde ich, dass keine Klinik Intresse hat diese Anlage zu übernehmen und sie ersatzlos verschwinden wird. Es ist ein Politikum und die "OP-Mafia" hat es mit den Hürden der Leitlinien und somit der Kostenerstattung geschafft, einen unliebsamen Wettbewerber vom "Markt" zu drängen. Zu wenige Selbstzahler aus dem Aus- Inland, brachten den Businesscase in Schieflage. Mir tut es für die Angestellten leid, denn die haben jederzeit ihr bestes gegeben und waren auch nach zig Überstunden und kurz nach Mitternacht noch freundlich.

          Bei mir ist es ebenfalls 2 Jahre her, ich bin nach wie vor mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und würde heute die gleiche Entscheidung treffen.

          Viele Grüße Andreas

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            #6
            Guten Morgen,
            ich habe gestern mit einem Arzt im RPTC telefoniert. Die Mitarbeiter haben eine Initiative zum Erhalt des RPTC gestartet. Dazu sollte gestern eine Pressemitteilung erscheinen. Konnte ich bisher aber nicht finden. Ich wünsche den Mitarbeitern dabei viel Glück und dass alles ein gutes Ende nimmt.
            Grüße an alle
            Holger 1957

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              #7
              Das RPTC startet eine Petition zum Weiterbetrieb des RPTC. Ob was hilft, wer weiß?

              Anbei Link zur Petition, wer will kann ja unterschreiben. Ab 24.000 Unterschriften muss sich wohl der Petitionsausschuss mit der Problematik beschäftigen.



              VG Tom
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=842

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                #8
                Rinecker Therapiezentrum

                Lebenswichtiger Bedarf - und ein trauriger Niedergang

                Insolventes Rinecker Protonen-Therapiezentrum
                Überheblichkeit des Gründers, Ablehnung durch andere Kliniken und der Abschied von einer Institution, die eigentlich gebraucht wird“


                Der ärztliche Leiter schreibt zur Schließung des Zentrums einen Leserbrief in der SZ vom 12.11.2019:



                Von ärztlichen Kollegen (in meiner Familie Hämatologen, Onkologen, Chefärzte von Tumorzentren etc. ) wurde mir versichert, dass, zumindest beim Prostatacarcinom der Einsatz nicht zu Lasten von Krankenkassen gehen könne. Echten Selbstzahlern bleibt die Anwendung unbenommen.

                Spezielle Indikationen - wie Kinder - werden ja auch im Leserbrief genannt.

                Winfried

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                  #9
                  diese Petition wird wohl nicht die erforderlichen 24 000 Unterschriften errreichen (selbstverstädlich hat meine Familie dies unterschrieben, als auch ich noch weiteren Bekannten dies ans Herz legen werde).

                  Bin gespannt, ob es auch hier im Forum zu einer großen Beteiligung kommt.



                  lg
                  Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                    #10
                    Alles, was nach Strahlen und Nukleartechnik klingt, hat in Deutschland keine grosse Lobby. In den 80ern protestierten einige - will hier keine Parteien nennen - mit religiösem Eifer gegen Kernenergie, Wiederaufarbeitung, schnelle Brüter wie auch Endlagerung und propagierten als Ersatz Kohlekraftwerke. Wie religiöse Sekten können die damaligen Gegner fortschrittlicher Technologien nicht an ihren Grundsätzen rütteln, ohne den Fortbestand ihres Glaubens zu gefährden. Deswegen kann der Nutzen von Nukleartechnologie nicht neu evaluiert werden, obwohl sich der Umstieg auf Kohle als Irrweg erwiesen hat. Schon Bemerkungen, welche politische Gruppierung sich noch in den 80ern für Kohlekraftwerke stark machte, gilt in manchen Kreisen als Ketzerei.

                    Vorbei die Zeiten, als führende Nuklearforschungszentren in Deutschland beheimatet waren. Kann das RPTC nicht nach Russland oder China umziehen? Oder vielleicht hälfe es ja, auf dem Klinikdach ein Windrad zu installieren und mit dem Prozentsatz Protonen zu werben, der sich mit diesem befeuern läßt.
                    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                      #11
                      Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                      Deswegen kann der Nutzen von Nukleartechnologie nicht neu evaluiert werden, obwohl sich der Umstieg auf Kohle als Irrweg erwiesen hat.
                      Du wärst sicher einverstanden damit, dass der Nuklearmüll, von dem man sonst nicht weiß, wohin mit ihm in Deutschland, für die nächsten 100.000 Jahre vor Deiner Haustür abgeladen wird?

                      Ralf

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                        #12
                        Wer sich intenisiver mit den Pprotonen beschäftigt, kann es nicht verstehen, das diese Technologie in D ausgebremst wird!

                        Sehr gut, auch für Laien beschrieben hat es Prof. Wolfgang Enghardt vom Helmholz Zentrum in Dresden (https://www.uniklinikum-dresden.de/d...g-der-protonen)

                        Mir persönlich erscheint es so, das hier eine Lobby aus "Schneidern" und auch "Alteisenbesitzern" zusammen mit der "Chemolobby" dies verhindern.

                        Warum?

                        Nun die Erfolge bei der Protonenbestrahlung reduzieren Nachbehandlungen extremst!
                        Selbst während der Bestrahlungszeit sind nur minimale Nebenwirkungen zu erwarten.
                        Durch die Effektivität sind Rezidive äußerst selten.
                        Und wenn sich dies etabliert, werden die "Aufschneider" alle arbeitslos, genauso wie die "alten Röntgenschleudern" alle zum Schrott müssten - nicht vorstellbar für de in der Lobby agierenden "Funktionäre", also darf nicht sein, was besser wäre!

                        CyberKnife und IRE dürfen dagegen existieren, siind ja auch keine enrstzunehmende Konkurrenz zur etablierten Methode, ergänzen diese oder bringen sogar Patienten zurück zur etablierten Methode (CybeKnife geht nur bis zu einem gewissen Grad der Erkrankung, bei IRe wieß ich nur, das diese eine absolute Randerscheinung ist, sprich, die "frrißt nicht viel").

                        Sollten sich dagen die Erfolge und auch die schonende Behandlung etablieren, würde doch jeder Krebserkrankte diese wollen - würde zwar die Behandlung, z.B. auf das RPTC bezogen von 40t€ auf unter 20t€ drücken, so eine Auskunft des Herrn Donald Sieweck, Controller am RPTC (genauer in der Prohealth AG, oder vielleicht auch schon nicht mehr)- was aber zu einem Desaster beim jetzigen System in der Krebsbehandlung führen würde!

                        Ist nur leider so, das jeder seine Methode als die Heilbrungendste defineirt.

                        Mir sagte der Leiter der onkologischen Abteilung hier vor Ort bei meinem damaligen "Tumorbrett" -weiß heißt Tumorboard-- auf die Ansprache nach Protonenbestrahlung: mehr Nebenwirkungen als bei unserer Bestrahlung, wobei die das abgelegte Bestrahlunsgerät von der Uniklinik bekommen haben, welche ihrerseits nun das Modernste in der Elektronenbestrahlung installiert hat.

                        Solche oder ähnliche Aussagen habe ich noch öfters gehört (dabei bin ich noch heute kontinent und potent, natürlich mit 67 Jahrten nicht mehr wie ein 20-jähriger, jedoch immer noch tägliche Libido).

                        Aber wie oben angesprochen, wird es die Lobby schon gerichtet haben.

                        Hätte ich das Geld, ich würde es da investieren, selbst auf die Gewißheit hin, es zu verbraten, da in D dies abgewürgt wird. Trotzdem wäre mir die Gewißheit Menschen geholfen zu haben, ein etwaiges Vermögen werd (mitnehmen kann man es sowieso nicht und Gesundheit damit auch nicht kaufen und satt werde ich mit Schweinebraten und Knödel besser wie mit etwaigen Sushi oder sontigen Gourmespezialitäten).

                        Sind meine etwas zornigen und auch wütenden Gedanken zu diesen Vorgang.

                        Überall entstehen neue Protonenzentren und in D lassen sie das Etablierteste und Modernste verhungern - typisch für die heutige Zeit in D.

                        So, nun habe ich mich genung ausgek... und höre auf.

                        lg
                        Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                          #13
                          hallo Ralf,

                          da bist du aber sehr falsch, Protonen und deren Erzeugung produziern
                          a) weder langzeitige noch langwellige Strahlung, sind ja auch keine, sondern Atomteilchen!
                          b) und somit auch kein Atommüll

                          Auszug aus der Chemie-Schule (https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Zyklotron)
                          Eine Sonderform ist das H -(H-minus)-Zyklotron. In ihm werden negative Wasserstoffionen beschleunigt. Diese passieren nach der Beschleunigung eine im Spalt angebrachte Graphitfolie („Stripper“), die die beiden Elektronen „abstreift“. Das Ion ist jetzt ein Proton und wird wegen seiner umgekehrten Ladung im Magnetfeld des Zyklotrons zur anderen Seite hin, also aus dem Zyklotron hinaus abgelenkt. Diese Art der Strahlextraktion ermöglicht gegenüber der Ablenkkondensator-Methode größere Stromstärken des Strahls

                          Hat also mit Kernernergie nichts zu tun! Ist aber vielleicht auch ein Kriterium, warum es in D nicht anerkannt wird, weil es mit dieser gleichgesetzt wird.
                          Aus Gesprächen mit Mitarbeitern des RPTC weiß ich, das der Strahlenschutz seinerzeit beim Bau auf diese dicken Mauern bestand, obwohl etliche Gutachten dies als unnötig bezeichneten (herrlich in D etwas neues zu errrichten, aber das sieht man ja auch bein BER - und auch weiß dies aus ergener Erfahrung, da wir Brandschutztüren und Tore verbauen, was da momentan alles geändert wird und wie schnell).
                          Apropo, kennst du das Protonenzentrum in Prag? Da ist nichts mit dicken Mauern oder so!


                          lg

                          lg
                          Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                            #14
                            Hallo Harald,

                            mein Kommentar bezog sich ganz eindeutig auf den zitierten Satz zur Nukleartechnologie und nicht auf die Protonenbestrahlung. Mir ist bewusst, dass Du zu letzterer nur bedingungslose Zustimmung akzeptierst, darum halte ich mich aus Diskussionen dazu heraus.

                            Ralf

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von RalfDm
                              mein Kommentar bezog sich ganz eindeutig auf den zitierten Satz zur Nukleartechnologie und nicht auf die Protonenbestrahlung.
                              Das hatte sogar ich so verstanden. Und der Flüstermann alias Harald (nomen est omen) sollte nun Ruhe geben. Ja, Protonen sind anders als Photonen, aber im Endeffekt wurde ich mit den Photonen auch zufriedenstellend bestrahlt.



                              Gruß Harald

                              Kommentar

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