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Sinkender PSA Wert

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    Sinkender PSA Wert

    Hallo zusammen,
    hiermit möchte ich mich kurz vorstellen.
    Ich bin 57 Jahre alt und komme aus dem Münsterland.
    Ich lasse meine PSA Wert schon länger untersuchen.In den letzten 18 Monaten ist der Wert von ca.4,5 auf 5,8 gestiegen.
    Daraufhin wurde im Oktober 2019 eine Bopsie durchgeführt.Eine von 12 Stanzen positiv.
    Orginal Text:Wir erhielten einen 2 cm langen Stanzzilinder aus der Prostata von basolateral rechts.Karzinom:10%.Gleason:3+4=7a.TC1,G2b.
    Mein PSA Wert war im Oktober also 5,8.Ich wollte jetzt von meinen Urologen einen neuen PSA Wert machen lassen.Er lehnte meinen Wunsch ab.
    Daraufhin bin ich zu meiner Hausärztin gegangen und habe bei Ihr einen PSA Test gemacht.
    Ergebnis:4,57
    Der PSA Wert ist also in drei Monaten um mehr als 1,2 gesunken.
    In den letzten drei Monaten habe ich meine Ernährung umgestellt und Nahrungsergänzungsmittel genommen.
    Fahradfahren habe ich eingestellt.Bin vorher mit dem Rad zur Arbeit gefahren,waren hin und zurück insgesamt 27km.
    Nächste Woche habe ich eigentlich einen OP Termin.
    Heute war ich bei einen anderen Urologen um mir eine Zweitmeinung zu holen.
    Er hat meine Prostata abgetastet ,alles in Ornung.
    Mein Prostata ist vergrößert ca.60ml.
    Der Urologe meinte ich sollte die OP absagen und weiter engmaschig kontrolieren.
    Ich habe keine Probleme bezüglich der Prostata.Fühle mich topfit.
    Was würdet Ihr empfehlen?

    #2
    Der niedrigere PSA Wert kann am unterschiedlichen Labor liegen.

    Ich würde nichts machen, auch wenn ich für diese Empfehlung hier immer Kritik beziehe. Nach der ProtecT Studie hast Du ein Risiko von 1%, dass Du innerhalb der nächsten 10 Jahre an Prostatakrebs stirbst:

    Du kannst also in Ruhe abwarten, was die Zeit so bringt. Und Dir die möglichen Nebenwirkungen der Operation (Inkontinenz, Impotenz) ersparen.

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      #3
      Nach Biopsie steht das Karzinom fest. PSA-Werte messen ändert daran nichts. Gleason 7a in einer Stanze ist niedrig bis mittleres Risiko. Der Urologe empfiehlt aktive Überwachung (AS) jenseits der Leitlinie; er berücksichtigt, dass 7a etwa gleiches Risiko wie 6 hat. Allerdings besteht nach systematischer 12-Stanzenbiopsie in einer großen Prostata von 60ml das Risiko, dass daneben gestochen wurde und in Wirklichkeit ein 4+4 besteht. Ein niedriges PSA kann auch ein gefährlicheres Karzinom anzeigen. Ich würde vor AS unbedingt ein mpMRT machen lassen und ggfs. nochmal biopsieren. Eile besteht jedenfalls nicht.

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        #4
        Danke für deine Antwort Georg.
        Können denn so hohe Unterschiede zwischen den einzelen Laboren sein?
        Gibt es eine Messtoleranz?

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          #5
          Danke Martin,
          ein MRT wollte ich nächste Woche in Gronau machen.

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            #6
            Bezüglich AS und möglichst rascher Behandlung (OP oder Bestrahlung) gibt es hier im Forum tatsächlich 2 Lager, wovon eines manchmal ziemlich radikal wie die OP daher kommen kann.
            Erst zu Deiner Frage wegen Messtoleranz der PSA Werte. Ja, ein solcher Unterschied ist möglich von Labor zu Labor, wie Georg auch schon geantwortet hat.

            Ich sehe eigentlich bei Dir erst auch mal keinen dringenden Handlungsbedarf für eine sofortige OP. Eine mpMRT ist sicher sinnvoll vor einer solchen schwerwiegenden Entscheidung, dann kann man ev. verdächtige Läsionen gezielt biopsieren, und dann nochmals über die Bücher zu gehen.

            Die Krux an der ganzen Sache ist, dass es heutzutage noch keine verlässliche frühzeitige Diagnostik für einen möglichen gefährlichen Krebs gibt, ausser eine möglichst genaue Biopsie. Ein wenig Gleason 4 ist eigentlich meiner Meinung auch noch zuwenig um unbedingt jetzt eine radikale OP zu machen.

            Aber es ist und bleibt eine individuelle Entscheidung, die kann Dir niemand abnehmen. Du weisst jetzt sicher, dass Du Prostatakrebs hast, eigentlich wie etwa 50% aller 60-jährigen Männer, aber Du wirst wahrscheinlich nicht daran sterben. Und dann gilt es, damit auch psychisch damit klarzukommen.

            Heinrich
            Meine PCa-Geschichte:
            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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              #7
              Fred,

              das MRT würde ich absagen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Der Urologe hat es offenbar zur Vorbereitung der Operation vorgesehen. Es soll damit festgestellt werden, ob der Tumor über die Prostatakapsel hinausgewachsen ist. Das halte ich in Deinem Fall für sehr unwahrscheinlich.
              Martin wollte mit dem MRT feststellen, ob irgendwo in der Prostata verdächtige Stellen sind, die auf Tumor hindeuten. Kurz nach einer Biopsie ist aber die Prostata voller Blut, so dass man innerhalb der Prostata mit dem MRT nichts sehen kann. Daher ist es besser das MRT zu verschieben bis sich die Prostata so weit erholt haben sollte, dass man wieder etwas sehen kann. Wie gesagt, Du hast ja Zeit.

              Georg

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                #8
                Genau, ein MRT kurz nach Biopsie bringt nichts. Mindestens 6 Wochen warten; es sollte dann auch kein Blut mehr im Urin oder Sperma sein.

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                  #9
                  Oktober war Biopsie. Man rechne. Mitte Januar sollte das doch möglich sein ? Aber eben nicht mit der Idee gleich zu operieren. Erst nochmals über die Bücher nach der MRT.
                  Meine PCa-Geschichte:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                    #10
                    Ja Heinrich, da hast Du wohl recht. Aber dass ein Urologe einen PSA Test ablehnt aber eine Operation machen will, finde ich schon sehr merkwürdig. Vielleicht sollte Fred zu dem zweiten Urologen wechseln.

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                      #11
                      Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                      Nach Biopsie steht das Karzinom fest. PSA-Werte messen ändert daran nichts. Gleason 7a in einer Stanze ist niedrig bis mittleres Risiko. Der Urologe empfiehlt aktive Überwachung (AS) jenseits der Leitlinie; er berücksichtigt, dass 7a etwa gleiches Risiko wie 6 hat. Allerdings besteht nach systematischer 12-Stanzenbiopsie in einer großen Prostata von 60ml das Risiko, dass daneben gestochen wurde und in Wirklichkeit ein 4+4 besteht. Ein niedriges PSA kann auch ein gefährlicheres Karzinom anzeigen. Ich würde vor AS unbedingt ein mpMRT machen lassen und ggfs. nochmal biopsieren. Eile besteht jedenfalls nicht.

                      Hallo Martin,
                      den Urologen habe ich heute spontan besucht ,nachdem ich den neuen PSA Wert erhalten habe.Meine Befunde habe ich Ihn erst später per Mail zugesendet.
                      Habe ihn also erst alles mündlich übermittelt.

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