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Problemfälle beim PSMA PET/CT und PSMA PET/MRT

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    #31
    Auf dem vom Harald angegebenen Link scheint es sich wie von Georg bemerkt, um das "normale" Cholin PET/MRT zu handeln. Auf dieser Seite wird aber auch das PSMA MR/PET beschrieben (eine etwas andere Nomenklatur wie wir im Forum verwenden).

    Tritus
    Meine PCa-Geschichte:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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      #32
      Hallo Georg,


      Über Georg_

      Biografie:
      Alter 63
      Wohnort:
      NRW
      Beruf:
      Selbstständig

      Ich habe schon angefangen ein kurzes Kapitel zum Vergleich PSMA PET/CT und PSMA PET/MRT zu schreiben. Das kann ich aber erst nächstes Wochenende fertigstellen und posten. Vorab, um die Spannung rauszunehmen: es gibt nur ganz geringe Unterschiede in den Ergebnissen der beiden Verfahren. Es lohnt nicht, auf das eine oder das andere Verfahren "zu schwören".
      ...Solche Männer/Frauen braucht das Land. Vielen Dank.

      Winfried

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        #33
        Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
        Auf dem vom Harald angegebenen Link scheint es sich wie von Georg bemerkt, um das "normale" Cholin PET/MRT zu handeln. Auf dieser Seite wird aber auch das PSMA MR/PET beschrieben (eine etwas andere Nomenklatur wie wir im Forum verwenden).

        Tritus
        Guten Morgen Tritus,

        vielen Dank , dass Du den passenden Link für dieses Unternehmens eingestellt hast!

        @Lieber Winfried,

        Deinen Worten möchte ich gern zustimmen. Ich freue mich übrigens auch, dass Du Dich mal wieder an Bord aktiv gezeigt hast, obwohl Dich auch oft online bemerkt!

        Herzliche Grüße

        Harald

        Kommentar


          #34
          Hallo Georg,

          zuerst einmal vielen Dank für die Zusammenfassung und Übersicht zum Thema PSMA, wirklich sehr gelungen.

          Aber ich habe noch eine Frage, vielleicht habe ich das auch überlesen, unter #2 beschreibst Du die "Trefferquote" beim PSMA bei unter schiedlichen PSA-Werten, sind z.B. die Werte <0,5 PSA nur von Probanden die keine Androgenentzugstherapien hatten, denn die hätten mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch (größere) Metastasen, oder waren es "normale" Rezidivfälle z.B. nach RPE?

          Herzliche Grüße JürgenK
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=38

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            #35
            Hallo Jürgen,

            in der Studie lese ich, dass 38% der Patienten Hormontherapie machten plus 2% Abirateron/Enzalutamid. Ich vermute, dass nur ein Teil dieser Patienten vor dem PSMA PET/CT die Hormontherapie beendet hatte.

            Gruß

            Georg

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              #36
              Wie angekündigt, hier ein zusätzliches Kapitel zum Vergleich eines PSMA PET/CT mit einem PSMA PET/MRT:

              Vergleich eines PSMA PET/CT mit einem PSMA PET/MRT

              Am häufigsten wird derzeit ein PSMA PET/CT erstellt, nur wenige Kliniken verfügen über ein PSMA PET/MRT System. Es gibt inzwischen einige Studien, die die Ergebnisse dieser beiden Verfahren verglichen haben. Grundsätzlich konnten keine Unterschiede in den Ergebnissen der beiden Verfahren bei der Detektion von Lymphknoten- und Knochenmetastasen festgestellt werden (Freitag 2016). Das PSMA PET/MRT ist also nicht dem CT überlegen oder umgekehrt. Für die Sensitivität ist vor allem die PET Komponente verantwortlich und die ist bei beiden Verfahren gleich (Hoffmann 2018).

              Allerdings ermöglicht das PSMA PET/MRT besser Kapselüberschreitungen und Samenblasenrezidive zu erkennen (Domachevsky 2019). Dies entspricht auch den Ergebnissen eines MRTs und CTs ohne PSMA Tracer. Das kann bei noch vorhandener Prostata, also bei der Primärdiagnostik, ein Vorteil für ein MRT sein. Eine weitere Studie stellte auch fest, dass Lokalrezidive besser mit einem PSMA PET/MRT dargestellt werden (Guberina 2019).
              Dagegen wurden beim PSMA PET/MRT Halo Artefakte beobachtet, die die Darstellung in der Nähe der Blase und der Nieren erschwerten (Afshar-Oromieh 2013)(Heußer 2017). Diese Artefakte könnten wahrscheinlich durch die Verwendung eines 18F-PSMA 1007 Tracers vermieden werden, da dieser nicht über die Nieren und die Blase ausgeschieden wird.

              Die Röhre eines MRT Gerätes ist enger und länger als bei einem CT Gerät, was bei Patienten mit starkem Übergewicht oder Platzangst relevant sein kann. Außerdem liegt die Untersuchungszeit bei einem PSMA PET/MRT bei ca. einer Stunde während sie bei einem CT etwa fünfzehn Minuten beträgt. Dagegen hat das MRT den Vorteil, dass ohne Röntgenstrahlung gearbeitet wird. Ein CT bewirkt eine höhere Strahlenbelastung als andere Untersuchungen.

              Die Strahlenbelastung durch ein Ganzkörper-CT beträgt 10 bis 20 mSv (BfS 2019). Die Belastung bei einer CT des Beckens wird mit 9,9 mSv angegeben (Wikipedia 2019). Zum Vergleich: 20 mSv ist der Grenzwert der jährlichen Strahlenexposition für beruflich strahlenexponierte Personen in Deutschland. Die Überschreitung eines Grenzwertes bedeutet nicht, dass eine konkrete Gefahr besteht, sondern, dass die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten gesundheitlicher Folgen (insbesondere von Krebserkrankungen) über einem als annehmbar festgelegten Wert liegt (BfS 2019).
              Wie groß ist diese Wahrscheinlichkeit von Krebserkrankungen durch Strahlenbelastung? Man geht davon aus, dass diese Erkrankungen, z.B. Leukämie, erst nach fünfzehn bis vierzig Jahren auftreten. Daher gibt es derzeit keine gesicherten Daten zu den Auswirkungen der Strahlenbelastung durch medizinische Untersuchungen. Die Uniklinik Bonn gibt an, dass die Strahlenbelastung eines CTs mit 10 mSv das allgemeine Risiko an Krebserkrankungen zu versterben, um 0,001% erhöht (Uniklinik Bonn 2019).


              Quellen:

              Afshar-Oromieh et al., 2014, Comparison of PET/CT and PET/MRI hybrid systems using a 68Ga-labelled PSMA ligand for the diagnosis of recurrent prostate cancer: Initial experience.
              PCa was detected more easily and more accurately with Ga-PSMA PET/MRI than with PET/CT and with lower radiation exposure. Consequently, this new technique could clarify unclear findings on PET/CT. However, scatter correction was challenging when the specific (68)Ga-PSMA ligand was used. Moreover, di &#8230;


              BfS, 2019, Bundesamt für Strahlenschutz - Grenzwerte im Strahlenschutz,


              Domachevsky et al., 2019, Comparison between pelvic PSMA-PET/MR and whole-body PSMA-PET/CT for the initial evaluation of prostate cancer: a proof of concept study


              Freitag et al., 2016, Comparison of hybrid (68)Ga-PSMA PET/MRI and (68)Ga-PSMA PET/CT in the evaluation of lymph node and bone metastases of prostate cancer.
              Nodal and osseous metastases of PC are accurately and reliably depicted by hybrid PET/MRI using (68)Ga-PSMA-11 with very low discordance compared with PET/CT including PET-positive LNs of normal size. The correlation between PET/MRI SUVs and PET/CT SUVs was linear in LN and bone metastases but was s &#8230;


              Guberina et al., 2019, Whole-Body Integrated [68Ga]PSMA-11-PET/MR Imaging in Patients with Recurrent Prostate Cancer: Comparison with Whole-Body PET/CT as the Standard of Reference


              Hoffmann et al., 2018, Head-to-head comparison of 68Ga-PSMA PET/CT and 68Ga-PSMA PET/MRI for restaging of biochemical recurrent prostate cancer, Journal of Translational Science


              Heußer et al., 2017, Investigation of the halo-artifact in 68Ga-PSMA-11-PET/MRI.


              Uniklinik Bonn, 2019, Röntgenstrahlen in der Radiologischen Diagnostik


              Wikipedia, 2019, Computertomographie


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                #37
                Lieber Georg,

                vielen Dank für diese ausführliche Beschreibung der teilweise nur geringen Unterschiede zwischen PSMA/PET/CT und PSMA/PET/MRT.

                Herzliche Grüße

                Harald

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                  #38
                  Gibt es nicht auch "Low Dose" PET/CT?

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                    #39
                    Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                    Gibt es nicht auch "Low Dose" PET/CT?

                    Ein Hinweis: http://jnm.snmjournals.org/content/52/supplement_1/1449

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