Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Frage zu PSMA PET-CT und Skelettszintigraphie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Frage zu PSMA PET-CT und Skelettszintigraphie

    Mich würde interessieren, ob man sich eine Szintigraphie sparen kann, wenn bereits ein PSMA PET-CT gemacht wurde, bei dem keine Anzeichen für Knochenmetastasen zu erkennen waren. Also, was ist für “uns” die präzisere Methode?

    Danke im Voraus für eure Expertise!

    LG Martin
    Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
    PIRADS 5
    Gleason 4 + 5 = 9
    cT3b cN0 cM0
    Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
    Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

    #2
    Hallo Martin,

    bitte informiere Dich: https://nuklearmedizin.uk-koeln.de/e...ct-diagnostik/

    Manchmal genügt auch eine Szintigraphie, um Knochenmetastasen zu lokalisieren.

    Gruß Harald

    Kommentar


      #3
      Danke Dir, Harald. Ich komme zum Schluss, dass PSMA PET-CT besser geeignet ist, weil man damit auch Ansiedlungen in Weichteilen sichtbar machen kann (Lymphknoten zB).
      Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
      PIRADS 5
      Gleason 4 + 5 = 9
      cT3b cN0 cM0
      Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
      Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

      Kommentar


        #4
        Mit einem PSMA PET/CT sieht man auch mehr Knochenmetastasen als mit einem Knochenszinitgramm. Vor allem kleinere, es ist eben sensitiver. Es gibt ja den Status CRPC ohne Metastasen. D.h. man sieht mit einem CT und Knochenszintigramm nichts. Aber mit einem PSMA PET/CT sieht man bei 80% dieser Patienten Metastasen.

        Kommentar


          #5
          Martin, ich weiß nicht, ob das PET/CT vor der Bestrahlung gemacht wurde und ob vor oder wie lange nach Beginn der ADT. Wenn der Tumor in der unbehandelten Prostata damit auch sichtbar gewesen ist, sollte er PSMA-sensitiv sein und damit macht eine zusätzliche Szintigrafie keinen Sinn.

          Kommentar


            #6
            PET wurde kurz nach der Biopsie gemacht, noch vor der ADT und der RT. Der Tumor war/ist stark PSMA sensitiv.

            Was mich etwas wundert, ist, dass keine neue Bildgebung mit einigem zeitlichen Abstand zur RT gemacht wird, um zu überprüfen, was die Bestrahlungen gebracht haben. Es würde mich beruhigen zu wissen, wie die Lage da unten jetzt ist und es würde auch die Entscheidung erleichtern, was die Fortsetzung der ADT angeht.
            Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
            PIRADS 5
            Gleason 4 + 5 = 9
            cT3b cN0 cM0
            Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
            Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

            Kommentar


              #7
              Martin, man kann schwerlich Dir sehr konkret antworten, da keine weiteren Daten vorliegen, z.B. PSA Werte seit der Bestrahlung bis jetzt.
              Grundsätzlich gilt aber in jedem Fall, eine Bildgebung wird nur gemacht, wenn sich daraus therapeutische Konsequenzen ableiten. Nur zur Beruhigung würde das keine Kasse bezahlen.

              Du schreibst, wegen der Fortsetzung der ADT. Häufig wird eine Bestrahlung mit ADT gewählt, weil die Bestrahlung dann effektiver ist. Ich habe aber noch nie gehört, dass eine Bildgebung nach Bestrahlung gemacht wird, um besser entscheiden zu können, wann diese abgebrochen werden kann. Ich würde so oder so 18 Monate diese durchführen, ausser Du hättest unerträgliche Nebenwirkungen. Du hast einen hohen GS, vielleicht hat Dein Arzt sogar eine dauerhafte ADT vorgesehen?

              Heinrich
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

              Kommentar


                #8
                Es sind eben diese Nebenwirkungen, Heinrich. Im depressiven Loch seit letzten Mai, manchmal über 24 Stunden temperaturmäßige Achterbahnfahrt, da ist an Schlaf nicht zu denken. Ich bin mürbe und mag so nicht mehr weiter.

                PSA ist tief, die letzte Messung zeigte 0,18. Aber der Preis dafür ist mir auf Dauer zu hoch. Die Aussicht auf noch 12 Monate in diesem Zustand (so ist der Plan) ist entsetzlich.

                Am Montag habe ich ein Gespräch mit einem Chefarzt, da werde ich das alles ansprechen.
                Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
                PIRADS 5
                Gleason 4 + 5 = 9
                cT3b cN0 cM0
                Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
                Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

                Kommentar


                  #9
                  PSMA PET/CT funktioniert offenbar gut:
                  The aim of this retrospective study was to evaluate the detection rate of Glu-NH-CO-NH-Lys-(Ahx)-[68Ga(HBED-CC)] (68Ga-PSMA ligand; PSMA is prostate-specific membrane antigen) PET/CT in patients with biochemical recurrent prostate cancer defined by Phoenix criteria after external-beam radiotherapy or brachytherapy as primary treatment. Methods: One hundred eighteen patients with a median prostate-specific antigen (PSA) of 6.4 ng/mL (range, 2.2–158.4 ng/mL; interquartile range, 4.2–10.2 ng/mL) were finally eligible for this retrospective analysis. Seventy-seven and 41 patients had been treated by external-beam radiotherapy or brachytherapy, respectively. Of the 118 patients, 45 were receiving androgen-deprivation therapy (ADT) within at least 6 mo before the PET/CT. The detection rates were stratified by PSA. The influence of primary Gleason score and ADT was assessed. Relationships between SUV and clinical as well as pathologic features in patients with positive findings were analyzed using univariate and multivariable linear regression models. Results: One hundred seven of 118 patients (90.7%) showed pathologic findings indicative for tumor recurrence in 68Ga-PSMA ligand PET/CT. The detection rates were 81.8% (36/44), 95.3% (41/43), and 96.8% (30/31) for PSA of 2 to


                  Und ganz neu eine prospektive Studie: http://jnm.snmjournals.org/content/e...37602.abstract
                  Diese hat speziell die Fälle untersucht, wo noch kein Rezidiv festgestellt wurde - so wie deiner. Auch da hat das PET/CT zu Therapieänderungen geführt.

                  Man darf inzwischen wohl erwarten, dass die Ligandendiagnostik in allen Anwendungsfällen sehr gut abschneidet; nur PSMA-negative Tumore werden nicht erkannt (da gäbe es neuerdings andere Liganden) und Metastasen in Blase oder Niere und einigen anderen Organen sind nicht zu sehen.

                  Allerdings sollte man nicht zuviele CTs machen oder versuchen, PET/low dose CT zu bekommen.

                  Das MRT als Alternative ist am Besten, wenn es entsprechende Bilder vor der Behandlung gibt zum Vergleich. Hier gibt es naturgemäß viel mehr Studien, die mehr oder weniger positiiv sind. Sinn macht das schon, wenn man die Belastung durch das CT und auch den größeren Zeitaufwand für den Patienten berücksichtigt. Diese 3 neueren Studien geben einen Einblick:
                  Background: Diffusion-weighted imaging (DWI) with measurement of apparent diffusion coefficient (ADC) allows for assessment of tumor aggressiveness. The objective of this study was to evaluate the changes of ADC value in prostate cancer after volumetric-modulated arc radiotherapy (VMAT) and to identify magnetic resonance imaging (MRI) biomarkers for monitoring tissue changes after radiotherapy. Patients and Methods: Thirty-seven patients with biopsy-proven prostate cancer treated with VMAT underwent serial MRI examinations including DWI before radiotherapy, and at 3 and 12 months after radiotherapy. ADC values of the tumor and healthy prostate tissue were measured and compared at these three time points. Results: The tumor ADC value increased significantly 3 months after radiotherapy (p


                  Kommentar


                    #10
                    @Namenlos
                    Du hast doch jetzt 12 Monate ADT hinter Dir, dann sind es nur noch 6 Monate bis 18 Monate. Auf die sollten sich die Ärzte auf Grund der Nabid Studie einlassen. Du kannst vielleicht noch tricksen und darauf hinweisen, dass es ja noch Monate nach der letzten Spritze dauert bis der Testosteronwert sich wieder erholt und deshalb nur noch eine 3-Monats-Spritze nehmen.

                    Kommentar


                      #11
                      Gute Idee, Georg! Pfiffig geradezu
                      Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
                      PIRADS 5
                      Gleason 4 + 5 = 9
                      cT3b cN0 cM0
                      Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
                      Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen

                        Das MRT als Alternative ist am Besten, wenn es entsprechende Bilder vor der Behandlung gibt zum Vergleich.
                        Die Bilder gibt es, MRT vor der Biopsie (dabei wurden die Daten ja verwendet) und noch eines etwa in der Mitte der RT; da versuchte man die Ursache für die heftigen Dauerschmerzen in der Prostatagegend zu finden. Ohne Ergebnis, aber deswegen gibt’s sogar doppeltes Material.

                        Danke für die Links, das ist genug Lesestoff für den restlichen Abend!
                        Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
                        PIRADS 5
                        Gleason 4 + 5 = 9
                        cT3b cN0 cM0
                        Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
                        Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

                        Kommentar


                          #13
                          Martin (WK),

                          Habe die Links nur kurz überflogen.
                          Meiner Meinung nach bilden sie die Situation vom namenlosen Martin aber nicht ab. Da wird immer vom Rezidivfall nach Bestrahlung geschrieben. Eine Bildgebung während der ADT Zeit ist nirgends erwähnt.
                          Was würde denn eine solche aussagen, bzw. was würde dann therapiemässig herauskommen. Der PSA Wert scheint sich ja schon mal in die richtige Richtung zu bewegen, und ev. Krebsherde sind höchstwahrscheinlich jetzt mal auch durch die ADT gestoppt im Wachstum.

                          Heinrich
                          Meine PCa-Geschichte:
                          https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                          Kommentar


                            #14
                            Heinrich, wir hatten in einem anderen Thread ausführlich über PSMA PET/CT unter ADT diskutiert. In den ersten Monaten verstärkt die ADT die PSMA-Expression.

                            Martin (Namenlos), die ADT kann kurativ oder palliativ verstanden werden. Bei dir ist sie adjuvant zur RT, was zunächst kurativ zu sehen ist (als Wirkungsverstärker), da zwar lokal fortgeschritten, aber ohne Metastasen. Der Befund wird allerdings in den meisten Fällen keine Heilung zulassen: ein baldiges und nicht sehr langsames Fortschreiten ist zu erwarten. Also wird die adjuvante dann zur palliativen (Dauer-) Therapie. Deren Sinn wird kontrovers gesehen. Einmal ist ADT ein "Dead End" mit deutlichen Nebenwirkungen; dann gibt es Fälle, die nur eine oder wenige Metastasen entwickeln, die man vor wenigen Jahren nicht lokalisieren und damit nicht gezielt behandeln konnte. Insoweit sehen Einige die Leitlinien in diesem Punkt als veraltet an, und viele bisherige Studien als nicht mehr zutreffend, da sie die neueren Diagnose- und Therapiemöglichkeiten nicht beinhalten.

                            Nach RPE macht man keine Qualitätskontrolle per Bildgebung. Man geht davon aus, dass die befallenen Teile entfernt wurden. Man hat mittels PSA eine gute Früherkennung zur Verfügung. Nach perkutaner RT ist der Erfolg nicht immer gesichert (ebenso bei fokalen Therapien), und die Früherkennung eines Rezidivs wird als PSA mehr als 2 über Nadir definiert, eine deutlich höhere Marge als bei RPE. Die Bildgebung kann hier ein früheres Eingreifen erlauben.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                              Heinrich, wir hatten in einem anderen Thread ausführlich über PSMA PET/CT unter ADT diskutiert. In den ersten Monaten verstärkt die ADT die PSMA-Expression.
                              Ich habe die Frage von Martin (Namenlos) so verstanden, dass er eine Bildgebung sucht, welche erlaubt festzustellen, ob man jetzt ohne Nachteile die ADT beenden kann. Und da vermute ich, das geht (noch) nicht. Nach Bestrahlung kann der PSA Wert noch während 1-2 Jahre weiter fallen, will heissen, dass auch immer noch PSMA tragende Krebszellen vorhanden sind. Inwieweit die Studien nicht mehr gültig sein sollen, welche eine 18-monatige begleitende ADT empfehlen, kann ich nicht beurteilen.

                              Ich gebe Dir aber recht, und der eine Link zur prospektiven Studie deutet auch in diese Richtung. Man muss nicht warten, bis die PSA 2 ng/mL über Nadir erreicht sind. Aber es macht wohl schon Sinn, zumindest den Nadir abzuwarten, bevor eine Bildgebung gemacht wird.
                              Meine PCa-Geschichte:
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X