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Infektionsprophylaxe bei transrektaler Prostatabiopsie (TPB)

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    Infektionsprophylaxe bei transrektaler Prostatabiopsie (TPB)

    Auch auf dem gestrigen Patiententag am Klinikum Ludwigshafen zum Thema "Onkologie Heute"
    hatte die Prostata Selbsthilfe Rhein-Neckar wieder einen Informationsstand. Das BPS-Magazin
    3/2019 hatte Günter Kupke schon da. Beim Lesen hat mir der obige Beitrag von Dr. med. Susanne
    Hugget besonders gut gefallen. Wen es auch interessiert bitte:

    Eben sehe ich, dass die letzte Ausgabe 2019 des BPS-Magazins noch nicht online ist.

    Vielleicht hat Ralf die Möglichkeit zu helfen.

    Gruß Harald

    #2
    Zitat von Unverwüstlicher Beitrag anzeigen
    Vielleicht hat Ralf die Möglichkeit zu helfen.
    Nein, das macht die IT-Firma, und das wird noch einige Tage dauern.
    An dem angesprochenen Thema "Infektionsprophylaxe" arbeite ich mich seit Jahren ab (Basiswissen, aktuelle Ausgabe, ab S. 26 links, letzter Absatz, "Zur Vorbeugung vor Infektionen durch die Stichkanäle..."). Ich hatte schon mehrere Männer am Hotline-Telefone, die sich nach einer Biopsie mit einer Sepsis auf der Intensivstation wiedergefunden hatten. Manche Urologen sehen das anscheinend sportlich ("Ein Prozent ist doch nicht viel!"), sie sind ja nicht selbst betroffen.
    Den Artikel der Frau Dr. Huggett habe ich darum mit Freude zur Kenntnis genommen. Ich bekam das aktuelle Heft auch erst gestern.

    Ralf

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      #3
      Lieber Ralf,

      herzlichen Dank für deine hervorragende Darstellung der Biopsie-Problematik im Basiswissen.

      Hervorheben möchte ich den Hinweis:

      Achtung, wichtig: Die Wirkung macher Antibio- tika wird durch den gleichzeitigen Verzehr von Grapefruit und Grapefruit-Produkten wie Saft signifikant verringert, dies gilt auch für die bei Biopsien prophylaktisch üblicherweise verab- reichten Antibiotika wie Ciprofloxacin. Sie sollten also zumindest einige Zeit vor und nach einer Biopsie auf den Verzehr von Grapefruitproduk- ten ganz verzichten, siehe hierzu auch Kapitel 22. Weitere Information hierzu gibt es z. B. bei
      Winfried

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        #4
        Wird denn das Antibiotikum Ciprofloxacin immer noch eingesetzt? Ich dachte, dass es aufgrund der schwerwiegenden Nebenwirkungen einer Zulassungsbeschrännkung unterliegt?
        Lutz
        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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          #5
          Mein Hinweis sollte bewirken darüber nachzudenken: nicht alles was „Natur“ ist ungefährlich.

          Winfried

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            #6
            Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
            Mein Hinweis sollte bewirken darüber nachzudenken: nicht alles was „Natur“ ist ungefährlich.

            Winfried
            Da hast Du bestimmt zu 100% Recht!
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #7
              Liebe Kollegen,

              ich habe trotz Ciprofloxazin-Prophylaxe (ohne Grapefruit) eine Sepsis bekommen. Vielleicht weil ich schon enige Male vorher damit behandelt wurde? In solchen Fällen könnte ein vorheriges Antibiogramm hilfreich sein.

              Viele Grüße
              Norbert
              Meine PK-Historie: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=636

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                #8
                Ich habe vom URO nur 1 Tablette bekommen die ich 24 Std vor der Biopsie einnehmen musste. Keine Ahnung was das war. Die Biopsie war in ca. 5 Min. vorbei. Hatte nachher keine Probleme.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Ciprofloxacin darf nicht mehr eingesetzt werden, siehe dazu und zu Ersatzstoffen

                  Die Gründe sind zunehmende Resistenz und schwere Nebenwirkungen. Ich würde die Anwendung ohne vorherigen Test aus resistente Keime und Begründung, warum in diesem besonderen Fall nur Fluorchinolone einsetzbar sind, als "Kunstfehler" betrachten und dann selbst vorheriger Aufklärung (dazu gehört auch die Mitteilung des Widerrufs der Verwendung) und Einwilligung des Patienten als sanktionierbare Körperverletzung, wenn Nebenwirkungen eintreten oder eine Sepsis.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                    Die Biopsie war in ca. 5 Min. vorbei. Hatte nachher keine Probleme.
                    Schön für Dich!

                    Ralf

                    Kommentar


                      #11
                      Wechselwirkung bestimmt durch Cytochrom P450

                      Ciprofloxacin darf nicht mehr eingesetzt werden, siehe dazu und zu Ersatzstoffen
                      Das Problem Grapefruit betrifft auch viele andere Medikamente. Eine Rolle spielt dabei das Protein Cytochrom P450
                      .

                      Wer sich näher mit dem Problem der Wechselwirkung von Grapefruit und Medikamenten beschäftigen will, dem sei dieser Artikel empfohlen



                      Wenn ich mir das so anschaue: Medizin ist keine Naturwisschenschaft, aber ganz schön interessant - und bei Nichtwissen auch ganz schön gefährlich.

                      Aber die meisten Mitleser hier plagen ganz andere Probleme...


                      Winfried

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                        #12
                        Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                        Wird denn das Antibiotikum Ciprofloxacin immer noch eingesetzt? Ich dachte, dass es aufgrund der schwerwiegenden Nebenwirkungen einer Zulassungsbeschrännkung unterliegt?
                        Lutz

                        Dr. Huggett geht im Artikel darauf ein (Seite 10 im Heft):
                        Nebenwirkungen der Fluorchinolone sind seit Jahren bekannt. Im April 2019 wurde ein Rote-Hand-Brief veröffentlicht, der die Nebenwirkungen hervorhebt und vor einem ungezielten Einsatz warnt. Sofern eine Empfindlichkeit der Erreger gegenüber Fluorchinolonen gegeben ist, sind diese Antibiotika hochwirksam bei Infektionen der Prostata und der ableitenden Harnwege und gelten weiter als Mittel der Wahl (Hervorhebung von mir). Allerdings muss die Anwendung von Fluorchinolonen außerhalb dieser Indikation nicht nur in der Urologie sehr streng gestellt werden. Als alternatives Antibiotikum zur Infektionsprävention vor TPB [transrektale Prostata-Biopsie] kommt Fosfomycin infrage.
                        Manche Ärzte übersetzen das "TPB" mit "transfäkale Prostatabiopsie"...

                        Ralf

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                          #13
                          Lieber Winfried,
                          Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
                          herzlichen Dank für deine hervorragende Darstellung der Biopsie-Problematik im Basiswissen.
                          herzlichen Dank für das Lob. Ich fühle mich geadelt!

                          Ralf

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                            #14
                            Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                            Lieber Winfried,

                            herzlichen Dank für das Lob. Ich fühle mich geadelt!

                            Ralf

                            Lieber Ralf,

                            und das aus vielerlei Gründen. Lob ist hier manchmal verpönt. Aber es sei auch mir erlaubt, das an dieser Stelle zu tun. Wir/ich sind froh, dass wir Dich haben.

                            "So Ehre denn, wem Ehre gebührt"
                            (Johann Wolfgang von Goethe"

                            Harald

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                              #15
                              Adel - ein kleiner Exkurs

                              Lieber Ralf,

                              Ich fühle mich geadelt!
                              Dieses Gefühl trügt nicht. Du hast dies wirklich verdient.

                              Zum Adel ein kleiner Verweis mit Wikipedia:

                              Der Adel (althochdeutsch adal oder edili ‚Edles Geschlecht, die Edelsten‘, lateinisch nobilitas) ist eine „sozial exklusive Gruppe mit gesellschaftlichem Vorrang“, die Herrschaft ausübt und diese in der Regel innerfamiliär tradiert.[1] Eine Klarheit des Begriffs gibt es allerdings nicht[2] und in den einzelnen europäischen Herrschaftsbereichen gelten bzw. galten unterschiedliche Kriterien, wer zum Adel gehört und wer nicht.[3] Noch viel mehr gilt dies für außereuropäische Kulturkreise. Ein Angehöriger des Adels wird als Adeliger, Edelfrau, Edelfräulein oder Edelmann bezeichnet.
                              Und jetzt kommt‘s für uns Süddeutsche. Wir kennen bei offiziellen oder halboffiziellen Anlässen immer noch die Begrüßung: Sehr geehrte zahlende Mitglieder, sehr geehrte Geistlichkeit, sehr geehrte (in Bayern) königliche Hoheit.

                              Das rührt daher, dass doch gewisse königliche Bauwerke (Schloss Neuschwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee, die Ludwigstraße und Maximilianstraße in München) viele Devisen bringen. Es blieb also was übrig von dem adeligen Geschlecht - König Ludwig II. war ein Waffengegner - was nicht nur mit Krieg in Verbindung gebracht wird.

                              Nun zu meinem 2. Wikipedia-Zitat, das genau Ralfs Verdienste würdigt:

                              Der Herrschaftsanspruch des Adels gründete sich unter anderem auf Leistung,..
                              So, jetzt wieder zu ernsten Dingen.

                              Winfried

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