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    #16
    Guten Morgen!

    Es ist jetzt kurz nach 6 Uhr morgens, ich kann nicht schlafen, und möchte die Gelegenheit nutzen, mir meinen momentanen Frust von der Seele zu schreiben.

    Meine TURP liegt jetzt gut 6 Wochen zurück. In den Wochen 1 und 2 danach war das Wasserlassen naturgemäß mit leichtem Schmerz und Brennen verbunden, aber der Strahl war richtig gut, fast so wie früher. In den Wochen 3 und 4 war ich richtig begeistert: Kaum Brennen, nur noch ganz selten geringe Blutspuren im Urin (vor allem nach morgendlichem Stuhlgang). Ab der 5. Woche wurde es wieder schlechter. Harnstrahl ließ deutlich nach. In der 6. Woche war alles so wie früher, zumindest fast: Ich konnte zwar den Schließmuskel schnell öffnen, was vor der TURP eine Ewigkeit dauerte, aber der Urin fließt nur noch tröpfchenweise und quälend langsam. Und auch das Gefühl ist jetzt wieder so wie unmittelbar nach der TURP: Harndrang mit dem Signal, möglichst schnell auf die Toilette zu gehen. In den Wochen 3 und 4 war dieses Signal in etwa: Du könntest ja irgendwann mal zur Toilette, aber lass dir ruhig Zeit. Leider kann ich das nicht besser beschreiben.

    In der 6. Woche nach Operation habe ich das meinem Urologen geschildert. Der meinte, mit ca. 2 Litern täglich und ca. 8 Toilettengängen sei das kein Wunder. Da sei nun mal wenig, was raus müsse. Damit mag er wohl recht haben, ich sehe aber keinen Grund, warum das Wenige nicht zügig abfließen sollte, sondern Tropfen für Tropfen. Diese Überlegung kam mir aber erst, als ich wieder zu Hause war. Der Ultraschall, den er bei dieser Gelegenheit gemacht hat, zeigte keinerlei Verengungen bei Blasenausgang und in der Harnröhre. Kommentar des Urologen: Da haben die Kollegen (die die TURP durchgeführt haben) gute Arbeit geleistet. Sein Rat: Mehr trinken, abwarten.

    Weil ich die Befürchtung hatte, eine Entzündung der Prostata mit mir rumzutragen, habe ich in o.a. Gespräch mit dem Urologen darauf gedrängt, wenigstens den Harn auf Keime untersuchen zu lassen. Das Ergebnis kann ich am kommenden Montag erfahren. Hätte der Fachmann nicht auch eine Blutuntersuchung vornehmen müssen, wenn ihm dieses Phänomen (vorher gut, jetzt immer schlechter werdend) geschildert wird? Ich mache mir Gedanken darüber, dass es vielleicht zu Schädigung der Nieren führen könnte, wenn nichts dagegen unternommen wird.

    Übrigens: Noch im Krankenhaus unmittelbar nach der TURP habe ich (prophylaktisch?) ein Antibiotikum (Cotrim forte 960 mg) erhalten, welches ich über 7,5 Tage morgens und abends eingenommen habe.

    Kann mich jemand beruhigen?

    Max

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      #17
      2 ltr. täglich und ca. 8 Toilettengänge ist doch ganz normal. Da verstehe ich deinen Arzt nicht. Das sind doch dann jedes Mal mindestens ein viertel Liter.
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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        #18
        Guten Tag,


        in meinem Bektrag # 16 habe ich berichtet, dass ca. 5 Wochen nach meiner TURP wieder Probleme beim Wasserlassen aufgetreten sind.
        Zwischenzeitlich ist es mir gelungen, mit dem operierenden Arzt sprechen zu können. Dieser hat mir bestätigt, dass ich eine Harnröhrenstriktur (= Harnröhrenverengung) kurz vor dem Sphinkter habe. Was diese Verengung verursacht hat, kann ich nur vermuten: Möglicherweise eine Verletzung bei einer Blasenspiegelung mit einem nichtbiegsamen Endoskop vor ca. 3 Jahren, und anschließender Narbenbildung beim Heilungsprozess (das ist aber eigentlich auch nicht wichtig, es ist nun mal so). Bei der TURP hat der Operateur diese Verengung bougiert, um mit den Instrumenten durch den "Engpass" in die Prostata vordringen zu können. Und die Wirkung dieser Dehnung der Engstelle war nur von kurzer Dauer; bei mir also ca. 4 Wochen nach der Operation.


        Gestern hat sich der operierende Urologe noch mal bei mir die Situation mittels Spiegelung angesehen und bei dieser Gelegenheit eine erneute Bougierung (bis CH20) vorgenommen. Im Moment klappt das Wasserlassen wieder hervorragend. Er hat mir aber auch angekündigt, dass kein dauerhafter Erfolg durch diese Dehnung zu erwarten ist.


        Und das bringt mich zu meiner eigentlichen Frage:


        Kann ich selbst dazu beitragen, dass sich eine erneute Verengung vielleicht weniger schnell wieder bildet? Ich denke dabei an eine (tägliche?) Dehnung auf natürliche Weise: Wenn ich den Penis zudrücke, wenn der Schliessmuskel geöffnet ist und Urin abfließen will, dann baut sich ja zwangsläufig Druck im System auf, der gegen die Wandung der Harnröhre wirkt, und diese nach außen drückt, d.h. die Harnröhre wird gedehnt. Und wenn ich das jeden Tag mache? Diese Verfahren darf natürlich nicht zur Folge haben, dass ein Rückstau bis in die Nieren entsteht. Ich denke aber, das wird schon durch den enstehenden Druckschmerz verhindert.


        Hat irgendjemand von Euch Erfahrungen, Ratschläge, Literaturhinweise zu diesem Thema?


        Ich gehe davon aus, dass ich nicht einzigartig bin, dass viele Mitbetroffene mit gleichen Problemen umgehen müssen.


        Danke im Voraus für Eure Beiträge!


        Max

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          #19
          Ich glaube in dieser Weise wirst Du keinen wirksamen Druck aufbauen können. Die Blase entleert sich einfach nicht und dehnt sich durch den Druck etwas aus.

          Eine TURP hat ein relativ hohes Risiko für eine erneute Harnröhrenverengung. Dabei schneidet man die Harnröhre frei oder setzt ein Laser-Gerät ein. Du kannst jetzt nur abwarten, evtl. noch eine weitere Bougierung vom Urologen machen lassen. Ansonsten muss eine weitere TURP gemacht werden. Wenn die wieder nicht hilft, muss mit einer offenen Operation die Harnröhre rekonstruiert werden, dabei setzt man Teile Deiner Mundschleimhaut ein. Um all dies zu vermeiden, würde ich mich mit einem dünnen Harnstrahl zufrieden geben. Wieder hundertprozentig wird dies trotz aller Therapie nicht mehr werden.

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