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PSA-Wert im Grenzbereich, aber nahezu Verdopplung zum Vorjahr

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    #61
    Nur differenziert die Grafik nicht nach Tumorgewebe. Ein pT2 mit Gleason 9 dürfte schlechter sein als pT2 mit Gleason 6. Oder dieses mist kribriforme Gewebe, das bei mir in der Biopsie vermerkt war.

    Gibt es übrigens einen bezahlbaren genetischen Test zur Risikoeinschätzung in Deutschland? In den USA bietet "Decipher" Rabatte an, aber von mit wollten sie USD5000+, aus eigener Tasche war es mir das nicht wert.
    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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      #62
      Niko, und du glaubst dran. Was machst du, wenn du über der Zeit bist die vorhergesagt wurde?
      Meine Zeit war vor 20 Jahren schon einmal fast abgelaufen und ich lebe immer noch gut und rede mir nichts mehr ein oder lass es mir einreden.
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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        #63
        Karl, ohne Zweifel sind in den pT2-Fällen viele mit Gleason 6 und wenige mit Gleason 9. Darum ging es mir aber nicht. Die Kurven implizieren, dass der Progreß (ob biochemisch oder gleich metastastisch) häufig schon vor der Erstbehandlung determiniert wird (über den heutzutage vermuteten Mechanismus CTCs zu DTCs). Die wie auch immer durchgeführte "radikale" Behandlung verschiebt die Kurve einige Jahre nach rechts, was sich allerdings für den Endpunkt "Gesamtüberleben" bei Gleason 6 und 7a nur gering auswirkt. Denn man stirbt nicht am Primärtumor, sondern an den Metastasen.

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          #64
          Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
          Nur differenziert die Grafik nicht nach Tumorgewebe. Ein pT2 mit Gleason 9 dürfte schlechter sein als pT2 mit Gleason 6. Oder dieses mist kribriforme Gewebe, das bei mir in der Biopsie vermerkt war.
          Eine Gleason-abhängige Prognose - möglicherweise aus den gleichen Patientendaten - ist in dem Artikel von Prof. Sauter zu finden, veröffentlicht u.a. im BPS-Magazin.

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            #65
            Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
            Niko, und du glaubst dran. Was machst du, wenn du über der Zeit bist die vorhergesagt wurde?
            Meine Zeit war vor 20 Jahren schon einmal fast abgelaufen und ich lebe immer noch gut und rede mir nichts mehr ein oder lass es mir einreden.

            Das hat mit Glauben gar nicht zu tun, Michi. Das ist einfach statistische Auswertung verschiedener Daten und einen Messfehler hast du immer, egal was du misst.

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              #66
              Hallo Peruzzi,
              meine PCaStory ist nun zum Glück schon fast 16 Jahre her. Ich habe in der ersten Zeit hier auch ab und an im Forum geschrieben da ich mich damals zu einer noch nicht so bekannten Behandlungsmethode entschlossen hatte die auch noch keine Kassenleistung war. Nur in Kurzform für dich meine Geschichte.
              Im Rahmen von Hausärztlichen Untersuchungen ständiger Anstieg des PSA. Juli 2004 - 50 Jahre alt 3,7. Im August 2004 musste ich wegen einer Divertikulits ins Krankenhaus. Ultraschall - imhogene Zone im Bereich der Prostata. Vorstellung beim Urologen. Tastbefund "ja da ist was". Biopsie empfohlen. Bin aber erst nach Hause, über Krebs hatte ich mir keinen Kopf gemacht. Nach 3 Wochen normale Stanzbiopsie. Alle Stanzen befallen ! Gleason 3+4. PSA 5,1. Mit dem Chefarzt Behandlungsmethoden besprochen. Antwort..."Operieren, da haben wir hier eine "schweineroutine" drin". Damit war diese Option - zumindest in dieser Klinik gestrichen -. Durch eigene Initiative zur Klinik am Ring in Köln gekommen. Knapp 3 Wochen später PSA 9 ! Es wurde Zeit. OP und reine Strahlentherapie wurde mir nicht empfohlen. Alternativ Brachytherapie im Afterloading. Organüberrschreitung des Tumors wurde zwar ausgeschlossen, wäre aber nach den Partin Tables möglich. Daher vor der Behandlung Lymphknoten OP. Waren aber frei. Dann Behandlung. 6 Wochen äussere Bestrahlung, dann 3 mal in stationären Eingriffen (je 3 Tage KKH Aufenthalt ) das Afterloading durchgeführt. Ich habe keine Nebenwirkungen während der "normalen" äusseren Bestrahlung gehabt noch während oder nach der Brachytherapie ! Habe nur 1x am Erfolg der Behandlung gezweifelt als es einen massiven PSA-Bounce gab. Es wurden dann engmaschige PSA-Untersuchungen durchgeführt die mich beruhigten da der PSA kontinuierlich fiel. Nach 5-7 Jahren sollte der Nadir bei ca. 0,3-0,5 liegen. Heute nach 16 Jahren gehe ich 1x jährlich zum Urologen und habe PSA-Werte von 0,01 - 0,03 und mir geht es und ging es gut. Wie o.a. mittlerweile ist die Brachytherapie auch Kassenleistung. Dies schreibe ich um dir zu zeigen das es auch noch andere Behandlungsmöglichkeiten gibt. Was ich aber auch noch erwähnen möchte: Du machst dir natürlich "einen Kopf" was könnte sein wenn, suchst nach Möglichkeiten im Falle des Falles und bist hier im Forum auch super aufgehoben. Aber Peruzzi, noch steht bei dir - wenn ich es jetzt richtig gelesen habe - garnicht fest ob du überhaupt ein PCa hast !? Der Tastbefund hat nichts ergeben. Dein PSA-Wert hat sich zwar stark erhöht, liegt für einen 58jährigen noch unter der "kritischen Grenze". Ja ist sogar stark gefallen. Du erwähnst hier dein MountainBikeing ! Bist du evtl. vor den Blutuntersuchungen noch gefahren. Dies wirkt sich auf den PSA-Wert aus. Wann wurde das Blut abgenommen ? Vor der Untersuchung oder danach, denn das soll es auch noch geben. Ich kann dir nur Raten damit du auch selbst wieder etwas zur Ruhe kommst, warte nun den nächsten Bluttest ab ! Lass aber die Woche vorher dein Radfahren ! Nach dem Ergebnis kannst du dann mit dem Urologen das weitere Vorgehen besprechen. Ich würde auf jeden Fall dann in einer urologischen Klinik eine Biopsie durchführen lassen. Auch dann bist du einen Schritt weiter. Und je nachdem was dabei herauskommt kannst du deine weitere Behandlung angehen. Würde ich heute vor einer OP Entscheidung stehen würde ich mich für das Klinikum Nord in Dortmund, Leiter Prof. Truss entscheiden. - alles dazu googeln - habe 3 Freunde die von ihm mit daVinci operiert worden sind, allen geht es Bestens... in Hinsicht auf Potenz und Kontinenz. Aber nochmals, warte ab was deine weiteren Ergebnisse aussagen. Du hast den großen Vorteil, sollte etwas sein so ist es bei den Werten noch sehr gut Behandelbar und du hast alle Optionen offen. Dir viel Glück und den Jungs hier ein großes Lob. Mancher Arzt würde euch um euer urologisches Fachwissen und die InfoBasis beneiden. LG Patrick

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                #67
                Niko, dann hält dich dran und leg dich dann hin, wenn deine Zeit abgelaufen ist, dann tust du dir nicht weh, wenn du umfällst. Da ich ja wie du lesen kannst, immer positiv denke, ist das nichts für mich.
                Bei der Vorhersage fehl dann nur das plus minus 10 Jahre dann stimmt sie vielleicht.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #68
                  Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                  Hallo Ursus
                  Wie kann ein Arzt, so wie der von Bosbach, eine Lebenserwartung von 23 Jahren vorhersagen. Hat der eine Glaskugel? Wenn ich alles glaube aber das?
                  Du hast eine Frage gestellt und ich habe sie dir beantwortet.
                  Schönen Restsonntag.

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                    #69
                    Zitat von Niko52 Beitrag anzeigen
                    Eine Gleason-abhängige Prognose - möglicherweise aus den gleichen Patientendaten - ist in dem Artikel von Prof. Sauter zu finden, veröffentlicht u.a. im BPS-Magazin.
                    https://magazin.prostatakrebs-bps.de...e=10&view=FitB
                    Ja, in diese Grafiken kriegen sie das pT-Staging nicht mehr rein. Bei 7b - und meiner war ein dicker 90% 7b - kann ich mit BCR nach 30 Monaten rechnen, 10 sind um. Bezieht man das pT2c Staging ein, ist der Erwartungswert für BCR 7 Jahre. Nur mit Glück werde ich über 60 sein, wenn's soweit ist. Ich überlege schon, den Job zu schmeissen und noch was zu machen aus der Zeit, die mir bleibt. Über den Jahreswechsel war ich in Patagonien. Ich würd gern noch backpacken von Kolumbien nach Argentinien. Die Risiken solcher Abenteuerreisen sind eher gering im Vergleich zu meinen Krebsprognosen...

                    Symptome hatte ich schin 2015, hätte ich mal eher den PSA gecheckt... aber was solls.
                    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                      #70
                      Hallo,

                      heute bekam ich mein Biopsieergebnis mitgeteilt. Mir war eigenlich trotz des niedrigen PSA-Wertes von z.Zt 3,16 klar, dass ich aufgrund meiner familiären Verhältnisse auf Kurz oder Lang an Krebs erkranke. Leider hatte mein Urologe mir imemr wieder bestätigt, dass weder ein Tast-noch ein sonographischer Befund vorliegt. Ich traute dem Braten nicht und ließmir dann in der Uniklinik in Homburg eine Biopsie machen. Doch bevor dies durchgeführt wurde, wurde ich erneut untersucht. Dort hatte man sogar etwas ertastet und sonographisch erkannt. Dementsprechend wurden 10 Stanze gesetzt. Ergebnis: Gleason Score 7b (3+4). Hier meinte der Arzt, müsste der Patholge nochmals nachsehen, denn bei 3+4 wäre ja eine 7a. Glecihzeitig gab er aber zu verstehen, dass dies keinen Einfluß auf die Therapie haben würde, denn aufgrund erblicher Vorbelastung und meines Alters (58 Jahre) würde nur eine Entfernung der Prostata in Betracht gezogen. Bestrahlung und Hormontherapie kämen nicht in Frage.

                      Falls von Interesse die Tumorausdehnung in den Stanzen:
                      -LAM circa 10%
                      -LBM circa 80%
                      -LB circa 60%

                      Insgesamt sprach er von einem mittelaggressiven Tumor.

                      Ich bin der Meinung, dass gerade die Einstufen in 7a oder 7b wichtig ist, denn eigentlich tendiere ich dazu, mich nicht operieren zu lassen. Und bei der Einstufung 7a sind meine Aussichten, keine Metastasen zu bekommen doch höher?
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=1019

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                        #71
                        Die Gleason Einstufung ist von Pathologen zu Pathologen etwas unterschiedlich, die 7a oder 7b sind nicht in Stein gemeißelt. Das ist ja eine teilweise subjektive Beurteilung des Pathologen unter dem Mikroskop. Wenn Du eine Zweitmeinung bei Prof. Bonkhoff in Berlin beauftragst kann da durchaus 4+4 herauskommen, denn dieser beurteilt oft eine vier statt einer drei des normalen Pathologen.

                        Auch bei einem 7a können sich Metastasen bilden, nur bei Gleason 6 schließt die Fachwelt dies aus. Es gibt aber Forumsmitglieder, die auch mit einem Gleason 6 Metastasen bekommen haben.

                        Natürlich kann man sich auch bestrahlen lassen. Der Urologe ist allerdings ausgebildeter Chirurg und tendiert daher zu einer Operation, am besten durch ihn persönlich.

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                          #72
                          Moin,
                          natürlich ist für die Dringlichkeit einer Therapie wichtig, ob Gleason 7 a (3+4) oder 7b (4+3) vorliegt, aber unabhängig davon: ich mache seit 4 Jahren "nur" aktive Überwachung (heute war mal wieder PSA-Bestimmung) und sollte ich einmal einen Befund wie Du ihn jetzt hast, auch erhalten, dann wäre für mich klar, daß eine Therapie ansteht. So sehe ich das bei Dir jetzt auch, ob OP oder was anderes, vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich glaube, Du solltest jetzt das Unausweichliche akzeptieren....
                          Gruß

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                            #73
                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Natürlich kann man sich auch bestrahlen lassen. Der Urologe ist allerdings ausgebildeter Chirurg und tendiert daher zu einer Operation, am besten durch ihn persönlich.

                            Was sollte der Chirurg für Vorteile von einer OP haben. Er läuft doch höchstens Gefahr, bei einem Nichtgelingen, meinen Shitstorm zu bekommen.

                            Mich hat der pathologische Befund schon verwundert, da mein PSA eigentlich gar nicht so hoch ist.
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=1019

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                              #74
                              "Was sollte der Chirurg für Vorteile von einer OP haben" Die Frage meinst Du doch wohl nicht ernst. Wozu ist der Arzt denn überhaupt tätig, er will und muss Geld verdienen. Und eine Operation lohnt sich sehr für ihn, ohne eine ausreichende Zahl an Operationen kann er seine Praxis wirtschaftlich nicht über Wasser halten.

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                                #75
                                Fehler kommen vor, doch eigentlich sollte kein Pathologe 7b bei 3+4 schreiben.
                                Wie war denn der genaue Befund? Es gibt da die Angabe, wieviel Prozent jeweils Gleason 3 bzw. 4 sind. 60 zu 40 ist 7a, 40 zu 60 7b; aber 90/10 ist eine andere Nummer. Kleine oder einseitige 7a gelten als Niedrig- bis Mittelrisiko und haben wesentlich günstigere Prognose als 7b. Spielt gemäß Leitlinie allerdings keine Rolle, da sowieso immer die Operation empfohlen wird. Die mögliche erbliche Vorbelastung ist nur ein Prognosefaktor für das Vorkommen eines PCa; wenn man denn schon eines hat ist es für die Therapie irrelevant (wie gesagt, es wird ohnehin immer operiert) und es gibt keinerlei Evidenz, dass dann eher die Operation angesagt ist als bei einem nicht erblich Vorbelasteten. Ist halt ein Verkaufsargument.

                                Allerdings kann sich hinter einer systematischen 10-Stanzenbiopsie mit Befund 7a (oder 7b) ein Gleason 8 oder mehr verbergen, der nach mpMRT und Fusionsbiopsie entdeckt worden wäre. So führt einen diese Biopsie zwangsweise auf den Pfad der Operation, bei der dann endlich ein zuverlässiger pathologischer Befund festgestellt wird, der - wenn schlechter - zu ADT und Strahlentherapie weiterführt. Die kommen laut Urologe für die Ersttherapie "nicht in Frage" - später ist ja noch Zeit dafür.

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