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Erstbeitrag: Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom

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    #31
    Bisher beschränkten sich meine sportlichen Aktivitäten auf einarmiges Reissen in der 0,2 Kg Gewichtsklasse - ich werde mich bessern ... :-)

    Wolfgang
    https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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      #32
      Zitat von amadeus Beitrag anzeigen
      Hallo Ralf, ich mag keine Fitnesscenter.
      Kann es sein, dass Du die Vorstellung von goldkettchenbehängten Zuhältertypen hast, die sich da herumtreiben? Solche Centers mag es auch geben, aber ich habe keine kennengelernt. Ich gehe seit Mai 2002 regelmäßig, jetzt zweimal wöchentlich, zum Fitnesstraining, als ich nach 15 Monaten ADT3 die Kondition eines nassen Handtuchs hatte. Ich treffe da ganz normale Leute, Männlein und Weiblein, jeden Alters.

      Ralf

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        #33
        Kann da die Meinung von Ralf nur bestätigen. Als die Getränkekisten, die es galt in den Keller zu bringen, immer schwerer wurden entschied ich mich im Mai diesen Jahres auch ins Fitnessstudio zu gehen.
        Gehe 2-3 mal die Woche mit meiner Frau dorthin und kann nur sagen es macht auch etwas Spaß wenn zudem die Kräfte wieder langsam zurückkommen. Muss sagen ich stand dem Fitnesstraining vorher auch kritisch gegenüber wegen Machos und so, bin aber eines besseren belehrt worden.
        Mein Bericht: https://de.myprostate.eu/?req=user&id=903

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          #34
          Ist mir leider zu langweilig, Fitnesscenter. Zwei Jahre durchgehalten, dann noch einmal ca. sechs Wochen, ist nichts für mich. Betreibe lieber Ballsport, auch wenn mir dieser etwas auf die Gelenke und Rücken geht (Tennis, früher Fußball).
          VG
          Jens
          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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            #35
            Zitat von amadeus Beitrag anzeigen
            Bisher beschränkten sich meine sportlichen Aktivitäten auf einarmiges Reissen in der 0,2 Kg Gewichtsklasse - ich werde mich bessern ... :-)

            Wolfgang

            Lieber Wolfgang, in Deinem Alter erscheint mir dasn büschen zu wenig. Ich möchte hier niemand langweilen über meine Aktivitäten an den Geräten, Aber trotz gelegentlicher Schwächeanfälle lasse ich mich nicht entmutigen. Dann einfach kurz verschnaufen, tief Luft holen und erneut fortfahren. Man sollte aber auch mal loslassen, wenns weh tut, also sofort aufhören mit dem Training.

            Gruß Harald

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              #36
              Hallo mal,
              also ich möchte das mal vom Ralf bestätigen.
              bin auch schon lang unter ADT .
              Wenn man nix tut für die Fitness wird’s kritisch.
              hab jetzt ein Jahr keinen Sport gemacht.
              dadurch Gewicht zugelegt, und kurzatmig geworden.
              hab mich hier auf Lanzarote wieder in die Spur gebracht.
              überwiegend mit schwimmen und Fitness und gesunder Ernährung.
              Immer dranbleiben
              gruss
              adam

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                #37
                Zitat von amadeus Beitrag anzeigen
                Aber vielleicht bietet die Sporthochschule Köln spezielle Fitnessprogramme für Krebspatienten an.
                Es gibt an immer mehr Orten spezielle Trainingsprogramme, individuell zugeschnitten auf den Krebspatienten.

                Z. B. bietet die Sporthochschule Köln zusammen mit der Uniklinik Köln, ein Bewegungsprogramm ausschließlich für Krebspatienten an.


                Diese Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT) wird mittlerweile an rund 20 Standorten angeboten.
                Leider lässt sich die Karte im link zur Therapeutensuche aktuell nur zeitweise öffnen.


                Franz

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                  #38
                  Zitat von Namenlos Beitrag anzeigen
                  Die Schmerzgeschichte: Tumore tun in der Regel nicht weh, sagt man. Meiner schon - und wie! Einerseits bin ich ja sogar dankbar dafür, denn dadurch wurde mir noch rechtzeitig gezeigt, dass da etwas Gravierendes vorgeht, aber so etwas wünsche ich nun wirklich niemandem. Ich bin ziemlich schmerzerfahren durch Cluster-Kopfschmerz und mehrmals Pankreatitits; beide Erkrankungen zählen zu den schmerzhaftesten überhaupt. Doch das jetzt hatte eine ganz neue Qualität. Es konnte zwar mit keinem bildgebenden Verfahren herausgefunden werden, was da dermaßen weh tat (eine Entzündung konnte ausgeschlossen werden), aber ich habe die Theorie, dass der Tumor direkt in einen Nerv gewachsen ist. Das würde jedenfalls erklären, wieso die Beschwerden im Liegen immer besser waren und anfänglich wieder ganz vergingen, weil dann die Innereien nicht auf diese Stelle drückten wie im Stehen oder Sitzen. Meine (wunderbare) Radioonkologin hält diese Erklärung für ganz plausibel.

                  Um dem Schmerz beizukommen, wurden mir zunächst fünf "normale" Schmerzmittel gleichzeitig verschrieben, Novalgin, Voltaren, Paracetamol etc. Als das nichts nützte, kamen immer stärkere Opioide zum Einsatz, von Tramal über Oxycodon bis zu Hydromorphon, von dem ich bis zu 48 mg retardiert plus 8 x 2,6 mg unretardiert nahm; eine ziemlich hohe Dosis. Zweimal war ich auch stationär in der Klinik auf der Palliativstation, wo ich auch mit Ketamin behandelt wurde und mir mit einer Schmerzpumpe die Morphine selbst verabreichen konnte.

                  Wieder zuhause begann nun eine längere Zeit im Liegen, tagsüber auf dem Sofa, nachts im Bett; ich war nur zum Einkaufen, Kochen und Essen kurz senkrecht. Ich hatte den Eindruck, dass das, was immer da auch so schmerzte, im Liegen eine größere Chance zu heilen hätte als in aufrechter Haltung. Ob es das war oder ob die Bestrahlungen ihr Ziel erreicht hatten oder beides zusammen - die Schmerzzeit ist nach einigen Monaten jedenfalls vorbei und ich konnte mittlerweile die stark abhängig machenden Opioide wieder langsam absetzen, was glücklicherweise ohne große Entzugserscheinungen ablief.
                  Hallo Martin,

                  sorry, dass ich mich so spät hier einklinke, habe jetzt erst von deiner Leidensgeschichte gelesen.

                  Möglicherweise klingt mein folgender Vorschlag nun komplett unprofessionell, aber wenn der noch vorhandene Tumor dir solche Schmerzen bereitet, warum wird er dann nicht einfach entfernt. Wäre letztendlich doch sinnvoller, als dir ständig Morphium zu verabreichen.

                  Es tut mir sehr leid, dass du so leiden musst, ich wünsche dir von Herzen, dass es dir physisch und psychisch wieder besser geht.

                  Alles Gute
                  Christel
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=974

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                    #39
                    Herzlichen Dank für die vielen Beiträge und die rege Diskussion. Ich werde euren Rat beherzigen und eine Umstellung der ADT mit meinen Spezialisten besprechen.

                    Zum Thema Sport: Da würde und sollte ich mehr machen, bin aber aus zwei Gründen gehindert. Da ist die Frozen Shoulder, die mich wohl noch ein Jahr beschäftigen wird; sie bedeutet eine starke Einschränkung der Beweglichkeit. Und richtig trainieren kann ich auch wegen meiner Hernien nicht, davon habe ich gleich drei: Nabelbruch plus stereo Leistenbruch. Deshalb sollte ich den Bauch so wenig wie möglich belasten. Im April steht eine größere OP an, bei der das alles geflickt werden soll. Erst wenn das dann verheilt ist, kann ich wieder richtig loslegen. Momentan kann ich bis auf ausgedehnte Spaziergänge nicht viel tun.

                    Gewichtszunahme ist (noch) kein Thema, eher im Gegenteil: Am Anfang der Krebsgeschichte verlor ich rasend schnell über 20 kg, von 76 auf 55 kg in wenigen Wochen. Daran war sicher auch der enorme soziale Stress beteiligt, den ich damals aushalten musste. Morphine verursachen Appetitlosigkeit, deshalb dauerte es mit dem Wiederaufpäppeln auch recht lange, aber jetzt brauche ich die Medikamente nicht mehr und lege wieder zu; bin jetzt bei 65 kg angekommen, was ich halten möchte.

                    Noch einmal vielen Dank für eure Anteilnahme und eure Ideen!

                    Viele Grüße

                    Martin
                    Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
                    PIRADS 5
                    Gleason 4 + 5 = 9
                    cT3b cN0 cM0
                    Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
                    Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

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                      #40
                      Zitat von Espera Beitrag anzeigen
                      Möglicherweise klingt mein folgender Vorschlag nun komplett unprofessionell, aber wenn der noch vorhandene Tumor dir solche Schmerzen bereitet, warum wird er dann nicht einfach entfernt. Wäre letztendlich doch sinnvoller, als dir ständig Morphium zu verabreichen.
                      Die Schmerzen sind ja nun weg und ich brauche die Morphine nicht mehr. Gegen eine OP spricht, dass bestrahlt wurde, was bei einem lokal fortgeschrittenen Tumor leitlinienentsprechend ist. Man schneidet sehr ungern in bestrahltes Gewebe, habe ich gelernt. Im Falle eines Rezidivs gibt es aber Alternativen, zB HIFU.
                      Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
                      PIRADS 5
                      Gleason 4 + 5 = 9
                      cT3b cN0 cM0
                      Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
                      Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

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                        #41
                        HiFU in bestrahltem Gewebe dürfte auch spannend werden. Wenn Prof. Stricker in Australien seine prospektive Studie irgendwann beendet wird vielleicht eher IRE gemacht werden:

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                          #42
                          HIFU wird an meiner Klinik zumindest praktiziert. Die Leitlinie gibt noch keine Empfehlungen, weil zu wenige Daten vorliegen - die Technik ist einfach noch zu neu.
                          Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
                          PIRADS 5
                          Gleason 4 + 5 = 9
                          cT3b cN0 cM0
                          Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
                          Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

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                            #43
                            Aber nein, die Technik ist nicht neu.
                            HiFU, Elektroporation, Kryotherapie sind seit Jahrzehnten bekannt und werden seit mindestens 12 Jahren an der Prostata eingesetzt, erst probeweise, dann in Studien, und auch einfach so. Diese Techniken haben vergleichsweise wenig Nebenwirkungen, und die Behandlung hat jeder überlebt. RPE kann das nicht behaupten. Strahlentherapie kann noch nicht einmal nachweisen, dass sie bei Gleason 7 und kleiner statistisch wirksamer ist als AS.
                            Die Leitlinie lehnt alles außer RPE und Strahlen ab, nur in Studien könnten andere Verfahren verwendet werden. Der Grund ist die Trägheit des Systems: althergebrachte Vorstellungen, klassische ärztliche Spezialisierungen und Amortisation aufwendiger Maschinen verlangsamen den Fortschritt.

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                              #44
                              Interessante Info, danke Dir. Es sind hier so viele Experten aus Erfahrung unterwegs; ich ziehe meinen (nicht vorhandenen) Hut vor eurem Wissen. Früher waren anscheinend auch Ärzte im Forum aktiv, das ist wohl nicht mehr so.
                              Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
                              PIRADS 5
                              Gleason 4 + 5 = 9
                              cT3b cN0 cM0
                              Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
                              Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

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                                #45
                                Meine persönliche Meinung:
                                Fokale Therapien bergen immer ein Risiko, da das Prostatakarzinom nicht solitär wächst und mit den aktuell angewendeten diagnostischen Verfahren nicht alle Herde entdeckt werden.

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