Gut erklärt auch hier: http://prostapath.de/Prostatapatholo...ifferenzierung
Theorie und Praxis sind allerdings zwei Dinge. Manchmal wird in der Medizin eine Befundbeschreibung strikt normiert: so beim mpMRT (PI-RADS Score und dazugehörige Zeichnung) - allerdings ist nicht normiert, wie das mpMRT durchzuführen ist (man kann an so einem Gerät viel einstellen und auch viele verschiedene "Serien" machen, die in die Bewertung eingehen).
Bei der Prostatabiopsie gibt eine eigene Leitlinie: S1-Leitlinie Prostatakarzinom
Implizit müßte ein Test auf neuroendokrine Tumore erfolgen, denn es heißt dort: "Kein Gleason-Score und keine ISUP-Graduierung sollen erstellt werden bei:
...
• neuroendokrinen Karzinomen,..."
Der Pathologe dürfte sonst keinen Gleason angeben. Allerdings sagt die Leitlinie auf Seite 12; "Eine Routineanwendung der Immunhistochemie zum Nachweis dieser Zellgruppen ist nicht indiziert.".
Dazu gibt es dort eine ausführliche Erläuterung.
Ferner soll im Befund die WHO-Klassifikation angegeben werden (Nummerncode):
"Adenokarzinom (azinär) 8140/3
...
Muzinös (kolloidal) 8480/3
Siegelringzellig 8490/3
Pleomorph-riesenzellig
Sarkomatoid 8572/3
...
Intraduktales Karzinom 8500/2
Duktales Adenokarzinom 8500/3
Kribriform 8201/3
Papillär 8260/3
Solide 8230/3"
Die Leitlinie ist anspruchsvoll, selbst das hochgelobte UKE Hamburg schaffte es nicht, bei mir die WHO-Klassifikation anzugeben. Was in ihr völlig fehlt sind Regeln für die Markierung der Stanzen bezügich Orientierung und genaue Lage. Für fokale Therapien (auch Brachy oder Cyberknife) sind diese erforderlich. Fusionsbiopsien mit Template in Einrichtungen auf dem neuesten Stand können das liefern und arbeiten dann mit Pathologen zusammen, die die mitgeteilte Orientierung und Lage berücksichtigen.
Grundsätzlich gilt, das, was nicht im Befund steht, auch nicht gefunden wurde. Also wenn kein neuroendokriner Anteil gefunden wurde (zum Beispiel weil er nicht gesucht wurde oder zu klein war) steht das nicht drinnen. Bei manchen Details ist das ein fast 100%iger Ausschluß, bei anderen (Beispiel neuroendokrin) einfach nicht untersucht.
Theorie und Praxis sind allerdings zwei Dinge. Manchmal wird in der Medizin eine Befundbeschreibung strikt normiert: so beim mpMRT (PI-RADS Score und dazugehörige Zeichnung) - allerdings ist nicht normiert, wie das mpMRT durchzuführen ist (man kann an so einem Gerät viel einstellen und auch viele verschiedene "Serien" machen, die in die Bewertung eingehen).
Bei der Prostatabiopsie gibt eine eigene Leitlinie: S1-Leitlinie Prostatakarzinom
Implizit müßte ein Test auf neuroendokrine Tumore erfolgen, denn es heißt dort: "Kein Gleason-Score und keine ISUP-Graduierung sollen erstellt werden bei:
...
• neuroendokrinen Karzinomen,..."
Der Pathologe dürfte sonst keinen Gleason angeben. Allerdings sagt die Leitlinie auf Seite 12; "Eine Routineanwendung der Immunhistochemie zum Nachweis dieser Zellgruppen ist nicht indiziert.".
Dazu gibt es dort eine ausführliche Erläuterung.
Ferner soll im Befund die WHO-Klassifikation angegeben werden (Nummerncode):
"Adenokarzinom (azinär) 8140/3
...
Muzinös (kolloidal) 8480/3
Siegelringzellig 8490/3
Pleomorph-riesenzellig
Sarkomatoid 8572/3
...
Intraduktales Karzinom 8500/2
Duktales Adenokarzinom 8500/3
Kribriform 8201/3
Papillär 8260/3
Solide 8230/3"
Die Leitlinie ist anspruchsvoll, selbst das hochgelobte UKE Hamburg schaffte es nicht, bei mir die WHO-Klassifikation anzugeben. Was in ihr völlig fehlt sind Regeln für die Markierung der Stanzen bezügich Orientierung und genaue Lage. Für fokale Therapien (auch Brachy oder Cyberknife) sind diese erforderlich. Fusionsbiopsien mit Template in Einrichtungen auf dem neuesten Stand können das liefern und arbeiten dann mit Pathologen zusammen, die die mitgeteilte Orientierung und Lage berücksichtigen.
Grundsätzlich gilt, das, was nicht im Befund steht, auch nicht gefunden wurde. Also wenn kein neuroendokriner Anteil gefunden wurde (zum Beispiel weil er nicht gesucht wurde oder zu klein war) steht das nicht drinnen. Bei manchen Details ist das ein fast 100%iger Ausschluß, bei anderen (Beispiel neuroendokrin) einfach nicht untersucht.
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