Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich bin seit Juli 2019 Prostatakrebspatient (70 Jahre alt) und stehe nach meiner DaVinci OP vor der Entscheidung eine adjuvante Strahlentherapie aufgrund von positiven Schnitträndern (R1) durchzuführen. Da ich mir aber nicht sicher bin, ob ich jetzt schon bestrahlen soll, wollte ich hier im Forum um Rat fragen.
Hier zu meiner Ausgangslage:
02.07.2019 (Biopsie Befund)
pT1cN0M0, Gleason (3+4=7a), Tumorvolumen: re 35%, li. 10% iPSA 7,14
27.09.2019: DaVinci OP am Diakonie-Klinikum in Stuttgart
Diagnose nach OP:
pT3a pN0 (0/14) R1 L0 V0 Pn1
Gleason 3 (60%) + 4 (40%) = 7a, WHO (ISUP)-Gruppe: 2
Radikales Vesikuloprostatektomiepräparat mit Infiltration beider Prostatalappen durch ein azinäres Adenokarzinom der Prostata und extraprostatischer Tumorausbreitung unifokal links ventral in das angehängte Fettbindegewebe (minimalinvasiv). Infiltrationsgrad rechtsseitig: ca. 53%, Tumorknoten bis 25mm. Infiltrationsgrad linksseitig: ca. 33%, Tumorknoten bis 22mm. Multiple Perineuralscheideninfiltrationen. Keine Hämangiosis oder Lymphangiosis carcinomatosa. Zusätzlich high grade PINs. Tumorfreie Ductus deferentes und Samenblase bds. Non in sano-Resektion mit multifokaler Randbildung apikal-ventral beiseits und L2 vetral links von insgesamt 5mm (3+4).
Im Entlassungsbrief wurde mir empfohlen eine adjuvante Bestrahlung der Prostataloge durchzuführen.
Meine Inkontinenz habe ich mittlerweile im Griff und bin seit ca. 1 Woche vollständig trocken.
Nach der ersten PSA-Messung nach OP (Wert: <0,03) Mitte Dezember 2019 hat mir mein Urologe empfohlen die PSA-Entwicklung abzuwarten und nicht sofort zu bestrahlen.
Da ich jetzt zwei unterschiedliche Empfehlungen hatte, habe ich mit meinem Chirurgen telefoniert, um mich nochmal beraten zu lassen. Entgegen seiner Empfehlung für eine adjuvante Therapie im Entlassungsbrief unterstützt er jetzt die Vorgehensweise meines Urologen und bezieht sich dabei auf die neueste Studie aus September 2019. Die britische Untersuchung ergab, dass eine adjuvante Bestrahlung keinen Vorteil gegenüber einer späteren Bestrahlung nach einem Rezidiv bringen würde. Demnach meinte er, dass ich mit ruhigem Gewissen erstmal meine PSA Entwicklung abwarten kann.
Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch unsicher, ob das Warten wirklich die richtige Vorgehensweise ist.
So viel ich weiß wird in den Leitlinien grundsätzlich eine adjuvante Bestrahlung bei positiven Schnitträndern in Kombination mit T3a empfohlen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und was würdet Ihr mir empfehlen.
Schon Mal im Vorfeld herzlichen Dank für Ihre Beiträge!
Gruß
Alex
ich bin seit Juli 2019 Prostatakrebspatient (70 Jahre alt) und stehe nach meiner DaVinci OP vor der Entscheidung eine adjuvante Strahlentherapie aufgrund von positiven Schnitträndern (R1) durchzuführen. Da ich mir aber nicht sicher bin, ob ich jetzt schon bestrahlen soll, wollte ich hier im Forum um Rat fragen.
Hier zu meiner Ausgangslage:
02.07.2019 (Biopsie Befund)
pT1cN0M0, Gleason (3+4=7a), Tumorvolumen: re 35%, li. 10% iPSA 7,14
27.09.2019: DaVinci OP am Diakonie-Klinikum in Stuttgart
Diagnose nach OP:
pT3a pN0 (0/14) R1 L0 V0 Pn1
Gleason 3 (60%) + 4 (40%) = 7a, WHO (ISUP)-Gruppe: 2
Radikales Vesikuloprostatektomiepräparat mit Infiltration beider Prostatalappen durch ein azinäres Adenokarzinom der Prostata und extraprostatischer Tumorausbreitung unifokal links ventral in das angehängte Fettbindegewebe (minimalinvasiv). Infiltrationsgrad rechtsseitig: ca. 53%, Tumorknoten bis 25mm. Infiltrationsgrad linksseitig: ca. 33%, Tumorknoten bis 22mm. Multiple Perineuralscheideninfiltrationen. Keine Hämangiosis oder Lymphangiosis carcinomatosa. Zusätzlich high grade PINs. Tumorfreie Ductus deferentes und Samenblase bds. Non in sano-Resektion mit multifokaler Randbildung apikal-ventral beiseits und L2 vetral links von insgesamt 5mm (3+4).
Im Entlassungsbrief wurde mir empfohlen eine adjuvante Bestrahlung der Prostataloge durchzuführen.
Meine Inkontinenz habe ich mittlerweile im Griff und bin seit ca. 1 Woche vollständig trocken.
Nach der ersten PSA-Messung nach OP (Wert: <0,03) Mitte Dezember 2019 hat mir mein Urologe empfohlen die PSA-Entwicklung abzuwarten und nicht sofort zu bestrahlen.
Da ich jetzt zwei unterschiedliche Empfehlungen hatte, habe ich mit meinem Chirurgen telefoniert, um mich nochmal beraten zu lassen. Entgegen seiner Empfehlung für eine adjuvante Therapie im Entlassungsbrief unterstützt er jetzt die Vorgehensweise meines Urologen und bezieht sich dabei auf die neueste Studie aus September 2019. Die britische Untersuchung ergab, dass eine adjuvante Bestrahlung keinen Vorteil gegenüber einer späteren Bestrahlung nach einem Rezidiv bringen würde. Demnach meinte er, dass ich mit ruhigem Gewissen erstmal meine PSA Entwicklung abwarten kann.
Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch unsicher, ob das Warten wirklich die richtige Vorgehensweise ist.
So viel ich weiß wird in den Leitlinien grundsätzlich eine adjuvante Bestrahlung bei positiven Schnitträndern in Kombination mit T3a empfohlen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und was würdet Ihr mir empfehlen.
Schon Mal im Vorfeld herzlichen Dank für Ihre Beiträge!
Gruß
Alex
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