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Allein mit dem Krebs

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    #16
    Hier ein Link auf einen Beitrag der Deutschen Krebsgesellschaft „Allein mit der Diagnose Krebs“:



    Lothar

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      #17
      In einer Überflußgesellschaft ist es keine Frage, dass die seelische Betreuung der Kranken aufwendig organisiert werden kann. Wenn ich mir allerdings den "Notstand" im Pflegebereich oder den Mangel an einigen Medikamenten oder das lange Warten auf Termine beim Spezialisten sehe vermute ich eher, dass es an den gesellschaftlichen Prioritäten liegt und die Resourcen doch sehr begrenzt sind. Ein intelligenter und mitfühlsamer Pfarrer oder Psychologe wäre vielleicht auch ein guter Onkologe oder Operateur geworden, oder Krebsforscher.
      An erster Stelle steht für mich die Heilung bzw. Behandlung der Ursache des seelischen Leidens, und das ist hier die physische Krankheit.

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        #18
        Leben alle Krebskranken in einer Überflussgesellschaft bzw. profitieren sie umfänglich davon?
        Krebs auf eine rein physische Krankheit zu reduzieren ist naiv und ignorant.
        Krebs geht an die Wurzel der menschlichen Existenz.
        Ehepartner, die Familie, die Freunde, das ganze Umfeld ist betroffen.
        Insgesamt hast Du zu dem Problemkreis eine einseitige und zynische Einstellung.

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          #19
          Ich glaube, dass sämtliche Krankheiten erfolgreicher behandelt werden könnten, wenn von Anfang an nicht nur die physischen Komponenten sondern auch die psychischen mitbedacht werden. Das wäre dann eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Da könnte noch viel verbessert werden in unserem medizinischen System.
          Lutz
          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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            #20
            In unserer modernen "Überflussgesellschaft", wo "höher, schneller, weiter, schöner, u.ä. am Wichtigsten ist, scheint kein Platz mehr zu sein für Leiden und Tod.
            Besonders als Krebsbetroffener wird man plötzlich mit Leiden und Tod konfrontiert. Ehen und Partnerschaften zerbrechen daran, Freunde ziehen sich zurück...
            Also, für mich hat die psychische Komponente einen sehr hohen Stellenwert.
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #21
              Sorry, wenn ich mich hier im Forum "2 Stühle eine Meinung" melde.
              Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
              Krebs auf eine rein physische Krankheit zu reduzieren ist naiv und ignorant.
              Begriffe zu verwirren ist nicht hilfreich. Nicht jeder leidet an einer Psychose nach oder vor Krebs. Und ob die Heilung dieser Psychose auch den Krebs verändert wäre zu beweisen.
              Befindlichkeitsstörungen dagegen können auf vielfältige Art angegangen werden, da bedarf es keines Spezialisten.

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                #22
                „Psychose ist ein Überbegriff für schwere psychische Störungen, bei denen die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren. Dabei nehmen die Patienten sich selbst und ihre Umwelt verändert wahr. Typische Anzeichen für eine Psychose sind Wahnvorstellungen und Halluzinationen.“


                Krebspatienten leiden unter anderem an Angstzuständen, Anpassungsstörungen, Depressionen und Fatigue.
                Von Psychosen war nicht die Rede.

                „Begriffe zu verwirren ist nicht hilfreich.“ Ja!

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                  #23
                  Zu dem Thema hatte ich gestern bei "Visite" im NDR einen interessanten Beitrag gesehen. Dort wurde genau das angesprochen: Angstzustände, Anpassungsstörungen, Depressionen und Fatigue.
                  Auch das man nicht "verrückt" wäre, wenn man in dem Zusammenhang Psychotherapie benötigt. Es wurde auch angesprochen, dass es da auch noch viele Vorurteile gibt.
                  Lutz
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                    #24
                    Bin halt etwas altmodisch. Früher stand Psychose für alle Arten psychischer Erkrankungen (siehe Wikipedia). Das hatte ich gemeint, in Abgrenzung zu Befindlichkeitsstörungen. Ersetze "Psychose" durch "psychische Erkrankung".

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                      #25
                      Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                      Ehen und Partnerschaften zerbrechen daran, ....
                      Beziehungen zerbrechen auch häufig ohne schwere Erkrankung.
                      Über die Belastungen in Beziehungen bei Krebs und zur möglichen Trennung:



                      Zitate:
                      Nicht ausschließlich, aber oft stellt eine Krebsdiagnose eine besondere Herausforderung für eine Partnerschaft dar. Die langwierige und schwere Erkrankung bedeutet eine psychische und körperliche Belastung – vor allem für den Betroffenen, aber auch für dessen Partner.“…
                      und
                      “In Studien zeigt sich keine höhere Trennungshäufigkeit im Falle einer Erkrankung. Das hängt auch damit zusammen, dass so ein Schicksalsschlag wie eine Krebsdiagnose zwei Menschen zusammenschweißen kann.“

                      Franz

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                        #26
                        Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                        ..
                        “In Studien zeigt sich keine höhere Trennungshäufigkeit im Falle einer Erkrankung. Das hängt auch damit zusammen, dass so ein Schicksalsschlag wie eine Krebsdiagnose zwei Menschen zusammenschweißen kann.“

                        Franz
                        Das ist endlich auch mal etwas Positives!
                        Wenn die Beziehung nach Krebserkrankung zerbricht, war vielleicht auch schon vorher der Wurm drin 🤔
                        Lutz
                        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                          #28
                          Hier ein Link auf einen beachtenswerten Beitrag von „Spektrum der Wissenschaften“:



                          PSYCHOONKOLOGIE: Das Leben nach dem Krebs

                          Eine Krebserkrankung hinterlässt körperliche wie seelische Narben. Sie bleiben oft auch dann noch zurück, wenn die Krankheit längst besiegt ist. Was hilft den Überlebenden?

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                            #29
                            Werden psychische Probleme, Hilflosigkeit, Angstzustände und Vereinsamung insbes. von Fortgeschrittenen bei der Hotline und/oder bei den Selbsthilfegruppen vorgetragen?

                            Wird dabei Hilfestellung durch Vermittlung an soziale Dienste, Psychologische Betreuung und Gesprächskreise in Krankenhäusern angeboten?

                            Hier eine Studie zur Antidepressivatherapie bei fortgeschrittenen Krebs:

                            Home to the journal Oncology, Cancer Network provides research and opinion on the screening, early detection, diagnosis, treatment, and prevention of cancers.


                            Zusammenfassung:

                            Krebspatienten mit Depressionen leiden unter stärkeren körperlichen Symptomen, Schmerzen und Müdigkeit. eine schlechtere Lebensqualität haben; und stoßen im Vergleich zu Krebspatienten, die nicht depressiv sind, eher auf negative Gedanken. Eine genaue Beurteilung und Behandlung von Depressionen kann sich positiv auf die Lebensqualität eines Patienten auswirken. Die medikamentöse Behandlung von Depressionen bei Patienten mit fortgeschrittenem Krebs sollte sich an der Symptomreduktion orientieren, unabhängig davon, ob der Patient die diagnostischen Kriterien für eine schwere Depression erfüllt. Zur wirksamen Behandlung einer depressiven Erkrankung müssen Antidepressiva und kognitive Verhaltenstherapien eher früher als später eingeleitet werden, um die Symptombelastung zu verringern und die Lebensqualität zu verbessern.

                            Lothar

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                              #30
                              Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                              Werden psychische Probleme, Hilflosigkeit, Angstzustände und Vereinsamung insbes. von Fortgeschrittenen bei der Hotline und/oder bei den Selbsthilfegruppen vorgetragen?

                              Wird dabei Hilfestellung durch Vermittlung an soziale Dienste, Psychologische Betreuung und Gesprächskreise in Krankenhäusern angeboten?

                              Lothar
                              Leider habe ich an keiner Stelle erlebt, dass mir das angeboten wurde. Die einzige, die mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich da wohl Hilfe gebrauchen könnte, war meine Frau. Nachdem mir dann auch selbst bewusst geworden war, dass entsprechende Hilfe für mich gut ist, habe ich mich dann darum bemüht und sie auch bekommen.
                              Aber es könnte doch auch anders laufen, oder ? 🤔
                              Lutz
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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