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Erster Rat zur weiteren Diagnose / Therapie

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    Erster Rat zur weiteren Diagnose / Therapie

    Hallo,
    dies ist mein erster Post in diesem Forum, in dem ich gerne nach Informationen suche.
    Ich bin 59 Jahre alt und hatte immer wieder kleinere Probleme mit der Drüse. Auf Grund einer vorliegenden Prostatitis hatte ich 2012 erstmals den PSA bestimmen lassen, er lag bereits bei 3,37 ng/ml, Volumen der Drüse bei 50 ml (BPH).
    Es wurde zusätzlich DRU und Sonographie durchgeführt, mit unauffälligem Befund. Die Prostataentzündung wurde mit einem Antibiotikum behandelt. Der Urologe wollte eine Biopsie durchführen, was ich ablehnte.

    Ich habe in den Folgejahren keinen PSA-Wert mehr bestimmen lassen, erst wieder Ende Dezember 2019. Meine PSA-Wert lag nun bereits bei 13,3 ng/ml.
    Anfang Januar erfolgte die Bestimmung des differenzierten PSA-Wert ((Gesamt-PSA 15,77: %-fPSA 18,2 bei einem Prostatavolumen von 85 ml). Die Blutentnahme erfolgte nach DRU und rektaler Sonographie, möglicherweise waren die Werte dadurch noch etwas höher. Sowohl DRU als auch die Sonographie sind weiterhin unauffällig.

    Es erfolgte die Eingabe der Werte in ein Tool zur Risikoabschätzung für Prostatakrebs der Charite Berlin mit folgendem Ergebnis:
    Sens: 95%, Schwelle: 15; ANN-Ausgang: 10.8 - "Kein Risiko".

    Nun rät der Urologe zu einer Biopsie. Da nach meinem Informationsstand die Biopsie eher zufällig zur Entdeckung von möglichen Krebsherden führt, möchte ich, vor einem solchen invasiven Eingriff, ein weiteres bildgebendes Verfahren "multiparametrische MRT" nutzen und erst bei konkretem Verdacht eine gezielte Biopsie durchführen lassen. Mir ist klar, dass ich die Kosten zu einem großen Teil selbst übernehmen muss.

    Was ist euer Rat zur weiteren Abklärung?

    Unabhängig davon denke ich über eine Therapie der BPH nach. Ich bin auf ein Verfahren von zwei Ärtzten aus Israel gestoßen:



    Hat jemand sich bereits einer solchen Behandlung unterzogen?

    Viele Grüße und alles Gute zum neuen Jahr

    Peter

    #2
    ...upps...war nicht mein erster Post hier, bin scheinbar gut im Verdrängen ;-))

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      #3
      Hallo Peter,

      das war Dein Einstieg ins Forum:



      Zitat von Pieroh
      Unabhängig davon denke ich über eine Therapie der BPH nach.
      Das ist sicher gut. Dafür gibt es mehrere seriöse Behandlungsmöglichkeiten. Wie z.B. die:





      Zitat von Pieroh
      möchte ich, vor einem solchen invasiven Eingriff, ein weiteres bildgebendes Verfahren "multiparametrische MRT" nutzen und erst bei konkretem Verdacht eine gezielte Biopsie durchführen lassen.
      Daran ist nichts auszusetzen.

      Aber von der Methode der Ärzte in Israel bin ich nicht überzeugt, also eher skeptisch.

      Harald

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        #4
        Hallo Peter,

        ich würde bei Deinen aktuellen PSA-Werten von 13 bzw. 16 dem Rat Deines Urologen folgen und eine mpMRT unterstützte Biopsie zeitnah durchführen.

        Alles Gute

        Lothar

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          #5
          Zitat von Pieroh Beitrag anzeigen
          Unabhängig davon denke ich über eine Therapie der BPH nach. Ich bin auf ein Verfahren von zwei Ärtzten aus Israel gestoßen:
          Erst dachte ich an einen Aprilscherz, aber diese sog. Gat-Goren-Technik zur Embolisation der Vv spermaticae fand auch noch im Juni 2017 Eingang in eine Uroradiologie Zeitschrift hier.
          Aber warum wird sie denn nicht häufiger angewendet ? Wenig invasiv, risiko-und nebenwirkungsarm. Gute 6-Monatsergebnisse. Unterdessen sollten doch schon längere Beobachtungszeiten vorliegen.

          Heinrich
          Meine PCa-Geschichte:
          https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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            #6
            Hallo Lothar,

            der Urologe lehnt die mpMRT ab, er will das klassische Verfahren (Ultraschall-gestützte Biopsie) in seiner Praxis durchführen. Mir gegenüber meinte er, die mpMRT käme zur Erstdiagnose nicht in Betracht.
            Meine Entscheidung steht jedenfalls für die mpMRT diese vertrete ich auch gegenüber dem Urologen.

            Vielen Dank für eure Bestätigung zu dieser Entscheidung

            Viele Grüße
            Peter

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              #7
              Hallo Peter,

              Mir lässt dieses mir bisher nicht bekannte Verfahren zur Behandlung einer BPH keine Ruh, und habe hier noch mehr Hintergrundinformationen gefunden.
              Ich schliesse mich auch den Vorschreibern an, erst soll ein ev. PCa abgeklärt werden und eine vorgängige mpMRT finde ich jetzt auch kein Luxus.

              Heinrich
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

              Kommentar


                #8
                Peter,

                wahrscheinlich hat Dein Urologe in seiner Praxis noch keine mpMRT gesteuerte Biopsie gemacht. Dazu musst Du Dich mit einer Uniklinik oder einem zertifizierten Prostatakrebszentrum in Verbindung setzen.

                Georg

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                  #9
                  Hallo Peter, ich habe auch eine Biopsie bei meinem örtlichen Urologen durchführen lassen. Im August 2019 wurden von 12 Stanzen wurden 2 positiv eingestuft. Aufgrund der Zweitmeinung (Prof. Dr. Heidenreich Uni Köln) habe ich ein mpMRT Anfang Dezember durchführen lassen. Dabei wurden andere verdächtige Bereiche festgestellt worden. Nun werde ich bereits im Feb. eine MRT gesteuerte Biopsie durführen lassen. Ich denke mit einem vorab mpMRT machst du nichts verkehrt und eine anschließende Biopsie könnte direkt zielgerecht durchgeführt werden.
                  Gruß Bernd
                  Gruß
                  Bernd

                  Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

                  https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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                    #10
                    Hallo Peter,

                    Meine Erfahrung: Du solltest trotzdem keine Wunderginge von einer Fusionsbiopsie erwarten. Bei mir waren 15% des rechten und 25% des linken Prostatalappens befallen und trotzdem waren nur in einer Stanze mickrige 0,4mm Tumorgewebe. Obwohl mir schon klar ist, dass der Tumor nicht homogen in der Prostata verteilt ist, hätte es ruhig ein bisschen mehr sein dürfen. Auf meine Frage diesbezüglich bekam ich zur Antwort, bildgebende Verfahren seien auch nicht unfehlbar. Na ja.
                    Bevor du selbst bezahlst, solltest du dich auf https://mriquestions.com (höchst interessant, leider nur in Englisch) informieren, welches die modernen Geräte sind und auf den Internetseiten der Radiologen nachsehen, ob diese technisch auf dem neuesten Stand sind. Drei Tesla Feldstärke sind Stand der Technik. Sieben sind das allerneueste, ich glaube aber nicht, dass damit Prostata untersucht wird.

                    Nachtrag: Leider gibt es auf mriquestions.com die Seite mit den Geräten nicht mehr. Auf Wikipedia kommt aber eine Liste mit Herstellern.
                    Liebe Grüße, Hermann

                    Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
                    die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann
                    und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=896

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                      #11
                      Hier ein Link zu einem ausführlichen Ärzteblatt-Artikel zur Fusionsbiopsie:



                      Fazit
                      • Die mpMRT der Prostata liefert wesentliche Beiträge zur verbesserten Diagnostik und individualisierten Therapie des Prostatakarzinoms.
                      • Die mpMRT kann in der Praxis hochwertig gemäß internationaler Qualitätstandards durchgeführt werden.


                      Lothar

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                        #12
                        Vielen Dank Lothar, das ist sehr hilfreich und informativ!

                        Grüße
                        Peter

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                          #13
                          Hallo Peter,

                          die Fusionsbiopsie trifft mit größerer Wahrscheinlichkeit den Hauptherd des PC.
                          Dadurch läßt sich die Agressivität des Tumors zutreffender bestimmen, d.h. ist der Gleason Score 6, 7a/b oder 8?
                          Abhängig davon sind die Behandlungsoptionen.
                          Noch aussagefähiger ist ergänzend zusätzlich/nachher eine PSMA/PET-CT Bildgebung.
                          Unser Basiswissen - das ich Dir sehr ans Herz lege - informiert darüber ausführlich.



                          Alles Gute

                          Lothar

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                            #14
                            Sollte man die MRT-Fusionsbiopsie durch den Damm oder durch den Darm durchführen? Was ist besser?

                            LG,

                            Matthias

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                              #15
                              Hallo Matthias,

                              bei mir wurde sie durch den Darm durchgeführt.
                              Ich hatte vorher eine „erfolglose“ normale Biopsie.
                              Durch die Fusionsbiopsie wurde der Krebsherd festgestellt (GC 7a).
                              Das war mein Glück, der PSA-Wert lag schon bei 6,3.
                              Die Pathologie nach der OP ergab keinen höheren GC.

                              Grüße

                              Lothar

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